DE1685201B1 - Polstersessel-Montagebock - Google Patents

Polstersessel-Montagebock

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DE1685201B1
DE1685201B1 DE19671685201 DE1685201A DE1685201B1 DE 1685201 B1 DE1685201 B1 DE 1685201B1 DE 19671685201 DE19671685201 DE 19671685201 DE 1685201 A DE1685201 A DE 1685201A DE 1685201 B1 DE1685201 B1 DE 1685201B1
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DE19671685201
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Ruedgisch Edgar Von
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    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68GMETHODS, EQUIPMENT, OR MACHINES FOR USE IN UPHOLSTERING; UPHOLSTERY NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B68G7/00Making upholstery
    • B68G7/05Covering or enveloping cores of pads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chairs Characterized By Structure (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Polstersessel-Montagebock mit einem auf einer Säule befestigten Rahmen mit einer waagerechten oberen Stützfläche und schräg nach unten verlaufenden Stützflächen zur Aufnahme des Sessels, mit einer pneumatisch betätigten Andrückvorrichtung aus einem Anpreßbalken und zwei seitlich herabgeführten und mit dem Anpreßbalken einen um eine waagerechte Achse schwenkbaren Rahmen bildenden Stützen zum Andrücken des auf dem Rahmen obenliegenden Polstersesselteils, mit einer pneumatisch betätigten Polstersesselrücken-Andrückvorrichtung, mit einem am freien Ende eines doppelarmigen Hebels angelenkten Rückenanpreßbalken, mit einem mechanisch feststellbaren Niederhalter für die Vorderkante des auf dem Rahmen liegenden Polstersessel-Sitzes und mit pneumatisch betätigten Druckmitteln zum Andrücken der Polstersessel-Seitenteile.
  • Aus der USA.-Patentschrift 3112137 ist noch eine Vorrichtung zum Herstellen von Stühlen bekannt, deren Rücken eine sogenannte anatomisch richtige Form aufweist. Dieser Rücken ist in zahlreiche übereinanderliegende Teile unterteilt, die mit der Vorrichtung in unterschiedlicher Relativlage gehalten werden. Zum Herstellen von Polstersesseln, bei denen die verschiedenen Teile lösbar gehalten werden müssen, eignet sich diese bekannte Vorrichtung jedoch nicht.
  • Aus dem Gebrauchsmuster 1932 482 ist ein Polstersessel-Montagebock bekannt, der eine einfache, beschleunigte und serienmäßige Sesselfertigung ermöglicht. Sitz und Rücken werden einzeln für sich vorgepolstert und bezogen. Auf dem Montagebock werden sie zusammengeleimt und danach fertig bezogen. Dieser bekannte Sessel-Montagebock ist auf ein bestimmtes Sesselmodell abgestimmt, bei dem Sitz und Rücken einen konstanten Winkel zueinander einnehmen und der Sitz konstante Höhe hat.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, einen Polstersessel-Montagebock zu schaffen, auf dem Sessel mit unterschiedlicher Sitzhöhe, mit ver-; schiedenen Winkeln zwischen Sitz und Rücken, mit unterschiedlicher Länge des Rückens und mit Seitenteilen bearbeitet werden können. Dies bedeutet, daß der Polstersessel-Montagebock zum Bearbeiten von Sesseln verschiedener Art und unterschiedlicher Modellformen verwandt werden kann. Mit wenigen Handgriffen soll der Montagebock an Sessel unterschiedlicher Maße angepaßt werden können.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Polstersessel-Montagebock der eingangs genannten Gattung vor, daß die obere Stützfläche als eine nach oben aus dem Rahmen herausschiebbare, vertikal geführte Bodenplatte ausgebildet ist, die schräg nach unten verlaufenden Stützflächen an den Endkanten des Rahmens gelenkig befestigt und in ihrer Schräglage einstellbar sind, auf den Stützflächen Anschläge höhenverschiebbar angeordnet sind, Seitenteil-Anpreßarme an unterhalb des Rahmens angeordneten Gelenken verschwenkbar gehalten und mit Druckluft-Zylindern betätigbar sind, an den oberen Enden der Seitenteil-Anpreßarme an längeneinstellbaren Gewindespindeln sich an die Seitenteile anlegende Anpreßplatten befestigt sind, der Anpreßbalken für das auf dem Rahmen obenliegende Polstersesselteil verschiebbar geführte Andrückstücke zum Andrücken des Polstersesselteils gegen den Rahmen aufweist und der am freien Ende eines doppelarmigen Hebels angelenkte Rücken-Anpreßbalken der pneumatisch betätigten Polstersesselrücken-Andrückvorrichtung einen auf dem doppelarmigen Hebel höhenverstellbaren Anschlag aufweist, um damit seine Schräglage veränderlich einzustellen.
