DE1684653B2 - Vorrichtung zum Anheben und nachfolgenden Absenken von aus Stahlbeton bestehenden, raumgroßen Bauwerken, insbesondere Fertiggaragen - Google Patents
Vorrichtung zum Anheben und nachfolgenden Absenken von aus Stahlbeton bestehenden, raumgroßen Bauwerken, insbesondere FertiggaragenInfo
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- E04G21/14—Conveying or assembling building elements
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Description
Die Erfindung betrifft eine zum Anheben und nachfolgenden Absenken von aus Stahlbeton bestehenden,
raumgroßen Bauwerken, insbesondere Fertiggaragen, dienende Vorrichtung, die aus einem in
das Bauwerk einbringbaren Traggerüst besteht, an dem über seitlich ausfahrende Spreizen mehrere
Pressen angebracht sind, die beim Anheben und Absenken am Bauwerk abgestützt sind und für deren
ausfahrbare Stempel im Boden des Bauwerks Durchlässe vorgesehen sind.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (deutsches Gebrauchsmuster 1 899 977) setzt Ausnehmungen in
den Wänden der Raumzelle voraus, welche Haken aufnehmen sollen, die seitlich an den Pressen angebracht
sind. Beim Ausfahren der Pressen stützen sich diese auf die Oberfläche unter dem Boden der
Raumzelle ab und bringen zunächst die Haken in den Ausnehmungen zur Anlage an die dort für die
Haken vorgesehenen Abstützflächen. Beim weiteren Ausfahren der Pressen wird die Raumzelle angehoben.
Die beschriebenen Vorgänge laufen umgekehrt beim Absenken der Raumzelle ab.
Die Abstützung der Pressen in den Wänden der Raumzelle ist statisch nicht günstig, weil die Wanddicke der transportierbaren Raumzellen wenige Zentimeter
beträgt und weil die Beanspruchung der Wände durch das Gewicht der Raumzelle sehr hoch
ist. Es entstehen nämlich verhältnismäßig große Be-, lastungen in den Wänden, die durch die Ausnehmungen
zusätzlich geschwächt sind. Erschwerend wirkt sich aus, daß ein Teil der auftretenden Kräfte als
Knickkräfte in den Wänden wirkt.
Neben solchen statischen. Überlastungen ergeben sich beim Ausfahren der Pressen bis zum Anheben
der Raumzelle erhebliche dynamische Belastungen an den Haken und den ihnen zugeordneten Gegenflächen
in den Ausnehmungen. Diese Belastungen führen leicht zu Beschädigungen der Raumzelle, die
dann an den Stellen auftreten, die für das Manipulieren
und Transportieren der Raumzelle unbedingt notwendig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung so zu verbessern, daß die Pressen
beim Anheben und Absenken der Raumzelle das Bauwerk günstiger belasten und daß dynamische Beanspruchungen
bei diesen Vorgängen nicht mehr auftreten können.
ao Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß in Betriebsstellung die Pressen am Dach des Bauwerkes
abgestützt sind und daß das Traggerüst zum Verspannen der Pressen im Bauwerk durch eine Hubvorrichtung
anhebbar ist.
Zur Benutzung dieser Vorrichtung werden die Seitenwände der Raumzelle nur durch ihr eigenes Gewicht
und das Gewicht des Bodens beansprucht. Infolgedessen bedarf das Bauwerk weder besonderer
Versteifungen noch zusätzlicher Anbringungsmittel für die Pressen. Durch die Hubvorrichtung werden
die Pressen zunächst am Dach des Bauwerkes angelegt und im Bauwerk verspannt, bevor die Pressen
ausgefahren werden und die Hubkräfte erzeugen. Dadurch werden dynamische Belastungen von dem
'Bauwerk ferngehalten. Beschädigungen des Bauwerks durch die Pressen werden daher bei Benutzung
der Erfindung nicht beobachtet.
