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Die Erfindung betrifft einen Polstersessel-Montagebock mit einem auf
einer Säule befestigten Rahmen mit einer waagerechten oberen Stützfläche und schräg
nach unten verlaufenden Stützflächen zur Aufnahme des Sessels, mit einer pneumatisch
betätigten Andrückvorrichtung aus einem Anpreßbalken und zwei seitlich herabgeführten
und mit dem Anpreßbalken einen um eine waagerechte Achse schwenkbaren Rahmen bildenden
Stützen zum Andrücken des auf dem Rahmen obenliegenden Polstersesselteils, mit einer
pneumatisch betätigten Polstersesselrücken-Andrückvorrichtung, mit einem am freien
Ende eines doppelarmigen Hebels angelenkten Rückenanpreßbalken, mit einem mechanisch
feststellbaren Niederhalter für die Vorderkante des auf dem Rahmen liegenden Polstersessel-Sitzes
und mit pneumatisch betätigten Druckmitteln zum Andrücken der Polstersessel-Seitenteile.
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Aus der USA.-Patentschrift 3112137 ist noch eine Vorrichtung zum Herstellen
von Stühlen bekannt, deren Rücken eine sogenannte anatomisch richtige Form aufweist.
Dieser Rücken ist in zahlreiche übereinanderliegende Teile unterteilt, die mit der
Vorrichtung in unterschiedlicher Relativlage gehalten werden. Zum Herstellen von
Polstersesseln, bei denen die verschiedenen Teile lösbar gehalten werden müssen,
eignet sich diese bekannte Vorrichtung jedoch nicht.
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Aus dem Gebrauchsmuster 1932 482 ist ein Polstersessel-Montagebock
bekannt, der eine einfache, beschleunigte und serienmäßige Sesselfertigung ermöglicht.
Sitz und Rücken werden einzeln für sich vorgepolstert und bezogen. Auf dem Montagebock
werden sie zusammengeleimt und danach fertig bezogen. Dieser bekannte Sessel-Montagebock
ist auf ein bestimmtes Sesselmodell abgestimmt, bei dem Sitz und Rücken einen konstanten
Winkel zueinander einnehmen und der Sitz konstante Höhe hat.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung die technische
Aufgabe zugrunde, einen Polstersessel-Montagebock zu schaffen, auf dem Sessel mit
unterschiedlicher Sitzhöhe, mit ver-; schiedenen Winkeln zwischen Sitz und Rücken,
mit unterschiedlicher Länge des Rückens und mit Seitenteilen bearbeitet werden können.
Dies bedeutet, daß der Polstersessel-Montagebock zum Bearbeiten von Sesseln verschiedener
Art und unterschiedlicher Modellformen verwandt werden kann. Mit wenigen Handgriffen
soll der Montagebock an Sessel unterschiedlicher Maße angepaßt werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Polstersessel-Montagebock
der eingangs genannten Gattung vor, daß die obere Stützfläche als eine nach oben
aus dem Rahmen herausschiebbare, vertikal geführte Bodenplatte ausgebildet ist,
die schräg nach unten verlaufenden Stützflächen an den Endkanten des Rahmens gelenkig
befestigt und in ihrer Schräglage einstellbar sind, auf den Stützflächen Anschläge
höhenverschiebbar angeordnet sind, Seitenteil-Anpreßarme an unterhalb des Rahmens
angeordneten Gelenken verschwenkbar gehalten und mit Druckluft-Zylindern betätigbar
sind, an den oberen Enden der Seitenteil-Anpreßarme an längeneinstellbaren Gewindespindeln
sich an die Seitenteile anlegende Anpreßplatten befestigt sind, der Anpreßbalken
für das auf dem Rahmen obenliegende Polstersesselteil verschiebbar geführte Andrückstücke
zum Andrücken des Polstersesselteils gegen den Rahmen aufweist und der am freien
Ende eines doppelarmigen Hebels angelenkte Rücken-Anpreßbalken der pneumatisch betätigten
Polstersesselrücken-Andrückvorrichtung einen auf dem doppelarmigen Hebel höhenverstellbaren
Anschlag aufweist, um damit seine Schräglage veränderlich einzustellen.
