DE1695034A1 - Verfahren zur Herstellung von neuen N'-substituierten N'-Arylsulfonylharnstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen N'-substituierten N'-ArylsulfonylharnstoffenInfo
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Description
J. R. GEI G Y A. G. BASEL .21
Wr. I. 4URV$t3n fan
η χα ·· p ****** "*'äit9
...8 München 2, Brcul-Qusjfraße 4/m 4-2451*
Verfahren zur Herstellung von neuen N1-substituierten N-Aryl-
sulfony!harnstoffen ·
Die vorliegende Erfindung, betrifft neue N1-substituierte
' N-Arylsulfonylharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung, phar-,
mazeutisehe Präparate, welche die neuen Verbindungen enthalten,
und-deren Verwendung als Arzneimittel. ·
Verbindungen der allgemeinen Formel I,
■- - W- C'- N
2 I If H* O
in welcher
R^ Wasserstoff, Halogen bis Atomnummer 35, einerledere Alkyl-,
Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkanoylgruppe oder die Aminogruppe,
R2 Wasserstoff oder
R1, R2 die Trimethylen- oder Tetramethylengruppe bedeutet,
sowie ihre Salze mit anorganischen oder organischen Basen sind
bisher nicht bekannt geworden* Q0983A/188A
Ntue Unterlagen (Art.,- &. λ&κ»-νγ. τ
Wie nun gefunden wurde, besitzen die neuen Verbindungen
sowie, ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze wervolle pharmakO-■logische
Eigenschaften. Sie zeigen überraschenderweise bei peroraler Verabreichung hypoglykämische Wirkung, die sie als geeignet
zur Behandlung der Zuckerkrankheit charakterisieren.
In den Verbindungen der allgemeinen Formel I kann R-,
die o-, m- oder ρ-Stellung einnehmen und beispielsweise folgende
Bedeutungen haben: als niedere Alkylgruppedie Methyl-, Aethyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek*Butyl-, tert.Butyl-,
Pentyl-,, Isopentyl- oder 2,2-Dimethyl-propylgruppe ; als niedere
Alkoxygruppe die Methoxy-, Aethoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-,
Butoxy-, Isobutqxy-, sek.Butoxy-, tert.Butoxy-, Pentoxy-, Isopentoxysowie
die 2,2-Dimethyl-propoxygruppe ; als niedere
Alkylthiogruppe die Methylthio-, Aethylthio-, Propylthio-, Isopropylthio-,
die Butylthio-, Isobutylthio-, sek „Butylthio-, tert.
Butylthio-v Pentylthio-, Isopentylthio- sowie die 2,2-Dimethylpropylthiogruppe
und als niedere Alkanoylgruppe die Acetyl-, Propionyl-, 2-Methyl-butyryl- sowie die 3-Methyl-butyryrgruppe.
Zur erfindung.sgemassen Herstellung der Verbindungen der allgemeinen
Formel I setzt man ein Isocyanatderivät der allgemeinen Formel
II, -
-N=C=O : (II)
in welcher
R^ Wasserstoff, Halogen bis Atomnummer 35, die Amiriogruppe
9834/1184
ORIGINAL
oder eine niedere Alkyl—, Alkoxy-, Alkylthio- oder
Alkanoylgruppe oder einen Rest bedeutet, der durch Hydrolyse, Reduktion oder reduktive Spaltung in eine
.Aminogruppe übergeführt werden kann, Rr, Wasserstoff oder
R-, 1^ R2 die Trimethylen- oder Tetramethylengruppe bedeutet,
oder ein reaktionsfähiges funktionelles Derivat einer Carbaminsäure der allgemeinen Formel.Ill,
SO2-N- C (HI)·
R1^L_^ H ° - . ■
in welcher R,1 ,Rp oder R-iRö die unter Formel I bzw. II angegebene
Bedeutung haben, mit dem Decahydro-lH-3-benzazepin (vgl. CIBA,
Britische Patentschrift Wr. 910 427), oder mit einem Alkalimetallderivat
dieser Verbindung,. gewünschtenfalls in Gegenwart eines
Kondensationsmittels und vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel
um, hydrolysiert oder reduziert nötigenfalls das erhaltene
Reakfionspfodukt zur Umwandlung der Gruppe R-, ' in die freie Aminogruppe
und führt gewünschtenfalls das erhaltene Reäktionsprodukt mit einer anorganischen ader organischen Base in ein Salz über.
Als reaktionsfähige funktioneile Derivate von Carbaminsäuren
der allgemeinen Formel III kommen beispielsweise deren
Halogenide, insbesondere die Chloride, und deren niedere Alkylester,
insbesondere die Me'thyl- oder Aethylester, ferner die
Phenylester in Betracht. Weiter eignen sich Amide, Nitroamide,
niedere .Alky!amide, Dialkylamide, Diphenylamide, insbesondere
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-..■-..., BAD ORIGINAL
N-Methylamide, Ν,ϋί-Dimethylamide, fernerN-Acylamide, wie z.B..
Benzoylamide und 2-Oxöderivate der Pyrrolidide, Piperidide oder der
Hexamethylenifflide.
Als Beispiele von solchen funktionellen Derivaten der
allgemeinen Formel III seien genannt : das N~Phenylsulfonyl~ carbaminsäure-ehlorid, der N-Phenylsulfonyl-carbaminsäuremethylester,
-äthylester und -phenylester, der N-Phenylsulfonylharnstoffe der N-Nitro-N1 -phenyl'sulfonyl-harnstoff, der N-Methyl-N1
-phenylsulfonyl-harnstoff, der N,JI-Dimethy 1-1 ' -phenylsulfonyl-A
harnstoff, der N,N-Diphenyl-N1-phenylsulfonyl-harnstoff, der
■
N-Benzoyl-N1-phenylsulfonyl-harnstoff, das N-Phenylsulfonyl-2-oxo-pyrrolidin~l-carboxamid,
das N-Phenylsulfonyl-2-oxo-!piperidin
1-carboxamid sowie das N~Phenylsulfony_l-2-oxo-hexahydrQ-lH-azepin-1-carboxamid
oder Derivate solcher Verbindungen, deren Rest R-,1 oder R-j 1Rp am Benzolkern mit den anschliessend an Formel I für
den Rest R-, oder R]Ro explizit aufgezählten Gruppen übereinstimmt.
