DE1704046B2

DE1704046B2 - Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern und dergleichen aus thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE1704046B2
Application number: DE1704046A
Authority: DE
Inventors: Stefan 5201 Lohmar Fischer; Helmut 5201 Neuhaus Scharrenbroich
Original assignee: 5201 LOHMAR
Current assignee: 5201 LOHMAR
Priority date: 1967-09-30
Filing date: 1967-09-30
Publication date: 1974-09-12
Also published as: DE1704046A1; GB1209990A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern, wie Kanistern u. dgL, aus thermoplastischen Kunststoffen mit einer mehrteiligen Blasform, deren durch hydraulische Schließeinrichtungen auseinander und aufeinanderzu bewegbare, vorzugsweise auf Aufspannplatten befestigte Teile in der Vor- richtung verschiebbar geführt sind, und mit Vorrichtungseleimenten zum Aufnehmen der Schließkräfte der Blasform und zum Führen der Blasformteüe.

Derartige Vorrichtungen müssen nicht nur die Blasformteüe tragen und sicher führen, sondern auch den durch den SchlieQdruck der Blasform bedingten Gegendruck auffangen. Es müssen daher insbesondere bei Vorrichtungen, die zum Herstellen von Großbehältern bestimmt sind, in der Regel aufwendige Maßnahmen getroffen werden, um eine ausreichende Stabilität zu erzielen. Es muß nämlich gewährleistet sein, daß der Gegendruck aufgefangen wird, ohne daß sich die Vorrichtung in unzulässigem Maße verzieht, wodurch die

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Führung der Blasformteile und insbesondere ihre Ausrichtung zueinander beeinträchtigt würde. Man ist daher gefangen, äußerst aufwendige Ständerkonstruktionen mit ausreichenden Verstärkungen zu schaffe^ die teuer werden und nicht immer befriedigende Ergebnisse erzielen lassen, oder eine rahmenartige Konstruktion zu verwenden, die natürlich einen gewissen erhöhten Aufwand bedingt und bei der der Rahmen, dessen Teile beim Abfangen des Gegendruckes mitwirken, Konstruktion und Arbeitsablauf durch Hnschrlnkung der Freizügigkeit nachteilig beeinflußt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mangel und Schwierigkeiten zu vermeiden.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung oei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vor, daß die Vorrichtungselemente zum Aufnehmen der Schließkräfte der Blasform und zum Führen der Blasformteüe voneinander unabhängig und jeweils nur für eine der beiden Funktionen bestimmt sind. Hierbei kann das die Schließkräfte aufnehmende Vorrichtungselement vorteilhafterweise in gewissen Grenzen federnd nachgie big ausgebildet sein. Darüber hinaus können die Vor richtungselemente miteinander in gewissen Grenzen beweglich verbunden sein, wobei sie gegeneinander eine ortsfeste Lage beibehalten, ohne starr miteinander verbunden zu sein.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Vornchtungsele ment zur Aufnahme der Schließkräfte U-förmig ausge bildet und mit seinem mittleren, als Abstützfeder ausge bildeten Te:! am Fuß des ebenfalls U-förmig als Stan der mit aufragenden Teilen ausgebildeten Vorrichtungselementes angeordnet, wobei an dessen freien Schenkeln jeweils die ortsfesten Teile der hydraulischen Schließeinrichtungen angelenkt sind.

Auf Grund einer solchen Ausbildung braucht das als Ständer dienende Vorrichtungseleiment selbst keinen vom Schließdruck abhängigen Druck aufzunehmen und ist hiervon vollkommen entlastet, so daß es nur gerade so stark ausgebildet zu werfen braucht, wie es zur Erzielung einer sicheren Führung der Blasformteile erforderlich ist Aber auch das als Abstützeinrichtung zum Aufnehmen der Schließkräfte dienende Vorrichtungselement kann vergleichsweise schwach ausgebildet werfen, da es unter dem Einfluß des Schließdruckes ohne Nachteil in gewissem Umfang nachgeben kann, weil dies für eine sichere Führung der im Ständer geführten Blasformteile ohne Bedeutung ist Hierbei kann das U-förmige Vorrichtungselement zum Führen aus zwei im Abstand voneinander angeordneten, im wesentlichen identischen und miteinander durch Distanzstücke verbundenen U-förmigen Teilen bestehen, zwischen denen das Vorrichtungselement zur Aufnahme der Schließkräfte angeordnet ist

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel mit den zum Verständnis wesentlichen Teilen etwas schematisiert dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 die Vorrichtung im Aufriß, wobei gewisse Gehäuseteile durch strichpunktierte Linien angedeutet sind, und

F i g. 2 die Abstützfeder von einer Stirnseite her gesehen.

Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt die beiden Blasformteüe 11 und 12 der Blasform, die von Formhalteplatten 13 bzw. 14 getragen werden. Zwischen die beiden Blasformteüe U, 12 wirf in geöffnetem Zustande in bekannter Weise, beispielsweise durch

Ausspritzen aus einem oberhalb angeordneten, nicht dargestellten Spritzkopf eines ebenfalls nicht dargestellten Extruders, ein Schlauchstück gebracht, das nach dfr.a Schließen der Blasformteile 11,12 in ebenfalls bekannter Weise zum fertigen Hohlkörper aufgeblasen wird Die Formhalteplatten 13 bzw. 14 sin«! mit Führungsholmen 15 versehen, die in Führungsbuchsen 16 in den aufragenden Teilen 17 bzw. 18 des als Ständer 19 ausgebildeten Vorrichtungselementes zum Führen der Blasformteile 11, 12 geführt sind. Das Gewicht der Formhalteplatten 13 und 14 mit den Blasformteilen 11 und 12 wird durch Stützrollen 20 bzw. 21 aufgefangen, die bei der öffnungs- und Schließbewegung der Blasformteile 11,12 auf Bahnen 22 bzw. 23 des Ständers 19 laufen.

Der Fuß des Ständers 19 ist im wesentlichen hohl ausgebildet und nir»mt den mittleren und unteren Teil einer in F i g. 1 in etwas stärkeren Linien dargestellten Abstützfeder 30 auf, deren beide Schenkel 31 und 32 seitlich aus dem Fuß des Ständers 19 herauoragen, wo- ao bei sie gleichzeitig nach oben bis etwa auf die Höhe der Formhalteplatten 13 und 14 b*~. deren Führungsholme 15 hinaufragen. Diese Abstützfeder 30 ist, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, aus zwei plattenförmigen Teilen 301 und 302 gebildet, die durch Disianzstücke 304,305, as 306 starr miteinander verbunden sind. Die Abstützfeder 30 ist auf ihren Außenseiten mit Halte- und Führungsleistenpaaren 307, 308 bzw. 309 versehen, zwischen welche Haltezapfen, wie die Haltezapfen 310 bei den Halte- und Führungsleistenpaaren 307 in F i g. 2, ragen, die in dem Fuß des Ständers 19 angeordnet sind und die gleichzeitig dazu dienen, den mittleren Teil der Abstützfeder 30 gegenüber dem Ständerfuß auszurichten, indem sie mehr oder weniger stark aus der Wandung nach innen vorragen. Auf diese Weise wird durch das mittlere Halte- und Führungsleistenpaar 308 eine gewisse vertikale Bewegungsmöglichkeit erzielt, aber eine Längsverschiebung der Abstützfeder 30 gegenüber dem Ständer 19 verhindert, während die Führungsleistenpaare 307 und 309 eine gewisse Längsverschiebung der Abstützfeder 30 an diesen Stellen Massen, wie sie bei einer Durchbiegung notwendig wird.

Die oberen Enden der Schenkel 31 und 32 der Abstüizfeder 30 tragen Lagerböcke 33 bzw. 34, die den Gegendruck, der beim Schließen der Blasformteile 11 und 12 auftritt, auf die Abstützfeder 30 übertragen und gleichzeitig für eine gelenkige Verbindung der Schließeinheiten 35 bzw. 36 mit der Abstützfeder 30 sorgen. Das andere Ende der Schließeinheit 35 bzw. 36, die aus einem Hydraulikzylinder mit Steuerkolben und herausragender Kolbenstange bestehen kann, ist gelenkig mit den Formhalteplatten 13 bzw. 14 verbunden. Auf diese Weise wird der gesamte Schließdruck von der Abstützfeder 30 aufgefangen und der Ständer 19 hiervon entlastet, so daß dieser nur so stark ausgebildet zu werden braucht, wie es zur Führung und Halterung der Blasformteile 11,12 erforderlich ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche: 1

1. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern, wie Kanistern u. dgL, aus thermoplastischen Kunst- S stoffen mit einer mehrteiligen Blasform, deren durch hydraulische Schließeinrichtungen auseinander und aufeinanderzu bewegbare, vorzugsweise suf Aufspannplatten befestigte Teile in der Vorrichtung verschiebbar geführt siud, und mit Vorrich- tungselementen zum Aufnehmen der Schließkräfte der Blasform und zum Führen der Blasformteüe, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungselemente zum Aufnehmen der Schließkräfte der Blasform und zum Führen der Blasformteüe (11, 12) voneinander unabhängig und jeweils nur für eine der beiden Funktionen bestimmt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schließkräfte aufnehmende Vorrichtungselement in gewissen Grenzen federnd ao nachgiebig ausgebildet ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungselemente miteinander in gewissen Grenzen beweglich verbunden sind, wobei sie gegeneinander eine ortsfeste Lage beibehalten, ohne starr miteinander verbunden zu seia

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorrichtungselement zur Aufnahme der Schließkräfte U-förmig ausgebildet und mit seinem mittleren als Abstützfeder (30) ausgebildeten Teil am Fuß des ebenfalls U-förmig als Ständer (19) mit aufragenden Teilen (17, 18) ausgebildeten Vorrichtungselementes zum Führen angeordnet ist, und daß an dessen freien 3s Schenkeln (31, 32) jeweils die ortsfesten Teile der hydraulischen Schließeinrichtungen angelenkt sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das U-förmige Vornchiungselement zum Führen aus zwei im Abstand voneinander angeordneten, im wesentlichen identischen und miteinander durch Distanzstücke verbundenen U-förmigen Teilen besteht, zwischen denen das Vorrichtungselement zur Aufnahme der Schließkräfte angeordnet ist