DE1695936A1 - Verfahren zur Herstellung von Lincomycin-2-acylaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lincomycin-2-acylaten

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DE1695936A1
DE1695936A1 DE19671695936 DE1695936A DE1695936A1 DE 1695936 A1 DE1695936 A1 DE 1695936A1 DE 19671695936 DE19671695936 DE 19671695936 DE 1695936 A DE1695936 A DE 1695936A DE 1695936 A1 DE1695936 A1 DE 1695936A1
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Germany
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lincomycin
trityl
arylidene
acid
acylate
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DE19671695936
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Taraszka Mildred Jane
Walter Morozowich
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Pharmacia and Upjohn Co
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Upjohn Co
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/02Acyclic radicals, not substituted by cyclic structures
    • C07H15/14Acyclic radicals, not substituted by cyclic structures attached to a sulfur, selenium or tellurium atom of a saccharide radical
    • C07H15/16Lincomycin; Derivatives thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

AHrecl Hot,, \^r Haps ioscük. .·- sA
Rc-.r.ir,.»n walte
Frankfurt a. M.-Höchst Adeionstraße 58 - TeL 3126 49 Unsere Hr♦ 13 662
The Up.lohn Company, Kalamazoo (Michigan, USA)
Verfahren zur Herstellung von !lincomycin"" 2-acylaten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von IiJncomycin-2-acylaten und neuen Zwischenprodukten. Insbsondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Lincomycin-2-acylaten der folgenden Forme!
Dr.Ti/kt
17.3.67
*" J. ™*
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11 139
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Il .
worin R-C- der Acylrest einer Carbonsäure, vorzugsweise mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen, oder ein? halogen-, tfitro-, hydroxy-,amino-, cyan-, thiocyan- oder niedrig-älkoxy-iubatituiertes Acylradikal einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure, vorzugsweise mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen, ist, dadurch gekennzeichnet, dass Lincomycin mit einem aromatischen Aldehyd-zu 3,4-O-Arylidenlincomycin umge-
W setzt wird, da®diese Verbindung zu 7-0-?rityl-3,4-0-arylidenlincomycin trityliert wird, dass diese Verbindung zu 7—0-. Trityl-3,4-0-arylidenlincomycin-2-acylat umgesetzt wird, und dass die schützenden Gruppen entfernt werden.
Lincomycin-2-acylate haben im wesentlichen die gleiche antibakterielle Wirkungsbreite wie das*Antibiotikum Lincomycin. Daher können Lincoinyein-2-aeylate als antibakteriel le Mittel verwendet werden. Beispielsweise hemmt Lincomycin-2-acetat das Wachstum von Staphylococcus- aureus. und ist daher
fc als Desinfektionsmittel für gewaschenes und gestapeltes Essgeschirr, das mit diesem. Organismus verunreinigt ist, nützlich. Die Lincomycin-2-acylate können auch dazu verwendet werden das Wachstum grampositiver Sporenbildner bei der Isolation von Schimmel, Hefen, Strepromyceten oder gramnegativen Organismen zu verhindern. Sie können "beispielsweise bei der
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Isolation von Mikroorganismen aus Bodenproben verwendet werden, ebensogut wie bei der Isolation von gramnegativen Organismen, beispielsweise Pseudomonas» Proteus und Escheriehia· coil·, aus gemischten Infektionen in Gegenwart . von Staphylokokken und/oder Streptokokken;
Lincomycin ist ein gut bekanntes Antibiotikum,. Ü&B in der US-Patentschrift 3*086'912 beschrieben worden ist. Es enthält 4 Hydroxylgruppen, die verestert werden können. Die C„-Monoacylate des Lincomycins wurden ursprünglich nach einem Verfahren hergestellt, das darin bestand, M das Lincomicyn in 3,4-0-Isopropylidenlincomycin umzuwandeln, diese Verbindung zu acylieren, wobei eine Mischung der ent-ST*T t^enden Cg- und C,-Acyläte entstand, die Isopropylidengruppe zu entfernen xxri ca?-*, die Cg-Monoacylate des Lincomycins durch Chromatographie oder Gegenstromverteilung abzutrennen. Das erfindungsgemässe Verfahren bietet gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Cg-Monoacylaten des Lincomycins den Vorteil, dass es spezifisch die G--Monoacylate des Lincomycins bildet. Darüber hinaus bietet das
erfindungsgemässe Verfahren den Vorteil, dass die Spezifität der Reaktion die mühsame Trennung des Gemische der Cg- und CjpAcylate durch Chromatographie oder Gegenstromverteilung überflüssig macht.
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Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird Lincomycin/vorteilhafterweise in Form des Chlorwasserstoffsalzes, zuerst unter Anwendung von milder Erwärmung mit einem aromatischen Aldehyd kondensiert, um 3,4-O-Arylidenlincomycin zu erhalten. Für die Umsetzung ist die Verwendung eines sauren Katalysators überflüssig, da das ChlorwasserstofffflLz des Lincomycins für die Katalyse, der Reaktion ausreicht. Der vollständige Ablauf der Reaktion wird dadurch bewirkt, dass das Wasser durch äzeotrope Destillation mit einem organischen lösungsmittel, z.B. Benzol, Toluol, Chloroform, Aethylenchlorid u.a., entfernt wird. Das zur Bildung der azeotropen Mischung verwendete Lösungsmittel kann nach der Entfernung des Wassers mit anderen Mitteln entfernt werden, beispielsweise durch Evakuierung, Verdampfung mit einem inerten Gas oder einfach durch gemeinsame Destillation mit einem Lösungsmittel, das einen höheren Siedepunkt als Wasser hat. Das Lösungsmittel zur Bildung des azeotropen Gemische wird zusammen mit einem stark polaren Lösungsmittel, z.B. N,N-Dimethylformamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidon, o.a., angewendet, um das Lineomycinhydrochlorid löslich zu machen und so eine homogene Lösung zu bewirken.
Die Kondensationsreaktion kann in einem Temperaturbereich von ca. 70 - 1800C ausgeführt werden? der bevorzugte
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Temperaturbereich liegt zwischen ca. 90° und 1100C. Die optimale Temperatur hängt von dem Verhältnis des polaren zu dem nicht-polaren Lösungsmittel und von den spezifischen Eigenschaften des unpolaren Lösungsmittels, wie z.B. der Siedetemperatur des mit Wasser gebildeten azeotropen Gemische, ebenso wie von dem Siedepunkt des unpolaren Lösungsmittels selbst, ab. Das unpolare Lösungsmittel, das Feuchtigkeit enthält, kann durch Destillation kontinuierlich entfernt werden und kann periodisch durch frisches, trockenes Lösungsmittel ersetzt werden. Das Wasser, kann auch durch Kondensation entfernt werden, und Abtrennung mit einer Wasserfalle oder einem Trocknungsmittel kann angewendet werden, s<jüass das getrocknete Lösungsmittel in das Reaktionsgefäss zurückfliessen kann. .
