DE169240C

DE169240C -

Info

Publication number: DE169240C
Application number: DE1905169240D
Authority: DE
Filing date: 1905-04-13
Anticipated expiration: 1925-04-14

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 169240 KLASSE 81 c.

Die Erfindung bezieht sich auf Tuben, wie solche zur Aufnahme von Pasten, Farben und ähnlichen teigigen Massen Verwendung finden.

Mit der Erfindung wird angestrebt, die Herstellung derartiger Tuben zu erleichtern und gleichzeitig einen jederzeit genügend festen Verschluß herbeizuführen.

Die bisher bekannt gewordenen Tuben bestehen in der Hauptsache aus einem Zinnzylinder, der unten einfach zusammengerollt, oben dagegen mit einem verstärkten, mit Gewinde versehenen Halsansatz ausgestattet ist, über den der Verschlußdeckel geschraubt wird.

Dieser Verschluß ist teuer in der Herstellung und außerdem wenig vorteilhaft im Gebrauch , weil der abgeschraubte Deckel _xsehr leicht verloren gehen kann. Demgegenüber ist bei der vorliegenden Erfindung der Verschluß der Tube so ausgebildet, daß er ohne jede Vorbereitungsarbeit das Herausdrücken einer angemessenen Menge des Inhaltes zuläßt und unmittelbar mit dem Nachlassen des Druckes sich von selbst wieder schließt. Ein Eintrocknen der Paste oder die Bildung eines harten Pfropfens vor der Austrittsöffnung ist somit völlig ausgeschlossen. Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in zwei verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι die Innenansicht einer aufgeklappten, aus elastischem Material gefertigten Tube,

Fig. 2 die Vorderansicht,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch die fertige Tube,

Fig. 4 die Anordnung des neuen Verschlusses an einer gewöhnlichen Zinntube und Fig. 5 den Verschluß in der Aufsicht.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der obere Teil der Tube flachgedrückt und von beiden Seiten zwischen elastischen Verstärkungsstreifen eingeschlossen ist, die genügend nachgiebig sind, um bei Ausübung eines angemessenen Druckes auf die Tube einen Teil des Inhaltes durch den Austrittsspalt gelangen zu lassen, sich aber sofort wieder in die Schließlage bewegen, wenn der Druck aufhört.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 wird die Tube aus einem Pappkörper α gebildet, der zu beiden Seiten der Faltstelle b (Fig. 1) Tiefprägungen a' besitzt, die beim Übereinanderlegen der beiden an der Faltstelle b unmittelbar verbundenen Pappkörperteile α einen Hohlraum bilden, welcher die Paste oder dergl. aufnimmt. An den Rändern wird der Pappkörper α entweder mittels eines Klebmittels oder mittels Klammern d (Fig. 2) verbunden, jedocfrio7"däß~die"obere verjüngte Stelle offen bleibt, wodurch der Austrittsspalt und der Verschluß entstehen. Natürlich kann an Stelle der Pappe auch jedes andere elastische, für diesen Zweck geeignete Material verwendet werden.

Die Innenwandungen der so gebildeten Tube sind durch Imprägnierung oder durch Aufkachieren einer dünnen Metallschicht oder

dergl. unempfindlich gegen Feuchtigkeit oder Fettstoffe zu machen.

Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 wird die eigentliche Tube aus dem üblichen Zinnzylinder gebildet, der am oberen Ende flachgedrückt ist und an dieser Stelle zu beiden Seiten von elastischen Streifen h eingeschlossen wird, die mittels Klammern d fest gegeneinander gedrückt werden.

Beide Ausführungsformen stimmen in dem Verschlüsse völlig überein, denn es ist in beiden Fällen ein einfacher, sich selbst schließender Austrittsspalt vorgesehen, der sich nur dann leicht öffnet, wenn kräftig gegen die Tube gedrückt wird.

Wird die Tube nach Art der Ausführung Fig. ι bis 3 aus Pappe oder einem ähnlichen schlechten Wärmeleiter gefertigt, so eignet sie sich besonders vorteilhaft für solche Massen, die einem Temperaturwechsel tunliehst nicht ausgesetzt werden dürfen. In solchem Falle bildet die Tube gleichzeitig einen guten Isoliermantel.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Tube für Pasten, Farben und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß ihre Austrittsöffnung flach gestaltet und beiderseitig zwischen elastischen, fest gegeneinander gedrückten Streifen oder dergl. eingeschlossen ist.

2. Tube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei in der Mitte tiefgeprägten, übereinander gelegten Teilen aus Pappe oder dergl. besteht, deren Ränder mit Ausnahme des Austrittsspaltes fest miteinander vereinigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.