Die Umsetzung erfolgt beispielsweise in der Kälte oder
durch Erwärmen in einem inerten organischen Lösungsmittel« Geeignete inerte organische Lösungsmittel sind beispielsweise Kon-"
lenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol, ätherartige Flüssigkeiten,
wie Diäthyläther, Dioxan oder Tetrahydrofuran, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid und niedere Ketone,
wie Aceton oder Methyläthylketori.
Die Umsetzung eines Isocyanats, Carbaminsäureesters oder' ■Harnstoffs kann auch in Abwesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln
durchgeführt werden. Sie benötigt im allgemeinen auch kein Kondensationsmitteli gewünschtenfalls kann aber als solches
Mittel z.B. ein Alkalialkoholat verwendet werden. Als weitere
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. -i;r ,-.■.,·,■ BAD ORIGINAL
Kondensationsmittel können bei der Umsetzung eines Isocyanats
tertiäre organische Basen Verwendung finden; Isocyanate können
aber auch in Form eines Anlagerungsproduktes mit einer tertiären organischen. Base eingesetzt werden.
Ein Carbaminsäurehalogenid wird erfindungsgemäss mit dem Decahydro-lH-3-benzazepin, vorzugsweise in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels, umgesetzt. Als solches verwendet man anorganische
Basen oder Salze, wie beispielsweise ein Alkalihydroxyd,
-acetat, -hydrogencarbonat, -carbonat und -phosphat, wie Natriumhydroxyd,
-acetat, -hydrogencarbonat, -carbonat und -phosphat oder die entsprechenden Kaliumverbindungen» Ferner' können auch
Caclium-oxid, -carbonat sowie -phosphat und Magnesiumcarbonat
eingesetzt werden. Anstelle von anorganischen Basen oder Salzen eignen sich auch organische Basen, wie z.B. Pyridin, Irimethyl-
oder Triäthylamin, Ν,Ν-Diisopropylamin, Triäthylämin oder Collidin.
Diese können, im Ueberschuss zugefügt, auch als Lösungsmittel verwendet werden. Anstelle von Decahydro-lH-3-benzazepin
kann zur erfindungsgemassen Umsetzung mit einem Carbaminsäure-Chlorid
ein Alkalimetallderivat dieser Base, wie z.B. ein Natrium-,
Kalium- oder Lithiumderivat, eingesetzt werden.
Die Umwandlung einer Gruppe R1 1 des Reaktionsproduktes
in die freie Aminogruppe, welche dieses in eine Verbindung der allgemeinen Formel I Überführt, wird je nach der Art der Gruppe
R1' durch eine Hydrolyse, Reduktion oder reduktive Spaltung
vorgenommen.
Durch Hydrolyse in die freie Aminogruppe überführbare
Reste R1 1 sind beispielsweise Acylaminoreste, wie z.B. die
Acetamidogruppe, oder Alkoxy- oder Phenoxycarbonylaminoreste,
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BAD
wie ζ.Β, die Ae thoxycarbony !amino- oder Phenoxy car bonylaminogruppe.
Weitere Beispiele sind -substituierte Methylenaminoreste,
wie z.B. die Benzylidenamino- oder die p-Dimethylaminobenzylidenaminogruppe=
Die Hydrolyse zur Freisetzung der Aminogruppe kann ζ .B .^ in saurem Medium, wie durch Erhitzen in ver- .
dünnter methanol!scher Salzsäure, oder, falls R-, ' durch einen
Alkoxy- oder Phenoxycarbonylaminorest verkörpert ist, auch·unter milden alkalischen Bedingungen, z.B. mittels In bis 2n Natronlauge,
bei Raumtemperatur erfolgen.
Ein Beispiel für einen durch Reduktion in die Aminogruppe überführbaren Rest R-,1 ist die Nitrogruppe und Beispiele für
solche Reste, die durch reduktive Spaltung zur Aminogruppe führen, sind die Phenylazo- oder p-Dimethylamino-phenylazogruppen» Die
Reduktion dieser Reste kann allgemein katalytisch, z.B. mittels
Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel, Palladium- oder Platin-Kohle,
in einem inerten Lösungsmittel, wie z.B. Aethanol, erfolgen. Neben diesen kommen auch andere übliche Reduktionsverfahren
in Betracht, beispielsweise die· Reduktion von Nitrogruppen oder die reduktive Spaltung von Azogruppen mit Hilfe von Eisen in
Essigsäure oder Salzsäure.
Nach einem zweiten erfindungsgemässen Verfahren stellt
man Verbindungen der allgemeinen Formel I her, indem man ein reaktionsfähiges
funktionelles Derivat der Decahydro-lH-3-benzazepin-3-carbonsäure
mit einem Sulfonamid der allgemeinen Formel IV, ·
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BADORlGtNAL
(IV)
in welcher
R,', R2 und R-J1R2 die unter Formel I bzw. II angegebene Bedeutung
haben, oder mit einem Alkalimeta'llderivat einer solchen Verbindung,
umsetzt, hydrolysiert oder reduziert nötigenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt zur Umwandlung der Gruppe R^ '· in die
freie Aminogruppe und führt"gewünschtenfallsdas erhaltene Reaktionsprodukt
mit einer anorganischen oder organischen Base in ein Salz über.