Die Zeit bis zum vollständigen Ablauf der Kondensation des Lincomyeinhydrochlo.rids mit einem aromatischen Aldehyd, wie oben beschrieben, variiert mit der Lösungsmittel-Zusammensetzung und der Wirksamkeit der Entfernung des Wassers. Wenn Lösungsmittel zur Bildung eines azeotropen Gemisches verwendet werden, wie oben beschrieben, kann der Ablauf der Reaktion durch Messung der Menge des in Freiheit gesetzten Wassers verfolgt werden. Wahlweise kann in bestimmten Zeitabständen eine Probe zur chromatographischen untersuchung
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aus dem Reaktionsgefäss entnommen werden. Bei Anwendung von Lösungsmittel-Kombinationen von Benzol und Dimethylformamid können Reaktionszeiten zwischen 1 und 16 Stunden, vorzugsweise zwischen 2 und 3 Stunden, angewendet werden. Falls wasserfreies Lincomycinhydrochlörid verwendet wird, wird die Reaktionszeit ungefähr um den Paktor l/2 vermindert, da nur halb soviel Wasser im Verhältnis zu Lincomycinhydrochloridmonohydrat in Freiheit gesetzt wird. Eine Vielzahl von aromatischen Aldehyden kann in dem erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden, z.B.Furfurol^-Methyl.furfurol, Benzaldehyd, Salicylaldehyd, m-Tolualdehyd, o-Tolualdehyd, p-iolualdehyd, o-Chlorbenzaldehyd, m-Chlorbenzaldehyd, m-Brombenzaldehyd, p-Brombenzaldehyd, p-Methoxybenzaldehyd, m-Methoxybenzaldehyd, o-Methoxybenzaldehyd, 3,4-JDimethoxybenzaldehyd, (Veratrumäldenyd), Salicylaldehyd, p-Hydroxybenzaldehyd, 3»4»5-3?rimethoxybenzaldehyd, Piperonal, o-Nitrobenzaldehyd, p-ChlorbenzaldehydjH&alaldehyd, m-Nitrobenzaldehyd, pfc-Nitrobenzaldehyd, ß-Naphthaldehyd, p-Brombenzaldehyd, o-Brombenzaldehyd, 2,4-Dichlorbenzaldehyd, Vanillin, Methaldehyd, Tereplfeäaldehyd, Protocatechualdehyd und Zimtaldehyd.
Ebenso nützlich sind die Vinylogen der aromatischen Aldehyden, d.h. aromatische Aldehyde, bei denen die Carbonyl-
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gruppe vom aromatischen Hing durch eine oder mehrere Doppelbindungen getrennt ist, wobei eine konjugierte Struktur der folgenden Art entsteht:
O (CH =
worin η eine ganze Zahl von 1-4 sein kann und Z einen der folgenden Substituenten am aromatischen Kern bedeutet: CH3, CH2CH3, CH(CH3)2i C(CH3)3, 3,4-(CHg)4, C5H5, CF3, CN, COCH3, CO2P2E39 CO2H, CO2, CH2Si(CH3)3, Si(CH3)3f Si(C2H5)3, Ge(OH3)3f Ge(C2H5)3, Sn(CH3J3, Sn(C2H5)3, N2 NHCOCH,, K(CH-)_® , NO-, ΡΟ,Η^ , AsO0H^, OCH,, OC„H
0(CHg)2CH3, 0CH(CH3)2f O(CH2)3CH3, 0(CHg)4CH3, OC6H5^ OCOCH,, OH, SCH,, SC-H1. SCH(CH,)oS SI, SCOCH,, SCNr,
J J . *£ 5, J ei J
SOCH3, SO2CK3, SO2NH2, S(CH3)2®, SO3^,. SeGH3, Y, Cl, Br, <f ,^O2 und CH=CHNOg.
Die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Acetale werden anfänglich als kristalline Chlorwasserstoff salze isoliert. Bei stabilen A@@tal@n, beispielsweise 3,4-Benzylidenlincomycin und 3,4-p-Chlorbettzyilidenlincomyein, kann die Umkristallisation der Hydrochloride aus heissem
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2-Methoxyäthanol, Dimethylformamid, Chloroform oder ähnlichen Lösungsmitteln, durchgeführt werden. Die weniger beständigen Acetale, beispielsweise 3,4-p-Anisylidenlincomycin, 3»4-Cinnamyliden- oder 3,4-Toluylidenlineomycin, müssen vor der Isolation des Acetals in die freie Base umgewandelt werden. Die Arylidenlincomycinchlorwasserstoffsalze können in die freie Base umgewandelt werden, indem die Salze mit einem basischen Stoff, z.B. wässrigem Natriumhydroxyd, einem quaternärenftmmoniumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd oder einem stark basischen Amin, vermischt werden. Die unlösliche Arylidenlincomycin-Base kann durch Filtration abgetrennt werden oder sie kann mit Lösungsmitteln, die mit Wasser nicht mischbar sind, z.B. Chloroform, Methylenchlorid, Aethylendichlorid, Aether o.a.,extrahiert werden. Wahlweise können die Arylidenlincomycinchlorwasserstoffsalze in die freien Basen umgewandelt werden, indem das Salz in einem Lösungsmittel, wie z.B. Chloroform, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Propylenglykol o.a., gelöst wird und dann mit einer Base neutralisiert wird. Die Base kann ein Alkoxyd, ein Amin, Ammoniak oder eine feste anorganische Base, z.B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd o.a., sein. Die entstehenden Lösungen der Arylideniincomycinbase können aus Lösungsmitteln, die mit Wasser mischbar sind, durch Verdünnung mit Wasser
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bis zum Trübungspunkt, wobei eine langsame Kristallisation der Acetale erfolgt, isoliert werden. Die Lösungen der Arylidenlincomycinbase in, Lösungsmitteln, die mit Wasser nicht mischbar sind, können durch Verdünnung der Lösung mit einem unpolaren Lösungsmittel, z.B. Hexan, isomerei Hexanei ο.ä., oder einfach durch Verdampfung des Lösungsmittels gewonnen werden. Das letztgenannte Verfahren zur Bildung der freien Base aus den Arylidenlincomycinchlorwasserstoffsalzen ist zur Isolierung der sehr instabilen Acetale des Lincomycins geeignet, da ein nicht-wässriges Verfahren angewendet werden kann.
Die meisten der Arylidenlincomycinbasen können durch Auflösung der Verbindung in Aceton, Verdünnung der Lösung mit Aether und anschliessende: Zugabe von Hexan bis zum Trübungspunkt zur Erreichung spontaner Kristallisation gereinigt werden.
Triiylaether von 3»4-0-Arylidenlincomycin werden durch Umsetzung eines Ueberschusses an Tritylhalogenid oder an substituiertem Tritylhalogenid mit 3,4-Arylidenlincomycin in Gegenwart einer starken Base und eines geeigneten Lösungs-r mittels hergestellt. Das bevorzugte molare Verhältnis von Tritylhalogenid oder substituiertem Tritylhalogenid zu 3»4-Arylidenlincomycin ist 4 : 1. Höhere Verhältnisse des
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Tritylierungsmittels zu 3>4-Arylidenlincomyein können angewendet werden (bis herauf zu 10 ': 1) , obwohl bei einem grossen. üeberschuss an Tritylierungsmittel wachsende Mengen an ditrjLtylierten Nebenprodukten gebildet werden. Niedrigere molare Verhältnisse von Tritylierungsmittel zu 3,4-Arylidenlincomycl^n (unter 1:1) bewirken eine unvollständige Reaktion, sowie Bildung von zusätzlichen, unidentif izierten Nebenprodukten.
Für die obige Reaktion ist Tritylehlorid das bevorzugte Tritylhalogenid. Es können jedoch auch andere Tritylhalogenidef sowie substituierteJTritylhalogenide der folgenden Formel verwendet werden:
worin Y Chlor oder Brom und L, X« und X, Wasserstoff, Halogen oder OCH, sind.
