DE170628C - - Google Patents

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DE170628C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F71/00Apparatus for hot-pressing clothes, linen or other textile articles, i.e. wherein there is substantially no relative movement between pressing element and article while pressure is being applied to the article; Similar machines for cold-pressing clothes, linen or other textile articles
    • D06F71/32Details
    • D06F71/34Heating arrangements; Arrangements for supplying or removing steam or other gases

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beim Plätten rohgestärkter Wäsche hat man zwar den Vorteil, daß die sehr dünnflüssige Stärke sehr leicht und gleichmäßig in das Wäschestück eindringt, man hat aber auch, und das tritt beim Plätten auf, den Nachteil, daß die eingedrungene Stärke leicht bei dem Plättvorgang, also auch beim Plätten mit Bügeleisen von einem Punkt zum anderen verschoben wird, so daß an einzelnen
ίο Stellen eine größere, an anderen eine zu geringe Menge Stärke vorhanden ist.
Dieser Übelstand, der schon leicht beim Plätten von Hand mit Bügeleisen eintritt, macht sich beim maschinellen Plätten in noch höherem Maße geltend, denn bei dem maschinellen Plättvorgang, bei welchem stets ein Entlanggleiten der Wäsche an Flächen vorhanden ist, wird die noch rohe Stärke noch energischer im Wäschestück verschoben,
ao und es ist diese Verschiebung so stark, daß, bevor die beim Plätten eintretende Fertigkochung oder Garkochung stattgefunden hat, einzelne Teile der Wäsche vollständig von Stärke entblößt sind.
Dazu kommt noch ein zweiter, nicht minder wichtiger Übelstand des bisher gebräuchlichen maschinellen Plättens von rohgestärkter Wäsche, und der besteht darin, daß, da die Plätteinwirkung zwischen Walzen stattfindet, die nur in einem bestimmten Punkt aufeinander ruhen, oft der Fall eintritt, daß während dieser nur kurz dauernden Beheizung ein Nichtgarkochen der Stärke an einzelnen Stellen eintritt. Natürlich tritt dieser Fall auch beim Plätten von Hand oft ein, und es wird dann, wenn einzelne Stellen der Wäsche weich bleiben, gewöhnlich der Güte der Stärke die Schuld gegeben, während in Wirklichkeit an den einzelnen Stellen die vorerwähnten Übelstände behoben werden könnten, wenn dem eigentlichen Plättvorgang ein Vorplätten voranginge, durch das die Garkochung der Stärke auch in dem Wäschestück selbst vorgenommen wird aber bereits beendet ist, ehe die mit dem eigentlichen Plättvorgang verbundene Verschiebung zwischen Wäschestück und Plättfläche eintritt. Das nachfolgend beschriebene maschinelle Vorplättverfahren beruht demgemäß auf folgender Erkenntnis:
1. darin, daß es nötig ist, die Wäsche einer genau bestimmten Hitzeinwirkung gleichmäßig über die ganze Fläche, und zwar bis zu einer bestimmten Höchsttemperatur auszusetzen ;
2. diese Hitzeinwirkung nicht nach und nach auf die einzelnen Wäscheflächen auszuüben unter Verschiebung des Wäschestückes und der darin noch enthaltenen rohen Stärke gegen die Vorplättvorrichtung, sondern indem eine Heizeinwirkung beim Ruhen der vorzuplättenden Wäschestücke gegen die Plättvorrichtung bewirkt wird.
Dazu kommt noch eine dritte Erkenntnis, und das ist die aus der Erfahrung gewonnene, daß von einer bestimmten Temperatur an es möglich ist, die ruhenden Wäschestücke gegen die nicht bewegte metallene Heizfläche zu drücken und doch ein leichtes Lösen herbeizuführen, wenn man eine bestimmte Höchsttemperatur nicht überschreitet. Der sich entwickelnde Dampf in den eine

Claims (2)