Als reaktionsfähige funktioneile Derivate der Decahydro-IH-S-benzazepin-S-carbonsaure
kommen Halogenide, insbesondere die Chloride, in Betracht. Geeignete Alkalimetallderivate von
Sulfonamiden der allgemeinen Formel I? sind z.B. Natrium-, Kalium
oder Lithiumderivate.
Die erfindungsgemässe Umsetzung der Halogenide erfolgt
vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines säurebindenden Mittels. Geeignete inerte organische Lösungsmittel
sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol, ätherartige Flüssigkeiten, wie Diäthylather,' Dioxan oder
Tetrahydrofuran, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid
und niedere Ketone, wie Aceton oder Methylethylketon.
Als säurebindende Mittel verwendet man anorganische Basen oder Salze, wie beispielsweise ein Alkalihydroxid, -acetat, -hydrogencarbonat,
-carbonat und -phosphat, wie Natriumhydroxid, -acetat,
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-hydrogenearbonat, -carbonat und -phosphat oder die entsprechenden
Kaliumverbindungen, Ferner können auch Calciumoxid, -carbonat
sowie -phosphat und Magnesiumcarbonat eingesetzt werden. Anstelle von anorganischen Basen oder Salzen eignen sich auch organische
' Basen, wie z.B. Pyridin, Trimethyl- oder Triethylamin, 3Ϊ,N-Di-.
isopropylamin, Triäthylamin oder Collidin. Diese können, im Ueberschuss
zugefügt, auch als Lösungsmittel verwendet werden.
Die anschliessende Umwandlung einer Gruppe R-, ' des Reaktionsproduktes
in die freie Aminogruppe, welche dieses in eine Verbindung der allgemeinen Formel I überführt, wird je nach der
™ Art der Gruppe R,' durch eine Hydrolyse, Reduktion oder reduktive
Spaltung wie bereits vorne besehrieben vorgenommen.
Ein als Ausgangsstoff verwendbares reaktionsfähiges funktionelles
Derivat der Decahydro-lH-S-benzazepin-S-carbonsäure ist
beispielsweise das Decahydro-lH-S-benzazepin-S-carbonylchlorid.
Diese Verbindung wird z.B. erhalten, wenn man das Decahydro-lH-3-benzazepin
mit Phosgen in Benzol umsetzt.
Nach einem dritten erfindungsgemässen Verfahren stellt man
eine Verbindung der allgemeinen Formel I her, indem man ein
A Thioharnstoffderivat der allgemeinen Formel V,
SO0-NH-C-N (V)
2 ϊ
in welcher R ', R2 oder R^1R2 die unter Formel I bzw. II angegebene Bedeutung haben, 'entschwefelt, nötigenfalls das erhaltene
Reaktionsprodukt zur Umwandlung der Gruppe R^1 in die freie
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V BAD
Aminogruppe hydrolysiert oder reduziert und gewünsentenfalls
das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen
Base in ein Salz überführt.
Die Entschwefelung kann z.B. mit Hilfe eines Oxydationsmittels
in saurem, alkalischem oder neutralem Milieu vorgenommen
werden. Als Oxydationsmittel eignen sich ζ-Β. Kaliumferrieyanid,
Eisen-III-chlorid, Kaliumpermanganat, -chlorat, -hypoehlorit
oder -hypojoditlösung. Besonders zweckmässige Oxydationsmittel
sind Wasserstoffperoxid oder Natriumperoxid in alkalischer Lösung, z.B. in Natriumhydroxidlösung. Ferner kann die Entschwefelung
auch mit Schwermetallverbindungen, wie Quecksilberoxid oder Bleioxid durchgeführt werden« Diese Metalloxide werden zweckmäss'ig
in einem wasserhaltigen organischen Lösungsmittel eingesetzt. Geeignete organische Lösungsmittel sind z.B. niedere Alkanole,
wie Methanol, Alkanpolyole, wie Glykol oder Glycerin, ätherartige Flüssigkeiten, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, Ketone, wie
Aceton oder Methyläthylketon, Carbonsäureamide, wie N,N-Dimethylformamid
und ferner Harnstoffderivate, wie 1,1,3,3-Tetramethylharnstoff.
Die anschliessende Ueberführung einer Gruppe R, ' des Reaktionsproduktes
in die freie Aminogruppe, welche dieses in eine Verbindung der allgemeinen Formel I umwandelt, kann vorgenommen
werden, wie dies anschliessend an das erste Verfahren· dargelegt
ist. Die dort erwähnte Hydrolyse der Gruppe R-,1 zur Aminogruppe
kann, aber auch gleichzeitig mit der Entschwefelung erfolgen.