Insbesondere, wenn die Raumzelle in den vertikalen
und gegebenenfalls auch in den horizontalen Innenkanten voutenähnliche Versteifungen aufweist,
treten an den Pressen beim Anheben der Raumzelle seitliche Kräfte auf. Diese versuchen, die Pressen
zum Ausweichen zu bringen. Wenn die Pressen mit hydraulischen Zylindern verwirklicht werden, empfiehlt
es sich, diese von Biegebeanspruchungen freizuhalten. Um die Erzeugung von Biegebeanspruchungen
durch die erwähnten Seitenkräfte zu verhindern, sieht die Erfindung zusätzlich vor, jeder Presse
wenigstens zwei miteinander zusammenwirkende Spreizen zuzuordnen, die im, vertikalen Abstand an
dem Traggerüst befestigt sind. Dann verhalten sich die Pressen gegenüber den seitlichen Kräften statisch
wie ein zweifach abgestützter Träger. Es trägt zur schonenden Einleitung der Pressenkräfte in das Bauwerk
bei, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung an den Pressen Kopfstücke angebracht
sind, die den Abstützflächen am Bauwerk angepaßt sind. Dadurch wird insbesondere das Entstehen unzulässig
hoher Flächenpressungen vermieden.
Die am Traggerüst anzuordnende Hubvorrichtung kann insbesondere mit einem Exzenter verwirklicht
werden.
Es wirkt sich ferner vorteilhaft aus, die Pressen an voutenähnlichen Versteifungen in den Innenkanten
des Bauwerks anzulegen.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch wieder: es zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung im Be-
UnSiiuÄi
trieb bei einem im Querschnitt dargestellten Stahlbetonkasten,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach F i g-1 und
F i g. 3 die Draufsicht auf den Boden des in den F i g. 1 und 2 wiedergegebenen Stahlbetonkastens.
Das insbesondere in F i g. 1 wiedergegebene Bauwerk 1 ist ein monolithischer Stahlbetonkasten, der
beispielsweise als Fertiggarage verwendet werden kann. Er besitzt gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in den Innenkanten voutenähnliche Versteifungen.
Im Boden des Bauwerks 1 sind gemäß dem Ausführungsbeispiel vier beispielsweise durch Kunststoffhülsen
ausgefüllte Durchlässe 3 vorgesehen.
In das Bauwerk 1 ist eine zum Anheben und nachfolgenden Absenken der Raumzelle dienende Vorrichtung
eingefahren. Sie weist ein Traggerüst 5 auf, das seitlich ausfahrbare Spreizen 7 trägt, welche als
hydraulische Zylinder verwirklicht sind. Die bcwegli- so
chen Teile der Spreizen tragen aufrecht stehende, ebenfalls als hydraulische Zylinder verwirklichte
Pressen 4. Diese sind am Dach 2 des Bauwerks 1, nämlich an den erwähnten und dort wiedergegebenen
voutenähnlichen Versteifungen abgestützt.
Das Traggerüst trägt ein Fahrwerk 6. Eine hydraulische Anlage 8 liefert Druckmittel über nicht dargestellte
Steuereinrichtungen an die hydraulischen Teile der Vorrichtung.
Die wiedergegebene Vorrichtung wird in den Stahlbetonkasten eingefahren. Sodann werden die
Spreizen 7 betätigt und bringen die Pressen in ihre richtige Lage zu den voutenähnlichen Versteifungen.
Danach wird das Traggerüst mit einer Hubvorrichtung angehoben, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Exzenter ausgebildet ist. Dadurch
werden die oberen Enden der Pressen 4 den Versteifungen angelegt. Danach werden die Pressen 4 beaufschlagt, so daß deren Kolbenstangen durch die
Durchlässe 3 hindurchtreten, sich auf dem Boden unterhalb des Bauwerks abstützen und das Bauwerk
anheben.
Nachdem der Zustand erreicht ist, der in den F i g. 1 und 2 wiedergegeben ist, läßt sich ein Tieflader
unter das Bauwerk fahren. Danach werden die Kolbenstangen in die Pressen eingefahren, wodurch
das Bauwerk auf dem Tieflader abgesetzt wird.
