DE1692628A1 - Verfahren zum Herstellen von mineralhaltigen Mischstoffen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von mineralhaltigen MischstoffenInfo
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- A23K10/28—Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin from waste dairy products
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- A23L33/00—Modifying nutritive qualities of foods; Dietetic products; Preparation or treatment thereof
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Description
Firma Flachsröste Berching GmbH0, Berching/Opfa
Verfahren zum, Herstellen von mineralhaltigen Hischstoffen
Die Erfindung besieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von mineralhaltigen Mischstoffen zur Beigabe bei
der menschlichen und tierischen Ernährung.
Mineralstoff gemische werden hauptsächlich in der
Tierernährung eingesetzt, um den Mineralstoff bedarf der "
Tiere zu decken· Auch als Beigabe zur menschlichen Ernährung
finden. Mineralstoffgemische aber gelegentlich Verwendung.
Solche Mineralstoff gemische bestehen aus überwiegend
anorganischen Verbindungen der Elemente Ca, Ha9 Mg, Al,
Si mit Sauerstoff« Chlor, Phosphorsäure und Kohlensäure.
Daneben enthalten sie üblicherweise Spurenelemente, wie Pe9 Cu, Co, Mn, Zn Die bloßen Mineralstoffgemische haben
einen gesteineartigen, staubigen Charakter· Obwohl auf
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ihre Verabreichung in der Regel nicht verzichtet werden kann, weil sia sur Jeuundheit und Leistungsfähigkeit der
lebewesen dringend erforderlich sind, hat sich in der
Praxis der Tierfüttanmg gezeigt, daß die erforderlichen
Mengen im allgemeinen ungern und meist in unzureichendem Maße aufgenommen werden, Dies liegt an der Staubbildung
bei der Aufnahme, durch welche die Schleimhäute unangenehm gereizt werden, sovi an dem gesteinsartigen, nahrungsfremden
Charakter und dem meist unangenehmen Geschmack*
Es ist bekannt, diesem Übel dadurch zu begegnen, daß dem Mineralstoff gemisch Melasse mechanisch beigemengt wird»
Dies fuhrt zwar zu einer einwandfreien Staubbindung, doch
wird die Aufnahmefreudigkeit der Tiere durch die Melasse häufig nicht gesteigert. Dies gilt besonders in solchen
Gegenden, wo Melasse auch sonst zu Futterzwecken vielfach
eingesetzt wird, beispielsweise in Zuckerrübenanbaugebieten.
Außerdem kann das Vermischen mit Heiasse infolge
Lösung verschiedener Stoffe in dam mit der Melasse zugeführten
Wasser zu einor geschmacklichen Versehlechterung
führen« Auch kann c.er durch die Melasse erhöhte Wassergehalt
ungünstig für die Haltbarkelt zugesetzter Wirkstoffe,
ζ.Be de? Vitamine, sein0 Mit Melasse gemischte Mineralstoffgemische
sind außerdem wegen ihrer Klebrigkeit nur schwierig zu verpacken und zu transportieren.