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Dieser Polstersessel-Montagebock läßt sich mit wenigen Handgriffen
an verschiedene Sesselmodelle anpassen. Trotzdem wird jeder einzelne Sessel sicher
gehalten, so daß eine exakte Bearbeitung möglich ist. Für den Sesselfabrikanten
ergibt sich der große Vorteil, daß er für die verschiedensten Sesselmodelle nur
noch einen einzigen Polstersessel-Montagebock braucht und er sich damit, ohne Kosten
für weitere Montageböcke aufbringen zu müssen, an sich ändernde Kundenwünsche anpassen
kann.
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Der erfindungsgemäße Montagebock ermöglicht das Arbeiten an einem
Polstersessel mit unterschiedlicher Sitzhöhe. Ebenso werden unterschiedliche Winkel
zwischen Sitz und Rücken berücksichtigt. Weiter können Seitenteile angedrückt und
während der Bearbeitung gehalten werden. Die Seitenteile können unterschiedliche
Dicke haben. Schließlich können auch die Länge und die Schräglage des Rückens veränderlich
sein.
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In einer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die die Seitenteil-Anpreßarme
haltenden Gelenke an den Enden einer unterhalb des Rahmens quer verlaufenden festen
Achse angeordnet sind, die Anpreßarme über die Achse nach unten überstehen und die
Druckluft-Zylinder an den überstehenden Enden angreifen. Diese Ausgestaltung ermöglicht
ein Verschwenken der Seitenteil-Anpreßarme, um sie an verschiedenen Stellen auf
die Seitenteile aufdrücken zu können.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Anpreßarme aus einem
Vierkantrohr mit einem in diesem verschiebbar geführten Vierkantprofil bestehen,
die Gewindespindeln im oberen Ende der Vierkantprofile in Gewindestücken gehalten
und mit einem Handrad verdrehbar sind und die Anpreßplatten lösbar auf die Innenenden
der Gewindespindeln aufgesetzt sind. Hiermit lassen sich die Seitenteil-Anpreßarme
in ihrer Länge verstellen, um sie damit an verschiedene Größen der Seitenteile anzupassen.
Die Verdrehbarkeit der Gewindespindeln mit dem Handrad dient dem Zweck, nach dem
Anpressen der Anpreßarme auf die Seitenteile weiter Druck ausüben zu können. Durch
Drehen des Handrades lassen sich z. B. in den Seitenteilen vorgesehene Dübel in
Dübelbohrungen hineinpressen. Die Lösbarkeit der Anpreßplatten erleichtert weiter
ein Anpassen an verschiedene Seitenteilformen.
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Hierzu ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Anpreßplatten
auf Bolzen mit Kugelrasten aufgesetzt sind. .
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Gelenke auf Achsstummeln
sitzen, die Achsstummel frei drehbar in ein im Rahmen gehaltenes Rohr eingesteckt
sind und die Achsstummel auf ihren in dem Rohr liegenden Enden in axialem Abstand
mehrere Ringnuten aufweisen, in die eine unter dem Druck einer Feder stehende Nase
einrastbar ist. Hiermit kann man sich an die Dicke der Seitenteile anpassen. Die
Achsstummel werden hierzu in dem Rohr nach außen oder innen verschoben, wobei die
Nase dann in die jeweilige Ringnut einrastet.
Eine weitere Ausgestaltung
sieht vor, daß die Anschläge, auf die der Rücken aufgesetzt wird, durch eine Gewindespindel
höhenverstellbar sind.
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Eine weitere Abwandlung sieht vor, daß die freien Enden der Stützflächen
über ein Gestänge mit einer am Rahmen befestigten Kurbel verbunden sind. Diese Kurbel,
die schwergängig oder selbsthemmend ausgeführt sein kann, drückt das Gestänge nach
außen oder zieht es nach innen, so daß die Stützflächen entsprechend dem Winkel
zwischen Sitz und Rücken des Polstermöbels nach außen oder innen geschwenkt werden.
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Auch die Seitenteile sollen in dem erfindungsgemäßen Montagebock von
unten abgestützt und gehalten werden. Dies ist besonders zu Beginn der Bearbeitung
nötig, wenn die Seitenteile erst lose aufgelegt und noch nicht durch die Anpreßplatten
angedrückt werden. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, daß im Rahmen höheneinstellbare
Winkel oder Stützen mit waagerechten oberen Schenkeln angeordnet sind, auf die die
Seitenteile aufgesetzt werden.
