DE1696145B2 - Schwärzungsmittel - Google Patents

Schwärzungsmittel

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DE1696145B2 DE1696145A DEM0077088A DE1696145B2 DE 1696145 B2 DE1696145 B2 DE 1696145B2 DE 1696145 A DE1696145 A DE 1696145A DE M0077088 A DEM0077088 A DE M0077088A DE 1696145 B2 DE1696145 B2 DE 1696145B2
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    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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    • C23C22/05Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
    • C23C22/06Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
    • C23C22/40Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing molybdates, tungstates or vanadates
    • C23C22/44Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing molybdates, tungstates or vanadates containing also fluorides or complex fluorides

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Description

Die Erfindung betrifft ein Schwärzungsmittel, das sich in Form einer wäßrigen Lösung mit 7,4 bis 355 g Schwärzungsmittel pro Liter und einem pH-Wert, der nicht höher als etwa 6,5 ist, zum Schwärzen von Substratoberflächen aus Aluminium, Eisen, Kupfer, Zink, Titan, Magnesium, Messung und rostfreiem Stahl eignet, das 2 bis 60 Gew.% eines wasserlöslichen Chlorids aus der Gruppe Alkalimetallchloride, Ammoniumchlorid und Chlorwasserstoff, 3 bis 40 Gew.% eines wasserlöslichen Salzes eines in der Spannungsreihe unterhalb des Substratmetalls stehenden Metalls, 0,5 bis 20 Gew.% einer wasserlöslichen. Schwefel enthaltenden Verbindung, die mit dem in der Spannungsreihe unterhalb des Substratmetalls stehenden Metall unter Bildung einer schwarzen Verbindung reagiert, und 2 bis 25 Gew.% eines wasserlöslichen Molybdats enthält.
Substrate aus Aluminium, Eisen, Kupfer, Zink, Titan, Magnesium, Messing und rostfreiem Stahl sind von stetig steigender Bedeutung für die Herstellung zahlreicher Gegenstände. Dies gilt insbesondere für Aluminium wegen seines geringen Gewichtes, seiner hohen Festigkeit und seiner guten Verarbeitbarkeit.
Die genannten Substrate haben im allgemeinen eine metallische Oberfläche, die für aufgebrachte Überzüge oder Schutzüberzüge aus einem öl oder Wachs nicht aufnahmefähig ist und an denen ;ein solcher Überzug nicht genügend haftet. Außerdem verfärben sich diese Oberflächen bei längerer Einwirkung der Atmosphäre durch eine dabei auftretende Oberflächenoxidation.
Es ist zwar bekannt, daß die Oberfläche dieser Substrate durch Erzeugung eines nicht-korrodierenden und nicht-oxidierenden Überzugs auf elektrolytischem Wege gegen Kontakt mit der Atmosphäre geschützt werden kann; diese anodischen Behandlungsverfahren verlaufen jedoch sehr langsam, sie sind sehr kostspielig und erfordern die Verwendung einer Elektrobeschichtungsanlage, die nicht überall zur Verfügung steht.
Aus der britischen Patentschrift 1 040006 und aus der US-Patentschrift 3 127 279 sind bereits Mittel zum Schwärzen von Metallsubstraten bekannt. Das in der britischen Patentschrift 1040006 beschriebene Schwärzungsmittel eignet sich zum Schwärzen von Aluminium-Substratoberflächen in Form einer wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert unterhalb 6,5. Es enthält 2 bis 60 Gew. % eines wasserlöslichen Chlorids aus der Gruppe der Alkalimetallchloride, Ammoniumchlorid und Chlorwasserstoff, 3 bis 40 Gew.% eines wasserlöslichen Salzes eines in der Spannungsreihe unterhalb von Aluminium stehenden Metalls, 0,5 bis 20 Gew.% einer wasserlöslichen, Schwefel enthaltenden Verbindung, die mit dem in der Spannungsreihe unterhalb von Aluminium stehenden Metall unter Bildung einer schwarzen Verbindung reagiert, und 2 bis 25 Gew.% eines wasserlöslichen Molybdats. Nach den Angaben in der US-Patentschrift 3 127 279 hat es sich als günstig erwiesen, einem solchen Schwärzungsmittel noch ein wasserlösliches Reduktionsmittel aus der Gruppe Ameisensäure, Formaldehyd, Formiat, Hypophosphit und Thiosulfal zuzusetzen.
