DE1704316C - Verfahren und Vorrichtung zum Rauhen der Oberfläche von Kunststoffspulenkörpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Rauhen der Oberfläche von KunststoffspulenkörpernInfo
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Description
Rauhen der Obergläche von Kunststoffspulenkörpern, heiztes Drahtgitter vorgesehen, über da» «er bpuen-
die zum Aufwickeln von Garn, insbesondere Schuß- körper mittels eines endlosen Bandes hinweggerollt
garn für Webmaschinen mit beim Webbetrieb außer- wird. „ , , . . .. ... ,„„„.,. ·
halb des Webfaches verbleibender Schußgarnvorrats- 5 Diese Bauart laßt sich leicht dahin weUe; ausspule,
dienen. Ferner betrifft die Erfindung eine Vor- bilden, daß am einen Ende des WJiJeB ein
richtung zur Durchführung des Verfahrens sowie Spulenkörpermagazin angeordnet ist, aus welchem
einen nach dem Verfahren hergestellten Spulen- laufend ein Spulenkörper nach dem anderen auf das
körper. Derartige Spulenkörper können z.B. aus beheizte Drahtgitter gelangt und darubergerollt wird,
thermoplastischem Kunststoff, sogenanntem Poly- ίο Auf diese Weise lassen sich m kurzer z.eit viele
plast (Hart- oder Weichplastik)» z. B. einem Poly- Spulenkörper an der Oberfläche rauhen,
vinylacetat, bestehen. Solche Kunststoffe sind min- Zweckmäßig kann eine angetriebene, am umtang destens bis 100° C hitzebeständig und beginnen bei mit einem beheizten Drahtgitter belegte Irommel Temperaturen über etwa 100° C langsam, zunächst vorgesehen sein, gegen deren Umfang wenigstens em an der Oberfläche zu erweichen. i5 zu rauhender, drehbar gelagerter Spulenkörper ge-
vinylacetat, bestehen. Solche Kunststoffe sind min- Zweckmäßig kann eine angetriebene, am umtang destens bis 100° C hitzebeständig und beginnen bei mit einem beheizten Drahtgitter belegte Irommel Temperaturen über etwa 100° C langsam, zunächst vorgesehen sein, gegen deren Umfang wenigstens em an der Oberfläche zu erweichen. i5 zu rauhender, drehbar gelagerter Spulenkörper ge-
mittels eines Sandstrahlgebläses oder durch Abdrehen mittels einer Gasflamme beheizt sein,
auf der Drehbank oder schließlich auch durch Ab- »o Auch bei diesen Varianten nut Drantgittertrommel
schleifen mittels einer Schleifmaschine gerauht. lassen sich leicht viele Spulenkörper m kurzer Zeit
Die rauhe Oberfläche dient dazu, das Garn, das hintereinander mit der gewünschten, griffigen Oberauf
dem Spulenkörper aufgewickelt werden soll, fläche versehen.
sicher zu halten. Insbesondere sollen die letzten Die Erfindung wird m der nachfolgenden Beiuntersten)
Garnwindungen beim Abspulen während 95 Schreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
des Webbetriebes an ihrer ursprünglichen Stelle ge- näher erläutert.