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Der beschriebene bekannte Montagebock weist einen Niederhalter für
die Vorderkante des Sitzes des Polstersessels auf. Dieser Niederhalter verhindert,
daß die Vorderkante infolge der Elastizität des Polsters hochfedert, falls der Sitz
an seinem anderen Ende durch den Anpreßrahmen nach unten gedrückt wird. Dieser Niederhalter
wird nur zu Beginn des Arbeitsvorganges verwandt und muß dann wieder nach unten
in den Rahmen hineingezogen werden. Zur konstruktiven Lösung sieht die Erfindung
vor, daß der Niederhalter einen in Schienen an seinem Bandeisen verschieblich geführten
Schieber mit Haken umfaßt, der in diesen Schienen auf den Sitz zu und von diesem
weggeschoben werden kann.
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Der Anpreßrahmen mit dem Anpreßbalken zum Zusammenpressen von Sitz
oder Rücken wird, wenn die Sesselteile aufgelegt oder der fertige Sessel abgenommen
wird, zur Seite und nach unten geschwenkt. Für das Schwenken sieht die Erfindung
an jeder Seite je einen Anschlag vor, an den der Anpreßrahmen anschlägt, womit dessen
Zurückschwenken begrenzt wird.
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Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, die Ventile für die pneumatische
Betätigung der Rücken-Anpreßvorrichtung, der Seitenteil-Anpreßarme und des Anpreßrahmens
auf dem Anpreßbalken anzuordnen.
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Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform wird der
erfindungsgemäße Montagebock weiter beschrieben. In der Zeichnung ist F i g. 1 eine
Seitenansicht auf einen Montagebock mit aufgelegtem und angedrücktem Sessel, F i
g. 2 eine F i g. 1 entsprechende Ansicht, jedoch in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 eine Ansicht des Montagebockes in perspektivischer Darstellung mit bereits
weggeschwenktem Anpreßrahmen und weggeschwenkten Seitenteil-Anpreßarmen, F i g.
4 eine Vorderansicht auf den Montagebock, gesehen von links in F i g. 1, F i g.
5 eine perspektivische Detaildarstellung der Kugelrast-Befestigung der Seitenteil-Anpreßplatten,
F i g. 6 eine Vorderansicht auf den Niederhalter und die mit diesem zusammenwirkenden
Elemente und F i g. 7 eine Seitenansicht auf die in F i g. 6 gezeigten Elemente.
In der folgenden Beschreibung werden zuerst die verschiedenen Teile des Montagebockes
und ihre Funktionen beschrieben. Im Anschluß daran wird ein Arbeitsgang erläutert.
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Der Montagebock steht auf einem Ständer, in dem eine Stange 12 höhenverschiebbar
geführt und mit einer Schraube in der gewählten Höhe feststellbar ist. Die Stange
12 trägt das in F i g. 1 in strichliniierten Linien dargestellte U-Profil, an dem
seinerseits der Rahmen 14 befestigt ist. An der rechts und links liegenden Kante
des Rahmens 14 sind die Stützflächen 16 und 18 mit Gelenken 20 befestigt. Die Stützflächen
16 und 18 werden mit einer Kurbel oder einem Hebel 22 ausgeschwenkt, mit dem sie
über Gestänge 24 verbunden sind. Auf den Stützflächen 16 und
18 sind die Anschläge 26 höhenverstellbar angeordnet. Die Anschläge
26 arbeiten mit Gewindespindeln 28 zusammen. Zum Verdrehen der Gewindespindeln
28 setzt man auf diese von unten eine Kurbel oder ein Handrad auf.
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Über dem oberen waagerechten Abschnitt des Rahmens 14 befindet sich
die Bodenplatte 34. Diese steht auf Vierkantprofilen 36, die in den senkrechten
Abschnitten 40 des Rahmens verschiebbar geführt und mit Einsteckhaken 38 gehalten
werden.
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Am Rahmen 14 sind weiter insgesamt vier Hülsen 42 befestigt,
in die Winkel oder Stützen 44 eingeschoben sind. Die oberen waagerechten
Schenkel 46 dieser Winkel dienen zum Halt der Seitenteile. Die Winkel
44 werden in den Hülsen 42 mit Flügelschrauben 48 gehalten.
