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Spreizbare Bermshülse für Nabeninnenbremsen.
Die Erfindung betrifft ein spreizbares, hülsenförmiges Bremsorgan, das hauptsächlich für die Innenbremse von Fahrrädern o. dgl. bestimmt ist. Das Bremsorgan besteht in bekannter Weise aus einem hülsenförmigen Grundkörper, zweckmässig aus Stahl, der durch Längsschlitze in mehrere Teile zerlegt ist, und einem mit einem der Teile fest verbundenen, um den Grundkörper gelegten Bremsmantel aus Messing oder anderem weichen Metall, durch das die Bremswirkung erhöht wird. Gemäss der Erfindung ist zur Verhütung der Längsverschiebung der einzelnen Segmente des Grundkörpers im Bremsmantel letzterer an seinen beiden Enden nach innen umgebördelt und umfasst mit dieser Einziehung die Enden des Grundkörpers mehr oder weniger.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Relativverschiebung von Grundkörper und Bremsmantel dadurch zu hindern, dass der Grundkörper an seinen beiden Enden mit Bunden o. dgl. ausgerüstet wird, zwischen denen der Bremsmantel gehalten wird. Dadurch fällt aber die wirksame Bremsfläche um die Breite der Bunde kürzer aus, als die Länge der Bremshülse beträgt. Dieser Nachteil soll gemäss einem anderen Vorschlage dadurch wieder aufgehoben werden, dass die Bunde denselben Durchmesser erhalten wie der Bremsmantel. Diese Lösung, die in mancher Beziehung Vorteile aufweist, befriedigt indessen in anderer Hinsicht nicht immer gänzlich, weil die Bremse, um ungleichmässige Abnutzung zu verhüten, einer sorgfältigen Wartung und Schmierung bedarf, da andernfalls die Möglichkeit auftritt, dass die härteren Teile der Bremsfläche zu heiss werden.
Der Erfindungsgegenstand vermeidet alle diese Nachteile gleichzeitig und vermindert bei der Herstellung auch Materialverlust, der bei den bekannten Ausführungen beim Ausdrehen der Vertiefung zwischen den Bunden entsteht. Der Bremsmantel hüllt vielmehr den Grundkörper völlig ein, weshalb die Bremsfläche des Mantels dieselbe Länge wie die Bremshülse hat. Dieser Gewinn an Bremsfläche in axialer Richtung ist deshalb wichtig, weil das Bestreben dahin geht, den Durchmesser der Bremsnaben möglichst zu verringern. Die Herstellung der Umbördelung des Bremsmantels ist ausserordentlich einfach und ermöglicht ein bequemes Einführen des Grundkörpers, was die Herstellung und den Zusammenbau der Bremshülse verbilligt.
Ferner wird durch die Einbördelung die Federkraft des Bremsmantels erhöht, was wegen der Anwendung der Erfindung bei einem Grundkörper aus mehreren Teilen, die beim, Lösen der Bremse wieder zusammenbewegt werden müssen, Bedeutung hat.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Fig. i ist eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Endansicht des Bremsorgans.
Fig. 3 veranschaulicht einen Längsschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2.
Der Grundkörper der Bremshülse besteht aus einem zweckmässig aus Stahl hergestellten hülsenförmigen Körper 5, der aus einer Anzahl, beispielsweise drei, in der Gestalt von Zylindersegmenten ausgeführten Teilen oder Backen zusammengesetzt ist. Diese Segmente liegen an den Stossfugen 6 dicht aufeinander und ergänzen sich zu einem hohlen Zylinder.
An seinen Enden ist der mehrteilige Körper 5 kegelförmig ausgedreht oder nach innen abgerundet, damit die Spreizkörper, die ihn ausdehnen und an die Nabe drücken sollen, leicht eindringen können. Der hülsenförmige Körper 5 ist von einem Bremsmantel 7,
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der vorzugsweise aus Messing oder einem anderen geeigneten Material besteht, umschlossen. Die Befestigung des Bremsmantels auf dem Grundkörper geschieht durch Vorsprünge und Aussparungen dieser beiden Teile ; beispielsweise ragen vom Umfange eines der Segmente Niete oder Schraubenköpfe 8 vor, die in entsprechende Durchbrechungen nahe dem Längsschlitze des Bremsmantels 7 eingreifen, jedoch können auch aus dem Segmente herausgedrückte Ausbeulungen die erforderlichen Vorsprünge bilden.
Während auf diese Weise die unverschiebbare Verbindung zwischen dem betreffenden Segment und dem Bremsmantel hergestellt ist, wird die Längsverschiebung der übrigen Segmente im Bremsmantel dadurch ausgeschlossen, dass der Bremsmantel an seinen beiden Enden 9 über den Grundkörper hinaus verlängert ist und letzteren umgreift. Dies erfolgt in dem Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Rand 9 des Bremsmantels nach innen über den Rand des Grundkörpers umgebördelt ist. Es kann jedoch der Rand des Bremsmantels auch nur an einigen Stellen des Umfanges nach innen um die einzelnen Segmente umgebogen sein. Die Einziehung 9 braucht nur sehr klein zu sein und kann sich um eine Abrundung der äusseren Kanten des Körpers 5 herumlegen.
Die besondere Anordnung des Bremsorgans hat den Vorteil, dass die Teile des Grundkörpers in ihrer richtigen Stellung sicher zusammengehalten werden. Andrerseits ergibt sich aber gegenüber Vorsprüngen an allen Segmenten des Grundkörpers, durch die der Bremsmantel umfasst wird, der weitere Vorteil, dass die wirksame Bremsfläche des Mantels nicht verringert wird, sondern fast der gesamte Umfang des Bremsmantels an der Nabe zur Anlage kommt. Die Einziehung lässt sich auch leicht herstellen und begünstigt überdies das Zusammenfedern des Mantels.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Spreizbare Bremshülse für Nabeninnenbremsen, bestehend aus einem durch mehrere
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die einzelnen Teile des Grundkörpers an den Enden umgreift und dadurch gegen Längsverschiebung festhält.