  • Dieser Polstersessel-Montagebock läßt sich mit wenigen Handgriffen an verschiedene Sesselmodelle anpassen. Trotzdem wird jeder einzelne Sessel sicher gehalten, so daß eine exakte Bearbeitung möglich ist. Für den Sesselfabrikanten ergibt sich der große Vorteil, daß er für die verschiedensten Sesselmodelle nur noch einen einzigen Polstersessel-Montagebock braucht und er sich damit, ohne Kosten für weitere Montageböcke aufbringen zu müssen, an sich ändernde Kundenwünsche anpassen kann.
  • Der erfindungsgemäße Montagebock ermöglicht das Arbeiten an einem Polstersessel mit unterschiedlicher Sitzhöhe. Ebenso werden unterschiedliche Winkel zwischen Sitz und Rücken berücksichtigt. Weiter können Seitenteile angedrückt und während der Bearbeitung gehalten werden. Die Seitenteile können unterschiedliche Dicke haben. Schließlich können auch die Länge und die Schräglage des Rückens veränderlich sein.
  • In einer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die die Seitenteil-Anpreßarme haltenden Gelenke an den Enden einer unterhalb des Rahmens quer verlaufenden festen Achse angeordnet sind, die Anpreßarme über die Achse nach unten überstehen und die Druckluft-Zylinder an den überstehenden Enden angreifen. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein Verschwenken der Seitenteil-Anpreßarme, um sie an verschiedenen Stellen auf die Seitenteile aufdrücken zu können.
  • Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Anpreßarme aus einem Vierkantrohr mit einem in diesem verschiebbar geführten Vierkantprofil bestehen, die Gewindespindeln im oberen Ende der Vierkantprofile in Gewindestücken gehalten und mit einem Handrad verdrehbar sind und die Anpreßplatten lösbar auf die Innenenden der Gewindespindeln aufgesetzt sind. Hiermit lassen sich die Seitenteil-Anpreßarme in ihrer Länge verstellen, um sie damit an verschiedene Größen der Seitenteile anzupassen. Die Verdrehbarkeit der Gewindespindeln mit dem Handrad dient dem Zweck, nach dem Anpressen der Anpreßarme auf die Seitenteile weiter Druck ausüben zu können. Durch Drehen des Handrades lassen sich z. B. in den Seitenteilen vorgesehene Dübel in Dübelbohrungen hineinpressen. Die Lösbarkeit der Anpreßplatten erleichtert weiter ein Anpassen an verschiedene Seitenteilformen.
  • Hierzu ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Anpreßplatten auf Bolzen mit Kugelrasten aufgesetzt sind. .
  • Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Gelenke auf Achsstummeln sitzen, die Achsstummel frei drehbar in ein im Rahmen gehaltenes Rohr eingesteckt sind und die Achsstummel auf ihren in dem Rohr liegenden Enden in axialem Abstand mehrere Ringnuten aufweisen, in die eine unter dem Druck einer Feder stehende Nase einrastbar ist. Hiermit kann man sich an die Dicke der Seitenteile anpassen. Die Achsstummel werden hierzu in dem Rohr nach außen oder innen verschoben, wobei die Nase dann in die jeweilige Ringnut einrastet. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Anschläge, auf die der Rücken aufgesetzt wird, durch eine Gewindespindel höhenverstellbar sind.