-3-
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mineralhaltigen Miscshstoff zu schaffen, der die notwendigen
Mineralien enthält und schon ohne Melaseezusatz einen organischen, nahrungsähnlichen Charakter hat sowie bekömmlich
und schmackhaft ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dtiß ein fertig zusammengestelltes,
trockenes Gemisch von Mineralstoffen mit einer eingedickten sauren Milch, insbesondere mit Sauermolke, breiartig '
""gerührt und der entstehende Mischstoff anschließend getrocknet
wird ν
Insbesondere dEinn, wenn die saure Milch den Mineralstoff
in einer solchen Menge beigegeben wird, daß der Anteil der Milchtrockenmasse im Mischstoff ca«, 16 - 25
Gewo-^o beträgt, findet beim Vermengen der Mineralstoffe
mit der sauren Milch eine noch nicht näher ergründete chemische Umsetzung statt o Bei dieser gehen die zitratlöslichen
Stoffe in Lösung. Nach dem Trocknen entsteht ein homogenes, neuai'tiges Produkt mit leicht körnigem
Charakter, das angenehm riecht, nicht staubt, weiß bis cremefarbig ist und den Eindruck eines organischen
Stoffes macht ο V/ ie Tierversuche gezeigt haben, wird dieses Produkt gerne aufgenommen, Es hat eine prozentual wesentlich
höhere App&tenz auf die Tiere als die bisher bekannten Mineralstoff produkte,, Auch rein mengenmäßig
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wird das 2-5-fache gegenüber den bekannten Mineralstoff -gemischen aufgenommen. Die erfindungsgenäfl hergestellten
Mischstoffe sind preiswert, da die au verarbeitende
Sauermolke ein wohlfeiles Erzeugnis ist und die verhältnismäßig geringen Wassergehalte keine hohen Trooknungskosten verursachen ο Das erfindungsgemäße Verfahren bietet
auch eine günstige Möglichkeit zur Trocknung von Sauer- ^ molken, die sich in reiner Fora aus technischen Gründen
nicht trocknen lassen. Besonders haben eich die bekannten Kartoffeltrockner sum Durchführen des Srockenvorgangs
als geeignet erwiesen» Für diese meist ausschließlich im Saieonbetrieb genutzten» sonst brachliegenden Geräte,
bietet das erfindungsgemäße Verfahren eine zusätzliche,
kostentragende Nutzung»
Zur Verbesserung der Staubbindung kann dem Mineral·* stoffgemißch zusätzlich Fett und/oder Leoithin und zwar
vorteilhafterweise in einer solohen Menge beigemischt werden, daß der Fett» bzw. Lecithinanteil im Endprodukt ca.
1-4 Gew.-# beträgt.
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrene
geht man folgendermaßen vor:
Zunächst wird eins Mineralstoffvormieohung geschaffen,
die alle zur Versorgung des Organismus wesentlichen Bestandteile an Mineralstoff en enthält. Bas fertiggestellte,
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trockene Gemisch wird alt eingedickter, toneentrierter
Sauermolke eu tine* flüssigen hl« breiartig·», !feeee rerrührt· Baau kann das Mineralstoff gemisch den Molkenkonsentrat zugeführt werden oder umgekehrt· Bas ao erhaltene
Haögut, in welchem ein chemischer Umseteiingsvorgaiig
stattfindet, wird anschließend einer Irooknungevalie mit
oberer Auftragung zugeführt 0 Auf dieser wird der Wassergehalt des Gemenges verdampft und es entsteht ein homogenes Produkt, das keinen gesteinsartlgen Charakter mehr
hat, auf der Zunge eergeht und anregend und bekömmlich
ist.
Vor der Srooknung des Vaegutes kann eine Fett-, beispielsweise Rindertalg-, und/oder Leoithinbeigabe sowie
eine Beigabe anderer Wirkstoffe, β.B. Titamine, erfolgen·
Letetore werden vom Irocknungsvorgang nicht beeinträchtigt, da dieser nur sehr kurae Zeit dauert.
Bas erseugte Produkt ist gut lagerungefghig, da es
nur einen sehr geringen Wassergehalt aufweist. Infolge seines Gehalts an Mllchegure und Miloheuoker ist das
Produkt diätetlsoh wertvoll· Mengenmäiig dient folgendes
AusfUhrungsbeispiel «ur Brläuterung des erfindungegemäflen
Verfahrenej
25 kg einer trookenen NineralmieotaDng, die aus
phoephoreaurem Kalk, kohlensaurem IaIk, Kagneeiumoayd,
latrlumohlorid, Spurenelementen «ad Tltamlnea besteht»
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wird mit 18 Litern einer 30 - 34 % Trockenmasse enthaltenden
Sauermolke vermengt. Hierzu werden noch 3 # Rindertalg und
Lecithin im Verhältnis 1:2 und geringe Mengen an Vitaminen gegeben. Dieses Gemenge wird ca. 15 -■ kü Minuten i.üi j.ouchten
Zustand belassen und dann getrocknet» umi ■·. im π dieser Form
verfuttert werden.