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Der auf dem Montagebock liegende Sessel enthält den Sitz
50 und den Rücken 52. Dübel 54, die in der Leimfuge
56 angeordnet sind, halten Sitz 50 und Rücken 52 zusammen.
Zu dem Sitz gehört noch das Kissenpolster 58. Die Figur zeigt weiter ein Seitenteil
60, das auf dem Winkel 44 aufsteht.
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Die perspektivischen Darstellungen in den F i g. 2 und 3 zeigen deutlicher
den Querträger 68, an den der Anpreßrahmen 70 angelenkt ist. Dieser Rahmen
wird oben durch den Anpreßbalken 72 abgeschlossen, an dem die Andrückstücke
74 verschieblieh geführt sind. Diese lassen sich mit Flügelschrauben 76 (F
i g. 4) feststellen.
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Auf dem Anpreßbalken 72 sind weiter die Ventile 82, 84, 86 und 88
angeordnet, mit denen die verschiedenen -pneumatischen Druckzylinder gesteuert werden,
auf die noch im folgenden eingegangen wird. Die Ventile sind an den Luftschlauch
90 angeschlossen. Am Querträger 68 sind noch Anschläge 92 befestigt, von
denen in F i g. 3 einer sichtbar ist. Diese Anschläge 92 verhindern ein vollständiges
Umschlagen oder Herunterfallen des Anpreßrahmens 70.
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Die Rücken-Andrückvorrichtung, die in den F i g. 1 bis 3 gleichermaßen
gut dargestellt ist, enthält den Rücken-Anpreßbalken 96, der um eine Achse 98 verschwenkbar
ist. Hierzu dient der pneumatische Druckzylinder 100, dessen Kolbenstange
102
an einem zweiarmigen Hebel 104 angreift. Auf dem Anpreßbalken 96 sind
Hülsen 106 verschiebbar. Sie lassen sich mit dem Handrad 107 verschieben und damit
an verschieden breite Rücken anpassen. Mit Anschlägen 108 umgreifen sie den
Rücken. Auf den oberen Schenkeln der Hebel 104 sind Stützhülsen
110 verschiebbar. Mit Schrauben 112 werden sie in der gewünschten
Höhe festgestellt. Der Anpreßbalken 96 kann um eine Achse 111 (F i
g. 3) geschwenkt werden. Wenn er die in den F i g. 1 und 2
gezeigte
Arbeitslage einnimmt und gegen den Rücken 52 drückt, hängt seine Schräglage von
der Höhenlage der Stützhülsen 110 ab. Schiebt man die Hülsen 110 weiter hinauf,
kann der Balken 96 weniger weit nach rechts umkippen. Entsprechend paßt man ihn
an die Schräglage des Rückens 52 an, so daß er mit voller Fläche auf diesem aufliegt.
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Die F i g.1, 2 und 4 zeigen, teilweise verdeckt, den pneumatischen
Druckzylinder 120 mit der Kolbenstange 68, an der der Querbalken 68 aufgehängt ist,
der seinerseits den Anpreßrahmen 70 trägt. Der Druckzylinder 120 dient damit zum
Absenken des Rahmens 70 bzw. zum Anpressen und zum Anheben und damit Freigeben des
Rahmens. Die Anpreßarme 140,142 zum Anpressen der Seitenteile werden am deutlichsten
in F i g. 4 dargestellt. Sie bestehen aus Vierkantrohren 140, in denen Vierkantprofile
142 verschiebbar sind. Diese lassen sich zur Höhenverstellung nach oben oder unten
verschieben. In der gewünschten Stellung werden sie mit den Andrückschrauben 144
gehalten. In die Vierkantprofile 142 sind Gewindespindeln 146 eingeschraubt, die
sich mit den Handrädern 148 drehen lassen. Die innenliegenden Enden der Gewindespindeln
tragen Teller 150 (s. F i g. 5). Auf diese werden die Anpreßplatten 152 aufgesetzt,
auf deren Innenseite Bleche 154 aufgeschraubt sind, von denen Bolzen mit Kugelrasten
ausgehen. Die Bolzen 156 werden in Bohrungen in den Tellern 150 eingesteckt. Diese
Verbindung läßt sich schnell herstellen und wieder trennen.