Diese bekannten Schwärzungsmittel eignen sich zwar zum Schwärzen von Metallsubstraten, insbesondere Aluminiumsubstraten, auf stromlosem Wege, es hat sich jedoch gezeigt, daß der aufgebrachte schwarze Überzug mindestens zum Teil wasserlöslich ist und durch die zum Reinigen der geschwärzten Substrate verwendeten Spülbäder ausgelaugt wird. Zwar ist es möglich, die geschwärzten Werkstücke durch Aufbringen eines weiteren Schutzüberzuges aus einem öl, einem Wachs oder einem Kunstharz gegen Abfärben
bzw. Auslaugen zu schützen, dieses Verfahren ist jedoch technisch umständlich und die erzielten Ergebnisse sind immer noch unbefriedigend.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das aus der britischen Patentschrift I 040 006 bekannte Schwärzungsmitte! dahingehend zu verbessern, daß es nicht nur auf Aluminiumsubstrate, sondern auch auf andere Metallsubstrate angewendet werden kann und der aufgebrachte schwärzende Überzug fester an dem Substrat haftet als dies bei den bisher bekannten Schwärzungsmitteln der Fall ist, ohne daß dadurch das Verfahren zum Schwärzen der Metallsubstrate kompliziert wird.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Schwärzungsmittel der eingangs genannten Zusammensetzung gelöst werden kann, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es zusätzlich noch 1 bis 5G Gew.% eines wasserlöslichen organischen Reduktionsmittels aus der Gruppe der organischen Hydroxysäuren und ihrer Salze enthält.
Der mit dem erfindungsgemäßen Schwärzungsmittel erzeugte schwarze Niederschlag auf der Substratoberfläche ist tiefschwarz und in Wasser unlöslich. Er kann sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei höheren Temperaturen durch einfaches Eintauchen des zu schwärzenden Substrats in eine wäßrige Lösung des erfindungsgemäßen Schwärzungsmittels ohne Verwendung eines Stromes aufgebracht werden. Dabei erhält man einen schwarzen Oberflächenüberzug mit einer ausgezeichneten Haftung an dem Substrat, der weder bei der Berührung mit den Händen abfärbt noch durch Spülbäder ausgelaugt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zum Aufbringen von schwarzen Überzügen auf Substrate aus Aluminium, Eisen, Kupfer, Zink, Titan, Magnesium, Messing und rostfreiem Stahl dar.
Es wird angenommen, daß die erfindungsgemäß erzielten verbesserten Ergebnisse auf die Anwesenheit des wasserlöslichen organischen Reduktionsmittels aus der Gruppe der Hydroxysäuren und der Salze davon zurückzuführen sind. Der genaue Mechanismus ist zwar noch nicht restlos geklärt, es wird jedoch angenommen, daß durch die Verwendung des organischen Reduktionsmittels einerseits ein in Wasser unlöslicher schwarzer Überzug entsteht, während andererseits die Bildung eines in Wasser löslichen schwarzen Überzuges verhindert wird.
Bei den erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten organischen Reduktionsmitteln handelt es sich um organische Hydroxysäuren mit einer oder mehreren Carboxylgruppen und/oder mit einer oder mehreren Hydroxygruppen und Salze davon, wobei die aliphatischen Hydroxysäuren und ihre Salze besonders bevorzugt sind, die eine Hydroxygruppe an dem Kohlenstoffatom in α-Stellung zu der Carboxylgruppe aufweisen. Beispiele für derartige, besonders bevorzugte Verbindungen sind Weinsäure sowie deren Salze, wie Kaliumnatriumtartrat, Glukonsäure sowie deren Salze, wie Kaliumglukonat, Zitronensäure und deren Salze, wie Natriumeitrat. Geeignet sind auch aromatische Hydroxysäuren, wie z. B. Gallussäure und deren Salze sowie verwandte Verbindungen. Auch heterocyclische Hydroxysäuren kommen in Betracht, wie z. B. Kojisäuren und deren Salze sowie verwandte Verbindungen.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Schwär-/unesmittel sind solche, die als Schwefel enthaltende
Verbindung ein Sulfid, ein Thiosulfat, ein Thiocyanat, Thioharnstoff, 2-Mercaptobenzothiazol, Benzothiacyldisulfid oder 2-Mercaptoimidaznlin enthalten.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung liegt der Chloridgehalt des Schwärzungsmittels zwischen 3 und 10 Gew.% und es enthält außerdem 50 bis 70 Gew.% eines wasserlöslichen Füllstoffes, der mit den übrigen Bestandteilen des Schwärzungsmittels kein in Wasser unlösliches Reaktionsprodukt bildet.