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Die Verbindungen, bei denen die Substituenten X,, X« und X, mono-,di- oder tri-p-ChlojTsind, können nach den von Gomberg [Ber. 3J7, 1633 (1904)] angegebenen Methoden hergestellt werden. Die entsprechenden Verbindungen, bei denen X,, X« und X, p-Methoxy sind, können nach den von Smith et al. (weitere Literaturstellen dort) [J. Am. Chem. Soc, 84, 430 (1962), vgl. Seite 436] beschriebenen Methoden hergestellt werden.
Das bevorzugte lösungsmittel für die Tritylierung ^ ist Aceton. Andere Lösungsmittel, die verwendet werden können, sind 2-Butanon, 2-Pentanon, 3-Pentanon, Aether, .Benaol, ΐφΐ-Dimethylformamid, Ν,Ν-Dimethylacetamidf Dimethylsulfoxyd, Methylacetat, Aethylacetat, Pyridin und älinlich©. Die Verwendung von höher siedenden polaren Lösungsmitteln verursacht jedoch die Bildung zusätzlicher Nebenprodukte; wohingegen die niedriger siedenden Lösungsmittel einen vollständigen Ablauf der Raktion nicht ermöglichen.
Die bevorzugte Base.ist Triaethylamin. Andere
stark basische Trialkylamine können verwendet werden, z.B. \
Triaethylendiamin, N-Alkylmorpholin-Derivate, Tripropylamin, Tributylamin und ähnliche. Tertiäre Basen, die einen pEa-Wert von mehr als 8 haben gestatten eine schnellere Reaktion, da eine bessere Löslichkeit des Arylidenlincomycins erhalten
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wird. Schwächere Basen, wie Pyridin, erfordern längere Reaktionszeiten, da das Arylidenlincomyein weitgehend unlöslich gemacht wird wie das Chlorwas.serstoffsalz in Gegenwart einer solchen Base.
Die Reaktionszeit wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, beispielsweise den Siedepunkt des Lösungsmittels, die Stärke der Base, die .Konzentration und das Verhältnis des Tritylhalogenids zum 3» 4-Arylidenlincomycin und die Polarität des Lösungsmittels. Wenn beispielsweise das nachfolgende molare Verhältnis von Tritylchlorid zu Anisylidenlincomycin zu Triaethylamin zu Aceton wie4,8 : 1,0 : 7,6 : 20,4 ist, dann ist die bevorzugte Reaktionszeit bei Rückflusstemperatur 24 Stunden. Reaktionszeiten bis zu 48 Stunden können angewendet werden, obwohl steigende Mengen von 2,7-Di-0-trityl-3j4-0-anisylidenlincomycin gebildet werden. Reaktionszeiten von weniger als 6 Stunden bewirken beträchtliche Mengen von nicht umgesetztem Anisylidenlincomycin. Mit anderen molaren Verhältnissen, kann die Reaktionszeit im Bereich von 1 - 100 Stunden schwanken.
Nach Beendigung der Tritylierüngsreaktion wird das Produkt, T-O-Trityl-S^-O-arylidenlincomycin, durch Zugabe eines nicht-polaren Lösungsmittels wie Hexan, Heptan, Pentan, Cyclohexan, Benzol, o.a., ausgefällt. Bas rohe
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Reaktionsprodukt wird mehrmals aus heissem Acetonitril umkristallisiert und zum Schluss aus einer heissem Aceton-Wasser-Misehung (lil), um ein reines Präparat von 7-0-Trityl-3f4-0-ärylidenlincomycin zu ergeben. Andere organische Lösungsmittel können für die Umkristallisation verwendet werden, z.B. 2-Butanon, 3-Pentanon, n-Propanol, 2-Propanol, Butylacetat, Benzol,. Butyronitril, N,N-Dimethylformamid-Wasser, !!,N-Dimethylacetamid-Wasser, Methanol-Wasser, Aethanol-Wasser und ähnliche. T-O-Trityl-S^-O-arylidenlincomycin kann durch Umsetzung mit einem Säurehalogenid oder -anhydrid einer ausgewählten Kohlenwasserstoff carbonsäure in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, z.B. eines tertiären Amins, zu T-O-Trityl-S^-O-arylidenlincomycin-S-acylat acyliert werden. Geeignete tertiäre Amine sind unter.anderen heterocyclische Amine, wie Pyridin, Chinolin oder Isochinolin; Trialkylamine, wie Trimethylamin, Triaethylamin, Triisopropylamin und ähnliche; Ν,Ν-Dialkylaniline, wie Dimethylanilin, Diaethylanilin und ähnliche, und N-Alkylpiperidine, wie N-Aethylpiperidin, N-Methylpiperidin und ähnliche. Die bevorzugte Base ist Pyridin. Carbonsöuren, die für die Veresterung geeignet sind, sind unter anderen (a) gesättigte oder ungesättigte, geradrt oder verzweigtkettige/ aliphatische Carbonsäuren, z.B. Essig-, Propion-, Butter-, Isobutter-,
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tert.-Bufcylessig-, Valerian-, Isovalerian-, Capron-, Capryl-, Decan-, Dodeean-, Laurin-, Tridecan-, Myristin-, Pentadecan-, Palmitin-, Margarin-, Stearin-,. Acryl-, Kroton-, Undecylen-, OeI-, Hexin-, Heptittr, Octinsäure und ähnliche; (b) gesättigte oder ungesättigte alicyclische Carbonsäuren,z.B. Cyclobutancarbon-, Cyclopentancarbon-, Cyclopentencarbon-, Methylcy.clopentencarbon-, Cydohexancarbon-, Dimethylcyclohexancarbon-, Dipropylcyclohexancarbonsäure und ähnlichej (e) gesättigte
W oder ungesättigte, alicyclische, aliphatische Carbonsäuren, z.B. Cyclopentanessig-, Cyclopentanpropion-, Cyclopentenessig-, Cyclohexanbutter-, Methylcyclöhexanessigsäure o.a. ? (d) aromatische Carbonsäuren, z.B. Benzοe-, Toluyl-, Naphthoe-, Aethylbenzoe-, Isobutylbenzoe-, Methylbutylbenzoesäure u.a., (β) aromatiseh-aliphatische Carbonsäuren, z.S. Phenylessig-, Phenylpropion-, Phenylvalerian-, Zimt-, Phenylpropiol- und Naphthylessigsäure u.a.. Geeignete Halogen-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan-, Thiocyan- und niedrige Alkoxykohlenwasserstoff-
^ carbonsäuren sind unter anderen die oben angegebenen Kohlenwasserstoff carbonsäuren, die durch ein oder mehr Halogen, Nitro, Hydroxy, Amino, Cyan oder Thiocyan oder Niedrigralkoxy^ vorteilhafterweise Niedrig-alkoxy mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, z.B. Methoxy, jflsfchoxy, Propoxy, Bütoxy, Amyloxy, Hexyloxy und deren isomere Formen, substituiert sind. Bei-
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spiele für solche substituierten Komenwasserstoffcarbonsäuren sind Mono-, Di- und Trichloressigsäure; et- und ß-Chlorpropionsäure; o- und ^-Brombuttersäure? α- und <£-Jodvaleriansäure; Mevalonsäure; 2- und 4-Chlorcyclohexancarbonsäure; Shikimisäure; 2-Nitro-l-methyl-cyclobutaricarbonsäure; 1,2»3».4,5,6-Hexachlorcyclohexancarbonsäurej 3-Brom-2-methylcyclohexancarbonsäure; 4- und 5-Brom-2-methylcyclohexancarbonsäure; 5- und 6-Brom-2-methylcyclohexancarbonsäure; 2,3~Dibrom-2-methylcyclohexancarbonsäuref 2,5- ^
Dibrom-2-methyleyclohexancarbonsäure; 4,5-Dibrom-2-methylcyclohexancarbonsäure; 5,6-Dibrom-2-methylcyclohexancarbonsäure; 3-Brom-3-methylcyclohexancarbonsäure; 6-Brom-3-methylcyclohexancarbonsäure; 1, ö-Dibrom^-methyleyelohexancarbonsäure; 2-Brom-4-methylcyclohexancarbonsäure; 1,2-Dimbrom-4-methylcyclohexancarbonsäure; 3-Brom-2,2,3-trimetiiylcyclopentancarbonsäure; l-Brom-3»S-dimethylcyclohexancarbonsäure; Homogentisinsäure, o-, m- und p-Chlorbenzoesäure; Anissäure; Salicylsäure; p-Hydroxybenzoesäure; ß-Resorcylsäure; Grallussäure; Veratrinsäure; Trimethoxybenzoesäure; Trimethoxyzimt- % säure; 4,4'-Dichlorbenzilsäure; o-, m- und p-Nitrobenzoesäure; Cyanessigsäure; 3»4- und 3»5-Dinitrobenzoesäure; 2,4,6-Trinitrobenzoesäure; Thiocyanessigsäure; Cyanpropionsäure; Milchsäure; Aethoxyameisensäure (Aethylhydrogencarbonat) u.a.