  • Eine weitere Abwandlung sieht vor, daß die freien Enden der Stützflächen über ein Gestänge mit einer am Rahmen befestigten Kurbel verbunden sind. Diese Kurbel, die schwergängig oder selbsthemmend ausgeführt sein kann, drückt das Gestänge nach außen oder zieht es nach innen, so daß die Stützflächen entsprechend dem Winkel zwischen Sitz und Rücken des Polstermöbels nach außen oder innen geschwenkt werden.
  • Auch die Seitenteile sollen in dem erfindungsgemäßen Montagebock von unten abgestützt und gehalten werden. Dies ist besonders zu Beginn der Bearbeitung nötig, wenn die Seitenteile erst lose aufgelegt und noch nicht durch die Anpreßplatten angedrückt werden. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, daß im Rahmen höheneinstellbare Winkel oder Stützen mit waagerechten oberen Schenkeln angeordnet sind, auf die die Seitenteile aufgesetzt werden.
  • Der beschriebene bekannte Montagebock weist einen Niederhalter für die Vorderkante des Sitzes des Polstersessels auf. Dieser Niederhalter verhindert, daß die Vorderkante infolge der Elastizität des Polsters hochfedert, falls der Sitz an seinem anderen Ende durch den Anpreßrahmen nach unten gedrückt wird. Dieser Niederhalter wird nur zu Beginn des Arbeitsvorganges verwandt und muß dann wieder nach unten in den Rahmen hineingezogen werden. Zur konstruktiven Lösung sieht die Erfindung vor, daß der Niederhalter einen in Schienen an seinem Bandeisen verschieblich geführten Schieber mit Haken umfaßt, der in diesen Schienen auf den Sitz zu und von diesem weggeschoben werden kann.
  • Der Anpreßrahmen mit dem Anpreßbalken zum Zusammenpressen von Sitz oder Rücken wird, wenn die Sesselteile aufgelegt oder der fertige Sessel abgenommen wird, zur Seite und nach unten geschwenkt. Für das Schwenken sieht die Erfindung an jeder Seite je einen Anschlag vor, an den der Anpreßrahmen anschlägt, womit dessen Zurückschwenken begrenzt wird.
  • Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, die Ventile für die pneumatische Betätigung der Rücken-Anpreßvorrichtung, der Seitenteil-Anpreßarme und des Anpreßrahmens auf dem Anpreßbalken anzuordnen.
  • Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform wird der erfindungsgemäße Montagebock weiter beschrieben. In der Zeichnung ist F i g. 1 eine Seitenansicht auf einen Montagebock mit aufgelegtem und angedrücktem Sessel, F i g. 2 eine F i g. 1 entsprechende Ansicht, jedoch in perspektivischer Darstellung, F i g. 3 eine Ansicht des Montagebockes in perspektivischer Darstellung mit bereits weggeschwenktem Anpreßrahmen und weggeschwenkten Seitenteil-Anpreßarmen, F i g. 4 eine Vorderansicht auf den Montagebock, gesehen von links in F i g. 1, F i g. 5 eine perspektivische Detaildarstellung der Kugelrast-Befestigung der Seitenteil-Anpreßplatten, F i g. 6 eine Vorderansicht auf den Niederhalter und die mit diesem zusammenwirkenden Elemente und F i g. 7 eine Seitenansicht auf die in F i g. 6 gezeigten Elemente. In der folgenden Beschreibung werden zuerst die verschiedenen Teile des Montagebockes und ihre Funktionen beschrieben. Im Anschluß daran wird ein Arbeitsgang erläutert.