Ein besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Schwärzungsmittel hat die folgende Zusammensetzung:
Chlorid 3 bis K) Gew.%
Metallsalz 3 bis 20 Gew.%
Schwefelverbindung 1 bis 5 Gew.%
Molybdat 3 bis H) Gew.%
organisches Reduktionsmittel 3 bis 10 Gew.%
Füllstoff 50 bis 70 Gew.%
Fluor enthaltende losliche
Verbindung 5 bis 15 Gew. %
Das erfindungsgemäße Schwärzungsmittel wird nachfolgend in erster Linie im Hinblick auf seine Verwendbarkeit .zum Schwärzen von Substraten aus Aluminium und Aluminiumlegierungen näher erläutert, es eignet sich aber in gleicher Weise auch zum Schwärzen von Substraten aus Eisen, rostfreiem Stahl, Messing, Kupfer, Zink, Titan und Magnesium. Das erfindungsgemäßc Schwärzungsmittel eignet sich insbesondere zum Einfärben von Aluminium und zur Lösung der dabei als Folge einer unerwünschten Verfärbung der Aluminiumoberfläche auftretenden vielfältigen Probleme sowie zum Aufbringen eines Überzugs auf Aluminiumsubstrate, an dem äußere Überzüge aus öl oder Wachs fest haften.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck »Schwärzungsmittel« sind solche Mittel zu verstehen, mit deren Hilfe tiefschwarze oder schwärzliche Überzüge auf das Metallsubstrat aufgebracht werden können, wobei zu solchen Überzügen auch diejenigen gehören, die zwar hell und/oder dünn sind, die jedoch als Folge des Durchscheinens der darunterliegenden Substratoberfläche grau erscheinen.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck »wasserlöslich« ist zu verstehen, daß die Hauptmenge der jeweils so bezeichneten Komponente, insbesondere des organischen Reduktionsmittels, sich in dem Schwärzungsbad bei der Betriebstemperatur, die zwischen 10 und 100° C liegen kann, löst.
Das erfindungsgemäße Schwärzungsmittel hat die doppelte Funktion, daß es sowohl die Substratoberfläche, vorzugsweise die Aluminiumoberfläche, ätzt als auch mit einem schwarzen metallischen Überzug versieht, wobei durch die anfängliche Ätzstufe die Substratoberfläche für die Ablagerung von schwarzen Molybdänoxiden aufnahmefähig gemacht wird. Diese Molybdänoxide scheinen aus Molybdän(VI)-oxid zu bestehen. Bei der Stufe der Beschichtung mit einem Metall wird ein Überzug aufgebracht, der mit einer Schwefel enthaltenden Verbindung unter Bildung eines schwarzen Reaktionsproduktes reagiert, das aus Sulfiden zu bestehen scheint. Das organische Reduktionsmittel nimmt an einer odeir an beiden Reaktionen teil und unterstützt die Bildung eines oder mehrerer schwarzer Reaktionsprodukte mit einer erhöhten Wasserunlöslichkeit.
Die in dem erfthdungsgemäßen Schwärzungsmittel enthaltene wasserlösliche Chlorverbindung wird unter
Bildung von Chloridionen ionisiert, welche die Substratoberfläche ätzen oder in anderer Weise aufrauhen. Außerdem enthält es eine Molybdän(VI)-säure oder ein wasserlösliches Salz dieser Säure, welchc(s) die Funktion besitzt, Molybdän(Vl)-oxid auf der aufgerauhten Substratoberfläche abzulagern.