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Die Acylierung wird vorteilhafterweise ausgeführt, indem eine Suspension von T-O-iTrityl-BtA-O-arylidenlincomycin in einem tertiären Amin mit einem Säurehalogenid oder -anhydrid behandelt wird und indem die entstandene Mischung, falls gewünscht, zur Vervollständigung der Reaktion kurze Zeit auf über 1000C er&itzt wird. Um das Acylierungsmittel zu hydrolisieren, wird zu der Reaktionsmischung wasser gegeben, und das gewünschte Produkt wird nach bekannten Methoden isoliert. So erhält man durch Reaktion von 7-O-Trityl-3,4-O-anisylidehlincomycin in Gegenwart eines tertiären Amins mit mindestens einem Mol Acylierungsmittel 7-O-Trityl-3,4-O-anisylidenlincomyciniraracyiat
Lincomycin-2-acylat kann aus 7-0-Trityl-3,4-arylidenlincomycin-2-äcylat durch selektive Entfernung der Trityl- und Arylidengnippen hergestellt werden. Die Entfernung dieser schützenden Gruppen kann durch milde, saure Hydrolyse erreicht werden. Beispielsweise werden die schützenden Gruppen des T-O-Trityl-Sf^O-anisylidenlincomycin-E-.aoylats in ca. 120 Minuten in 0,1 η HCl in Methanol-Wasser (80 : 20) bei 370C entfernt. In SO^iger wässriger Essigsäure werden die schützenden Gruppen in 10 Minuten bei 1000C entfernt. Die Abspaltung der schützenden Gruppen kann durch Hydrogenolyse ebenfalls leicht durchgeführt werden. Bei
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Hydrogenolyse von T-O-ein-2-acgrlat in Gegenwart eines Palladiumkatalysators erhält man beispielsweise Ü&camyein-S-acylat, 3?ritan und p-Methoxytoluol. Nach Entfernung der schützenden Gruppen kann das Lösungsmittel nach an sich bekannten Methoden, z.B. Ver-? dampfung, entfernt werden. Das Lincomyein-2-aeylat kann aus der Reaktionsmischung nach Alkalisieren durch Extraktion W%t Aethier isoliert werden. Das Lincomycin-2-acylat kann in Form des Chlorwasserstoffsalzes isoliert werden, indem die aetherisehe Lösung mit Chlorwasserstoffgas behandelt wird und die Verbindung kann aus einem geeigneten Lösungsmittel kristallisiert werden. <"
Die Folge der oben beschriebenen Reaktionen, ausgehend vom Lincomycin, kann wie folgt dargestellt werden: CH-
CONH
S-CH.
(Lincomycin)
Kondensation mit aromatischem Aldehyd
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CH,
ι Λ
GH,
I [83
/N\ . HOt-CH
0,H7 A I
CONH -CH
s-CH.
OH
(3,4-0-Arylidenlincomyoin.)
Tritylierung mit Tritylhalogenid
CH
(7-O-Trityl-3t4-0-arylidenlincomycin)
Acylierung -Etnhydrid
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- Saurehalogenid öder
(7-0-Trityl-3,4-0-aryIidenlincomycin.- -2-acylat)
Entfernung der schützenden Gruppen
CONH
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Die folgenden Beispiele sind bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahren.
Beispiel 1.
3,4-0-Arylidenlincomycine.
'-'·;■"".-■;. Teil A» Si^Q-An^sylidenlincomicynhydrochlorid und 3, 4-0-Anisylidenlincomycinbase.
EineLösung von 47,0 g (0,1 Mol) Lincomycinhydroehloridhemihydrat, gelöst in einer Mischung von 125 ml Dimethylformamid, 75 ml Anisaldehyd und 160 ml Benzol, wurde in einem Bad auf 140 C erhitzt. Das azeotrope Gemisch von Benzol und Wasser destillierte bei 105° - HO0C und nachdem ie 50 ml Destillat aufgefangen wurden, wurden zusätzlich 50 ml trockenes Benzol zugegeben. Die Kristallisation des 3,4-0-Anisylidenlincomyc^nhydrochlorids erfolgte nachdem 100 ml Destillat aufgefangen wurden und nachdem weitere 150 ml Destillat aufgefangen wurden, wurde das Reaktionsgefäss auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Die blassbraune Reaktionsmischung wurde mit 200 ml Aether behandelt, und die Feststoffe wurden durch. Filtration isoliert und mit Aether gewaschen. Nach Trocknen der Feststoffe bei 400C im Vakuum betrug die Ausbeute an rohem, weissen 3,4-O-Anisylidenlincomycinhydrochlorid 43,0 g. Ein Teil des Chlorwasserstoffsalzes wurde
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wie folgt in die freie Base übergeführt: eine Suspension
von 21,0 g 3,4-0-Anisylidenlincomycinhydrochlorid in 150 ml Wasser wurde mit 15 ml 2-n-Natriumhydroxyd in einem Scheidetrichter geschüttelt. Die erstarrte 3,4-Anisylidenlincomycinbase wurde 4 mal mit je 400 ml. Aether extrahiert» Die Aetherextrakte wurden vereinigt^ mit Natriumsulfat getrocknet und durch Destillation auf 100 ml eingeengt» Die weissen, nadeiförmigen Kristalle von 3,4-O-Anisylidenlincomycinbase wurden über Nacht im Kühlschrank stehen gelassen, dann abfiltriert und mit Aether-Hexan ( 1:1 ) gewaschen. Die Kristalle wurden im Vakuum getrocknet? Ausbeute 13,2 g. Weitere 4,7 g 3,4-0-Anisylidenlincomycinba3e wurden durch Zugabe von Hexan zu der Mutterlauge gewonnen, schass insgesamt 17,9 g gewonnen wurden.
