DE1704627A1 - Verfahren zur Herstellung von Folien aus Polybenzoxayzindionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Folien aus PolybenzoxayzindionenInfo
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Description
Bayttwerk 20- Februar 1967
Die Erfindung betrifft hochwärmefeste Folien, insbesondere
Elektroisolierfolien aus Polybenzoxazindionen und ein Verfahren
zur Herstellung der Folien aus Lösungen dieser Polybenzöxazindione.
Es ist bekannt, Folien aus Polybenzoxazindionen in einem mehrstufigen
Verfahren herzustellen, bei dem die durch Umsetzung von Dihydroxydicarbonsäuren mit Diisocyanaten gewonnenen löslichen
Polyurethane zuerst in Lösung gebracht werden und als-\
dann die aus diesen Lösungen hergestellten Polyurethan-Folien durch Erwärmen unter Abspaltung von Alkohol in die unlöslichen
Polybenzoxazindion-Folien umgewandelt werden. Es ist ersichtlich, daß ein solches.Verfahren in technischer Sicht unwirtschaftlich
ist, da neben einer Verfahrensführung in mehreren
Stufen auch unvermeidliche Abfälle, die beispielsweise beim Zuschneiden von Folien entstehen, infolge ihrer Unlöslichkeit
nicht mehr verwendet werden können,
Ea wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Folien, insbesondere
von Elektroisolierfolien aus Poly-1,3-benzoxazindionen-2,4
gefunden, wenn man die in einem inerten organischen Lösungs-
•'^ ' ' 10^821/1938
mittel
IeA 10 571 - 1 ~
sr
mittel gelösten, durch Umsetzung von Di-o-hydroxyaryldicarbonsäureestern
mit Diisocyanaten erhaltenen-Polybenzoxazindione zi Pollen vergießt und trocknet. Vorzugsweise werden die getrockneten
Folien um mindestens das sweifaobeihrer ursprünglichen Länge bei
Teaiperaturen oberhalb 200 0C veratreckt.
Als inerte organische Lösungsmittel können verwendet werden: Dimethylformamid j Dimethylacetamid, Tetramethylsulfon, Dimethylsulfoxid,
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachloräthan und Chlorbenzol. Es können
auch Mischungen dieser Lösungsmittel mit anderen Lösungsmitteln wie aromatische Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol),
aliphatische Äther (Diäthyläther, Diisopropyiäther) oder cyclische
Äther (Dioxan, Tetrahydrofuran) eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist weitaus einfacher als das bekannte Verfahren, da es die Herstellung der Folien in einem
Arbeitsgang gestattet. Die auf diese Weise hergestellten Folien besitzen die gleiche Löslichkeit wie die Ausgangspolybenzoxazindione.
Diese Löslichkeit gestattet die Wiederverwendung der stets entstehenden Abfälle, was für die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens von wesentlicher Bedeutung ist. ο
Die Löslichkeit des Materials in bestimmten, organischen Lö-
^ sungsmitteln gibt die Möglichkeit, die Folien bei Verarbeite
tung in einfacher Weise mit Hilfe bekannter Klebstoffe oder
o auch reiner Lösungsmittel zu verkleben. Andererseits ist die
Resistenz gegen viele lösungsmittel hoch genug, so daß Scha-
Le A 10 571 - 2 -
digungen durch die in der Elektroindustrie üblichen flüssigen
Imprägniermittel vermieden werden können.
Die verfahrensgemäß hergestellten Folien sind zur Isolierung
elektrischer Maschinen und Geräte mit Dauerbetriebstemperaturen von 180 0C und mehr hervorragend geeignet. Derartige Folien, die zur Verbesserung ihrer mechanischen Eigenschaften
mon- oder biaxial gestreckt werden können, zeigen ein Eigenschaftsbild, das sie für die Verwendung als hochwärmebeständige Elektroisolierfolien besonders geeignet macht. Neben einer
ungewöhnlichen Dauerwärmebeständigkeit (Alterungsbeständigkeit) haben sie auch eine hohe Wärmestandfestigkeit, die
sie gegen beachtliche kurzzeitige Überschreitungen der Betriebstemperatur
unempfindlich macht. Die elektrischen Eigenschaften sind gut bis sehr gut und im Bereich der in Frage
kommenden Betriebstemperaturen nur wenig temperaturabhängig.
Sie können daher'auch als Dielektrikum für Kondensatoren mit Vorteil verwendet werden.