Beispiele für geeignete wasserlösliche Chloride sind Alkalimetallchloride, wie Natriumchlorid und Kaliumchlorid, Ammoniumchlorid und Chlorwasserstoffsäurc.
Beispiele für geeignete Molybdänverbindungen, die Molybdän(VI)-oxid freisetzen können, sind Molybdänsäure oder deren wasserlösliche Salze, z. B. die Alkalimetallmolybdate, wie Natriummolybdat und Kaliummolybdat, Ammoniummolybdat u. dgl.
Das erfindungsgemäße Schwärzungsmittel enthält außerdem ein wasserlösliches Salz eines in der Spannungsrcihc unterhalb des Substratmetalls stehenden Metalls. Dieses Metallsalz ionisiert in Lösung unter Bildung von Metallkationen, die sich in der sauren Schwärzungslösung auf der Substratoberfläche abscheiden unter Bildung eines Oberflächenfilms, der schwarze Metallschwefelverbindungen oder -komplexe aufnehmen kann oder unter Bildung derartiger Verbindungen oder Komplexe damit reagieren kann.
Zu Mctullsalzcn, die für die Behandlung der Substratoberfläche geeignet sind, gehören z. B. die Sulfate, Dichromate, Nitrate, Chloride, Acetate und andere wasserlösliche Salze von Metallen, wie Nickel, Chrom, Kobalt, Antimon, Wismut, Arsen und anderen Metallen, die in der Spannungsreihe unterhalb des Substratmetalls stehen.
Wasserlösliche, Schwefel enthaltende Verbindungen, die sich zur Bildung der schwarzen Metall-Schwefel-Rcaktionsproduktc in einem sauren Medium als geeignet erwiesen haben, sind z. B. Sulfide, Thiocyanate, Thiosulfate, Thioharnstoffe, 2-Mercaptobenzothiazol, Benzothiazyldisulfid, 2-Mercaptoimidazolin u. dgl. Besonders bevorzugt sind Natriumthiocyanat, Natriumsulfid, Natriumhyposulfat u. dgl. Ungeeignet sind dagegen Schwefel enthaltende Verbindungen, bei denen der Schwefel mit einem anderen Atom verbunden ist und somit nicht für die Schwärzungsrcaktion zur Verfügung steht. Solche Verbindungen ionisieren unter Bildung von Sulfationen oder anderen stabilen, nicht-reaktionsfähigen Ionen.
Das erfindungsgemäße Schwärzungsmittel wird so formuliert, daß es in Form einer wäßrigen Lösung vorliegt. Diese erlaubt das tiefe, gleichmäßige und glatte Schwärzen der obengenannten Metallsubstrate bei einem pH-Wert von nicht höher als etwa 6,5. Vorzugsweise liegt der pH-Wert bei etwa 4. D:e Temperatur des wäßrigen Schwärzungsbades liegt zwischen 10 und 100" C, vorzugsweise zwischen etwa 66 und etwa 71° C.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Menge an Chloridionen in dem Schwärzungsbad ziemlich niedrig gehalten, um ein übermäßiges Ätzen des zu schwärzenden Metallsubstrat:, zu vermeiden. Wird ein hoher Chloridionengehall eingehalten, dann muß die Dauer des Eintauchens verkürzt werden. Außerdem muß das Eintauchen schärfer kontrolliert werden und die Badtemperatur muH herabgesetzt werden. Es hat sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, den Chloridionengehalt auf einen Wert /wischen etwa 2 und höchstens etwa 60 vorzugsweise /wischen 3 und 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht des trockenen Schwärzungsmittels, einzustellen. Dies wird durch Zugabe eines wasserlöslichen Füllstoffes oder einer Verdünnungsverbindung zu dem Schwärzungsmittcl möglich, wobei der Füllstoff oder das Verdünnungsmittel mit den anderen Komponenten in der trockenen Mischung nicht reagieren darf und in Lösung stabile Ionen freisetzt, welche die Schwärzungsreaktion nic'nt beeinflussen. Zu geeigneten derartigen Verbindungen gehören Borsäure und wasserlösliche Borate, Sulfate, Nitrate oder andere Säuresalze, die keines der Ionen in dem Schwärzungsbad ausfällen. Diese Füllstoffe können etwa 20 bis etwa 80 Gcw.%, vorzugsweise etwa 50 bis 70 Gew.% des trockenen Schwärzungsmittcls ausmachen.