Ausgangsstoffe der a.llgerneinea Formel V sind z.B. solche
Verbindungen, deren Substituenten R^1 und R2 m^ den Gruppen
übereinstimmen, die anschliessend $η Formel I oder II für die
• : a/ 009834/1884-
Reste R,, Rp oder R]Rp bzw. R-, ', ^ oder R1 1Ap aufgezahlt sind»
Ein solcher Ausgangsstoff ist z,B. das üi^Cp-Tolylsulfonyl)-decahydro-lH-3-benzazepin~3-thiocarboxamid,
das z.B. aus p-Tolylsulfonyl-isothiocyanat
und Decahydro-lH-3-benzazepin in Toluol hergestellt werden kann» Weitere Ausgangsstoffe von diesem Typus
können analog erhalten werden»
Nach einem vierten Verfahren stellt man erfindungsgemäss Verbindungen der allgemeinen Formel I her, indem man eine Verbindung
der allgemeinen Formel VI,
SO2N = C - N j j .(VI)
in welcher
•Rn'j. Rp oder R-. 1Rp die unter Formel I bzw. II angegebene Bedeutung
haben und X ein Halogenatom oder eine niedere Alkoxy- oder Alkylthiogruppe bedeutet, hydrolysiert, nötigenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt zur Umwandlung der Gruppe R-,1 in die
freie Aminogruppe reduziert oder weiterhydrolysiert und gewünsehtenfalls
das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen Base in ein Salz überführt,
X bedeutet als Halogenatom vorzugsweise das Chloratom,
als niedere Alkoxy- oder Alkylthiogruppe z.B. die Methoxy-, Aethoxy-, bzw. die Methylthio- oder Aethylthiogruppe,
Falls X ein Halogenätom bedeutet, wird die Hydrolyse zweckmassig
mit Hilfe einer anorganischen Base, z.B. mit Natriumhydroxid vorgenommen und falls X eine niedere Alkoxy- oder
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Alkylthiogruppe bedeutet, verwendet man anstelle der anorganischen
Base eine Halogenwasserstoffsäure, z.B. Salzsäure. Die
Reaktion wird zweckmässig in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt,
das sich mit Wasser mischt. Solche Lösungsmittel sind z.B. Ketone, wie Aceton oder Methylethylketon, ätherartige Flüssigkeiten, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran und ferner Carbonsäureamide,
wie ΪΪ, ^-Dimethylformamid.
Die anschliessende Umwandlung einer Gruppe R, ' des Reaktionsproduktes
in die freie Aminogruppe kann durchgeführt werden, wie dies anschliessend an das erste Verfahren erwähnt ist. Ist —
der Substituent R-,1 durch Hydrolyse in die Aminogruppe überführbar,
so kann diese Hydrolyse auch gleichzeitig, wie die erfindungsgemässe
Umsetzung erfolgen.
Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel VI sind ζ„Β. solche
Verbindungen, deren Substituenten R,1 und Rp mit den Gruppen
übereinstimmen, die anschliessend an Formel I oder II für die Reste R,, R« oder ^1R? bzw. R-,1, Rg oder ^, 1R* aufgezählt sind»
Eine solche Gruppe von Ausgangsstoffen sind z.B. durch R,1 und Rr, im Benzolring substituierte N-Phenylsulfonyl-decahydro-lH-3-benzazepin-S-carboximidoyl-chloride.
Diese werden z.B. aus Phos- ™ gen und aus entsprechend substituierten N-Phenylsulfonyl-decahydro-lH-S-benzazepin-S-thiocarboxamiden
erhalten, die Ausgangsstoffe des zweiten Verfahrens sind. Die Umsetzung kann z.B. in
Tetrahydrofuran vorgenommen werden. Die erhaltenen Reaktionsprodukte können in eine weitere Gruppe von Ausgangsstoffen der allgemeinen
Formel VI, deren Rest X eine niedere Alkylthiogruppe
bedeutet, übergeführt werden, wenn man sie z.B. mit dem Natriumsaiz
eines niederen Alkanfciols, wie z.B. des Methanthiols umsetzt.
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u^ - 12 -
Diese zweite Gruppe von Ausgangsstoffen sind N~Phenylsulfonyldecahydro-lH-S-benzaz^pin-S-thiocarboximidsäure-niederalkylester
z.B. N-Phenylsulfonyl-decahydro-lH-S-benzazepin-S-thiocarboximidsäure-methylester,
die in den Benzolkernen durch die Reste R^!
und R2 substituiert.sind. Entsprechende N-Phenylsulfonyl-decahydrolH-3-benzazepin-3-carboximidsäure»alkylester
- Verbindungen der . allgemeinen Formel VI, in welcher X eine niedere Alkoxygruppe bedeutet
- werden z.B., erhalten, wenn man anstelle eines Natriumsalzes
eines niederen Alkanthiols ein Natriumsalz eines niederen Alkanols als Reaktionskomponente in die Reaktion einsetzt.
Dieselben Ausgangsstoffe können ferner auch ausgehend
von Decahydro-lH-3-benzazepin hergestellt werdenJ Dieses wird
z.B. mit Bromcyan in das D"ecahydro--lH~3-benzazepin-3-carbonitril
überführt, welches in einer Lösung von Chlorwasserstoff in einem niederen Alkanol in einen 2-Niederalkyl-3-(decahydro~lH-3-benzazepin-3-yl)-pseudoharnstoff
umgewandelt wird.. Dieser Pseudoharnstoff kann z.B. mit einem Benzolsulfochlorid, das durch die
Reste R-,' und R2 substituiert ist, unter Chlorwasserstoffabspaltung
kondensiert werden. "'
Die neuen Wirkstoffe oder die pharmazeutisch annehmbaren Salze derselben werden vorzugsweise peroral verabreicht. Zur
Salzbildung können anorganische oder organische Basen, wie beispielsweise
Alkali- oder Erdalkalihydroxide, Carbonate oder Bicarbonate, Triathanolamin, Cholin, N -Dimethyl-oder N (ß-Phenyl- . ,
äthyl)-biguanid, verwendet werden» Die täglichen Dosen bewegen
sich zwischen 50 und 1000 mg für erwachsene.Patienten. Geeignete
Doseneinheitsformen, wie Dragees, Tabletten, enthalten vorzugsweise 25-500 mg eines erfindungsgemassen Wirkstoffes, und zwar
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" — 13 — '
20 bis 80 % einer Verbindung der allgemeinen Formel I- Zu ihrer
Herstellung kombiniert man den Wirkstoff Z0B0 mit festen pulverförmigen
Trägerstoffen, wie Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit;
Stärken, wie Kartoffelstärke, Maisstärke oder Amylopektin, ferner Laminarlapulver oder .Citruspulpenpulverj Cellulosederivaten oder
Gelatine, gegebenenfalls unter Zusatz von Gleitmitteln, wie Magnesium- oder Calciumstearat oder Polyathylenglykolen zu Tabletten
oder zu Dragee-Kernen. Letztere überzieht man beispielsweise mit kpnzentrierten Zuckerlösungen, welche z„B, noch arabischen Gummi,
Talk und/oder Titandioxid enthalten können, oder mit einem in
leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelösten Lack, Diesen Ueberzügen können Farbstoffe zugefügt werden, z.B. zur Kennzeichnung verschiedener Wirkstoffdosen.
