DE1704868A1

DE1704868A1 - Verfahren zur Herstellung ringfoermiger Reibbelaege

Info

Publication number: DE1704868A1
Application number: DE19671704868
Authority: DE
Inventors: Ulrich Hoffmann
Original assignee: Bremskerl Reibbelagwerke Emmerling GmbH and Co KG
Current assignee: Bremskerl Reibbelagwerke Emmerling GmbH and Co KG
Priority date: 1967-05-19
Filing date: 1967-05-19
Publication date: 1971-05-27

Description

Verfahren zur Herstellung ringförmiger Reibbeläge Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her-Stellung ringförmiger Reibbeläge unter Verwendung jeweils mindestens eines ringförmigen Gewebekörpers, der nach seiner Imprägnierung mit wärmehärtenden Bindemitteln unter Druck und Wärme in einer Form zum Reibbelag verpreßt wird.
Die als Gewebekörper bezeichneten Gewebezuschnitte, aus denen die späteren ringförmigen Reibbeläge gefertigt werden, werden unabhängig von der Art ihrer Herstellung im weiteren Verlauf der Pertigung mit wärmehärtenden Bindemitteln, wie z.B. Phenolharzen oder modifizierten Phenolharzen imprägniert und dann unter Anwendung von Druck und Wärme in Formen verpre#t, womit dem Reibbelagring im wesentlichen die endgültige Gestalt gegeben wird. Bei diesem Vorgang werden die Fäden des Gewebeverbandes und die einzelnen Gewebelagen untereinander durch die irreversibel aushärtenden Bindemittel fest miteinander verbunden. Nach dem Preßvorgang und dem Erkalten werden die. Reibbelagringe durch Schleifen und Bohren auf die endgültige Form gebracht, in der sie zum Sinsatz kommen sollen.
Die erstellung der zur Anwendung kommenden Gewebekörper, die in ein- oder mehrlagiger Form den Grundkörper des späteren Reibbelagringes bilden, ist nach den bekannten Verfahren außerordentlich aufwendig und wenig wirtschaftlich. So ist es beispielsweise bekannt, einen Gewebekörper mit einer annähernd dem späteren Xeibbelagring gleichen Breite konisch zu weben. Dies bedeutet praktisch eine Einzelanfertigung des Gewebekörpers; denn für jede Belagabmessung ist eine neue Webstuhleinstellung erforderlich, was zeitraubende Veränderungen am Webstuhl notwendig macht.
Nach einer anderen Fertigungsart zur Herstellung gewebter Reibbelagringe werden die Gewebekörper mit entsprechenden Stanz-oder Schnittwerkzeugen aus Gewebebahnen ausgestanzt oder ausgeschnitten. Dabei ist der liachteil gegeben, daf ein erheblicher Verschnitt anfällt, der nur in wenigen fällen nutzbrinrend weiterverarbeitet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Art der Herstellung ringförmiger Gewebekörper zu schaffen und danach gefertigte Gewebekörper in bestimmter reise zu reibbelägen zu veraroeiten, wie sie in Reibungskupplungen unci Reibungsbremsen zur Anwendung kommen.
Die Erfindung besteht darin, da# aus eine geraden Gewebestreifen mit einer gleicibleibenden Breite, die der Breite der Ringfläche des Reibbelages in etwa entspricht, mit gleichen Abständen voneinander in bestimmter Anzahl von der einen Längskante aus spitzwinklige Dreiecke mit gegen die andere Längskante gerichteter Spitze bestimmter Höhe ausgeschnitten werden um der Gewebestreifen zu einem ebenen Ring, dessen Außen- und Innendurchmesser durch die Länge des Gewebe streifens und die Höhe und Anzahl der Dreieckausschnitte festgelegt ist, unter Anlage der Schnittkanten der dreieckigen Ausschnitte aneinander geformt und dieser dem Pre#vorgang unterworfen wird.
Indem zunächst aus einem geraden Gewebestreifen mit einer gleichbleibenden Breite, die der Breite der Ringfläche des Äeibbelages in etwa entspricht, mit gleichen Abständen voneinander von der einen Längskante aus eine bestimmte Anzahl spitzwinklige Dreiecke mit gegen die andere Längskante gerichteter Spitze bestimmter Höhe ausgeschnitten werden, läßt sich aus dem Gewebestreifen ein Ring bestimmter Abmessungen biegen, bei dem die Schnittkanten der spitzwinkligen Dreieckausschnitte aneinander zur Anlage kommen. Somit ist auf sehr einfache Weise ein Ringkörper erzielt, bei dessen Herstellung von praktisch endlosen Gewebestreifen ausgegangen werden kann und bei denen der anfallende Verschnitt nur gering ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß aus dem eingeschnittenen Gewebestreifen für das Verpressen mehrerer übereinander angeordneter, der ringförmiger Gewebelagen eine Spirale mit einer/Anzahl der Lagen entsprechenden Anzahl Windungen gebildet wird, so daß aus einem einzigen Gewebestreifen mehrere übereinander befindliche Gewebelagen in Hingform erzielt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß zum Verpressen mehrerer übereinander angeordneter Gewebelagen diese derart übereinandergelegt werden, daß sich die radialen Schnittfugen nicht decken.
Diese erfindunKlrsgemäBe Regel für das Einlegen in die Preßform gilt sowohl für Gewebekörper in geschlossener ringform als auch für solelle, die aus einer Spirale bestehen, also spiralförmig übereinanderliegende Gewebeabschnitte aufweisen.
In bekannter Weise werden die derart in die Form eingelegten Gewebekörper nach ihrer Imprägnierung mit wärmehärtenden Bindemitteln unter Druck und Wärme zum Reibbelag verpreßt, der je nach der Anzahl der Gewebekörper oder deren Aufbau ein oder mehrere Gewebekörper in sich einschließt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungebeispiel zum Herstellungsverfahren nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 in schaubildlicher Darstellen einen Gewebestreifen, Fi. 2 einen mit dreieckigen Ausschnitten versehenen Gewebestreifen und Fig. 3 den aus dem Gewebestreifen nach Fig. 2 gewonnenen, ringförmigen Reibbelagring.
Bei dem Gewebestreifen nach h'ig. 1 entspricht die Schnittlänge le etwa der vorgesehenen Umfangslänge des iteibbelagringes nach Fig. 3. Die Schnittbreite bs entspricht etwa der inneren Umfangslänge des ringförmigen Heibbelagringes nach Fig. 3. Die Webrichtung entspricht der Längsrichtung des Gewebestreifens. Alle Kettfaden, lohe etwa zwei Drittel des Gewebevolumens ausmachen, verlaufen in Längsrichtung und bedingen die besonders große Zugfestigkeit des Gewebestreifens in dieser Richtung.
In der Praxis wird die Schnittbreite bs etwas weniger breit als der fertige, ringförmige Reibbelag mit der Breite b sein, während die Schnittlänge ls mindestens gleich ist dem rechnerischen äußeren Umfang Ua des fertigen Reibbelagringes.
Aus den Gewebestreifen werden von der einen Längskante aus, welche die spätere Innenkante des ringförmigen Gewebekörpers wird, in bestimmten Abständen, spitzwinklige Dreiecke vorherbestimmter und untereinander gleicher Größe ausgeschnitten, so daß die verbleibende, unterbrochene Innenkante wenigstens so lang ist, wie der rechnerische innere Umfang Ui des fertigen Reibbelag-H ringes. Die Höhe/des spitzwinkligen Einschnittes steht senkrecht auf der Ausgangslängskante, so daß die Spitze jeweils zur anderen Längskante hin gerichtet ist.
Die Anzahl n der Einschnitte richtet sich nach der radialen Flächenausdehnung des fertigen Reibbelagringes in Verbindung mit dem gewünschten Krürnnungsradius. Als Richtwert kann gelten, daß die Höhe H etwa zwei Drittel der fertigen Belagringbreite b beträgt, während die Zahl der einschnitte 24 betragen kann. Selbstverständlich sind auch andere Werte für t1 und n denkbar. Der so vorbereitete Gewebestreifen läßt sich mühelos ohne Faltenbildung auf den gewünschten Krümmungsradius biegen, wobei sich die Schnittkanten der spitzwinkligen dreieckigen Einschnitte bis zur dichten Berührung aneinander annähern. Dies ist aus der Fig. 3 zu ersehen, welche den fertig gepreßten, aus einer Lage bestehenden, unbearbeiteten Reibbelagring mit dem äußeren Durchmesser Da und dem inneren Durchmesser Di zeigt.
Es ist auch möglich, ein längeres Band gemäß Fig. 2 spiralförmig zu mehreren Ringlagen übereinander zu wickeln und so mehrere Lagen übereinander mit Bindemitteln zu verpressen. Dabei werden die Lagen in vorteilhaLter leiste so ubereinander geschichtet, daß jeweils die radialen Einschnitte der einen Lage etwa auf die mitte eines darunter liegenden, zwischen zwei radialen Sinschnitten befindlichen Segments einer anderen Lage treffen. Die so hergestellten Gewebekörper werden, wie schon erwähnt und bekannt, imprägniert und unter Anwendung von Druck und Wärme in Formen bis zur gewünschten Härtung des Bindemittels gepreßt und schließlich geschliffen, gebohrt und gesenkt, womit sie einsatzbereit sind.