  • Der Montagebock steht auf einem Ständer, in dem eine Stange 12 höhenverschiebbar geführt und mit einer Schraube in der gewählten Höhe feststellbar ist. Die Stange 12 trägt das in F i g. 1 in strichliniierten Linien dargestellte U-Profil, an dem seinerseits der Rahmen 14 befestigt ist. An der rechts und links liegenden Kante des Rahmens 14 sind die Stützflächen 16 und 18 mit Gelenken 20 befestigt. Die Stützflächen 16 und 18 werden mit einer Kurbel oder einem Hebel 22 ausgeschwenkt, mit dem sie über Gestänge 24 verbunden sind. Auf den Stützflächen 16 und 18 sind die Anschläge 26 höhenverstellbar angeordnet. Die Anschläge 26 arbeiten mit Gewindespindeln 28 zusammen. Zum Verdrehen der Gewindespindeln 28 setzt man auf diese von unten eine Kurbel oder ein Handrad auf.
  • Über dem oberen waagerechten Abschnitt des Rahmens 14 befindet sich die Bodenplatte 34. Diese steht auf Vierkantprofilen 36, die in den senkrechten Abschnitten 40 des Rahmens verschiebbar geführt und mit Einsteckhaken 38 gehalten werden.
  • Am Rahmen 14 sind weiter insgesamt vier Hülsen 42 befestigt, in die Winkel oder Stützen 44 eingeschoben sind. Die oberen waagerechten Schenkel 46 dieser Winkel dienen zum Halt der Seitenteile. Die Winkel 44 werden in den Hülsen 42 mit Flügelschrauben 48 gehalten.
  • Der auf dem Montagebock liegende Sessel enthält den Sitz 50 und den Rücken 52. Dübel 54, die in der Leimfuge 56 angeordnet sind, halten Sitz 50 und Rücken 52 zusammen. Zu dem Sitz gehört noch das Kissenpolster 58. Die Figur zeigt weiter ein Seitenteil 60, das auf dem Winkel 44 aufsteht.
  • Die perspektivischen Darstellungen in den F i g. 2 und 3 zeigen deutlicher den Querträger 68, an den der Anpreßrahmen 70 angelenkt ist. Dieser Rahmen wird oben durch den Anpreßbalken 72 abgeschlossen, an dem die Andrückstücke 74 verschieblieh geführt sind. Diese lassen sich mit Flügelschrauben 76 (F i g. 4) feststellen.
  • Auf dem Anpreßbalken 72 sind weiter die Ventile 82, 84, 86 und 88 angeordnet, mit denen die verschiedenen -pneumatischen Druckzylinder gesteuert werden, auf die noch im folgenden eingegangen wird. Die Ventile sind an den Luftschlauch 90 angeschlossen. Am Querträger 68 sind noch Anschläge 92 befestigt, von denen in F i g. 3 einer sichtbar ist. Diese Anschläge 92 verhindern ein vollständiges Umschlagen oder Herunterfallen des Anpreßrahmens 70.
  • Die Rücken-Andrückvorrichtung, die in den F i g. 1 bis 3 gleichermaßen gut dargestellt ist, enthält den Rücken-Anpreßbalken 96, der um eine Achse 98 verschwenkbar ist. Hierzu dient der pneumatische Druckzylinder 100, dessen Kolbenstange 102 an einem zweiarmigen Hebel 104 angreift. Auf dem Anpreßbalken 96 sind Hülsen 106 verschiebbar. Sie lassen sich mit dem Handrad 107 verschieben und damit an verschieden breite Rücken anpassen. Mit Anschlägen 108 umgreifen sie den Rücken. Auf den oberen Schenkeln der Hebel 104 sind Stützhülsen 110 verschiebbar. Mit Schrauben 112 werden sie in der gewünschten Höhe festgestellt. Der Anpreßbalken 96 kann um eine Achse 111 (F i g. 3) geschwenkt werden. Wenn er die in den F i g. 1 und 2 gezeigte Arbeitslage einnimmt und gegen den Rücken 52 drückt, hängt seine Schräglage von der Höhenlage der Stützhülsen 110 ab. Schiebt man die Hülsen 110 weiter hinauf, kann der Balken 96 weniger weit nach rechts umkippen. Entsprechend paßt man ihn an die Schräglage des Rückens 52 an, so daß er mit voller Fläche auf diesem aufliegt.