Die folgenden Vorschriften sollen die Herstellung von
Tabletten und Dragees näher erläutern :
a) 1000 g N-Cp-Tolylsulfony^-decahydro-lH-S-benzazepin-S-carboxamid
werden mit 550 g Lactose und 292 g Kartoffelstärke vermischt, die Mischung mit einer wässerigen Lösung von 8,0 g Gelatine
befeuchtet und durch ein Sieb granuliert. Nach dem Trocknen
mischt man 60,0 g Kartoffelstärke, 60,0 g Talk, 10,0 g Magnesiumstearat und 20,0 g kolloidales Siliciumdioxid zu und presst
die Mischung zu 10'000 Tabletten von je 200 mg Gewicht und 100 mg
Wirkstoffgehalt, die gewünschtenfalls mit Teilkerben zur feineren
Anpassung der Dosierung versehen sein können.
b) Aus IQQO g N-(p-Chlor-phenylsulfonyl)-decahydro-lH~3-benzazepin-3-carboxamid, 379 g Lactose und der wässerigen Lösung
von 6,0 g Gelatine stellt man ein Granulat her, das man nach dem Trocknen mit 10,0 g kolloidalem Siliciumdioxid, 40,0 g Talk,
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60,0 g Kartoffelstärke und 5,0 g Magnesiums tear at mischt und zu
10'000 Dragee-Kernen presst. Diese werden anschliessend mit einem
:■ konzentrierten Sirup aus 533,5 g krist» Saccharose, -20,0 g
Schellack, 75,0 g arabischem Gummi, 250 g Talk, 20 g kolloidalem Siliciumdioxid und 1, 5 g Farbstoff überzogen und getrocknet« Die
erhaltenen Dragees wiegen je 240 mg und enthalten je 100 mg Wirkstoff, .
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und von bisher nicht
beschriebenen Zwischenprodukten näher, stellen jedoch keineswegs die einzige.; Ausführungsform derselben dar. Die Temperaturen sind
in Celsiusgraden angegeben. , '
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Beispiel 1 ·
• Zu 18,3 g Phenylsulfonyl!socyanat in 100 ml abs« Toluol
werden 15,3 g Decahydro-lH-3-benzazepin (vgl·= Ciba, Britische
Patentschrift 9i0.427) gegeben.
Patentschrift 9i0.427) gegeben.
Nach dem Abklingen der eintretenden exothermen .Reaktion
werden die ausgefallenen Kristalle abgenutscht, mit Petroläther nachgewaschen und aus Essigsäureäthylester umkristallisiert,, Das
erhaltene N-Phenylsul·fonyl·-decahydro-lH-3-benzazepin-3-carboxamid
schmilzt bei 185-187°.
Zu 15,3 g Decahydro-lH-3-benzazepin in 70 ml abs. Toluol
werden 20 g p-Tolylsulfonylisocyanat gefügt. Das Reaktionenrodukt
fällt aus der Lösung kristallin aus. Die Kristalle werden abgenutscht
und mit Petroläther nachgewaschen. Das erhaltene N-(p-Tolylsulfonyl)-decahydro-lH-S-benzazepin-S-carboxamid
schmilzt bei 167,5-169°.
Analog Beispiel 2 erhält man ausgehend von 15,3 g Decahydro-lH-3-benzazepin
folgende Endprodukte :
a) mit 22 g p-Chlor-phenylsulfonylisocyanat das I1T ~(ρ-ChIorphenylsulfonyl)-decahydro-lH-S-benzazepin-S-carboxamid
vom
Schmelzpunkt 167,5-170°, und
Schmelzpunkt 167,5-170°, und
b) mit 20,1 g p-Fluor-phenylsulfonylisocyanat das N-(p-Fluor-phenyl
sulfonyl)-decahydro-lH'-S-benzazepin-3-carboxamid
V^ ^fi^clr-pini-:· 7 1-1-156°. " ." : '; ; : .0 ö;9 8 /3.4 /.1 8 S 4
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BAD ÖFUGINM-
Beispiel 4 __ ■
24,3 g N-Cp-TQlylsulfonylJ-carbaminsäureäthylester werden mit 15,3 g Decahydro-lH-3-benzazepin in 400 ml abs. Dioxan
3,5 Stunden zum Sieden erhitzt, Anschliessend wird die Lösung unter Vakuum eingedampft und der Rückstand aus Essigsäureäthylester umkristallisiert. Das erhaltene N-(p~Tolylsulfonyl)-decahydro-lH-3~benzazepin-3-carboxamid.
schmilzt bei 167,5 - 169° und ist nach Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt identisch mit
der nach Beispiel 2 erhaltenen Verbindung»
Analog Beispiel 4 erhält man ausgehend von 1-5,3 g Deca™
hydro-lH-3-benzazepin folgende Endprodukte :
a) mit 25,9 g N-(p-Methoxy-phenylsulfonyl)-carbaminsäureäthylester
das 2J~(p-Methoxy~phenylsulfonyl) ~decahydro-lH-3-benz~
azepih-3-earboxamid vom Schmelzpunkt 141-142°, und
b) mit 27,3 g N-(ρ-Aethoxy-phenylsulfonyl)-carbaminsäure"
äthylester das N-Cp-Aethoxy-phenylsulfonyiy-decahydrO'-lH-S-benzazepin-3-carboxamid
vom Schmelzpunkt 140-141°.