Hiernach kann die Vorrichtung aus dem Bauwerk wieder entfernt werden. Dazu ist es erforderlich, das
Traggerüst durch Betätigung des Exzenters abzusenken, so daß das Fahrwerk auf dem Boden des Bauwerks
abgesetzt wird. Danach läßt sich das Traggerüst von Hand oder durch eine an ihm angebrachte
Winde aus dem Bauwerk entfernen.
Die beschriebenen Vorgänge spielen sich in umgekehrter Reihenfolge ab, wenn das Bauwerk an seinem
Aufstellungsort angekommen ist und von seinem Tieflader abgeladen werden soll.
Nach dem Aufstellen der Raumzelle sind keine besonderen Arbeiten erforderlich. Lediglich die.Durchlässe
müssen bedarfsweise beispielsweise durch Kunststoffstopfen verschlossen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Zum Anheben und nachfolgenden Absenken von aus Stahlbeton bestehenden, raumgroßen
Bauwerken, insbesondere Fertiggaragen, dienende Vorrichtung, die aus einem in das Bauwerk
einbringbaren Traggerüst besteht, an dem über seitlich ausfahrende Spreizen mehrere Pressen
angebracht sind, die beim Anheben und Absenken am Bauwerk abgestützt sind und für deren
ausfahrbare Stempel im Boden des Bauwerks Durchlässe vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß in Betriebsstellung die Pressen (4) am Dach (2) des Bauwerkes. (1) abgestützt
sind und daß das Traggerüst (5) zum Verspannen der Pressen (4) im Bauwerk (1) durch
eine Hubvorrichtung anhebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Presse (4) wenigstens
zwei miteinander zusammenwirkende Spreizen (7) zugeordnet sind, die in vertikalem Abstand an
dem Traggerüst (5) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ge- ; kennzeichnet durch an den Pressen (4) ange-
\ brachte Kopfstücke, die den Abstützflächen am I Bauwerk (1) angepaßt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am Traggerüst
(5) angeordnete Hebevorrichtung aus einem Exzenter besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressen
(4) an voutenähnlichen Versteifungen in den Innenkanten des Bauwerkes (1) angelegt sind.
Applications Claiming Priority (1)
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DEE0032517 | 1966-09-21 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1684653A1 DE1684653A1 (de) | 1970-03-05 |
DE1684653B2 true DE1684653B2 (de) | 1974-03-28 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661684653 Expired DE1684653C3 (de) | 1966-09-21 | 1966-09-21 | Vorrichtung zum Anheben und nachfolgenden Absenken von aus Stahlbeton bestehenden, raumgroßen Bauwerken, insbesondere Fertiggaragen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE1684653C3 (de) |
ES (1) | ES340203A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004038981A1 (de) * | 2004-08-10 | 2006-03-02 | Michael Deuringer | Transportfahrzeug zum Transport von einseitig offenen Raumzellen und Verwendung einer längenveränderlichen Stütze als Transportsicherung für einseitig offene Raumzellen |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1941940C3 (de) * | 1969-08-18 | 1983-03-03 | Kesting, Lorenz, 4600 Dortmund | Fahrzeug mit Hebevorrichtung für großvolumige Kästen, vorzugsweise aus Beton, mit Ausnehmungen im Boden für teleskopisch längenveränderliche Beine der Hebevorrichtung |
DE2322680C2 (de) * | 1973-05-05 | 1985-02-07 | Bernhard Dipl.-Ing. 1000 Berlin Leuschner | Hebevorrichtung für Raumzellen aus Stahlbeton |
DE3012718C2 (de) * | 1980-04-01 | 1988-10-20 | Hochtief Ag Vorm. Gebr. Helfmann, 4300 Essen | Anordnung aus einer Beton-Fertiggarage und einer zugehörigen Hubvorrichtung eines Transportfahrzeuges |
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1966
- 1966-09-21 DE DE19661684653 patent/DE1684653C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-05-06 ES ES340203A patent/ES340203A1/es not_active Expired
- 1967-08-23 CH CH1182867A patent/CH464498A/de unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES340203A1 (es) | 1968-06-01 |
DE1684653C3 (de) | 1975-07-24 |
DE1684653A1 (de) | 1970-03-05 |
CH464498A (de) | 1968-10-31 |
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