Analyse; Berechnet für CggH.qN-O-S:
C, 59,53? H, 7,69? N, 5,34? S, 6,10?
Aequ.-Gew.» 524,63? HgO, 0. Gefunden: C, 59,77? H, 7,66; N, 5,34? S9 6,17? I
Aequ.-Gew. 524,00; H3O, 0.
[et]^5 = +96ο(1,08#, EtOH).X max 95% EtOH 226,5 (£* = 14,775).
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Teil B. 3» 4-0-p-Chlorbenzylidenlincomycinhydroehlorid. .
20 g wasserfreies Lincomycinhydrochlorid wurde mit 60 ml p-Chlorbenzaldehyd behandelt und die Mischung wurde auf 1200C erhitzt und 15 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Die Lösung, die eine geringe Menge unlöslicher Substanz enthielt, wurde mit 50 ml Benzol behandelt und das azeotrope Gemisch von Benzol und Wasser wurde abdestilliert. Nachdem jeweis 25 ml abdestilliert waren, wurden je 25 ml Benzol zugegeben ξ auf diese Weise wurden insgesamt 300 ml Benzol zugegeben. Die zurückbleibende braune Suspension wurde abgekühlt und mit 200 ml Aether verdünnt. Die Peststoffe wurden durch Filtration abgetrennt, mit Aether gewaschen und getrocknet; Ausbeute 25 g blassgelben, rohen 3,4-0-p-Chlorbenzylidenlincomycinhydrochlorids.
Eine lösung von 9»4 g der obigen verbindung wurde in 1000 ml vorerhitzter, siedender Methylcellosolve (Äethylenglykolmonomethylester) hergestellt. Diese Lösung wurde filtriert, und dann schnell auf Zimmertemperatur abgekühlt. Die entstandenen Kristalle von 3,4-0-p-Chlorbenzylidenlincomycinhydrochlorid wurden durch Piltration isoliert, mit kalter Methylcellosolve gewaschen und zum Schluss mit Aether gewaschen und im Vakuum getrocknet? Ausbeute 2,0 g weisses,
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kristallines 3»4-0-p-Chlorbenzylidenlincomyeinhydrochlorid. Analyse: Berechnet für O25H38N2O6SCl2:
0, 53,09? H, 6,77? N, 4,95? S, 5,67? Cl, 12,54? Aequ.-Gew. 567,58, HgO, O.
Gefunden: C,-52,24? H, 7,10? N, 4,65? S, 5,63? <
01, 11,79? Aequ.-Gew. 567? H3O, 0. A. max 95^5 EtOH 220 ma ( €_= 12,1.50),
Teil C- 3» 4-0-Benzylidenlincomycinhydrochlorid.
Eine Suspension von 12,0 g Lincomycinhydrochloridhemihydrat in 95 ml Benzol und 100 ml Benzaldehyd wurdei in einem Bad auf annähernd 1200C erhitzt, und das azeotrope Gemisch von Benzol und Wasser wurde abdestilliert. Nachdem jeweils 50 ml Destillat aufgefangen wurden,wurden je 50 ml Benzol zugegeben. Eine Gesamtmenge von 300 ml Benzol wurde verwendet. Das Reaktionsgefäss wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und und die zurückbleibende gelbe Mischung wurde mit 300 ml Aether verdünnt. Die durch Filtration gesammelten und mit Aether gewaschenen Feststoffe ergaben 11,8 g einer blassgelben Verbindung, die als 3,4-0-Benzylidenlincomycinhydrochlorid identifiziert wurde. Diese Verbindung wurde in 750 ml vorerhitztem, siedendem Methylcellosolve aufgelöst, die lösung wurde rasch' filtriert und dann auf Zimmertemperatur
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abgekühlt. (Die letztgenannte Operation wird vorteilhafter- vreise innerhalb von 3 bis 5 Minuten ausgeführt, um eine weitgehende Zersetzung des Acetals zu verhindern). Der Kolben wurde 2 Stunden lang in der Kühlmaschine gekühlt, und die Kristalle von 3,4-0-Benzylidenlincomycinhydrochlorid wurden durch Filtration isoliert, mit kaltem Methyl-Cellasöl ve und anschliessend mit Aether gewaschen; Ausbeute 6,6 g 3,4-0-Benzylidenlincomycinhydroehlorid in Form von weissen Kristallen.
Analyse : Berechnet für C25H,0N3OgS.HCl:
C, 56.53; H, 7,40? N, 5,28; Cl, 6,68;
S, 6,04; Aeq>u.-Gew., 531,10; HgO, 0. Gefunden: (korrigiert für H3O)
C, 55,66; H, 7,59; Aequ.-Gew. 532; -- ' H2Oj 0,36.
Xmax 959& EtOH mu (£■ « 2,300).
D5. 3» 4-0-p-Toluylidenlincomycinhydrochlorid. ^ 20 g wasserfreies LincomycinhydroChlorid wurden mit
50 ml p-Toluyldehyd und 70 ml Benzol behandelt, wie bei der Synthese von 3,4-0-Benzylidenlincomycinhydrochlorid, Teil C, beschrieben. Die Ausbeute an rohem, blassgelbem 3»4-0-Toluylidenlincomycinhydrochlorid betrug 24,4 g. 21 g dieses Produktes
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wurden schnell aus Methyl-Cellosolve umkristallisiert und im Vakuum getrocknet? Ausbeute 9,6 g 3»4-0-p-!ToluylidenlincomycinhydroChlorid in Form von weissen Kristallen. Analyse; Berechnet für CUgH., ISLOgSCl ?
C, 57,28? H, 7,58? N, 5,56? S, 5,88? Cl, 6,50? Aequ.-Gew. 545,13? H-O, 0. Gefunden:(korrigiert für H„0)
C, 56,03? H, 7,76? N, 5,58? S, 5,95? . ' Cl, 6,31? Aequ.-Gew. 541? HgO, 0,33. ^max 959^ EtOH 211 mu' (Sh.) (£ « 9,950).
Teil S. 3,4-0-p-Hydroxybenzylidenl·oncomycinhydΓO-chlorid und 3,4-O-p-Hydroxybenzylidenlincomycinbase. |,
Eine Lösung von 22,0 g Lincomycinhydrochloridhemihydrat und 35 g umkristallisierter p-Hydroxybenzaldehyd, gelöst in einer Mischung von. 100 ml Dimethylformamid und 75 Bl Benzol, wurde destilliert, wie bei der Synthese des 3,4-0-AniBylidenlincomycins, Teil A, beschrieben. Auf diese Weise wurden 24,1 g rohes 3,4-0-p-Hydroxybenzylidenlincomycinhydrochlorid erhalten. Diese Verbindung wurde mit verdünntem Ammoniumhydroxyd behandelt, und die entstandene halbfeste Masse wurde mit Aether extrahiert. Die Aetherschicht wurde zur Trockne eingedampft, und der entstandene Peststoff wurde
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■Η
im Hochvakuum bei 450C getrocknet. Diese Verbindung wurde an einer 4 χ 27-em-Säule von Florisil (einem synthetischen Silikat der Art, wie in der US-Patentschrift 2'393'625 be-
sehrieben, und durch die Floridin Co. in den Handel gebracht) unter Verwendung von 500 ml Methylaethylketon, stufenweise gefolgt von 500 ml Methylaethylketon-Aceton-Mischung (1 ί l), chromatographiert. Es wurde nur eine unvollständige Auflösung erreicht. Das gewünschte Produkt war auf die Fraktionen 13 - 47 verteilt. Fraktionen 30 - 37 (jede 15 ml), wurden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 100 ml Chloroform aufgelöst und 2 mal mit ;je 50 ml Wasser extrahiert. Der Chloroformextrakt wurde mit Natriumsulfat getrocknet, dann mit 100 ml Aether und anschliessend mit 600 ml Hexan versetzt. Der entstehende halbfeste Niederschlag wurde in 25 ml Aceton gelöst und die Lösung wurde mit 100 ml Aether, gefolgt von 600 ml Hexan, verdünnt. Der etwas klebrige Feststoff wurde über Nacht im Hochvakuum bei Zimmertemperatur ge trocknet vund ergab ein bröckliges, festes Präparat von 3,4-O-HydroxybenzylidenlincQmycinbase, welches leicht pulverisiert werden konnte. Analyses Berechnet für CgeH^gNgO-S:
C, 58,8Of H, 7,50? N, 5*49; S, 6,28? HgO, 0? Aeqa»-Gew. 510,67. - 26■ - . ■ .
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Gefunden: (korrigiert für HpO)
G, 58,11; H, 7,76; N, 5,42; S, 6,16; HgO, 1,70; Aequ.-Gew. 498.
Teil F. 3,4-0-Cinnamylidenlincomycinhydrochlorid und 354-O-Cinnamylidenlincomycinbase.
21 g wasserfreies LincomycinhydrοChlorid wurde mit 100 ml Zimtaldehyd und 75 ml Benzol behandelt, wie bei der Synthese von 3»4-0-Anisylidenlincomycin, Teil A, beschrieben. Ein roher Niederschlag von 3»4-0-Cinnamylidenlincomycinhydrochlorid (24,8 g) wurde gewonnen. Ein Teil (etwa die Hälfte) dieses rohen Niederschlages von 3t4-0-Cinnamylidenlincomycinhydrοchlorid wurde mit verdünntem Ammoniumhydroxyd behandelt, und die entstandene klebrige Masse wurde isoliert, mit Wasser gewaschen und bei 55°C im Hochvakuum zu einem braunen Feststoff getrocknet. 5 g dieser Verbindung wurden in einer Mischung von 700 ml siedendem Acetonitril und 10 ml Zimtaldehyd gelöst. Sie Lösung wurde durch Filtration geklärt, dann wurde das Filtrat 8 Stunden lang in der EUhlmaschine aufbewahrt. Die entstehenden Kristalle wurden durch Filtration gesammelt, mit Aether gewaschen und getrocknet; Ausbeute 2,3 g von 3,4-0-Cinnamylidenlincomycinbase.
■ ' - 27 - ' r
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Analyse? Berechnet für C2-EL0N2OgS (Aequ.-Gew.: 520,7):
'C, 62,28; H, 7,74; N, 5,38; S, 6,16;,
H2O, 0.
. Gefunden: C, 60,87; H, 7,74; N, 5,22; S, 6,06;
H2O, 0.
\max. 95fo EtOH 19a (^= 19,550).
Beispiel 2. 7-0-Trityl~3«4-0-anisylidenlincomycin.
Eine Lösung von 8,0 g (15,2 mMol) 3,4-0-Anisylidenlincomyein, hergestellt wie in Beispiel 1, Teil A, in 25 ml Aceton wurde mit 16 ml Triaethylamin und 20 g (72 mMol) Tritylohlorid in der angegebenen Reihenfolge behandelt. Der Reaktionskolben wurde mit einem Kühler und einem Calciumchloridrrßohr versehen, und die Mischung wurde 24 Stunden lang unter RüekflusskUhlung erhitzt. Das Tritylchlorid löste sich beim Erhitzen auf Rückflusstemperatur auf und das Tijaethylaminhydrochlorid kristallisierte langsam aus. Das bei der oben beschriebenen Reaktion auskristallisierte Triaethylaminhydrochlorid wurde durch Filtration entfernt, und das zurückbleibende braune Piltrat wurde zuerst mit 100 ml Öyclohexan und dann mit 350 ml Hexan verdünnt, bis zur beginnenden Trübung. Die Mischung wurde über Nacht bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Die entstandenen gelben Kristalle von
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rohem 7-0-Trityl-3,4-0-anisylidenlincomyein wurden durch Filtration isoliert, mit Hexan gewaschen und an. der Luft getrocknet; Ausbeute 9»4g. Ein Teil dieses Materials, 9,3 g» wurden in 100 ml Acetonitril aufgelöst. Die Lösung wurde teilweise mit 1,0 g Aktivkohle entfärbt. Nach Einengen der Lösung durch Destillation auf 30 ml erfolgte spontan Kristallisation von -T-O-Trityl-Sj^-O-anisylidenlincomycin. Die Kristalle wurden durch Filtration isoliert und 2 mal aus Acetonitril umkristallisiert; Ausbeute 6,4 g blassgelber Kristalle von T-O-Trityl-S^-O-anisylidenlincomycin. Dieser Niederschlag wurde in 160 ml heissem Aceton gelöst, und die Lösung wurde mit 140 ml heissem (500O) Wasser bis zur beginnenden Trübung verdünnt. Es erfolgte Schnell Kristallisation von 7-0-Trityl~3,4-0-anisylidenlincomycin. Nach 1-stündigem Kühlen der Reaktionsmischung auf O°0 wurden weisse Kristalle von 7-0-Trityl-3,4-0-anisylidenlincomyein durch Filtration isoliert, mit Aceton-Wasser (l : 2) gewaschen und an der Luft getrocknet; Ausbeute 6,2 g. Der Schmölzpunkt dieser Kristalle war F. 203 - 2040C. Analyse; Berechnet fürC,rHc.NgO-S (Aequ.-Gew.:767»01)»
C. 70,47f H, 7,10; N, 3,65; S, 4,18· Gefunden* C, 70,58; H, 7,41; N, 3,70; S, 4,39.
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so
Beispiel 3, 7-0-Trityl-3.4-0-anisylidenlincom.vcin-2-benzoat.
1,0 S OL,30 jbMoI) 7-0-Trityl-3,4-Q-anisylidenlineomyein wurde unter Feuchtigkeitsausschluss in einem Reaktionskolben, der mit einem Tropftriehter versehen war, in 10 ml Chloroform und 1,10 ml I>yridin aufgelöst. Eine Lösung von 0,60 ml Benzoylchlorid und 1 ml Chloroform wurde tropfenweise innerhalb eines Zeitraums von 3/t> Stunde zugegeben. Nach Verdünnen mit 25 ml CHCl ~ wurde die Lösung mit 200 ml 5$igv Na2CO. und anschliessend 3 mal mit je 200 ml Wasser extrahiert. Die Chloroformschicht wurde mit Natriumsulfat
r.· ■
getrocknet, dann wurden etwa 10$ des Chloroforms durch Destillation entfernt. Die entstandene Lösung.wurde mit 40 ml Hexan verdünnt und leichtes Kratzen des Kolbens ergab unmittelbar Kristallisation von 7-0-Trityl-3,4-D-anisyliden lincomycin-2-benzoato Nach 3 Stunden bei Zimmertemperatur wurden weisse* Kristalle von 7-0-Trityl-3»4-0-anisylidenlineomycin-2-benzoat durch Filtration isoliert, mit Hexan gewaschen und an der Luft getrocknet; Ausbeute 805 mg. Der Schmelzpunkt dieser Kristalle war F. 144 - 145aC. Analyse 8 Berechnet fürC^H^NgOgS (Aequ.-Gew. s 871,12) :
Cr 71,70? H, 6,71f N, 3*22* S, 3,68s Gefunden* C, 71*32* H, 6>89? N, 3>42f 0, 3,71.
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·' 1Β35936 Vi
Beispiel 4» Lincomyoin-2-benzoat.
Teil A. Abspalten der schützenden Gruppen mit Säure.
7-O-Trityl-3,4-0-anisylidenlineomyein-2-benzoai (490 mg) hergestellt wie in Beispiel 3j wurde in 4 ml Eisessig gelöst.
Die Lösung wurde mit 0,8 ml Wasser verdünnt und dann 20 Minuten lang auf 1OQ0C erhitzt. Die heisse Lösung wurde mit Wasser verdünnt, so dass Tritanol auskristallisierte. Nach Abkühlen der Lösung wurde das Tritanol durch Filtration ent- % fernt, und das Piltrat wurde im Hochvakuum bei 250C zu einem viskosen Rückstand eingedampft. Dieser Rückstand wurde in 25 ml Wasser gelöst, und die Lösung wurde mit 10 ml 3o tigern Natriumcarbonat behandelt. Der entstandene weisse Niederschlag von Lincomycin-2-benzoat wurde 4 mal mit je 15 ml Chloroform extrahiert. Die Extrakte wurde vereinigt, mit Natriumsulfat getrocknet und durch Destillation bei Atmosphärendruck auf ca. 12 ml eingedampft. Die eingedampfte Lösung wurde im Vakuum bei 250C zu einem viskosen Rückstand eingedampft, und der Rückstand wurde in 35 ml Aether gelöst. Die Lösung wurde auf 0 β abgekühlt, dann wurde Chlorwasserstoff gas eingeleitet, um Lincomycin-2-benzoathydrochlorid auszufällen. Lineomycin-2-benzoathydrochlorid wurde durch Filtration unter Druck mit Stickstoff isoliert. Das Produkt wurde mit Aether gewaschen
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und im Hochvakuum getrocknet; Ausbeute 270 mg weisses, amorphes Lincomycin- 2-benzoathydr ο chi or id.. Ein Teil dieses Niederschlages, 240 mg, wurde in 6 ml Tetrahydrofuran gelöst, mit 50 mg Aktivkohle behandelt und filtriert. Das zurückbleibende Piltrat wurde zuerst mit 10 ml Aceton, dann langsam innerhalb eines Zeitraums von 5 Minuten mit 20 ml Aether verdünnt, um Lincomycin-2-venzoathydrochlorid auszufällen, welches durch Filtration isoliert wurde und im Hochvakuum getrocknet wurde? Ausbeute 225 mg. Analyse: Berechnet für Cg-H^gClNgO-S (Aequ.-Gew.t 547,13):
C, 54,88; H, 7,19? S, 5,86? Cl, 6,48. Gefunden: (korrigiert für H2O)?
C, 55,59? H, 7,58? S, 5,83? Cl, 6,43?
H2O, 4,40.
Teil B. Hydrogenolyse von 7-O-Trityl-3,4-O-anisylidenlincomycin-2-benzoat.
Ein Teil des wie in Beispiel 3 hergestellten 7-0-Trityl-S^-O-anisylidenlincomyein^-benzoalB wird in einer Mischung von 20 Teilen 25 #igem Aethanol und 20 Teilen Essigsäure aufgelöst. Zu dieser Lösung wird Ο,Γ Teil Palladiumkatalysator zugegeben, und die Mischung wird bei Atmosphärendruck oder unter geringem Druck (1 bis 3 Atmosphären) mit
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Wasserstoff gas geschüttelt. Der Katalysator wird durch Filtration entfernt, und das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird mit verdünnter Salzsäure extrahiert, und das unlösliche Ir it an wird abfiltriert. Μην .'■·-«
eomycin-2-benzoat wird nach dem oben in Teil A beschriebenen Verfahren isoliert.
Beispiel 5 ^
Ersetzt man das Benzoylchlorid in Beispiel 3 durch EropionylChlorid, Isobutyrylchlorid, Valerylchlorid, Isovalerylchlorid, NeopentylacetylChlorid, HexanoylChlorid, Heptanoylchlorid, 3?henylaeet--yl chlor id, Toluoylehlorid, Cyclopentanpropionylchlorid, l-Cyclopenten-l-propionylchlorid, Cyclohexanacetylchlorid, Acryiplchlorid, Crotonpylehlorid, 2-Hexinoylchlorid, 2-Octinpylchlorid, Chloracetylbromid, p-ChlorbenzoylChlorid, Anisoylchlorid, Salicyloylbromid, p-Nitrobenzoylchlorid und Cyanacetylchlorid, so erhält man 7-0-trityl-3,A-O-anisylidenlincomycin-S-propionat, -isobutyrat, % -valerat, -isovaleraty -neopentylacetat, -hexanoat, -heptanoat, -phenylacetat, -toluat, -cyclopentanpropionat, -1-cyclopenten-1-propionat, -cyclohexanacetat, -acrylaij, -crotonat, -2-hexinoat, -2?-octi;noat, -chloracetat, -p-chlorbenzoat, -anisat, -salicylat, -p-nitrobenzoat, bzw. -cyanacetat·
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Beispiel 6.
Ersetzt marx das 7^O^Trityl-3,4-O-anisylidenlin-
eQmycin-2^benzoat in Beispiel 4 durch die in Beispiel 5
.... /
erhaltenen Verbindungen, so erhält man die entsprechenden
Lincomycin-2-acylate«
Beispiel 7. 7-0--!Prit,Yl-3«4-0--anisylidenlincomycin-2-palaitat.HCl und Lincomycin~2^palmitat.HQl.
7,60 g 7-0-Trityl-3,4-0-anisylidenlincomycin wurden in 20 ml Pyridin gelöst, und eine Mischung von 3»56 g Palmitoylchlorid und 5 ml Chloroform wurde unter Röhren innerhalb eines Zeitraums von 15 Minuten tropfenweise zugegeben« Nach l/l Stunde wurden 5 ml Wasser zugegeben, und die Lösung wurde im Hochvakuum zu einem viskosen Rückstand von "7-0-Trityl-3i/4-0-anisylidenlinoQmyein-2-palmitat.HCl eingedampft. Der Rückstand wurde in 25 ml Essigsäure gelöst, dann wurden 5 ml Wasser zugegeben, und die Lösung wurde 30 Minuten lang unter RUckflusskUhlung erhitzt. Die Lösung wurde bei 4O0G im Hooh-Vakuum zu einem viskosen Rückstand eingedampft, und d$r Rückstand wurde in 30 ml 95 #igem Aethanpl aufgelöst. Die Aethanollösung wurde mit 175 ml Aeeton verdünnt und 5»1 g Lincomycin= 2-palmitat.H01 kristallisierten langsam. Die Verbindung wurde aus einer Mischung von 50 ml Aceton und 2,6 ml Wasser um-
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kristallisiert. Die Probe wurde im Hochvakuum 24 Stunden lang hei 400C getrocknet? F. « 124 - 131°C Analyse ι Berechnet für C0-H^1-N0O1-SCl:
C, 59,93? H, 9,62? N, 4,11? S, 4,71? Cl 5,20.
Gefundene C, 59,86; H, 9,72? N, 4,06? S, 4,89?
