DE170248C

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Info

Publication number: DE170248C
Application number: DENDAT170248D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug jener bekannten Art, das die Fahrbahn in Gestalt von endlosen, auf die Laufräder aufgelegten Schienenbändern mit sich führt.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß seitlich von den Laufrädern Führungsrahmen angeordnet sind, welche den endlosen Schienenbändern als Stützung dienen. Damit auch der auf der Fahrstraße aufliegende

ίο Schienenteil gegen Neigen gesichert ist, sind ferner die beiden Führungsrahmen der auf einer Seite des Fahrzeugs liegenden Räder durch einen Rahmen miteinander lose verbunden, welcher eine Unterstützung für das auf der Fahrstraße liegende Schienenstück bietet.

In der Zeichnung ist ein mit der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung versehenes Fahrzeug veranschaulicht.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht des Fahrzeuges,

Fig. 2 eine Stirnansicht und
Fig. 3 einen wagerechten Längsschnitt durch das Fahrzeug.

Das Gestell des Fahrzeugs besteht aus dem Rahmen 1, an dem die Achsen 2 befestigt sind. Die Enden 3 der Achsen 2 sind gebogen und haben zweckmäßig rechteckigen oder vierkantigen Querschnitt. Auf den gekrümmten Achsenenden sind die Lauf räder 4 verschiebbar angeordnet, über die endlose Schienenbänder 5 gelegt sind.

Die Schienenbänder 5 bestehen aus einer Anzahl von Gliedern 16, welche durch Zwischenglieder 17 miteinander verbunden sind. Auf der Innenseite sind die Glieder 16 mit im Querschnitt dreieckigen Nasen oder Zähnen 18 versehen, die mit den V-förmigen Rinnen 15 an den Umfangen der Lauf räder 4 in Eingriff kommen.

Um den auf der Fahrstraße liegenden Teil der endlosen Schienenbänder 5 zu versteifen und um für letztere einen Drehpunkt zu schaffen, wenn das Fahrzeug gewendet wird, ist auf jeder Seite des Rahmens 1 eine Führungsrolle 20 vorgesehen, welche in der Mitte zwischen den beiden Laufrädern 4 liegt und in einem am Rahmen 1 befestigten Hängearm oder Hängelager 21 drehbar gelagert ist. Jene Führungsrollen 20 sind an ihrem Umfang ebenfalls mit einer V-förmigen Rinne versehen, in welche die Nasen oder Zähne 18 der Bänder 5 eingreifen. Um den unteren Teil der Schienenbänder zu spannen und gegen Kippen und Neigen zu sichern, damit die einzelnen Glieder sich beim Befahren von unebenem Boden nicht zu sehr durchbiegen, sind seitlich von den Laufrädern 4 Führungsrahmen 22 vorgesehen, welche von den Naben 6 der Räder getragen werden. Die inneren Enden der Rahmen 22 sind durch Glieder 23 mit einem Rahmen 24 verbunden, welcher am Hängelager 21 befestigt ist und innerhalb dessen die Führungsrolle 20 angeordnet ist.

Der Antrieb des Fahrzeugs erfolgt von der in den Lagern 25 gelagerten Welle 26 aus, auf deren Enden die Treibräder 27 sitzen. Diese Treibräder 27 kommen mit den oberen Stücken der endlosen Schienenbänder in Eingriff. An ihrem Umfang sind jehe Räder 27 mit einer V-förmigen Rinne versehen, in denen

Vorsprünge oder Querrippen 28 vorgesehen sind, welche als Zähne wirken und zwischen die Zähne oder Nasen 18 der endlosen Bänder S greifen. Die Antrieb welle 26 ist mit einem umsteuerbaren Antriebmotor beliebiger Art gekuppelt, der an geeigneter Stelle und auf beliebige Weise an dem Gestell 1 befestigt wird.

Zum Steuern des Fahrzeugs dient eine nicht in den Rahmen vorliegender Erfindung fallende Einrichtung, mittels deren gleichzeitig alle Laufräder durch Verschiebung der Naben 6 auf den gebogenen Enden 3 der Achsen 2 winklig zu dem Gestell 1 eingestellt werden.

Beim Antrieb der Treibwelle 26 werden die Schienenbänder 5 in Bewegung gesetzt und bewegen dann das Fahrzeug entweder vorwärts oder rückwärts.- Die endlosen Bänder 5 dienen aber nicht nur zur Übertragung der Bewegung, sondern auch als Schienen, auf welchen die Lauf räder laufen. Das Fahrzeug trägt also sein eigenes Gleis, das von beliebiger Spurweite sein kann, mit sich herum und ist infolgedessen imstande, jeden Boden zu befahren. Es kann leicht gelenkt und gewendet werden und kann, da alle Räder gleichzeitig gedreht werden, sehr kleine Kurven durchfahren.

Claims

Patent-Ansprüche:
I. Fahrzeug mit endlosen, auf die Laufräder aufgelegten Schienenbändern, daduixh gekennzeichnet, daß seitlich von den Laufrädern (4) Führungsrahmen (22) für die endlosen Schienenbänder angeordnet sind, um ein Kippen oder Neigen jener Bänder zu verhindern.

■ 2.' Ausführungsform des Fahrzeugs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den auf einer Seite des Fahrzeugs liegenden Führungsrahmen (22) ein an einem Hängelager (21) befestigter Rahmen (24) angeordnet ist, mit dem die Führungsrahmen (22) in loser Verbindung stehen und durch welchen ein Neigen des mittleren auf der Fahrstraße aufliegenden

Schienenteiles verhindert wird.:

3. .Ausführungsform des Fahrzeugs nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hängelagern (21) Führungsrollen (20) für den auf der Fahrstraße aufliegenden Schienenteil angeordnet sind, wobei jene Führungsrollen (20) in Verbindung mit den die Schienenbänder bewegenden Treibrädern (27) Wendepunkte für die endlosen Schienenbänder bei' schräggestellten Laufrädern bilden.

Hierzu i Blatt Zeichnungen.