DE168534C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Ja 168534 KLASSE 55 d.

für Papiermaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. November 1904 ab.

Die bekannte Befestigung der bei Papiermaschinen verwendeten steinernen Gautschund Naßpreßwalzen auf ihren Achsen in der Weise, daß man an jedem Walzenende zunächst einen Stirnboden auf die Achse aufschrumpft und alsdann einen Schrumpfring gemeinsam über den Stirnboden und den Walzenumfang fest aufzieht, erfordert einerseits zwei verschiedene Schrumpfungsvorgänge

ίο nacheinander, andererseits ist es zur Erreichung einer sicheren Verbindung unumgänglich, daß die Umfange des Stirnbodens und der Walzenfläche, auf die sich der Schrumpfring gemeinsam aufzieht, haargenau im Durchmesser miteinander übereinstimmen. Endlich beansprucht diese Verbindungsart einen verhältnismäßig großen Raum zwischen den Walzenenden und den Lagerstühlen, da der Schrumpfring sich beim Zusammenziehen auf zwei unmittelbar nebeneinander liegende Teile aufpressen und daher eine verhältnismäßig große Breite besitzen muß.

Alles dieses soll gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt werden, daß zum Befestigen der Steinwalze auf der Achse ein in heißem Zustande gegen die Walzenstirnfläche geschobener zylinderförmiger Metallkörper Anwendung findet, welcher in eine ringförmige, zweckmäßig durch einen aufgezogenen Metallring armierte Ausdrehung oder Nute der Walzenstirnfläche eingreift. Beim Erkalten des Metallkörpers preßt sich dieser einerseits mit seinem zylindrischen Außenteil auf den Metallring, andererseits mit seiner zentralen Bohrung auf die Achse fest auf und bewerkstelligt auf diese Weise· eine außerordentlich sichere Verbindung zwischen Achse und Steinwalze.

In den Fig. 1 und 2 ist die neue Befestigungsart in zwei Ausführungsformen dargestellt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 besitzt die Steinwalze α an der Stirnfläche eine Abdrehung b, deren Boden durch einen aufgezogenen Metallring c armiert ist. Der Metallkörper d, welcher in heißem Zustande über die durchgehende Achse e hinweg gegen die Stirnfläche der Walze geschoben wird, greift mit seinem zylindrischen Teil in die Absetzung b der Stirnfläche ein. Beim Erkalten des Metallkörpers preßt sich der Innenumfang des zylindrischen Teiles d auf den Metallring c auf, kommt jedoch mit der Steinwalze selber nicht in Berührung, so daß ein Zerspringen des Steines ausgeschlossen, ist. Gleichzeitig preßt sich sein als Nabe ausgebildeter 'Bodenteiiy fest auf den Umfang der Achse e auf, so daß nunmehr der Metallkörper eine dauerhafte Verbindung zwischen Steinwalze und Achse bewirkt.

Zur Erzielung einer größeren Auflagerfläche auf der Achse kann der als Nabe aus-

gebildete Teil des Bodens f nach innen verlängert sein und in eine entsprechende Ausdrehung g der Stein walze eingreifen.

Um beim Arbeiten der Walze ein baldiges Rosten des Metallkörpers d zu verhindern, kann man über diesen einen Ring h aus Messing, Kupfer oder dergl. warm aufziehen.

Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform eignet sich insbesondere für Walzen größeren Durchmessers. Der Metallkörper greift in diesem Falle mit seinem zylindrischen Teil d in eine an der Stirnfläche der Walze α angebrachte ringförmige Nut i ein, deren Innenumfang wieder mit einem Metallring c armiert ist. Diese Ausführungsform bietet auch den Vorteil, daß die ganze Länge des Steinkörpers ausgenutzt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zum Befestigen der Achse von steinernen Gautsch- und Naßpreßwalzen für Papiermaschinen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines in heißem Zustand über die Achse (e) an die Walzenstirnfläche angeschobenen Metallkörpers (d,f), welcher gleichzeitig in eine an der Außenfläche — oder an der Stirnseite der Walze — angebrachte zweckmäßig armierte Nut (b bezw. i) eingreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.