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Polster für Fahrersitz, ins-bes. für landwirtschaftliche Fahrzeuge.
Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung des Fahrersitzes auf Fahrzeugen, die
in der Landwirtschaft, im Tief- und Straßenbau u.ä. eingesetzt werden, und betrifft
Aufoau unn Gestaltung des Polsters für einen solchen Sitz.
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Her&ömmliche äitzpolster hauen einen Federkern aus Sprungfedern,
Gunwiihaaren oder ächaumstoffen oder eine Kombination aus diesen ierkstoffen und
sind für den normalen Verwendungszweck auch vollkommen ausreichend. zs ist jedoch
bekannt, daß z.B. bei landwirtschaftlicnen Schleppern ouer Baumaschinen der 'ahrersitz
einen Arbeitssitz darstellt, der den Ansprüchen, die durch den häufigen Fußwechsel
beim Kuppeln, Bremsen und sonstigen Betätigungen oder durch Lageänderungen des Körpers
bei Hangfahrten auftreten, nicht genügend entspricht.
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L2 sind SchalenLjitze bekannt, die deli, .ecken einen seitlichen
Halt geben, Sitze mit Armlehnen, die "epolstert sind und eben- |
falls eine seitliche ätütze nieten, sowie speziell fü.r das |
Arbeiten an iiangld:;erl einstelloure oder eich selbst einstel- |
lende Sitze, die die Neigung zum fian,; hin aus:4leichen oder |
mindern. Sie hauen alle meri#_ oder weniger grobe Nachteile; |
insbesondere unterstützen sie uen Körper nicht genügend oder |
sind in der Federung des 2Olsters zu hart, so uaß der Paarer |
durch die ständigen äusgleicnbewegungen, die er ausführen muß, |
bzw. durch das Stoffen und Rütteln seine; oitzes stark ermüdet. |
Die Erfindung :3chafft mit einfachen, nicht aufwendigen Mit- |
teln einen Arbeitssitz, der den eingangs erläuterten Yorderun- |
ben weitgehendst en-uapricnt. )as erfitidungsgemäjje Polster
für |
Fahrersitze is't aurcri zwei tiefgenende L#u,;en. dreigeteilt,
die, |
von den Foxen uer _rennfuge zwizciielL Jitz- und nüexenpolster |
ausgehend, nahe vier z3itz-Yorderdante in des:>en "ittellinie |
zusammenlaufen. hierdurch werden die einer@eitb durch das |
Gesäß belastete i::ittelpartie der Sitzfläche una ihre anderer- |
aeits durcrl die Schenxel belasteten linken und rechten Sei- |
tenteile so starr: voneinander unabhan-:ig, daij die jeweilige |
Sitzpartie unter dem Scnentte-Ldruck leicht und elastisch nach- |
geben xann. Blutstauungen im überscrlenxel, die sehr häufig |
bei Schlepper- uiia rsaumaseninenfanrern festbestellt werden, |
treten nicht wehr auf. |
Die Unterteilen- eines Sitzpolsters in einzelne-an der Basis |
zusammenhängende una seitlicrl gejenseiTi=; abstützende |
Teile ist zwar berannt, jedoch handeit es sich dabei um eine |
rasterartige Unterteilung zu Zwecxen äer r@esse L-en An.pa..sungs- |
fähigKeit una Durchlüftung aes Polsters, :r°anrenü die ITotwen- |
digkeit und Vorteile einer uer Anatomie ae:; Körpers arigepaß- |
ten großfläciiigerL Ln-cer teilur@@ euren ent:oprechenden Fugenver- |
lauf bisher nicht erxannt `woraen ist. |
die Belüftung der Sitzfläche ist, da die Polsterbezüge von Arbeitssitzen
feucntigxeitsundurchlässig sein müssen, von besonderem gesundheitlichem fiert. Desualb
wird zweckmäßig der Mittelteil des Polsters aurch nach den Teilungsfugen verlaufende
Querrille- gegliedert.