15,3 g Decahydro-lH-3-benzazepin werden mit 21,5 g SuI-ranilylharnstoff"
in 1000 ml Dioxan unter Rückfluss -gekocht, wobei Ammoniak entweicht. Nach einer Stunde wird das reine N-(p»
Amino-phenylsulfonyD-decahydro-lH-S-benzazepin-S-carboxamid abgenutscht
und mit wenig Dioxan nachgewäsehen, Es schmilzt bei 216-218°.
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Beispiel- 7 . -
23 g (p-Methoxy-phenylsulfonyl)-harnstoff werden mit
15,3 g Decahydro-lH-3-benzazepin in lOOQ ml abs- Dioxan unter
energischem Rühren eine Stunde unter Rückfluss gekocht, wobei Ammoniak entweicht« Nach dem Eindampfen des Reaktionsgemisches
unter Vakuum wird der Rückstand aus Essigsäureäthylester umkristallisiert. Das erhaltene N-Cp-Methoxy-phenylsulfonyl)-decahydro-lH-3-benzazepin-3-carboxamid
schmilzt bei 141-142° und ist nach Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt identisch mit der
nach Beispiel 5a) erhaltenen Verbindungο
Analog Beispiel 7 erhält man ausgehend von 15,3 g Deca-
hydro-lH-3-benzazepin folgende Endprodukte :
a) mit 24,4 g Cp-Aethoxy-phenylsulfonyl)-harnstoff das*
N-Cp-Aethoxy-phenylsulfonyl) -decahydro~lH-3-berizazepin vom Schmelzpunkt 140-141°, welches nach Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt
mit der nach Beispiel 5b) erhaltenen Verbindung identisch ist}
b) mit 24,2 gCp-Aeetyl-phenylsulfonyl)-harnstoff das
W-(p-Acetyl-phenylsulfonyl)-decahydro»»lH-3-benzazepin-3-carboxamid } Smp. 75-90° + 1/4 HgO,
c) mit 21,8 g Cp-Fluor-phenylsulfonyl)-harnstoff das
N-Cp-Fluor-phenylsulfonylJ-decähydro-lH-S-benzazepin-a-carboxamid, das nach Schmelzpunkt und Mischschraelzpunkt identisch ist
mit der nach Beispiel 3b) erhaltenen Verbindung }
d) mit 23,7 g (o-Chlor-phenylsulfonyl)-harnstoff das
009834/1884
vom Schmelzpunkt 160
e) mit 24,6 g (p-Methylthio-pheny!sulfonyl)-harnstoff das
N-Cp-Me thylthio-pheny !sulfonyl )-decahy dro=lH-3-benzazep in- 3-carboxamid
; Smp. 75-90° ;
f) mit 24 g (Indan-5-ylsulfonyl)-harnstoff das N-(Indan-5-ylsulfonyl)-decahydro-lH-3-benzazepin-3-earboxamid,
Smp, 75 80° * 1/2 H2O, und
g). ' mit 27,9 g p-Brom-phenylsulfonyl-harnstoff das N~(p-Brom-phenylsulfonyl)-decahydro-lH-3-l3enzazepin-3-carboxamid
vom Smp. 152-154°.
--■ 15,3 g Decahydro-lH-3-benzazepin werden mit 25,6 g
l-Acetyl-3-(p-tolylsulfonyl)-harnstoff eine Stunde in 1000 ml abs. Dioxan unter energischem Rühren unter Rückfluss gekocht.
Anschliessend wird das Reaktionsgemisch eingeengt, mit Wasser
versetzt, das kristalline Rohprodukt abgenutscht" und mit Wasser
nachgewaschen. Man kristallisiert das Rohprodukt aus Essigsäureathy!ester
um, wonach man reines N-Cp-ToIy!sulfonyl)»decahydro- lH-S-benzazepin-S-carboxamid
erhält, das nach Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt mit der nach Beispiel 2 erhaltenen Verbindung
identisch ist.
00 9834/1884
Beispiel"10 "
Analog Beispiel 9 erhält man ausgehend von 15,3 g Decahydro-lH-3-benzazepin
folgende Endprodukte :
a) mit 28,2 g N-Cp-TolylsulfonyD^-oxo-pyrrolidin-l-carboxamid
(Smp„ 145-147°) oder mit 29,6 g ^-ip-Tolylsulfonyl)~2~oxopiperidin-1-carboxamid
(Smp„ 106-107°) das M-(p-Tolylsulfonyl)-decahydro-lH"3-benzazepin--3-earboxainid,
das nach Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt mit der nach Beispiel 2 erhaltenen Verbindung
identisch ist;
b) mit 31,7 g N-(p=Chlor-phenylsulfonyl)"2~oxo--piperidin-"l-carboxamid
(Smp„ 138-140°) oder mit 35,9 g N-Cp-Ghlor-phenylsulfonyl)~2-oxo-octahydro-lH-azonin-l-carboxamid
das Ui-Cp-ChIOrphenylsulf
onyl) ~decahydro~lH-3-i3enzazepin--3-carboxamid, das nach
Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt mit der nach Beispiel 3a) erhaltenen Verbindung identisch ist,- und
c) mit 31,7 g N-(p-Chlor-plaeoylsulfonyl)-2-oxo-hexahydro«lH·'
azepin-1-carboxamid (Smp. 120-12I95°) das N-Cp-Chlor-phenylsulfonyl)-decahydro-lH-3-benzazepin-3-carboxamid,
das mit der nach Beispiel 10b) erhaltenen Verbindung identisch ist»
Beispiel 11 .
