DE1695378C - 2 Azetidindione und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

2 Azetidindione und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1695378C
DE1695378C DE1695378C DE 1695378 C DE1695378 C DE 1695378C DE 1695378 C DE1695378 C DE 1695378C
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DE
Germany
Prior art keywords
phenyl
azetidinthione
preparation
general formula
ethyl
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Emilio Vacallo Testa (Schweiz), Fontanella, Lüigi, Maffn, Giulio, Mai land (Italien)
Original Assignee
Gruppo Lepetit SpA, Mailand (Italien)
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft 2-A/eiidinthione der allgemeinen Formel
NR"
CH,
in der R und R' WasserstofTatome, niedere Alkylgruppen. Cyclohexyl- oder Phenylreste und R" ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Diese Verbindungen werden hergestellt, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel
RC
\ / \
C NR"
/ \ /
R' CH2
in welcher R, R' und R" die oben angegebene Bedeutung haben, mit Phosphorpentasulfid oder einer Mischung aus Phosphorpentasulfid, Aluminiumsulfid und wasserfreiem Natriumsulfat in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel miteinander reagieren läßt. Die Reaktion wird so durchgeführt, daß man je Mol Ausgangsverbindung die 1- bis 2fache äquiinolare Menge Phosphorpentasulfid und, falls man die Mischung einsetzt, auch etwa 2 Mol Aluminiumsulfid und eine äquivalente Menge Natriumsulfat, bezogen auf die Ausgangsverbindung, verwendet.
Die so erhaltenen Verbindungen wirken stark auf das Zentralnervensystem.
Einige Verbindungen dieser Klasse besitzen eine gute sedative Wirkung, was durch die Ausschaltung des sogenannten »Righting Reflex« nach der Methode, beschrieben in »II Farmaco, Sei. Ed. 14, 101 (1959), ausgewertet werden kann. Die Versuche wurden bei Mäusen durchgeführt, denen die Verbindungen intraperitoneal verabreicht wurden. Die so erhaltenen Werte sind in Tabelle I aufgezeichnet, wobei das Symbol ED50 die effektive Dosis zur Ausschaltung des »Righting Reflex« bei 50% der behandelten Tiere darstellt. In derselben Tabelle sind in entsprechender Weise die akute Toxizität LD50 und der therapeutische Index angegeben. Das Na-5-phenyl-5-äthylbarbiturat wurde als Vergleichsverbindung gewählt.
Tabelle I
Verbindung FiD^ mg kg LUW mg/kg l.Dv,'hDvl
gemäß Beispiel (Mäuse, i.p.) (Mäuse, i.p.) 3.7
I 80 300 3.7
2 40 150 3,0
4 100 300 3.5
7 200 700 3,5
II 100 350 2,8
Na-5-phenyl- 70 200
S-iithvlbarbiturat
Einige Verbindungen zeigten auch eine krampflösende Wirkung.
Beispiel 1
3-Phenyl-3-äihyl-2-azeiidinthion
15g 3 - Phenyl - 3 - äthyl - 2 - azetidinnn werden in 450 ml einer Mischung aus Benzol zu Äthyläther (1:1) gelöst und zusammen mit 25.5 g Phosphorpentasulfid. 25.5 c Aluminiumsulfid und ;5g Natriumsulfat 3 Stunden bei 52 C unter Rückfluß erhitzt. Die Suspension wird filtriert, und der Rückstand wird mit DiäthyHither gewaschen. Die vei'.-.nigten Filtrate werden im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Diäthyläther aufgenommen und mit Natriumbicarbonatlösung bis zum Neutralpunkt gewaschen. Die Ätherlösung wird mit Aktivkohle entfärbt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und der Äther zur Trocknr eingedampft. Der Rückstand wird über eine Silikagelkolonne unter Verwendung einer Mischung von Benzol zu Aceton (97:3) als Eluierungsmittel Chromatographien. Die ersten fünf Fraktionen, von denen jede 100 ml ausmacht und die Spuren von nicht genau bestimmbaren schwefelhaltigen Verbindungen enthalten, werden· verworfen. Die 20 aufeinanderfolgenden Fraktionen, von denen jede 100 ml ausmacht und die die Endverbindung enthalten, werden vereinigt und zur Trockne eingedampft; der Rückstand wird in heißem Hexan gelöst; man fügt Aktivkohle hinzu und läßt die Flüssigkeit 5 Minuten kochen. Die Lösung wird dann filtriert und auf 50 bis 60 ml eingeengt. Nach 4stündigem Abstellen bei Raumtemperatur erhält man die kristallisierte Endverbindung, F.: 77 bis 78°C.
Beispiele 2 bis 5
Unter Anwendung der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
55
ispicl ._
Verbindung
Siedepunkt
bei Torr
Kp. C
2 3,3-Dipropyl-
2-azetidinthion
128/1
3 3-Cyclohexyl-
2-azetidinthion
156
4 3-Phenyl-
2-azetidinthion
123 bis 124
5 3,3-Diphenyl-
2-azeüdinthion
!64
Beispiel 6
l-Methyl-3,3-dipropyl-2-azetidinthion
15g l-Mcthyt-3.3-dipropyl-2-azetidinon werden in 200 ml wasserfreiem Benzol gelöst und mit 21,6 g Phosphorpentasulfid unter Rühren 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Mischung wird abgekühlt, filtriert und die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Wasser aufgenommen und der pH-Wert durch eine kon-
(<i zentrierte Natriutncarbonatlösung auf 7,5 bis 8 eingestellt. Die Lösung wird wiederholt mit Diäthyläther extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und mit Aktivkohle
entfärbt. Der Äther wird abdestilliert, und der Rückstand wird über eine Silikagelkolonne (Durchmesser 3.5 cm; Höhe 70 cm) unter Verwendung von Benzol als Eluierungsmittel gereinigt. Fraktionen von je 70 ml wurden aufgefangen. Die ersten sechs Frak- !ionen, die im wesentlichen aus Polymeren und anorganischen Substanzen bestehen, werden verworfen, wahrend die folgenden 20 Fraktionen, die das Endprodukt enthalten, aufgefangen, vereinigt und zur Trockne eingedampft werden. Man erhält 13.5 a l-Methyl-3,3-dipropyl-2-azetidinthion. Ausbeute = 82.3%·. Kp. 93o/0,5 Torr.
Beispiele 7 bis 10
Die folgenden Verbindungen wurden im wesent-Hchen durch das im Beispiel 6 beschriebene Verjähren hergestellt.
Beispiel Verbindung Siedepunkt
bei Torr
Fp. C
7 l-Methyl-3-äthyl-
3-phenyi-
2-azetidinthion
140/1
8 3-Methyl-3-cyclo-
hexy!-2-azetiiiin-
thion
140/1
9 l-Mcthyl-3-phenyl-
2-azetidinlhion
66 bis 68
10 l-Mcthyl-3,3-di-
phenyl-2-azeti-
dinthion
160 bis 162

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    1. 2-Azeiidinthione der allgemeinen Formel
    R C
    / \ /
    R' CH2
    in der R und R' Wasserstoffatome, niedere Alkyl-. Cyclohexyl- oder Phenylreste und R" ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet.
  2. 2. 3-Älhyl-3-phenyl-2-azetidinthion.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung der 2-Azetidinthione gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Azetidinone der allgemeinen Formel
    O
    Il
    R
    \
    Il
    C
    / \
    /
    R'
    / \
    NR"
    CH2
    \
    C
    /
    mit Phosphorpentasulfid oder einer Mischung von Phosphorpentasulfid, Aluminiumsulfid und wasserfreiem Natriumsulfat in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel umsetzt.

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