Claims

Pat entans prüche 1. Verfahren zur Herstellung ringförmiger Reibbeläge unter Verwendung jeweils mindestens eines ringförmigen Gewebekörpers, der nach seiner Imprägnierung mit wärmehärtenden Bindemitteln unter Druck und Wärme in einer orm zum Reibbelag verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem geraden Gewebestreifen mit einer gleichbleibenden Breite (bs), die der Breite der Ringfläche des Reibbelages in etwa entspricht, mit gleichen Abständen (p) voneinander in bestimmter Anzahl von der einen Längskante aus spitzwinklige Dreiecke mit gegen die andere Längskante gerichteter Spitze bestimmter Höhe (H) ausgeschnitten werden und der Gewebestreifen zu einem ebenen Ring, dessen Au#en-(Da) und Innendurchmesser (Di) durch die Länge des Gewebestreifens (ls) und die Höhe () und die Anzahl der Dreieckausschnitte festgele£;t ist, unter Anlage der Dcimittkanten der dreieckigen Ausschnitte aneinander geformt und dieser dem Pre#vorgang unterworfen wird.
2. Verfanren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da# aus dem eingeschnittenen Gewebestreifen für das Verpressen mehrerer übereinander angeordueter rin@förmiger Gewebelagen eine Spirale mit einer der Anzahl der Lagen entsprechenden Anzahl Windungen gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennseichnet, da# zum Verpressen mehrerer übereinander angeordneter Gewebelagen diese derart übereinandergelegt werden, da# sich die radialen Schnittfugen nicht decken. L e e r s e i t e