  • Die F i g.1, 2 und 4 zeigen, teilweise verdeckt, den pneumatischen Druckzylinder 120 mit der Kolbenstange 68, an der der Querbalken 68 aufgehängt ist, der seinerseits den Anpreßrahmen 70 trägt. Der Druckzylinder 120 dient damit zum Absenken des Rahmens 70 bzw. zum Anpressen und zum Anheben und damit Freigeben des Rahmens. Die Anpreßarme 140,142 zum Anpressen der Seitenteile werden am deutlichsten in F i g. 4 dargestellt. Sie bestehen aus Vierkantrohren 140, in denen Vierkantprofile 142 verschiebbar sind. Diese lassen sich zur Höhenverstellung nach oben oder unten verschieben. In der gewünschten Stellung werden sie mit den Andrückschrauben 144 gehalten. In die Vierkantprofile 142 sind Gewindespindeln 146 eingeschraubt, die sich mit den Handrädern 148 drehen lassen. Die innenliegenden Enden der Gewindespindeln tragen Teller 150 (s. F i g. 5). Auf diese werden die Anpreßplatten 152 aufgesetzt, auf deren Innenseite Bleche 154 aufgeschraubt sind, von denen Bolzen mit Kugelrasten ausgehen. Die Bolzen 156 werden in Bohrungen in den Tellern 150 eingesteckt. Diese Verbindung läßt sich schnell herstellen und wieder trennen.
  • Die Anpreßarme 140,142 sind in Gelenken 158 gelagert. Unterhalb der Gelenke sind die beiden pneumatischen Druckzylinder 160 angeordnet, die die Anpreßarme verschwenken. Die Gelenke 158 sitzen auf Achsstummeln 162 einer festen Achse 162, 170, die in ein im Rahmen 14 befestigtes Rohr 170 eingeschoben sind. Die Achsstummel 162 sind in dem Rohr drehbar, damit man die Anpreßarme seitlich schwenken kann (vgl. hierzu die unterschiedliche Lage der Anpreßarme in den F i g. 1 und 3). Die Achsstummel 162 weisen auf ihren inneren Enden Ringnuten 172 auf. Auf dem Rohr 170 sind Platten 174 verschwenkbar befestigt. Unter den Außenenden der Platten 174 ist je eine Nase 176 befestigt. Unterhalb dieser Nase hat das Rohr 170 eine Bohrung, durch die die Nase hindurchgreift. Die Platten 174 stehen nun so unter dem Druck von Federn, daß die Nasen 176 in jeweils eine Ringnut 172 hineingedrückt werden. Diese Stellung zeigt F i g. 4. Drückt man auf die Innenenden der Platten 174, werden die Nasen 176 aus den Ringnuten 172 herausgezogen. Die Achsstummel 162 lassen sich verschieben. Damit werden der Hub der Anpreßarme und ihre Ausgangsstellung entsprechend unterschiedlicher Dicke der Seitenteile 60 verändert. Die Ringnuten 172 ermöglichen weiter, daß man die Anpreßarme, wie oben erläutert, seitlich schwenken kann.