Der Füllstoff schwächt die Wirkung des Lösungsmittels ab, so daß es leichter ist, eine gleichmäßige Konzentration der reaktionsfähigen Komponenten in der Lösung zu erzielen. Außerdem ist es dadurch möglich, eine größere Menge des Schwärzungsmittels dem Bad während der Verwendung zuzusetzen, ohne daß dabei plötzlich die Konzentration der reaktionsfähigen Bestandteile erhöht wird und die zu schwärzenden Teile geschädigt werden. Das erfindungsgemäße Schwärzungsmittel enthält die nachfolgend angegebenen Bestandteile in den nachfolgend angegebenen Mengen:
Bestandteil
Bereich in Gcw.%
breiter bevorzugter
Bereich Bereich
Molybdänsäure oder
deren Salze 2 bis 25 3 bis 10
Melallsalz 3 bis 40 3 bis 20
wasserlösliches Chlorid 2 bis 60 3 bis 10
Schwefel enthaltende
Verbindung
Füllstoff
organisches Reduktionsmittel 1 bis 50 3 bis 10
Fluor enthaltende
Verbindung C) bis 20 5 bis 15
0,5 bis 20 1 bis 5
C) bis 80 50 bis 70
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele 4-, näher erläutert.
Bestandteile
Beispiel 1
Gew.%
Molybdänsäure
1(1 Kobaltsulfat
Kaliumnatriumtartrat
Ammoniumchlorid
Natriumthiocyanat
Borsäure
'' Ammoniumsilikofluorid
Benetzungsmittel
10
10
43,9
20
0,1
100,0
Diese Bestandteile wurden in Wasser in einer Konzentration gelöst, die etwa 7,4 g/l bis zu etwa 355 g/l, je nach dem gewünschten Ergebnis, betrug. In den meisten Fällen wird vorzugsweise eine Konzentration in der Größenordnung von 14,8 bis 74 g/l verwendet, besonders günstige Ergebnisse wurden erhalten bei Verwendung in einer Konzentration von etwa 44 g/l, da bei dieser Konzentration die Schwärzungslösung einen pH-Wert von etwa 4,3 hat und die Einhaltung
dieses pH-Wertes zu guten Ergebnissen führt.
Der Fluoridbestandteil arbeitet mit dem Chlorid bei der Ätzung der Substratoberfläche aus Aluminium zusammen. Ähnliche Ergebnisse werden bei Verwendung von löslichen Fluorboraten, Fluoriden und Bidfluoriden erhalten.
Das auf diese Weise hergestellte Schwärzungsbad wird bei einer Temperatur verwendet, die zwischen etwa 10 und der Siedetemperatur liegt, die etwas oberhalb 100° C liegt. Vorzugsweise wird eine Temperatur zwischen etwa 49 und etwa 82° C, insbesondere zwischen 66 und 71 ° C angewendet. Allgemein gilt, daß tiefe Temperaturen längere Eintauchzeiten erfordern, während höhere Temperaturen eine kürzere Eintauchzeit erfordern, wobei jedoch manchmal eine zu schnelle und daher ungleichmäßige Ablagerung die Folge sein kann.
Es wurden Aluminiumsubstratstücke 1 bis 30 Minuten lang in das Schwärzungsbad eingetaucht, und zwar in Abhängigkeit von der jeweiligen Acidität der Schwärzungslösung sowie ihrer Temperatur. Im allgemeinen reichte eine Eintauchzeit von 10 bis 15 Minuten zur Bildung einer tiefschwarzen Ablagerung aus, die glatt und gleichmäßig ist und fest an der Aluminiumoberfläche haftete. Das Aluminiumsubstrat wurde dann aus dem Schwärzungsbad herausgenommen, gewaschen und gespült.