Nicht zuletzt muß ihr günstiges Löslichkeitsverhalten genannt
werden. Ihre Löslichkeit in bestimmten Lösungsmitteln gestattet die Herstellung der Folien nach dem Gießverfahren aus Lö-
o sung, das für Elektroisolierfolien besonders geeignet ist weco
^ gen der Möglichkeit, die Lösungen vor dem Vergießen zu fil-■^
trieren. Mechanische Verunreinigungen der Folie durch Staub to usw. können dadurch vermieden werden. Diese Löslichkeit geetat-
0^ tet auch die Wiederverwendung der stets entstehenden Abfälle.
Für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist diese Möglich-
to
c*>
c*>
keit von wesentlicher Bedeutung. Elektroisolierfolien werden bekanntlich im weitaus überwiegenden Teil in Bandform benutzt.
Beim Schneiden der gegossenen Folien zu Bändern muß mit einem Abfall von 10 bis 15 # der ursprünglichen Menge gerechnet werden.
Bei der Herstellung nach dem Grießverfahren aus Lösung ist der Abfall nicht geschädigt durch Temperatureinwirkung während
des Herstellverfahrens. Er kann daher aufgelöst und dem Prozeß als vollwertiger Rohstoff wieder zugeführt werden.
σ
co
co
ro
Beispiel 1:
1 kg eines Polybenzoxazindions aus Diphenyl-2,2-propan-4,4'-diisocyanat
und 4,4'-Dihydroxydiphenyl-3»3'-dicarbonsäurediphenylester
wird in 8,5 kg Tetrachloräthan unter Rühren gelöst. Die Lösung wird filtriert, entlüftet und auf einer
Gießmaschine in bekannter Weise zu einer Folie vergossen. Zur Entfernung von restlichen Lösungsmitteln wird die Folie je
nach Dicke 10 bis 30 Minuten bei 160 0C getrocknet. Die Folie wurde bei einer Temperatur von 300 0C im Verhältnis
2,5 : 1 in Längsrichtung verstreckt.
B e i s ρ i e 1 2:
1 kg eines Mischpolybenzoxazindions aus 80 # Diphenyläther-4,4'-diisocyanat,20
# 1,5-Naphthylendiisocyanat und 4,4'-Dihydroxydiphenyl-3,3'-dicarbonsäurediphenylester
wird unter Rühren in 8,5 kg Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wird
filtriert, entlüftet und auf einer Gießmaschine in bekannter Weise zu einer Folie von 0,020 mm Dicke vergossen. Zur Entfernung
von restlichem Lösungsmittel wird die Folie 2 Stunden bei 160 0C getrocknet.
Eigenschaften:
Zugfestigkeit? , 12 bis 15 kp/mm2
Reißdehnungι 80 bis 100 #
Formbeständigkeit unter Zug
bei kurzzeitiger thermischer
Beanspruchung ■ 360 C
bei kurzzeitiger thermischer
Beanspruchung ■ 360 C
Dielektrizitätskonstante
(20 0C, 50 Hz) 3,6
Verlustfaktor (20 0C, 50 Hz) 2 .
Die Grenztemperatür (nach VDE 0304, Teil 2/1.59) liegt über
180 0C.
Eine nach Beispiel 2 erhaltene Folie wurde bei 285 0C im Verhältnis
3 ί 1 in Längsrichtung gestreckt. Die erhaltene Folie besitzt eine Zugfestigkeit von 40 kp/mm und eine Reißdehnung
von 40 $>. Die übrigen Eigenschaften entsprechen der in Beispiel
2 hergestellten Folie.
109821/1936
Claims (2)
- Pat entansprüche:\^) Verfahren zur Herstellung von Folien, insbesondere von Elektroisolierfolien aus .Poly-1,3-benzoxazindionen-2,4, dadurch gekennzeichnet, daß man die in einem inerten organischen Lösungsmittel gelösten, durch Umsetzung von Di-ohydroxyaryldicarbonsäureestern mit Diisocyanaten erhaltenen Polybenzoxazindione zu Folien vergießt und trocknet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die getrockneten Folien um mindestens das zweifache ihrer ursprünglichen Länge bei Temperaturen oberhalb 200 0C verstreckt.■. owe»»*·109821/1936
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF0051579 | 1967-02-21 | ||
DEF0051579 | 1967-02-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1704627A1 true DE1704627A1 (de) | 1971-05-19 |
DE1704627B2 DE1704627B2 (de) | 1975-11-13 |
DE1704627C3 DE1704627C3 (de) | 1976-06-24 |
Family
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH496758A (de) | 1970-09-30 |
FR1560663A (de) | 1969-03-21 |
DE1704627B2 (de) | 1975-11-13 |
ES350694A1 (es) | 1969-05-01 |
NL6802252A (de) | 1968-08-22 |
DK116771B (da) | 1970-02-09 |
BE710993A (de) | 1968-07-01 |
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US3553304A (en) | 1971-01-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |