DE1695906B2 - N'-substituierte 6-nitroindazole - Google Patents

N'-substituierte 6-nitroindazole

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DE1695906B2
DE1695906B2 DE1967T0035096 DET0035096A DE1695906B2 DE 1695906 B2 DE1695906 B2 DE 1695906B2 DE 1967T0035096 DE1967T0035096 DE 1967T0035096 DE T0035096 A DET0035096 A DE T0035096A DE 1695906 B2 DE1695906 B2 DE 1695906B2
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/547Heterocyclic compounds, e.g. containing phosphorus as a ring hetero atom
    • C07F9/645Heterocyclic compounds, e.g. containing phosphorus as a ring hetero atom having two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07F9/6503Five-membered rings
    • C07F9/65031Five-membered rings having the nitrogen atoms in the positions 1 and 2
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
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    • C07D231/56Benzopyrazoles; Hydrogenated benzopyrazoles

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Description

-CH2- S-CH2-COOR
-CH2-S-CSOR -CH2OR
O O
Die Erfindung betrifft neue N'-substituierte 6-Nitroindazole sowie Fungicide, Bakterieide, Insekticide und selektive Herbicide, diese Verbindungen enthaltend.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung neuer N'-substituierte 6-Nitroindazole, die hochwirksame biocide Mittel und biologisch zersetzbar oder abbaubar sind. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch Verbindungen der allgemeinen Formel:
O, N
worin X eine Gruppierung
-" -CH2SCN -CHX1CX3' -CH2CH2X'
O
-CH2OCCH2X'
-CH2OCR
— CH,- S —CH,-COOR
-CH2OCSR
—CCH,X'
O O
Il Il
-CR -CSR
—R -SCX3 -SCX2XHC2'
-SO2R oder SO2CX3'
X' eine Gruppierung -OH, —OR, -SCN oder ein Halogenatom, R Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Phenyl-, Chlorphenyl-, Hydroxyphenyl- oder Nitrophenylgruppen und Z ein Wasserstoffatom oder Chloratom bedeutet, sowie N'-(p-Toluolsulfonyl)-6-nitroindazol und N'-(Trichlortoluolsulfonyloxymethyl)-6-nitroindazol.
2. Verbindungen nach .Anspruch 1, in denen Z ein Wasserstoffatom und X eineTrichlormethylmercaptogruppe (-SCCl3) bedeutet.
3. Verbindungen nach Anspruch 1, in denen Z ein Wasserstoffatom und X eine Carbothioäthoxygruppe
1-C-S-C2H5J
bedeutet.
4. Verbindungen nach Anspruch 1, in denen Z ein Wasserstoffatom und X eine Thiocyanatmethylgruppe (-CH2SCN) bedeutet.
5. Fungicide, Bakterieide, Insekticide und selektive Herbicide, enthaltend eine Verbindung nach Anspruch 1.
-CH2-S-CSOR -CH2OR
O O
Il Il
-CH2OCSR -CCH2X'
O O
Il Il
-CR -CSR
—R -SCX3' -SCX2CHX2
-SO2R oder SO2CX3'
X' eine .Gruppierung -OH, —OR, -SCN oder ein Halogenatom, R Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Phenyl-, Chlorphenyl-, Hydroxyphenyl- oder Nitrophenylgruppen und Z ein Wasserstoffatom oder Chloratom bedeuten.
Unter die Erfindung fallen zusätzlich die Verbindungen N'-(P-Toluolsulfonyl)-6-nitro-indazol und N'-Trichlortoluolsulfony!oxymethyl)-6-nitroindazol.
Die neuen N-substituierten 6-Nitroindazole können nach irgendeinem geeigneten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann 6-Nitroindazol oder ein 3-Halogen-6-nitro-indazol als solches oder als N'-Aminsalz mit einer Verbindung umgesetzt werden, die hiermit unter Bildung des gewünschten N'-substituierten 6-Nitroindazols reagiert. So können 6-Nitroindazol oder 3-Chlor-6-nitroindazol mit Trichlormethylsulfenylchlorid unter Bildung der entsprechenden N'-Trichlormethylmercaptoverbindungen erhitzt werden. Die Umsetzung wird im allgemeinen in einem Lösungsmittel, beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, Aceton, Pyridin, Äthanol oder Äthylendichlorid bei der Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches ausgeführt.
Die biocid wirksamen Verbindungen gemäß der Erfindung können gegen eine große Vielzahl von Fungi, Bakterien, Pflanzen, Insekten und andere Schädlinge zur Bekämpfung oder Hemmung ihres Wachstums angewandt werden. Obwohl jedes dieser N'-substituierien ä-Nitroindazole sich als wertvoll zur Bekämpfung des Wachstums von mindestens einer der vorstehend aufgeführten Arten von Organismen erwiesen hat, hängt die spezielle Wirkung auf bestimmte Schädlinge, auf welche die betreffende Verbindung ihre Hauptwirksamkeit ausübt, weitgehend von der Art der Substituenten an den Ringen ab. Beispielsweise sind N'-Trichlormethylmercapto-6-nitroindazol und N'-Thiocyanatmethyl-6-nitroindazol am wirksamsten als Fungicide für die Landwirtschaft und die Industrie, während N'-Chloracetylmethyl-6-nitroindazol ein selektives Herbicid und N'-Carbothioäthoxy-önitroindazol ein wertvolles Insecticid sind.
Der Ort, wo die Schädlingsbekämpfung durchgeführt werden soll, kann gewiinschtenfalls mil den Verbindungen gemäß der Erfindung behandelt werden. Andererseits können die Verbindungen direkt auf die unerwünschten Organismen zur Bekämpfung oder Hemmung ihres Wachstums aufgebracht werden.
Obwohl die N'-substituierten 6-Nitroindazole als solche gemäß der Erfindung eingesetzt werden können, werden sie üblicherweise und bevorzugt in Verbindung mit einem inerten Trägerstoff verwendet, der die Verteilung der Dosierungsmengen an Pesticid erleichtert und bei deren Absorption durch den Organismus, dessen Wachstum zu bekämpfen ist, unterstützt. Die pesticiden Verbindungen können mit inerten teilchenförmigen Feststoffen vermischt werden oder darauf abgeschieden werden,beispielsweise Fuller-Erden.Talk, Diatomeenerde, hydratisiertes Calciumsilikat, Kaolin od. dgl., wobei sich trockene teilchenförmige Massen ergeben. Derartige Massen können gewünschtenfalls in Wasser gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines oberflächenaktiven Mittels dispergiert werden. Bevorzugt werden die biocid wirksamen Verbindungen in Form von Lösungen oder Dispersionen in inerten organischen Lösungsmitteln, Wasser oder Gemischen von inerten organischen Lösungsmitteln und Wasser oder als Öl-in-Wasser-Emulsionen verteilt. Die Konzentration der Pesticide in den Massen kann innerhalb weiter Grenzen variieren und hängt von r'ier Anzahl von Faktoren ab, deren wichtigste der ,. oder die Typen der zu behandelnden Organismen und die Menge, in der die Masse aufgetragen werden soll, sind. In den meisten Fällen enthalten die Massen etwa 0,1 bis 85 Gewichts-% eines oder mehrerer der unter die Erfindung fallenden N'-substituierten 6-Nitroindazole. Gewünschtenfalls können die Massen auch andere Fungicide, beispielsweise Schwefel oder Schwefelverbindungen, Metalldimethyl-dithiocarbamate und Metalläthylen-bis(dithiocarbamate), Insecticide, wie Oktachlorhexahydromethaninden, Benzolhexachlorid oder Pflanzennährstoffe, wie Harnstoff, Ammoniumnitrat und Pottasche, enthalten.
Zur Bekämpfung von Fungi, Insekten und Bakterien wird z. B. eine Menge der Verbindungen verwendet, durch die auf den Ort oder den Organismus etwa 50 ppm bis 10 000 ppm der aktiven Verbindung aufgebracht wird, da derartige Mengen gewöhnlich die Schädlinge oder Schädigung der Pflanzen bekämpfen. Herbicide Massen werden im allgemeinen in solchen Mengen eingesetzt, daß etwa 0,45 bis 9 kg an aktiver Verbindung je 4050 m2 aufgebracht werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1
Zu einem Gemisch aus 28,5 g 6-Nitroindazol, 17,7 g Triäthylamin und 250 ml Benzol, das auf Rückflußtemperatur erhitzt war, wurden im Verlauf von 40 Minuten 34,4 g Trichlormethansulfenylchlorid zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde bei Rückflußtemperatur
m während 2,5 Stunden erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wurde mit zwei Anteilen von 100 ml Wasser gewaschen und dann zur Entfernung des Benzols erhitzt. Nach Umkristallisation aus Ligroin wurden 31 g N'-Trichlormethylmeicapto-ö-
nitroindazol erhalten, das bei 105 bis 109°C schmolz und 33,3% Ci enthielt (berechnet für C8H4N3O2Cl): 34,1% Cl).
Beispiel 2
Ein Gemisch aus 30 g N'-Chlormethyl-ö-nilroindazol, 13,8 g Kaliumthiocyanat und 450 ml Aceton wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt und heiß filtriert. Das Filtrat wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, filtriert und dann zur Entfernung des Acetons erhitzt. Es wurden 34 g
N'-Thiocyanatmethyl-ö-nitroindazol erhalten, welches bei 116 bis 1220C schmolz und 22,1% N enthielt (berechnet für C9H6N4O2S: 23,1 % N).
Beispiel 3
Zu einem Gemisch aus 32,6 g (0,2 Mol) 6-Nitroindazol, 20,2 g (0,2 Mol) Triäthylamin und 400 ml Benzol, das auf Rückflußtemperatur erhitzt war, wurden im Verlauf von 1 Stunde 22,6 g (0,2 Mol) Chloracetylchlorid zugegeben. Das Gemisch wurde bei seiner Rückflußtemperatur während 1,5 Stunden erhitzt und dann noch heiß filtriert. Das Filtrat wurde bei Atmosphärendruck zur Entfernung des Benzols erhitzt und das erhaltene feste Produkt aus Chloroform umkristallisiert und getrocknet. Dabei wurden 34 g N'-Chloracetyl-6-nitroindazol erhalten, das bei 143 bis 1460C schmolz und 17,6% N und 14,8% Cl enthielt (berechnet für C9H6CINjOj: 17,5% N und 14,8% Cl).
Beispiel 4
Ein Gemisch aus 43,4 g (0,18 Mol) N'-Chloracetyl-6-nitroindazol, 17,6 g (0,18 Mol) Kaliumthiocyanat und 300 ml Aceton wurde bei Rückflußtemperatur (59°C) während 2 Stunden erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt, 48 Stunden stehengelassen und dann filtriert.
so Es wurden 37,2 g N'-Thiocyanatacety!-6-nitroindazol erhalten, das bei 137 bis 139°C schmolz und 21,4% N und 12,2% S enthielt (berechnet für Ci0H6N4O3S: 20,8% N und 12,3% S).
Beispiel 5
Zu einem Gemisch aus 34,8 g (0,75 Mol) 3-Chlor-6-nitroindazol, 17,7 g (0,175 Mol) Triäthylamin und 250 ml Benzol, das auf Rückflußtemperatur erhitzt war, wurden
im Verlauf von 40 Minuten 34,4 g (0,175 Mol) Trichlormethansulfonylchlorid zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde bei seiner Rückflußtemperatur während 2,5 Stunden erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wurde mit drei
Anteilen von 100 ml Wasser gewaschen und dann erhitzt, um das Benzol zu entfernen. Nach Umkristallisation aus Äthanol wurden 33,5 g N'-Trichlormethylmercapto-3-Chlor-6-nitroindazol erhalten, die bei 133 bis
5 6
136°C schmolzen und 12,6% N und 40,2% Cl enthicllen (berechnet für CnHiO-CI4:12,1% N und 40,9% Cl).
Beispiele 6 bis 23
Die folgenden N'-substituierten 6-Nitroindazole wurden nach dem Verfahren der Beispiele 1 bis 7 hergestellt:
Beispiel Verbindung Bei Schmelz Analyse (berechnet) % N
Nr. bereich _
C" %C1 %S
6 N'-(2,2,2-Trichlor-l-hydroxyäthyl)-6- 176-179 _ -
nilroindazol
7 N'-(Trichlormethylsulfonyl)-6-nitro- 177-178 - - -
indazol
8 N'-Chloracetoxymethyl-o-nitroindazol 157-160 13,4 - -
(13,1)
9 N'-Thiocyanatacetoxymetnyl-o-chlor- 139-141 - 11,3 18,7.
(20 3)
nitroindazol (11,0) 13,1
(13,2)
10 N'-Methoxymethyl-o-nitroindazol 57- 62 - - 20,5
(14,9)
11 N'-(p-Toluolsulfonyl)-6-nitroindazol 195-201 - 10,0
(10 1)
16,6
12 N'-Salissyl-6-nitroindazol 170-176 - (16,7)
13 N'-Carbothioäthoxy-o-nitroindazol 118-140 - 13,7 16,0
(12,7) (15,6)
14 N'-Phenoxymethyl-6-nitroindazol 155-160 - - 17,9
(17,9)
13,0
15 N'-(p-Nitrophenoxymethyl)-6-nitroindazol 206-206,5 - - (12,6)
16 N'-Dodecyl-o-nitroindazol 50- 53 - 20,4
(20 3)
20,8
(20,3)
17 N'-(2-Hydroxyäthyl)-6-nitroindazol 100-104 - 18,9
(18 7)
18 N'-(2-Chloräthyl)-6-nitroindazol 85-100 - - 11,7
19 N'-(2-Thiocyanatäthyl)-6-nitroindazol 144-164 - - (9,3)
20 N'-(Trichlortoluolsulfonyloxymethyl)- 200-230 _ 5,2 14,5
6-nitroindazol (7,1) (14,2)
21 Carbäthoxymethyl-N'-(6-nitroindazolyl- 173-180 - 12,3 14,6
methyl)sulfid (10,8) (14,7)
22 N'-CarbothioäthoxyO-chlor-o-nitroindazol 123-126 12,4 11,4 21,2
(12,4) (11,2) (21,3)
23 N'-Chloracetyl-S-chlor-o-nitroindazol 202-204 20,2 -
(18,0)
spiel 24
Acetonlösungen wurden durch Auflösen von Anteilen Anteilen von 90 ml destilliertem Wasser unter Bildung
von 100 mg der Produkte der Beispiele 1 bis 23 in 100 ml wäßriger Lösungen, die 100O ppm des N-substituierten
Aceton hergestellt, welches 2000 ppm Sorbitantrioleat 6-Nitroindazols enthielten, dispergiert. Stärker ver-
und 5000 ppm eines Polyoxyäthylenäthers von Sorbi- dünnte Lösungen wurden durch Zusatz von destillier-
tanmonooleat enthielt. Die Acetonlösungen wurden in 60 tem Wasser zu diesen Lösungen hergestellt.
Beispiel 25
Cheyenne-Weizenpflanzen, die 15 bis 20 cm hoch Nachdem die Pflanzen getrocknet waren, wurden sie
waren, wurden mit einer wäßrigen Lösung eines 65 mit einer Suspension von Sporen der Weizenblätter-
N'-substituierten 6-Nitroindazols, welche nach der rostkrankheit Puccinia rubigo-vera besprüht. 10 Tage
Arbeitsweise von Beispiel 24 hergestellt worden war, nach Behandlung wurde das Ausmaß der Unterdrük-
besorüht, bis die Flüssigkeit von den Pflanzen tropfte. kung der Krankheit festgestellt. Für Vergleichszwecke
wurde ein Versuch unter Verwendung von Mangan-(ll)-äthylen-bis-dithiocarbamat, das als »Maneb« bezeichnet wird, verwendet. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Versuch
Nr.
Fungicid
Konzentration Bekämpfung Phytotoxizität Oes Fungicids des Weizenin der Lösung nlälterrostes
(ppm) (%)
A N'-Trichlormethylmercapto-o-nitroindazol (Bsp. 1)
B N'-Thiocyanatmethyl-6-nitroindazol (Bsp. 2)
C N'-Thiocyanatacetoxymethyl-o-nitroindazol
(FP. 139-141 C)
D N'-Thiocyanatmethyl-S-chlor-o-nitroindazol
(FP. 1331Oo C)
X MangandD-äthylen-bis-dithiocarbamat (Maneb)
1000 96 keine
1000 93 keine
1000 90 keine
1000 95 keine
1000 82 keine
Es ist ersichtlich, daß das bekannte Maneb bei der Bekämpfung des Weizenblätterrostes dem N-substituierten 6-Nitroindazol gemäß der Erfindung unterlegen
Beispiel 26
Tomatenpflanzen, die 15 bis 20 cm hoch waren, wurden mit wäßrigen, entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 24 hergestellten Lösungen besprüht, bis die Flüssigkeit von den Blättern tropfte. Nachdem die Pflanzen getrocknet waren, wurden sie mit einer Suspension von Sporen des Tomatenspätbrandfungus Phytophthora infestans besprüht. Eine Woche nach der Behandlung wurde das Ausmaß der Unterdrückung der Krankheit festgestellt. Für Vergleichszwecke wurde wieder »Maneb« verwendet. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten.
Versuch Fungicid
Nr.
Konzentration Bekämpfung Phytotoxizitäl
des Fungicids des Spätbrandes
in der Lösung der Tomaten
(ppm) (%)
100 100 keine
10 80 keine
250 94 keine
1000 100 gering
1000 96 keine
50 65 keine
1000 76 keine
100 100 keine
20 83
A N'-Trichlormethylmercapto-o-nitroindazol (Bsp. 1)
B N'-Thiocyanatmethyl-o-nitroindai'ol (Bsp. 2)
C N'-Methoxymethyl-o-nitroindazol (Bsp. 10)
D N'-Thiocyanatasetoxymethyl-o-nitroindazol
(FP. 139-141 C)
E N'-Thiocyanatmethyl^-chlor-o-nitroindazol
(FP. 133-136 C)
F Maneb
Beispiel 27
Gurkenpflanzen, die 15 bis 20 cm lang waren, wurden mit wäßrigen, entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 24 hergestellten Lösungen besprüht, bis die Flüssigkeit von den Pflanzen tropfte. Nach Trocknung der Pflanzen wurden diese mit einer Suspension von Sporen der pulvrigen Mehltaukrankhcit Erypiphc cichoracearum besprüht. 10 Tage nach der Behandlung wurde das Ausmaß der Unterdrückung der Krankheit festgestellt. Für Vergleichs/.wecke wurde ebenfalls ein Versuch unter Verwendung von Maneb ausgeführt. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten.
Versuch
Nr.
A
B
C.
Fungicid
N'-Trichlormcthvlmcrcapto-o-nitroinda/ol (Bsp. 1) N'-Carbothiniithoxs-.l-chlor-d-nitroindazol (Bsp. 13) Maneb
Konzentration
des Fungicids
in der wäßrigen
Lösung
(ppm)
Bekämpfung des pulvrigen Mehltaus von Gurken
1000
1000
1000
89
100
100
l'hytotoxi/.ilät
gering
keine
keine
Aus den Beispielen 26 und 27 ist ersichtlich, daß die Verbindungen gemäß der Erfindung mindestens teilweise dem bekannten Mittel »Maneb« bei der Bekämpfung des Spätbrandes der Tomaten und des pulverigen Mehltaus von Gurken gleichwertig sind.
Gegenüber »Maneb« haben jedoch sämtliche Verbindungen gemäß der Erfindung den wesentlichen Vorteil, daß sie keine Metalle enthalten und leicht biologisch abgebaut werden. Mit Rücksicht auf die Bestrebungen, die Verwendung von metallhaltigen und nicht biologisch abbaubaren Schädlingsbekämpfungsmitteln zu beschränken oder zu unterbinden, ist die Schaffung der Mittel gemäß der Erfindung besonders wertvoll, selbst,
10
10
wenn diese in einigen Fällen nicht so wirksam wie die Vergleichssubstanzen sind.
Beispiel 28
Wäßrige, entsprechend der Arbeitsweise nach Beispiel 24 hergestellte Lösungen wurden auf Bodenproben aufgetragen, die mit Pythium aphenidermatum infiziert waren. 10 Tage nach der Behandlung wurde das Ausmaß der Unterdrückung dieser Krankheit festgestellt. Für Vergleichszwecke wurden die in der nachstehenden Tabelle unter D und E angegebenen bekannten Verbindungen verwendet. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Versuch Fungicid
Nr.
Konzentration
des Fungicids
in der wäßrigen
Lösung
Bekämpfung
von P. aphani-
dermatum
Phytotoxizität
(ppm) (%)
100
10
86
63
keine
keine
100
10
83
59
keine
keine
100
10
100
87
keine
keine
100 25 keine
100
10
100
47
mäßige
mäßige
A N'-Trichlormethylmercapto-o-nitroindazol (Bsp. 1)
B N'-Thiocyanatmethyl-6-nitroindazol (Bsp. 2)
C N'-Carbothioäthoxy-o-nitroindazol (Bsp. 13)
D N-KTrichlormethylMhiolJ^-cyclohexen-l^-di-
carboximin (Captan)
E p-Dimethylaminobenzoldiazonatriumsulfonat
Beispiel 29
Eine Polyvinylacetatemulsionsfarbe wurde durch Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Gewichtsteile
Wasser 280
Kaliumpyrophosphat 3
Calciummetasilicat 135
Titandioxyd (Rutil) 220
2%ige wäßrige Lösung von
Methylcellulose 200
Diäthyläther des Diäthylenglykols 37
Wäßrige Lösung mit einem Gehalt von
55 Gewichts-% Polyvinylacetat 350
Zu Proben dieser Farbe wurden verschiedene Menge N'-substituierter 6-Nitroindazole zugegeben. Diese Proben wurden nach folgendem Verfahren bewertet: Stücke von Zeichenpapier wurden in jede der behandelten Farben eingetaucht, während 24 Stunden getrocknet und erneut in die Farbe eingetaucht. Nach einem Trocknungszeitraum der überzogenen Papierproben wurden diese in Quadrate von 317 cm geschnitten. Jedes überzogene Papierquadrat wurde auf eine Agarplatte gebracht, die vorhergehend mit 1 ml des Versuchsorganismus inokuliert worden war. Die Platten wurden bei 28°C inkubiert. Die mit Fungi inokulierten Platten wurden nach 7 Tagen beobachtet und die mit Bakterien inokulierten nach 48 Stunden. Für Vergleichszwecke wurden die in der nachstehenden Tabelle unter III angegebenen bekannten Verbindungen verwendet Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Bioeid
Fungi
Λ
Bakterien
E F
I N'-Trichlormethylmcrcapto- Aktiv Aktiv Aktiv Aktiv Aktiv Aktiv Aktiv Aktiv
6-nitroindazol (Bsp. 1)
II N'-Trichlormethylniercupto-3-chlor-6-nitroindazol
(Bsp. 5)
III Phcnylquecksilbcrucctut
bei
0,1%
Aktiv
bei
0,5%
Λ = Λ. nigcr
U =-■ P. Crustosum
C = P. pullulan*
I) ^ Λ. uryzuc
B = P. aeruginosu
Y = A. acrogcnes
G = B. substilis
II = l·*. liavosccns
bei
0,1%
Aktiv bei
0,5%
bei
Aktiv
bei
bei
0,1%
Aktiv
bei
2%
bei
2%
Inaktiv
aktiv bei 1%
bei
1%
Aktiv
bei
1%
bei
1%
Aktiv
bei
1%
bei
1%
Aktiv
bei
0,5%
Beispiel 30
Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, bei denen N'-substituiertes 6-Nitroindazole als Herbicide untersucht wurden. Bei diesen Versuchen wurde eine ri Gruppe von flachen Schalen, die Keimlinge von verschiedenen Pflanzenarten enthielten, mit einer entsprechend der Arbeitsweise nach Beispiel 35 hergestellten wäßrigen Lösung besprüht. Für Vergleichszwecke wurden die unter G und H in der
nachstehenden Tabelle angeführten bekannten Verbindungen verwendet.
Versuche wurden 14 Tage nach dem Aufbringen der Testverbindungen bestimmt und sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. In dieser Tabelle bedeutet eine Bewertung von 0 keine Wirkung, 1 bis 3 bedeutet eine geringe Schädigung, 4 bis 6 bedeutet eine mäßige Schädigung, 7 bis 9 zeigt eine starke Schädigung und 10 bedeutet, daß sämtliche Pflanzen getötet wurden.
Ver Herbicid Dosierung Pflanzenarten •rüben hnen Mais C Hafer 1 Ci 5 Senf Winde 'eizen gras N
such Zuckei Sojabo 4 Weize 4 IU 10 5 8 Buchw Finger schwan
6 4 _ 5 0 Fuchs:
kg/4050m2 Klee 4 4 9 7 1
A N'-Chloracetoxymethyl-o- 4,5 2 9 9 3 6 5
nitroindazol (Bsp. 8) 7
B N'-Chloracetyl-o-nitro- 4,5 5
indazol (Bsp. 3) 10 9 6
C 2,4-Dichlorphenoxyessig 4,5 8 10 8 4 5 3 8 10
säure 2,3 0 0 10 10 8 10
D Trichloressigsäure 4,5 10 3
0
Es ist ersichtlich, daß gemäß der Erfindung vorgesehene Herbicide in mehrfacher Hinsicht den bekannten Bioeiden 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure und Trichloressigsäure überlegen sind.
Beispiel
Bei einer Reihe von Versuchen, bei denen ein folgende Ergebnisse erhalten, wobei für Vergleichs-
N'-substituiertes 6-Nitroindazol in einer Menge von 40 zwecke die unter F und G in der nachstehenden Tabelle
1000 ppm auf mit zweifleckigen Blattspinnmilben angegebenen bekannten Verbindungen verwendet
infizierte Pflanze aufgetragen worden waren, wurden wurden.
% Bekämpfung Biociü 2fleckige Phytotoxi-
Ver Blatt- zität
such spinnmilbe
Nr. N'-Thiocyanatmethyl- 30 keine
A 6-nitroindazol (Bsp. 1)
N'-Carbothioäthoxy- 20 keine
1) 6-nitroindazol (Bsp. 13)
N'-Carbothioäthoxy- 23 keine
C 3-chlor-6-nitroindazol
(Bsp. 22)
N'-Chloracetyl-o-nitro- 31 keine
D indazol (Bsp. 3)
N'-Trichlormethyl- 40 keine
E mercapto-3-chlor-
6-nitroindazol
(Bsp. 5)
Allcthrin 20 keine
E Dichlor-diphcnyl- 40 keine
G trichlorüthan
Die Wirkung der gemäß der Erfindung vorgesehenen Bioeide gegenüber Allethrin ist teilweise höher.
Während Allethrin keine höhere Phytotoxizität als die Verbindungen gemäß der Erfindung haben, weist es den besonderen Nachteil auf, daß es gegenüber Vögeln, Fischen und anderen Lebewesen stark giftig ist. Da seine Wirkung längere Zeit anhält, sind große Konzentrationen davon in Vögeln und Fischen gefunden worden.
Gegen die Verwendung des bekannten Bioeids Dichlor-diphenyl-trichloräthan werden umfangreiche Bedenken erhoben, die teilweise zu gesetzlichen Verboten geführt haben.
Derartige Bedenken sind gegen die Verwendung der Bioeide gemäß der Erfindung nicht zu erheben. Die Verbindungen gemäß der Erfindung sind gegenüber den meisten Tieren nicht toxisch und leicht biologisch abbaubar.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verbindungen der allgemeinen Formel
    O2N
    worin X eine Gruppierung
    -CH2SCN —CHX'CX.< -CH2CH2X'
    -CH2OCCH2X'
    O
    Il
    -CH2OCR
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