Wenn das Aluminiumsubstrat anschließend mit einem oxidationsbeständigen und korrosionsbeständigen Überzug versehen werden soll, wird das geschwärzte Aluminiumsubstrat in irgendein übliches
Wachs, öl oder Harz eingetaucht, um auf die ge schwärzte Oberfläche einen Schutzüberzug aufzu bringen.
Beispiel 2
Unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebene! Verfahrens wurde ein Schwärzungsmittel der nachfol gend angegebenen Zusammensetzung zum Schwärzei von Kupfer-, Zink-, Messing- und Aluminiumplattei verwendet.
CuSO4 5H2O 16,0 g
H2MoO4 4,0 g
Na2S2O3
r, NH4Cl
8,5 g
3,0 g
Na-K-tartrat 16,7 g
pH-Wert = 5,95
Temperatur = 430C.
48,2 g 1891 ml
Bei der Verwendung dieses Schwärzungsmittels ii einem Schwärzungsbad zum Schwärzen der obenge nannten Metallplatten wurde der pH-Wert mit 3,5 m einer 6 η HCl auf 5,2 herabgesetzt. Die dabei erhal tene Lösung war schwach rosa und enthielt kein un lösliches Material. Bei zunehmender Verwendungs dauer entstand ein purpurroter Niederschlag.
Nach Durchführung der Versuche erhielt mai Kupfer-, Zink-, Messing- und Aluminiumplatten mi einem tiefschwarzen Überzug, der fest an den Sub straten haftete.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schwärzungsmittel, das sich in Form einer wäßrigen Lösung mit 7,4 bis 355 g Schwärzungsmittel pro Liter und einem pH-Wert, der nicht oberhalb etwa 6,5 liegt, zum Schwärzen von Substratoberflächen aus Aluminium, Eisen, Kupfer, Zink, Titan, Magnesium, Messing und rostfreiem Stahl eignet, enthaltend 2 bis 60 Gew.% eines wasserlöslichen Chlorids aus der Gruppe Alkalimetallchloride, Ammoniumchlorid und Chlorwasserstoff, 3 bis 40 Gew.% eines wasserlöslichen Salzes eines in der Spannungsreihe unterhalb des Substratmetalls stehenden Metalls, 0,5 bis 20 Gew.% einer wasserlöslichen. Schwefel enthaltenden Verbindung, die mit dem in der Spannungsreihe unterhalb des Substratmetalls stehenden Metall unter Bildung einer schwarzen Verbindung reagiert, und 2 bis 25 Gew.% eines wasserlöslichen Molybdats, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem 1 bis 50 Gew.% eines wasserlöslichen organischen Reduktionsmittels aus der Gruppe der organischen Hydroxysäuren und ihrer Salze enthält.
2. Schwärzungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Schwefel enthaltende Verbindung ein Sulfid, ein Thiosulfat, ein Thiocyanat, Thioharnstoff, 2-Mercaptobenzothiazcl, Benzothiazyldisulfid oder 2-Mercaptoimidazolin enthält.
3. Schwärzungsmittel nach Anspruch 1 und/ oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als organisches Reduktionsmittel eine aliphatische Verbindungmiteiner Vielzahl von Hydroxylgruppen und Carboxylgruppen enthält, wobei mindestens eine Hydroxylgruppe an einem Kohlenstoffatom in a-Stellung zu mindestens einer Carboxylgruppe steht.
4. Schwärzungsmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein Chloridgehalt zwischen 3 und 10 Gew.% liegt und daß es außerdem 50 bis 70 Gew.% eines wasserlöslichen Füllstoffes enthält, der mit den übrigen Bestandteilen des' Schwärzungsmittels kein in Wasser unlösliches Reaktionsprodukt bildet.
5. Schwärzungsmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung:
Chlorid 3 bis 10 Gew.%
Metallsalz 3 bis 20 Gew.%
Schwefelverbindung 1 bis 5 Gew.%
Molybdat 3 bis 10 Gew.%
organisches Reduktionsmittel 3 bis 10 Gew.%
Füllstoff 50 bis 70 Gew.% Fluor enthaltende lösliche
Verbindung 5 bis 15 Gew.%
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