Cl, 5,10.(Korrigiert für 1,76 & Wasser)
Beispiel 8>
Ersetzt man das Palmitoylchlorid in Beispiel 7 durch Stearylchlorid, so erhält man Lincomycin-2-stearat-tHCl.
Beispiel 9.
Ersetzt man das I^lmitoylchlorid in Beispiel 7 durch Myristylchlorid, so erhält man Lincomycin-2-myrist?'at.HCl.
Lincömycin-2-acylate, bei denen der Acylrest 14 bis 18 Kohlenstoff atome enthält, haben nicht die charakteristische Bitterkeit? die bei den niedrigen Lincomycin-2-aoylaten ge- f funden wird. Biese Eigenschaft macht die höheren Acylate als antibakterielle Mittel in Umgebungen, wo Bitterkeit ein Nachteil ist, nützlich. Lincomycin-2-Acylate, bei denen das Acylradikal 14 - 18 Kohlenstoff atome enthält, können beispielsweise zur oralen Behandlung von^ähmenHaustieren verwendet .werden.
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Ein Haustier, das eine Infektion mit grampositiven Mikroorganismen, /beispielsweise Staphylococcus aureus, hat, kann beispielsweise eine orale Gabe von Lincomycin-2-acylat, bei dem das Acylradikal 14 - 18 Kohlenstoff atome enthält, erhalten, und das Haustier wird dieses Medikament nicht ablehnen.
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Claims (1)

  1. Pa t anta'ns pr u ο he,
    Verfahren zur Herstellung von Idncomycin-2~
    aeylaten der Formel
    QONH
    7 SCH,
    ό-σ-R
    worin R-C- der Aeylrest einer Carbonsäure mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen oder ein halogen-, hirtro-, hydroxy-, amino-, cyan-, thiocyan- oder niedrig-alkoxy-substituiertes Acylradikal einer Kohlenwasserstoff carbonsäure mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen ist, dadurch gekennzeichnet, dass Lincomycin mit. einem aromatischen Aldehyd oder einem Vinilogen davon zu ir^O-'Arylidenlincomycin umgesetzt wird, dass diese Verbindung mit einem Tritylierungsmittel wie Tritylhalogenid oder substituierten Tritylhalgeniden zu 7-0-Trityl-3y4-0-arylidenlincomycin trityliert wird, dass
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    das so erhaltene 7-0-Trityl-3,4-0-arylidenlincomycin mit Aoylierungsmitteln, wie Uiedrig-alkoxycarbonylhalogeniden, Säure halogeniden und Säureanhydriden von Kohlenwasserstoffcarbonsäuren mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen, oder Kohlehwasserstoffcarbonsauren, die mit Halogen-, litro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan- oder Thiocyangruppen substituiert sind, zu' 7-0-Trityl-3,4-0-arylidenlincomycin-2-acylaten acyliert wird, dass die Aryliden- und Iritylgruppen des 7-0-Trityl-3,4-0-arylidenlineomycin-2-acylats selektiv entfernt werden, indem 7~0-Trityl-3,4~0-arylidenlineomycin-2<-'aeylat sehr milder Säurehydrolyse unterworfen wird odeylndem 7-O-!Erityl-3,4-O-arylidenlincomycin-2—acylat in Gegenwart eines J?alladiumkatalysators hydriert wird, und dass das so erhaltene Iiincomycin-2-acylat isoliert wird0
    2β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß LinQomycinhydrochloridhemihydrat mit Anisaldehyd zu 3*4-0-Anisylidenlincomycinhydrochlorid umgesetzt wird, dass das so erhaltene 3»4-0-Anisylidenlincomycinhydrochlorid mit Tritylchlorid zu 7-0-Trityl-3,4-0-anisylidenlincomycin umgesetzt wird, dass das so erhaltene 7-0-Trityl-3,4-0^anisylidenlincomycin mit Benzoylchlorid in Gegenwart eines .Säureakzep·» tors zu 7-0-a)rity 1-3,4«0-anisylidenlincomycin-2-'benzoat umgesetzt wird, und dass das so erhaltene 7-O-Trityl-3,4-Or aniaylidenlincomycin-2^'benzoat mit Eisessig zu: Ijincomycin- . 1-benzoat umgesetzt wirdο
    3 „ Verfahren nach Anspruch 1, zur Hersteilung von Verbindungen der allgemeinen !formel
    t098 20/2aae
    SCH,
    worin Z Halogen, die Methoxy- oder uitrogruppe oder eine Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen ist, dadurch gekennzeichnet, dass Lincomycin mit einem gegebenenfalls substituierten aromatischen Aldehyd zu 3,4-0-Arylidenlincomycin umgesetzt wirde
    4» Verfahren nach Anspruch 1, zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel
    OH
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    worin X1, X« und X, Wasserstoff, Halogen oder OCH, bedeuten und Z wie in Ö»*«ir4nspruch 3 definiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass lincomycin mit einem gegebenenfalls substitu ierten aromatischen Aldehyd zu 3,4-0-Arylidenlincomycin umgesetzt wird, und dass das so erhaltene 3,4-0-Arylidenlinco mycin mit einem iritylierungsmittel der Formel
    worin Y Chlor oder Brom und X-, X2 und X, Wasserstoff, Halogen oder OCH- bedeuten, zu 7-O-Trityl-3,4-O-arylidenlincOmycin
    trityliert wird«
    5« Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel
    109820/2226.
    fH3
    CONH,
    SCH,
    O «C~R
    worin R-C- das Acylradikal einer Carbonsäure oder das Acylradikal einer durch Halogen-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan- oder Thiocyangruppe oder eine niedrige Alkoxygruppe substituierte Kohlenwasserstoffcarbonsäure ist, dadurch gekennzeichnet, dass Lincomycin mit einem aromatischen Aldehyd oder einem Vinylogen davon zu 3>4-0-Arylidenlincomycin umgesetzt wird, dass das so erhaltene 3 f 4-0~Aryliden>* lincomycin mit einem Tritylierungsmittel wje Tritylhalogenid oder einem substituierten Tritylhalogenid zu 7-0-Trityl-3,4-O-Arylidenlincomycin trityliert wird, dass das so erhaltene 7-.0-iTrityl-3,4-0-a^ylidenlincomycin mit Acylierungsmitteln, wie Medrig-alkoxycarbonylahlogeniden oder den Säurehalogeniden oder Säureanhydriden von Kohlenwasserstoffcarbonsäuren oder von Kohlenwasserstoffsäuren, die durch Halogen, die Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan- oder Thiocyangruppe substituiert sind, zu 7-0-Trityl-3,4-0-arylidenlincomycin-2-acylaten acyliert wird, und dass die Aryliden- und Tritylgruppen des so erhaltenen 7-O-Trityl~3,4-0-arylidenlincomycin-2-acylats selektiv entfernt werden, indem das 7-0~Trityl~3,4~0-arylidenllncomycin-2-acylat
    1 OaB20/2226
    einer mMen Säurehydrolyse unterworfen wird oder indem 7~0-Irityl-3,4-0-arylidenlincomyein-2~acylat in Gegenwart eines Palladiumkatalysators hydriert wird, und dass das so hergestellte Lincomycin-2-Acylat isoliert wirde
    6ö Verfahren nach Ansprüchen 1—5» dadurch gekennzeichnet, dass die so erhaltenen Verbindungen in ihre Säureadditionssalze übergeführt werdene
    Für: The Uplohn Company
    Rec
    109820/2226
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