  • F i g. 1 zeigt rechts den Niederhalter 190, der auf die Vorderkante des Sitzes 50 drückt. Die Einzelheiten dieses Niederhalters werden in den F i g. 6 und 7 gezeigt. Der Niederhalter 190 besteht im wesentlichen aus einem Schieber 192. An seinen beiden Enden hat er je einen Haken 194 bzw. 196. In den U-Schienen 198 wird er verschieblich geführt. Der linke Haken 194 faßt hinter den Holzrahmen des Sitzes 50, wie F i g. 2 erkennen läßt, während der rechte Haken 196 den Schieber unverlierbar macht und an einem Herausrutschen aus den Schienen 192 hindert. Die Schienen 198 sind am Ende eines Bandeisens 200 befestigt, das durch einen Ausschnitt 202 in der Bodenplatte 34 hindurchragt. Das untere Ende des Bandeisens 200 ist mit einem Schlitten 204 verbunden, der in einer Führung 206 verschiebbar ist. Über ein Gelenk 208 ist dieser Schlitten mit einem Hebel 210 verbunden, der bei 211 verschwenkbar befestigt ist. An seinem linken Ende hat der Hebel 210 einen Handgriff 211. Mit seinem linken Ende gleitet der Hebel 210 weiter an einer Zahnstange 214 vorbei. Zur Arretierung wird der Hebel 210 an einem Zahn der Zahnstange 214 angelegt. Die Anpreßkraft ergibt sich aus der Elastizität des Sitzes 50/58, der den Niederhalter 190 und damit den Hebel 210 nach oben ziehen will.
  • Nachdem im vorstehenden die einzelnen Teile des Montagebockes beschrieben wurden, soll im folgenden die Arbeit mit dem Montagebock erläutert werden. Zuerst wird der Montagebock auf die Masse des Sessels eingestellt. Die Stützflächen 16 und 18 werden durch Drehen des Hebels 22 in die richtige Schräglage gebracht. Die Anschläge 26 werden durch Drehen der Spindeln 28 auf die richtige Höhe geschoben. Die Bodenplatte 34 wird auf richtige Höhe gebracht. Das gleiche gilt für die Stützen 44/46 der Seitenteile 60. Andrückstücke 74 werden in einem der Breite des Sessels entsprechenden Abstand auf den anderen Balken 72 aufgesetzt. Die Hülsen 106 mit den Anschlägen 108 auf dem Rücken-Anpreßbalken 96 werden entsprechend der Breite des Rückens verstellt. Die richtige Schräglage wird durch Verschieben der Stützhülsen 110 eingestellt. In dem Rohr 170 werden die Achsstummel 162 entsprechend der Stärke der Seitenteile 60 verschoben. Abhängig von der Größe der Seitenteile 60 wird man auch verschiedene Anpreßplatten 152 aufstecken. Die obigen Einstellungen werden zweckmäßig an einem aufgelegten Probesessel vorgenommen.
  • Als erstes Teil des Sessels wird der gepolsterte Rücken 52 auf die linke Stützfläche 18 und den Anschlag 26 aufgelegt. Der Druckzylinder 100 wird durch Betätigen des Ventils 84 mit Druckluft beaufschlagt. Der Anpreßbalken 96 drückt gegen den Rücken 52 und hält diesen fest. Darauf wird der gepolsterte Sitz 50 aufgelegt. Handelt es sich um einen Sitz 50, auf den später ein Kissenpolster 58 aufgelegt wird, wird die Bodenplatte 34 entsprechend weiter nach oben geschoben, um die fehlende Höhe auszugleichen. Die Flächen, die an der Leimfue 56 aufeinanderliegen, wurden zuvor mit Leim' bestrichen. Der Anpreßrahmen 70, der bis zu diesem Zeitpunkt die in F i g. 3 gezeigte hohe Stellung eingenommen hat, wird nach rechts verschwenkt in diejenige Stellung, die F i g. 1 zeigt. Das Ventil 86 wird betätigt und der Druckzylinder 120 mit Druckluft beaufschlagt. Der Anpreßbalken 72 wird nach unten gefahren. Sitz 50 und Rücken 52 werden an der Leimfuge 56 dicht zusammengepreßt. Damit die Vorderkante des Sitzes 50 nicht hochfedert (in F i g.1 die rechts liegende Kante), wird der Niederhalter 190 durch den Einschnitt 202 (F i g. 7) nach oben gezogen. Der Schieber 192 wird nach links in die in F i g. 1 gezeigte Stellung gebracht, in der er in den Rahmen des Sitzes 50 eingreift. Der Handgriff 212 (F i g. 6) wird nach unten gezogen. Der Hebel 210 und der Niederhalter 190 werden jeweils um einen Zahn der Zahnstange 214 nach unten