a) 17,1 g p-Toluolsulfonamid werden in 600 ml Dioxan gelöst
und mit 5,6. g pulverisiertem Kaliumhydroxyd versetzt» Zur klaren, heissen Lösung-tropft man 21,6 g Decahydro-lH-3-benzazepin~
3-carbonylchlorid und erhitzt 10 Stunden unter Rückfluss= Hierauf
wird das Reaktionsgemisch unter Vakuum eingeengt und mit ■ 150 ml 2n Salzsäure versetzt. Die erhaltenen Kristalle werden
009834/1884
in verdünntem Ammoniak gelöst, yon wenig Unlöslichem befreit und
das FiItrat erneut mit verdünnter Salzsäure angesäuert* Die ausgeschiedenen Kristalle werden mit Wasser gewaschen, Nach dem "V
Trocknen bei 60° unter Vakuum schmilzt <31ts reine tt^Cg^Dlylsulfonyl
)-deeahydro-lH~3~ben£aze|i^^ ---.
169° und ist idefttiß^h ait Ie^ «aötitJs|ii|l#ii2 üftd 4 Ä
Verbindung. . .-■'■ - .-.:-:- : ■/.■/·*Vi ::) --.-:■- '■
Der Aüög$ngsetöffj Äaö Döeihydre^Hrl
carbonylchloriä wird wie foigi; hergestellt ί Γ
b) 76,5 g i0j5 Hol) Öecahydrö-lH-3-benza2e|)in werden in
200 ml abs. Benzol gelöst und änscshliesseftd "bei Raumtemperatur
Phosgen unter RÜhrsn eingeleitet, ßie Teiaperaitür steigt auf
und das Öecahydro-lH-S-benzazepin^yärochlorid kristallisiert
aus, tteberschüssiges Phosgen wird durch einen Stickstoffstrom
verdrängt. Anschliessend wird das* Deeahy4ro-lH-3-benzazepin~
hydrochlorid (Smp. 214-2150) ^bfiltriert und der BÜckstend destilliert.
Das Decahydro·*XB-3-benzazepin~3-carbonyich!orid
siedet bei 110-1150 unter Üf09 Torr n^2 Jli:5180i
Analog BeispielHa) erhält man ausgehend von 21,6 g
Decahydro-lH-S-benzazepin-S-carbdnylchlorid folgende Endprodukte,
die mit den in den vorangehenden Beispielen identisch sind j -
a) mit 19S4 g p-Chlor~benzolsulfonaroid das N~(p-Chlor-phenyl~
sulfonyl.)-decahydro-lH--3-benza2;epin-3~car-boxamid vom Smp..
16?,5-170°j
0 0 9 8 3 k I 1 S 8 k BAD ORIGINAL
b) mit 23,6 g p-Brom-benzolsulfonamid das N-(p-Brom--phenylsulfonyl)-decahydro-lH~3-benzazepin~3--carboxamid
vom Smp« 152-
■ 154°; .
c) mit 20,1 g p-Aethoxy-benzolsulfonamid das N-(p-Aethoxy-phenylsulfonyl)-decahydro-lH-3»ben2azepin"3~carboxamid
vom Smp» 141-142°;
d) mit 18,7 g p-Methoxy-benzolsulfonamid das N-(p-Methoxy«
phenylsulfonyl)-decahydro-lH-S-benzazepin-S-carboxamid vom Smp*
141-142°;
e) mit 19,7 g 5-Indansulfonamid das N-(Indan»5~ylsulfonyl)~
decahydro-lH-"3"benzazepin-3-carboxamid, Smp» 75--8O0 + 1/2 HpO
und ·
f) mit 17,5 g p-Fluor-benzolsulfonamid das N-Cp-Fluorphenylsulfonyl)
-decahydro-lH-S-berizazepin-S-cärboxamid vom Smp,
154-156°.
Beispiel 13 · ·· -
a) 36,7 g N-(p-Tolylsulfonyl)~3-decahydrO"lH-3~benzazepin" ~
3-thiocarboxamid werden in 100 ml 2n Natronlauge gelöst und
unter Rühren 50 ml 30$iges Wasserstoffperoxid zugetropft. Das
Reaktionsgemisch wird 3 Stunden unter Rückfluss gekocht.'Hierauf wird es nach dem Abkühlen mit 2n Salzsäure angesäuert» Das Rohprodukt'
fällt aus; es wird abfiltriert und aus Essigsäureäthylester umkristallisiert, wonach man das N-Cp-Tolylsulfonyl)-decahydro-lH-S-benzazepin-S-carboxamid
vom-Smpo 167,5-169° erhält.
00 9 834/1884
b) Das Ausgangsmaterial, das N-(p-Tolylsulfonyl)-decahvJ:
lH-3-benzazep"in"3~thiocarboxamid, wird wie folgt hergestellt:
15,3 g Decahydro-lH-3~benzazepin werden in 50 ml abs
Toluol mit 21} 3 g p-Tolylsulfonyl-isothiocyanat versetzt, Jach
dem. Abklingen der stark exothermen Reaktion wird das Reaktions
produkt bis zur beginnenden Trübung mit Petroläther versetzt,
worauf die Substanz kristallisiert» Das reine N-Cp-Tolylstilforr.
decahydro-lH»3~benzazepin-3~thiocarboxamid schmilzt bei 131-13?
/ a) 36,9 g N-Cp-Tolylsulfonyli-decahydro-lH-S-benzazepin- 3
carboximidoylchlorid werden in 200 ml Dioxan gelöst und mit 200
2n Natronlauge eine Stunde auf dem Wasserbad erwärmt, Nach dem
Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 2n Salzsäure angesäueri.
Die ausgefallenen Kristalle werden aus Essigsäure-äthylester umkristallisiert. Das reine N-(p-Tolylsulfonyl)-decahydro-IH 3
benzazepin~3~carboxamid schmilzt bei 167,5-169°..