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Die Anpreßarme 140,142 sind in Gelenken 158 gelagert. Unterhalb der
Gelenke sind die beiden pneumatischen Druckzylinder 160 angeordnet, die die Anpreßarme
verschwenken. Die Gelenke 158 sitzen auf Achsstummeln 162 einer festen Achse 162,
170, die in ein im Rahmen 14 befestigtes Rohr 170 eingeschoben sind. Die Achsstummel
162 sind in dem Rohr drehbar, damit man die Anpreßarme seitlich schwenken kann (vgl.
hierzu die unterschiedliche Lage der Anpreßarme in den F i g. 1 und 3). Die Achsstummel
162 weisen auf ihren inneren Enden Ringnuten 172 auf. Auf dem Rohr 170 sind
Platten 174 verschwenkbar befestigt. Unter den Außenenden der Platten
174 ist je eine Nase 176
befestigt. Unterhalb dieser Nase hat das Rohr
170 eine Bohrung, durch die die Nase hindurchgreift. Die Platten 174 stehen nun
so unter dem Druck von Federn, daß die Nasen 176 in jeweils eine Ringnut
172 hineingedrückt werden. Diese Stellung zeigt F i g. 4. Drückt man auf die Innenenden
der Platten 174, werden die Nasen 176 aus den Ringnuten
172
herausgezogen. Die Achsstummel 162 lassen sich verschieben. Damit werden
der Hub der Anpreßarme und ihre Ausgangsstellung entsprechend unterschiedlicher
Dicke der Seitenteile 60 verändert. Die Ringnuten 172 ermöglichen weiter, daß man
die Anpreßarme, wie oben erläutert, seitlich schwenken kann.
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F i g. 1 zeigt rechts den Niederhalter 190, der auf die Vorderkante
des Sitzes 50 drückt. Die Einzelheiten dieses Niederhalters werden in den
F i g. 6 und 7 gezeigt. Der Niederhalter 190 besteht im wesentlichen aus einem Schieber
192. An seinen beiden Enden hat er je einen Haken 194 bzw. 196. In den U-Schienen
198 wird er verschieblich geführt. Der linke Haken 194 faßt hinter den Holzrahmen
des Sitzes 50, wie F i g. 2 erkennen läßt, während der rechte Haken 196 den Schieber
unverlierbar macht und an einem Herausrutschen aus den Schienen 192 hindert. Die
Schienen 198 sind am Ende eines Bandeisens 200 befestigt, das durch einen Ausschnitt
202 in der Bodenplatte 34 hindurchragt. Das untere Ende des Bandeisens
200 ist mit einem Schlitten 204 verbunden, der in einer Führung 206
verschiebbar ist. Über ein Gelenk 208 ist dieser Schlitten mit einem Hebel 210 verbunden,
der bei 211 verschwenkbar befestigt ist. An seinem linken Ende hat der Hebel 210
einen Handgriff 211. Mit seinem linken Ende gleitet der Hebel 210 weiter an einer
Zahnstange 214 vorbei. Zur Arretierung wird der Hebel 210 an einem Zahn der Zahnstange
214 angelegt. Die Anpreßkraft ergibt sich aus der Elastizität des Sitzes 50/58,
der den Niederhalter 190 und damit den Hebel 210 nach oben ziehen will.
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Nachdem im vorstehenden die einzelnen Teile des Montagebockes beschrieben
wurden, soll im folgenden die Arbeit mit dem Montagebock erläutert werden. Zuerst
wird der Montagebock auf die Masse des Sessels eingestellt. Die Stützflächen 16
und 18 werden durch Drehen des Hebels 22 in die richtige Schräglage gebracht. Die
Anschläge 26 werden durch Drehen der Spindeln 28 auf die richtige Höhe geschoben.
Die Bodenplatte 34 wird auf richtige Höhe gebracht. Das gleiche gilt für die Stützen
44/46 der Seitenteile 60. Andrückstücke 74 werden in einem der Breite des Sessels
entsprechenden Abstand auf den anderen Balken 72 aufgesetzt. Die Hülsen 106 mit
den Anschlägen 108 auf dem Rücken-Anpreßbalken 96 werden entsprechend der Breite
des Rückens verstellt. Die richtige Schräglage wird durch Verschieben der Stützhülsen
110 eingestellt. In dem Rohr 170 werden die Achsstummel 162 entsprechend der Stärke
der Seitenteile 60 verschoben. Abhängig von der Größe der Seitenteile 60 wird man
auch verschiedene Anpreßplatten 152 aufstecken. Die obigen Einstellungen werden
zweckmäßig an einem aufgelegten Probesessel vorgenommen.
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Als erstes Teil des Sessels wird der gepolsterte Rücken 52 auf die
linke Stützfläche 18 und den Anschlag 26 aufgelegt. Der Druckzylinder
100 wird durch Betätigen des Ventils 84 mit Druckluft beaufschlagt.
Der Anpreßbalken 96 drückt gegen den Rücken 52 und hält diesen fest. Darauf wird
der gepolsterte Sitz 50 aufgelegt. Handelt es sich um einen Sitz 50, auf
den später ein Kissenpolster 58 aufgelegt wird, wird die Bodenplatte 34 entsprechend
weiter nach oben geschoben, um die fehlende Höhe auszugleichen. Die Flächen, die
an der Leimfue 56 aufeinanderliegen, wurden zuvor mit Leim' bestrichen. Der Anpreßrahmen
70, der bis zu diesem Zeitpunkt die in F i g. 3 gezeigte hohe Stellung eingenommen
hat, wird nach rechts verschwenkt in diejenige Stellung, die F i g. 1 zeigt. Das
Ventil 86 wird betätigt und der Druckzylinder 120 mit Druckluft beaufschlagt. Der
Anpreßbalken 72 wird nach unten gefahren. Sitz 50 und Rücken 52 werden an der Leimfuge
56 dicht zusammengepreßt. Damit die Vorderkante des Sitzes 50 nicht hochfedert (in
F i g.1 die rechts liegende Kante), wird der Niederhalter 190 durch den Einschnitt
202 (F i g. 7) nach oben gezogen. Der Schieber 192 wird nach links in die
in F i g. 1 gezeigte Stellung gebracht, in der er in den Rahmen des Sitzes 50 eingreift.
Der Handgriff 212 (F i g. 6) wird nach unten gezogen. Der Hebel 210 und der
Niederhalter 190 werden jeweils um einen Zahn der Zahnstange 214 nach unten
gezogen, bis der Sitz 50 die gewünschte Lage einnimmt. Die
Gegenkraft,
die den Hebel 210 in die Zahnstange 214 einrasten läßt, wird durch die Elastizität
der Federung und der Polsterung des Sitzes 50 gebildet. Anschließend werden
die Seitenteile 60 aufgeschraubt oder verleimt. Zuvor wurden Verleimungsflächen
und -stellen von Sitz, Rücken und Seitenteilen mit Leim bestrichen. Die Anpreßarme
140,142 werden hochgeschwenkt. Durch Betätigen der Ventile 82 und
88 können die Anpreßarme einzeln nach innen geschwenkt werden. Das Ventil
82 bedient den linken und das Ventil 88 bedient den rechten Druckzylinder
160 (F i g. 4). Sollte sich hierbei zeigen, daß die Kraft der pneumatischen
Zylinder 160 nicht ausreicht, um an einem Seitenteil angeordnete Dübel in Bohrungen
im Boden 50 oder 52 zu drücken, dreht man die Handräder 158 und preßt die Dübel
damit mechanisch in ihre Bohrungen ein.
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Der Arbeiter kann dann an dem Sessel sämtliche erforderlichen Arbeiten,
auch die sogenannten Fertigarbeiten, durchführen. Der Sessel wird fest gehalten.
Dies erleichtert die Arbeit. Bei der in F i g. 1 gezeigten Stellung des Sessels
wird der Arbeiter vornehmlich am Sitz 50 arbeiten, da sich dieser oben und
damit in richtiger Bearbeitungshöhe befindet. Sind Arbeiten am Rücken 52 vorzunehmen,
wird der Arbeiter den Sessel nach Lösen der mechanischen und pneumatischen Halterungen
nach rechts kippen, bis der Rücken 52 auf der Bodenplatte 34 und der
Sitz 50 auf der Stützfläche 16 aufliegt. Dies ist etwa die in F i
g. 3 gezeigte Stellung. Auch hier wird der Sessel festgehalten, da der Sitz auf
dem Anschlag 26
aufsteht und der Arbeiter zusätzlich den Anpreßrahmen
70 und/oder einen oder beide Seitenteil-Anpreßarme 140/142 betätigen
kann.