gezogen, bis der Sitz 50 die gewünschte Lage einnimmt. Die Gegenkraft, die den Hebel 210 in die Zahnstange 214 einrasten läßt, wird durch die Elastizität der Federung und der Polsterung des Sitzes 50 gebildet. Anschließend werden die Seitenteile 60 aufgeschraubt oder verleimt. Zuvor wurden Verleimungsflächen und -stellen von Sitz, Rücken und Seitenteilen mit Leim bestrichen. Die Anpreßarme 140,142 werden hochgeschwenkt. Durch Betätigen der Ventile 82 und 88 können die Anpreßarme einzeln nach innen geschwenkt werden. Das Ventil 82 bedient den linken und das Ventil 88 bedient den rechten Druckzylinder 160 (F i g. 4). Sollte sich hierbei zeigen, daß die Kraft der pneumatischen Zylinder 160 nicht ausreicht, um an einem Seitenteil angeordnete Dübel in Bohrungen im Boden 50 oder 52 zu drücken, dreht man die Handräder 158 und preßt die Dübel damit mechanisch in ihre Bohrungen ein.
  • Der Arbeiter kann dann an dem Sessel sämtliche erforderlichen Arbeiten, auch die sogenannten Fertigarbeiten, durchführen. Der Sessel wird fest gehalten. Dies erleichtert die Arbeit. Bei der in F i g. 1 gezeigten Stellung des Sessels wird der Arbeiter vornehmlich am Sitz 50 arbeiten, da sich dieser oben und damit in richtiger Bearbeitungshöhe befindet. Sind Arbeiten am Rücken 52 vorzunehmen, wird der Arbeiter den Sessel nach Lösen der mechanischen und pneumatischen Halterungen nach rechts kippen, bis der Rücken 52 auf der Bodenplatte 34 und der Sitz 50 auf der Stützfläche 16 aufliegt. Dies ist etwa die in F i g. 3 gezeigte Stellung. Auch hier wird der Sessel festgehalten, da der Sitz auf dem Anschlag 26 aufsteht und der Arbeiter zusätzlich den Anpreßrahmen 70 und/oder einen oder beide Seitenteil-Anpreßarme 140/142 betätigen kann.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Polstersessel-Montagebock mit einem auf einer Säule befestigten Rahmen mit einer waagerechten oberen Stützfläche und schräg nach unten verlaufenden Stützflächen zur Aufnahme des Sessels, mit einer pneumatisch betätigten Andrückvorrichtung aus einem Anpreßbalken und zwei seitlich herabgeführten und mit dem Anpreßbalken einen um eine waagerechte Achse schwenkbaren Rahmen bildenden Stützen zum Andrücken des auf dem Rahmen oberliegenden Polstersesselteils, mit einer pneumatisch betätigten Polstersesselrücken-Andrückvorrichtung mit einem am freien Ende eines doppelarmigen Hebels angelenkten Rücken-Anpreßbalken, mit einem mechanisch feststellbaren Niederhalter für die Vorderkante des auf dem Rahmen liegenden Polstersessel-Sitzes und mit pneumatisch betätigten Druckmitteln zum Andrücken der Polstersessel-Seitenteile, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stützfläche als eine nach oben aus dem Rahmen (14) herausschiebbare, vertikal geführte Bodenplatte (34) ausgebildet ist, die schräg nach unten verlaufenden Stützflächen (16 und 18) an den Endkanten des Rahmens (14) gelenkig befestigt und in ihrer Schräglage einstellbar sind, auf den Stützflächen (16 und 18) Anschläge (26) höhenverschiebbar angeordnet sind, Seitenteil-Anpreßarme (140, 142) an unterhalb des Rahmens (14) angeordneten Gelenken (158) verschwenkbar gehalten und mit Druckluft-Zylindem (160) verbunden sind, an den oberen Enden der Seitenteil-Anpreßarme (140, 142) an längeneinstellbaren Gewindespindeln (146) sich an die Seitenteile (60) anlegende Anpreßplatten (152) befestigt sind, der Anpreßbalken (72) für das auf dem Rahmen (14) oberliegende Polstersesselteil verschiebbar geführte Andrückstücke (74) zum Andrücken des Polstersesselteils gegen den Rahmen (14) aufweist und der am freien Ende des doppelarmigen Hebels (104) angelenkte Rücken-Anpreßbalken (96) der pneumatisch betätigten Polstersesselrücken-Andrückvorrichtung einen auf dem doppelarmigen Hebel (104) höhenverstellbaren Anschlag (110) aufweist, um damit seine Schräglage veränderlich einzustellen.