Der Ausgangsstoff, das N-(p--Tolylsulfonyl)-decahydro- IH
3-benzazepin"3-carboximidoylchlorid, wird wie folgt hergestellttb)
In eine Lösung von 36,7 g N-(p«Tolylsulfonyl)-decahydro
lH-3~benzazepin~3-thiocarboxamid in 500 ml abs» Tetrahydrofuran
wird während 5 Stunden Phosgen eingeleitet= Die Reaktion ist schwach exotherm» Hierauf wird überschüssiges Phosgen mit Stick
stoff verdrängt und die Lösung unter Vakuum eingedampft ο Man kristallisiert den Rückstand aus Essigsäureäthylester um, wonach
man das reine N/-(p-Tolylsulfonyl)»decahydro-lH-3-benzazepin- 3
carboximidoylchlorid vom Snip- 122-124° erhält.
009834/1884 bad original
Claims (5)
- PatentansprücheΓ 1. Verfahren zur Herstellung von neuen N1-substituierten Μ;** N-Arylsulfonylharnstoffen der allgemeinen Formel I,HOin welcher ·Rv Wasserstoff, Halogen bis Aiomnummer 35, eine niedere Alkyl-, Alkoxy-, Atkylthio- oder Alkanoylgruppe oderdie Amliiogruppe, R2 Wasserstoff oder R1R2' die Trimethylene oder Tetramethylengruppe bedeutet, sowie ihr^r Salze mit anorganischen oder organischen Basen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Isocyanatderivat der allge-* meinen Formel II, . * . * 'MSO2 -N=G=O (II)in welcherR^1 Wasserstoff, Halogen bis Atomnummer 35, die Aminogrupt>e oder eine niedere Alkyl», Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkanoy!gruppe, oder einen Rest bedeutet, der durch 0098 34/18Hydrolyse, Reduktion oder reduktive Spaltung in eineAminogruppe übergeführt werden kann, Rp Wasserstoff oderR1 1R2 die Trimethylene oder Tetrar.ethylengruppe bedeutet, oder ein reaktionsfähiges funktionelles Derivat einer Carbaminsäure der allgemeinen Formel III,SO2 - N C^ ■ (III)in welcher R,, Rp otjer R-, 1Rp die unter Formel I bzw» II angegebene Bedeutung haben, mit dem Decahydrö-lH-3-benzazepin oder mit einen. Alkalimetallderivat dieser Verbindung, gewünschtenfalls in Gegenwart eines Kondennationsmi-ttels und vorzugsweise in einen' inerten Lösungsmittel umsetzt, nötigenfalls das erhaltene Reak tionsprodukt zur Umwandlung der Gruppe.-EU.-' in die freie Aminogruppe hydrolysiert oder reduziert und?gewünschtenfalls das er haltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen Base in ein Salz überführt, :
- 2. ' Abänderung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein reaktionsfähiges funktionelles Derivat der Decahydro~lH--3-benzazepin-3-carbonsäure mit einem Sulfonamid der allgemeinen.Formel IV9009834/1184 .;..,"BAD ORIGINAL(IV)in welcherH-, ' Wasserstoff, Halogen bis Atomnummer 35 oder eine nie-dere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkanoyigruppe oder einen Rest bedeutet, der durch Hydrolyse, Reduk- β tion oder, reduktive Spaltung* in die Aminogruppe übergeführt werden kann,
Rp Wasserstoff oderR1 1R2 die Trimethylene oder Tetramethylengruppe-bedeutet, oder mit einem Alkalimetallderivat einer solchen Verbindung, umsetzt, nötigenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt zur Umwandlung der Gruppe R-' in die freie Aminogruppe hydrolysiert oder reduziert und gewünschtenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen Base in ein Salz (| überführt. ' · - 3. Abänderung des Verfahrens geraäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Thioharnstoffderivat der allgemeinen Formel V,- -- 009834/1804SO0-NH-C-N (¥)in welcher R, ' , R? oder R-, !R? die im Anspruch 1 unter Formel I bzw= II angegebene Bedeutung haben, entschwefelt, nötigenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt zur Umwandlung der Gruppe R-, : in die freie Äminogruppe hydrolysiert oder reduziert und gewünschtenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen Base in ein Salz überführt,
- 4. Abänderung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel VI,SO2N = C - -3in welcherR-^'j R2 oder R1-R2 die im Anspruch 1 unter Formel I bzw, II· angegebene Bedeutung haben und X ein Halogenatom oder eine niedere Alkoxy- oder Alkylthiogruppe bedeutet, hydrolysiert, nötigenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt zur Umwandlung der Gruppe R-, ' in die freie Äminogruppe reduziert oder weiter hydrolysiert und gewünschtenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen Base in ein Salz überführt»"' 4;r 0 0 9 8 3 4/1884 BAD original
- 5. Neue "N1 -substituierte N-Arylsulf onylharnstof fe der allgemeinen Formel I,R1
1 HOin welcherR-^ Wasserstoff, Halogen bis Atomnummer 35, eine niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkanoylgruppe oder die 'Aminogruppe, -Rp Wasserstoff oderR^Rp die Trimethylen- oder Tetramethylengruppe bedeutet, sowie ihre Salze mit anorganischen oder organischen Basen.Fo/ja/21.7.670098 3A/18 84■6. Pharmazeutische Präparate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Verbindungen der allgemeinen Formel IR/v>xx 0O2 - NH - CO -if Ii I (I)in welcher , 'R1 Wasserstoff, Halogen bis Atomnummer 35, eine niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthip- oder Alka-.noylgruppe oder die Aminogruppe, Rp Wasserstoff oderR^R2 die Trimethylen- oder Tetramethylengruppe bedeutet,009 8 34/1884
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