Das erfindungsgemäß hergestellte Stoffgemisch kann auch ) als Träger für Medikamente dienenr Infolge seiner appetitanregenden
Eigenschaften bietet es sich zur Verabreichung an Tiere an, die infolge besonderer Umstände über das Futter
nedikamentös behandelt werden müssen, gleichzeitig aber geringe Neigung zur Futteraufnahme zeigen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Verfahrensweisen beschränkt. Namentlich ist es möglich, an Stelle von
Sauermolke andere saure Milch, insbesondere Labmolke oder Buttermilch, zu verwenden. Ferner kann das Mineralstoff gemisch
bis zu etwa 50 # organischer Futtermittelstoffe und Stoffe nit Sonderwirkungen enthalten. Die Trocknung kann selbstverständlich
auch auf aide reu Geräten als Walzentrocknern erfolgen.
Das nach der Erfindung hergestellte Produkt kann auch
Menschen verabreicht werden. Da Menschen aber Mineralstoffe in lorm von Tabletten in der Hegel ohne Schwierigkeiten aufnehmen
können, ist diese Anwendung weniger interessant.
209811/053 5 bad original
Claims (1)
- Patentansprücheο Verfahren zum Herstellen von mineral haltigen Mischstoff on ear Beigabe bei der menschlichen und tierischen Ernährung, dad u 'r oh gekennzeichnet» daß ein fertig zusammengestelltes, trockenes Gemisch 'Ton Mineralstoffen mit einer eingedickten sauren Milch, insbesondere mit Sauermolke, breiartig angerührt und der entstellende Mischstoff anschließend getrocknet wird ο2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung auf einem Walzentrockner mit Obenauf gäbe erfolgt,3< Verfahren nach Anspruch 1, dadurchgekenn- ™zeichnet , daß die saure Milch dem Mineralstoff in einer solchen Menge beigegeben wirdf daß der Anteil der Milchtrockenmasse im Mischstoff Ca0 16 - 25 Gew.-$> beträgt,4ο Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mineralstoffgemisch zusätalioh Pett und/oder Lecithin beigemengt wirde209811/0535BADVerfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fett und/oder Lecithin in einer solchen Menge .beigemengt wird, daß der Fettbev· Lecithinanteil im Endprodukt ca* 1 - 4 <Jeir.-# beträgt.6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenneeiohnet , daft die Trocknung des Breies aus dem Mineralstoff geaisoh und der sauren Milch erst dann erfolgt, wenn die zwischen der Milchsäure und den Mineralstoff en in feuchten Zustand ablaufenden ohemieoh-phyeikalieohen UrneetzungBvorgänge abgeschlossen sind·7« Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet t daß der Brei aus Mineralstoffgemiach und sau^ir Milch ca. bis 20 Minuten im feuchten anstand ist.209811/0538
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF0052148 | 1967-04-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1692628A1 true DE1692628A1 (de) | 1972-03-09 |
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ID=7105214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671692628 Pending DE1692628A1 (de) | 1967-04-17 | 1967-04-17 | Verfahren zum Herstellen von mineralhaltigen Mischstoffen |
Country Status (2)
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CH (1) | CH505561A (de) |
DE (1) | DE1692628A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19703252A1 (de) * | 1996-11-07 | 1998-05-14 | Wolfgang Heinz Richard P Pries | Nahrungsmittel mit Mineralsalz und Verfahren zu dessen Herstellung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2511597B1 (fr) * | 1981-08-21 | 1994-07-29 | Lemonnier Monique | Produits extraits d'invertebres marins, leur preparation et leurs applications en dietetique et en cosmetologie |
DE10301039A1 (de) * | 2003-01-13 | 2004-07-22 | Deusa International Gmbh | Salzmasse zur Verwendung in oder als Salzlecken |
-
1967
- 1967-04-17 DE DE19671692628 patent/DE1692628A1/de active Pending
-
1968
- 1968-04-16 CH CH559268A patent/CH505561A/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19703252A1 (de) * | 1996-11-07 | 1998-05-14 | Wolfgang Heinz Richard P Pries | Nahrungsmittel mit Mineralsalz und Verfahren zu dessen Herstellung |
Also Published As
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CH505561A (de) | 1971-04-15 |
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