halten werden, so daß sie nicht verrutschen oder in Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines erfindungs-
werden könner- Dies gilt sowohl für Parallel- wie Fig. 2 eine zugehörige Stirnansicht, teilweise im
insbesondere füi Kreuzwickluneen. Dadurch, daß die 30 Schnitt;
lezten Fedenwindungen ihre ursprüngliche Stellung Fig.3 veranschaulicht eine erfindungsgemäß aus-
so lange innehalten, bis sie selbst ibgewickelt werden, gebildete Vorrichtung zur Durchführung des Ver-
werden Fadenschleifen und Verdrillungen (so- fahrens entsprechend der Erfindung;
genannte Krangel) beim Abspulen vermieden, so daß F i g. 4 zeigt eine weitere Bauart einer solchen Vor-
in dem beim Weben entstehenden Gewebe keine 35 richtung;
durch Krangelbildung entstehenden Fadenbrüche auf- Einzelheit in. wesentlich grbikrem Maßstab und
treten können. Insbesondere bleibt die letzte Faden- perspektivischer Darstellung;
windung einer ersten Schußfadenvorratsspule einer Fig. 6 zeigt eine gegenüber Fig. 1 andere AusWebmaschine
bis zur gänzlichen Abwicklung sauber 40 führungsform eines Spulenkörpers und
auf dem Spulenkörper liegen, so daß der Übergang F i g. 7 eine zugehörige Stirnansicht,
auf eine zweite, daneben angeordnete, volle Vorrats- Der als Ganzes mit 1 bezeichnete, z. B. einen zyspule störungsfrei, besonders also ohne Krangel- lindrischen Mantel 42 aufweisende Spulenkörper hat bildung und Gewebefehler vonstatten gehen kann. innen eine Nabe 43 mit Bohrung 44. Die Nabe 43 ist
auf dem Spulenkörper liegen, so daß der Übergang F i g. 7 eine zugehörige Stirnansicht,
auf eine zweite, daneben angeordnete, volle Vorrats- Der als Ganzes mit 1 bezeichnete, z. B. einen zyspule störungsfrei, besonders also ohne Krangel- lindrischen Mantel 42 aufweisende Spulenkörper hat bildung und Gewebefehler vonstatten gehen kann. innen eine Nabe 43 mit Bohrung 44. Die Nabe 43 ist
geringem Kostenaufwand besonders griffige Ober- sehen Nabe 43 und Mantel 42 besteht ein hohler
flächen an Spulenkörpern herzustellen. Raum 46, durch den Behandlungsmittel, ζ. Β. Dampf,
löst, daß der Spulenkörper mit seinem Umfang auf Auf dem Mantel 42 sind gegeneinander versetzte
einem erhitzten Drahtgitter unter leichter Anpressung 50 Löcher 11, 12 in koaxialen Reihen angeordnet,
abgerollt wird. Zwischen je zwei Lochreihen ist eine Rille 2 an-
fahrens kennzeichnet sich durch ein beheiztes Draht- gestellt,
gitter, über das ein Spulenkörper hinwegrollbar ist. An dem in Fig. 1 linken Ende befindet sich eine
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum 55 zur Aufnahme einiger Windungen geeignete, tiefere
Rauhen der Oberfläche werden die Kosten für die Rille 18, in die beim Aufspulen die ersten Windungen
Bearbeitung, nachdem der Spulenkörper das Spritz· (»Fadenreserve«) gelegt werden. Am Sürnende sind
werkzeug verlassen hat, niedriger als es etwa beim mehrere Schlitze 31 angeordnet, in die das Faden-Rauhen
mittels Sandstrahlgebläse, mittels Abdrehen ende der Fadenreserve eingehängt werden kann,
auf der Drehbank oder mittels Abschleifen auf der «o Auf dem Mantel 42 enthält der Spulenkörper 1 Schleifmaschine der Fall ist. Die durch das beheizte kreuzweise verlaufende, gittcfförmige Rillen 10, von Drahtgitter erzielte Oberflächenstruktur, die dem denen in F i g. 1 nur eine Partie gezeichnet ist, die Drahtgitter selbst entspricht, hat sich als besonders sich aber — abgesehen von den Rillen 2,18 — Über griffig erwiesen. Die untersten Garnwindungen haften den ganzen Mantel des Spulenkörpers erstrecken,
auf der so gestalteten Oberfläche besser als auf den «5 Der Spulenkörper eignet sich besonders fUr Stapel· mit den bekannten Verfahren aufgerauhten Spulen· fatergarne, also filr Garne, die aus geschnittenen körperoberfiächen. Fmern bestimmter Länge, z.B. WoIl- oder Baum·
auf der Drehbank oder mittels Abschleifen auf der «o Auf dem Mantel 42 enthält der Spulenkörper 1 Schleifmaschine der Fall ist. Die durch das beheizte kreuzweise verlaufende, gittcfförmige Rillen 10, von Drahtgitter erzielte Oberflächenstruktur, die dem denen in F i g. 1 nur eine Partie gezeichnet ist, die Drahtgitter selbst entspricht, hat sich als besonders sich aber — abgesehen von den Rillen 2,18 — Über griffig erwiesen. Die untersten Garnwindungen haften den ganzen Mantel des Spulenkörpers erstrecken,
auf der so gestalteten Oberfläche besser als auf den «5 Der Spulenkörper eignet sich besonders fUr Stapel· mit den bekannten Verfahren aufgerauhten Spulen· fatergarne, also filr Garne, die aus geschnittenen körperoberfiächen. Fmern bestimmter Länge, z.B. WoIl- oder Baum·
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Fasern bestehen, Gegebenenfalls können auch Endlosgarne auf dem Spulenkörper I aufgewickelt werden.