  2. 2. Montagebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Seitenteil-Anpreßarme (140, 142) haltenden Gelenke (158) an den Enden einer unterhalb des Rahmens (14) quer verlaufenden festen Achse (162, 170) angeordnet sind, die Anpreßarme (140, 142) über die Achse (162, 170) nach unten überstehen und die Druckluft-Zylinder (160) an den überstehenden Enden angreifen.
  3. 3. Montagebock nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßarme (140, 142) aus einem Vierkantrohr (140) mit einem in diesem verschiebbar geführten Vierkantprofil (142) bestehen, die Gewindespindeln (146) im oberen Ende der Vierkantprofile (142) in Gewindestücken gehalten und mit einem Handrad (148) verdrehbar sind und die Anpreßplatten (152) lösbar auf die Innenenden der Gewindespindeln (146) aufgesetzt sind.
  4. 4. Montagebock nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßplatten (152) auf Bolzen (156) mit Kugelrasten aufgesetzt sind.
  5. 5. Montagebock nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (158) auf Achsstummeln (162) der festen Achse (162, 170) sitzen, die Achsstummel (162) frei drehbar in ein im Rahmen (14) gehaltenes Rohr (170) eingesteckt sind und die Achsstummel (162) auf ihren in dem Rohr (170) liegenden Enden in axialem Abstand mehrere Ringnuten (172) aufweisen, in die eine unter dem Druck einer Feder stehende Nase (176) einrastbar ist.
  6. 6. Montagebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (26) durch eine Gewindespindel (28) höhenverstellbar sind.
  7. 7. Montagebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Stützflächen (16) über ein Gestänge (24) mit einer am Rahmen (14) befestigten Kurbel (22) verbunden sind. B.
  8. Montagebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen höheneinstellbar Winkel (44) mit waagerechten oberen Schenkeln (46) zum Abstützen der nach unten zeigenden Kanten der Polstersessel-Seitenteile (60) angeordnet sind.
  9. 9. Montagebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polstersessel-Sitz-Niederhalter (190) einen in Schienen (192) an einem Bandeisen (200) verschieblich geführten Schieber (192) mit Haken (194 und 196) umfaßt, der auf den Sitz (50) zu und von diesem weggeschoben werden kann.
  10. 10. Montagebock nach Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Anschlag (92) am Querträger (62) zum Verhindern eines Umschlagens des Anpreßrahmens (70).
  11. 11. Montagebock nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (82; 84; 86; 88) für die pneumatische Betätigung der Rücken-Anpreßvorrichtung, der Seitenteil-Anpreßarme (140,142) und des Anpreßrahmens (70) auf dem Anpreßbalken (72) angeordnet sind.
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DE1932482A1 (de) * 1968-06-28 1970-01-02 Shell Int Research Flaschensauger

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