bestimmte Zeit auf eine bestimmte Temperatur beheizten Wäschestücken genügt dann zur Lösung des Wäschestückes von der Vorplättfläche, und es ist auch in dieser Zeit, und zwar wahrscheinlich mit unter der Einwirkung des entwickelten Dampfes, ein Garkochen der Stärke im ganzen Querschnitt und in der ganzen Fläche des Wäschestückes erfolgt. to Der ganze Vorplättprozeß ist also im wesentlichen ein Garkochen der rohen Stärke im Wäschestück unter einem gewissen Abschluß gegen die Außenluft, wodurch im Wäschestück eine gewisse Temperatur und Dampfentwicklung stattfindet, und zwar geschieht dies alles im ruhenden Zustand des Wäschestückes gegen die bis auf eine Höchsttemperatur beheizte Fläche, wodurch jedes Verschieben der rohen Stärke und ein un-. 20 gleichmäßiges Behandeln der Wäsche und der Stärke vermieden wird. Es wird dieser Vorgang als ein Vorplättvorgang zu bezeichnen sein, es ist aber ebensogut ein Garkochvorgang, und er ist als die Grundlage für eine maschinelle Behandlung der Wäsche zu betrachten, denn nach den gemachten Erfahrungen ist es nur auf diese Weise möglich, mit roher Stärke gestärkte Wäsche gut und gleichmäßig zu plätten. Wie nach dem Vorplätt- und Garkochvorgang, der ein noch feuchtes Wäschestück liefert, so daß man die etwa vorhandenen Falten mit dem Falzbein leicht glattstreichen kann, die Wäschestücke weiter behandelt werden, ob' in den gewöhnlichen Plättmaschinen oder durch Plätteisen, ist gleichgültig. Selbst bei Weiterbehandlung mit Plätteisen wird durch diesen Vorplättvorgang die Leistungsfähigkeit einer Wäscherin zum mindesten verzehnfacht, denn es können mit einer die Vorplättmaschine behandelnden Arbeiterin und einer Zurichterin auf einerVorplättmaschine täglich 600 Dutzend Kragen bequem vorgeplättet werden. Die eigentliche Plättarbeit, die nur das Austreiben der letzten Feuchtigkeit und den Glanz herbeiführt, ist dadurch gegenüber dem bisherigen Plättvorgang wesentlich erleichtert. Die Einrichtung ist beispielsweise so, wie sie in der Zeichnung in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Eine feststehende, durch Dampf geheizte Platte, die innere Längs- und Querkanäle / und q besitzt, durch die Dampf von etwa 3 Atm. strömt, ist fest in einem Gestell g gelagert, und das Kondenswasser wird stetig an der Unterseite abgeführt. Gegen diesen gußeisernen Dampf kasten, dessen untere Fläche glatt poliert ist, wird ein Plättbrett (auf demselben befinden sich die Wäschestücke), d. h. eine aus Holz bestehende Platte t, die mit einem Filzüberzug, wie das bei Plättbrettern üblich ist, versehen ist, gedrückt, und zwar mittels der Unterplatte u, die durch Trethebel k von' der Arbeiterin mi t einem bestimmten Höchstenddruck in der Endstellung gegen die Oberplatte mit Leichtigkeit angedrückt werden kann. In dieser Stellung hält sie die Platte unter dem Eindruck der Heizwirkung des Dampfkastens etwa 10 Sekunden, dabei tritt ein vollständiges Garkochen der Stärke in der Wäsche ein, wobei man natürlich durch Erhöhung der Heizwirkung, indem man Dampf von etwas größerer Spannung anwendet, auch eine Verkürzung der Andruckdauer und Vergrößerung der Leistungsfähigkeit des Vorplättverfahrens erreichen kann, doch haben die Erfahrungen ergeben, daß eine Heizung der Platte auf etwa 1350 bei der angegebenen Zeit ein derartiges Garkochen der Stärke und Vortrocknung bezw. Vorplätten der Wäschestücke herbeiführt, daß die etwa vorhandenen Falten in den Wäschestücken noch mit Leichtigkeit ertfernt werden können. Die Wäsche kommt halb feucht in glattem Zustande, sie ist vor dem Einlegen auf das Plättbrett entsprechend von der Arbeiterin aus- und glattgezogen worden, heraus und kann sofort in einer der üblichen Plättmaschinen, nachdem der Vorgang des Garkochens der Stärke beendet ist, oder mit einem gewöhnlichen Plätteisen behandelt werden. Pate ν τ-Α ν Sprüche:
1. Verfahren zum maschinellen Plätten rohgestärkter Wäsche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem eigentlichen Plätten ein Vorplätten stattfindet, darin bestehend, daß die rohgestärkte Wäsche in ruhendem Zustand der Wirkung ebenfalls ruhender, nicht längs- oder querbewegter Heizflächen unter gleichzeitigem Zusammenpressen der Wäschestücke ausgesetzt und bis zu einer Temperatur erhitzt wird, bei der das Garkochen der Stärke in der Wäsche stattfindet.
2. Eine Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Platten, von denen zum mindesten eine geheizt wird, durch ein Hebelwerk unter Wirkung einer elastischen oder gepolsterten Zwischenlage gegeneinander gepreßt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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