Nach Bewicklung wird die fertige Spule einer Webmaschine vorgelegt, z, B, einer Greiferschützenwebmaschine,
bei der die Schußgarnvorratsspule während des Webbetriebes außerhalb des Webfaches
verbleibt und das Garn durch ein Greifereintragsorgar,
z, B. einen Schützen, in das Fach eingetragen und zugleich von der Schußgarnspule abgezogen
wird.
Durch die Löcher 11, 12 kann radial nach außen zu leitendes Behandlungsmittl für das Garne, z. B.
Dampf oder Farbflotte, strömen gelassen werden.
Die Rillung 10, die in ihrer Wirkung einer Aufrauhung der Oberfläche des Spulenkörpers gleichkommt,
wird auf einer Vorrichtung gemäß Fig. 3 hergestellt. In einem Gestell 51 ist eine Trommel 52
drehbar gelagert und von einem Elektromotor 53 über einen Riementrieb 54 in Drehung versetzt. Die
Trommel 52 trägt am Umfang eine Asbesischicht 55 und darüber ein Drahtgitter 56. Dieses wird durch
einen Gasbrenner 57 beheizt. Ein mit einem Handgriff 60 versehener Arm 59 ist bei 61 schwenkbar
gelagert und trägt einen Dorn 62. Auf ihn ist der zu rauhende Spulenkörper aufgeschoben. Am rückwärtigen
Ende 63 des Armes 59 greift eine Zugfeder 64 an, die bestrebt ist, den Arm 59 im Uhrzeigersinn
um 61 zu verschwenken.
Während des Betriebes wird der zu rauhende Spulenkörper 1 durch leichten Druck von Hand auf
den Griff 60 gegen das auf etwa 250 bis 300° C erhitzte Drahtgitter 56 der Trommel gedrückt, auf der
sich der Spulenkörper abwälzt. Der Spulenkörper wird etwa so lange gegen die Trommel 52 gedrückt,
bis sein Umfang etwa zweimal auf dem Drahtgitter abgerollt ist. Darauf wird der Handgriff 60 losgelass.n,
so daß der Arm59 mit dem Spulenkörper 1 unter der Wirkung der Feder 64 nach oben in eine
wirkungslose Stellung verschwenkt wird. Der Spulenkörper wird abgenommen und ein neuer, zu rauhender
Spulenkörper auf Dorn 62 aufgeschoben, der nunmehr gegen die Trommel 52 gedrückt wird, usw.
Bei der abgewandelten Ausführungsform nach F i g. 4 ist ein ortsfestes Drahtgitter 56 α auf einer
Stationären Asbestplatte 55 α angeordnet. Das Gitter liegt im Sekundärstromkreis 65 eines Transformators
66, dessen Primärstromkreis 67 an einer Wechselspannungsquelle liegt. Gitter 56 a ist also elektrisch
beheizt.
Oberhalb des Gitters ist ein über zwei Rollen 68, 69 geführtes endloses Band 71 angeordnet. Von der
in F i g. 4 rechten Seite her gelangen aus einem Spulenmagazin 72 sukzessive Spulenkörper 1, deren
Oberfläche gerauht, nämlich mit der Rillung 10 vertehen werden soll. Die Spulenkörper 1 gelangen unter
das Band 71 und werden von ihm aus in F i g. 4 nach links gewälzt. Dabei rollen sie auf dem erhitzten
Gitter 56a unter leichter Anpressung, ab. Anschließend
werden sie in Fig.4 links in einen nicht
gezeichneten Vorratsbehälter ausgeworfen. Das Transportband 71 kann z. B. aus einem dicken
Baumwollstreifen oder auch aus einem metallischen Werkstoff besteben. Das Transportbandmaterial
muß auf alle Fälle bis zu einer Erwärmung von etwa 100 bis 120° C hitzebeständig sein.
Das Geflecht der Drahtgitter 56, Ha ist in Fig. 5
in großem Maßstab wiedergegeben. Es handelt sich dabei um ein auf einem Drahtwebstuhl hergestelltes
Drahtgewebe ahnlich einer sogenannten Gaze. Per
Abstand der z, B. aus Kupfer bestehenden Scnuß- und Kettdrähte 73 bzw, 74 kann z. B. 0,8 mm, der
Drahtdurchmesser 0,2 mm betragen, Die Rillung 1«
auf dem Mantel des Spulenkörpers I hat dann entsprechende
Gestalt.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform eines Spulenkörpers ist auf die Rillen 2 verzichtet, der
Mantel 42 ist durchgehend gestaltet. Auf Grund der
ίο besonders griffigen, durch das beheizte Drahtgitter
56, 56« hergestellten Rillung 10 kann auf die Rillen 2
verzichtet werden, das Garn hält auch ohne die Rillen 2. In diesem Fall wird das Spritzwerkzeug entsprechend
einfacher, den Rillen 2 entsprechende
Bei einem Beispiel i.ach F i g. 6, 7 hat der Spulenkörper
1 α konische Gestalt, und zwar eine Konizität von beispielsweise A-4". Auf dem Umfang sind
sägezahnförmige Rillen β angeordnet. Auch solche
ao Spulenkonen lassen sich auf dem Mantel 42 mit einer Rillung 10 durch ein beheiztes Drahtgitter ausstatten.
Hierzu muß oeispielsweise die Vorrichtung nach Fig. 3 eine Trommel mit Drahtgitter 56 besitzen,
deren Umfang entsprechende Konizität aufweist, so
as daß wiederum der Spulenkonus 1 α, in ähnlicher
Weise wie in F i g. 3 dargestellt, gegen den Umfang der angetriebenen, konusfö.migen Gittertrommel gedrückt
werden kann. Da der Konus 1 α keine Nabe entsprechend Nabe 43 besitzt, kann beispielsweise der
Dorn 62 entsprechend der Konizität der Oberfläche der Trommel schräg gestellt und gegen den Innenumfang
des aufgesetzten Spulenkonus drücken, und zwar in demjenigen Bereich, der mit der Drahtgittertrommel
in Berührung steht.
gegebenenfalls auf die Rillen 8 verzichtet werden,
' weil die Kreuzrillung 10 auf dem ganzen Mantel 42
ausreichend griffig für die Fadenwindungen ist.
drähte 73, 74 des Gitters 56, 56 a richten sich nach der gewünschten Struktur der Kreuzrillung 10. Die
Temperatur, die das Drahtgitter während des Rauhens hat, richtet sich nach der Temperatur, die erforderlich
ist, um das Material, aus dem der Spulenkörper 1, la besteht, an der Oberfläche zu erweichen. Ferner
kann sich die Betriebstemperatur des Gitters 56, 56 a gegebenenfalls auch nach der Arbeitsgeschwindigkeit
richten. Je rascher die Spulenkörper 1 ?.. B. gemäß F i g. 4 über das Gitter 56 α hinweggerollt werden
so sollen, um so höher muß die Temperatur des Drahtgitters
sein.
Claims (9)
1. Verfahren zum Rauhen der Oberfläche von Kunststoffspulenkörpern, die zum Aufwickeln
von Garn, insbesondere Schußgarn für Webmaschinen mit beim Webbetrieb außerhalb des
Webfaches verbleibender Schlußgarnvorratsspule, dienen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkörper mit seinem Umfang auf einem erhitzten Drahtgitter unter leichter Anpressung
abgerollt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Veres fahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein beheiztes Drahtgitter (56, 56 α), über das ein
Spulenkörper (1,1 a) hinwegrollbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge-
kennzeichnet, daß das Diahtgitter (M a) ortsfest
und Ubef ihm ein endloses Transportband (71)
angeordnet Ist, durch das der zu rauhende
Spulenkörper (t) über das Drahtgitter hlnweggerollt
werden kann, δ
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß am einen Ende des Drahtgitters ein Spulenkörper-Magazln (71) angeordnet
ist, aus weichern laufend ein Spulen'
körper (1) nach dem anderen auf das beheizte to Drahtgitter (S6a) gelangt und darübergerolli
wird.
1 Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das beheizte Draht* gitter (M a) auf einer wärmebeständigen Stütz- i$
platte [SSa), z, S. aus Asbest, angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis i, dadurch gekennzeichnet, daß das Draht' gitter (M a) elektrisch beheizt ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahre«* nach Anspruch!, gekennzeichnet durch
eine angetriebene, am umfang mit einem beheizten
Drahtgitter (56) belegte Trommel (52) gegen deren Umfang wenigstens ein zu rauhender,
drehbar gelagerter Spulenkörper (I) gedrückt ist,
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkörper (1) auf der Dorn (61) eines schwenkbar gelagerten Anpreßarmes (W) aufgeschoben ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtgittertrommel
(Sl) mittels einer Oasflamme (57) beheizt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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