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Vorteilhaft werden die Teilfugen als Rillen ausgebildet,
die
an der Eücnseite des Sitzes - zwischen Sitz- und uUckenpolster - nach
abwärts laufen. In ihnen sammelt sich bei einem im freien angestellten Panrzeug
das Regenwasser und kann -auf;;rund der üblichen heigun3 der Sitzfläche, nach hinten
ablaufen, so dass der bezug rasch wieder trocknet.
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Gemäß weiterer Irfinaung ist die Trennfuge zwischen Sitz- und RücKenpoluter
in das hintere Viertel der Sitzfläche verlegt, unu das an seiner Unterseite keilföruig
verstärkte üücxenpolster stützt sich auf der abgeschrägten Rückseite des Sitzpolsters
ab. Auf diese Weise wird, da, das Rückenpolster mit belastet wird, eine Spaltbildung
- wie sie aufträte, wenn aas bitzpolster allein zusammengedrückt würde - vermieden,
andererseits aber eine formschlüssige Verbindung beider aolsterteile - wie wie als
Abhilfe bekannt ist - überflüssig, so dass jederzeit beide Teile ohne imstände leicht
aus dem fitz herausgenommen werben Können.
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In Weiterführung des Grunugeaankens der Brfinaung kann in das lolster
eire luftgefüllter Hohlraum eingearbeitet sein. Derartige Luftpolster sind bei Utzkissen
bekannt, jedoch i:amer in i'orm einfacher Luftblasen. Die Ausführung nach der ßrfindung
ist demgegenüber durch ein nach Ärt eines Ialten.-oalges ausgebildetes Luftxissen
gekennzeichnet, dessen nach innen einspringende Seitenwände miteinander durch
.mindestens
eine horizontale, luftdurchlässige Zwischenwand verspannt sind. .Sei Belastung dieses
1uftbalges durch das Fahrergewicht entsteht ein allseitig gleiches Druckverhältnis,
das unabhängig von der Lage des Sitzbodens oder des Fahrers konstant uleibt. Das
Luftvolumen bleibt ebenfalls konstaait, weil es gegen die Außenluft - wenn auch
durch ein Ventil - hermetiscn abgeschlossen ist; damit ist automatisch auch ein
Hangausgleich gegeben.
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Durch Einstellung des Luftdrucxs Kann das Luftpolster in bekannter
Weise dem jeweiligen Fahrergewicht angepaßt werden, und andererseits ist damit auch
die Federhärte einstellbar. Die horizontal gespannte Zwiechenwand hält, wenn der
Luftbalg innig mit den ieitenteileri äes gegliederten Sitzpolsters verbunden ist,
dessen Seitenteile fest, so daß diese bei Stößen uns insbesondere bei Hangfahrten
unter dem Schenkeldruc.e, nicht ausweicrien und nachge ben können unu das unangenehme
Schwimmen des 1-anrers auf seinem Sitz weitgehendst ausgeschaltet ist.
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Im folgenden weraen die Merkmale und Vorteile der Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen
Fig. 1 die Vorderansicht, Fig. 2 die Seitenansicht und fig. 3 die Draufsicht eines
Schleppersitzes; Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie A - B in Fig.
3
und Fig. 5 einen Längsschnitt längs der Linie 0 - D in Fig. 3;
Fig.
6 die Draufsicht auf eine abgewandelte Sitzgliederung.
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In der Zeichnung ist mit 1 die metallene Sitzschale bezeichnet, in
die das Rücxenpolster 2 und das Sitzpolster 3 eingelegt sind.
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Das Fdiekenpolater ist leicht muldenförmig gestaltet und mit Lüftungsnuten
4 versehen. Es liegt mit seiner keilförmig abgeschrägten Unterseite 2a auf der ebenfalls
abgesehrägten Rückseite des Sitzpolsters 5; zwischen neiden bildet sich die Trennfuge
5.
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Das Sitzpolster ist durch die beiden rillenartig verbreiterten tiefgehenden
fugen 6 in drei Dreiecke % und 8 unterteilt, von denen das mittlere ö in etwa der
Gesäßfläche folgt und in seiner Oberfläche durch Querrillen y, die in die Trennfugen
5 münden, weiter unterteilt ist, während die beiden seitlich liegenden Lreiecxe
7 sich, symmetrisen zur Mittellinie des Sitzes angeordnet, zur jitzvorderxante verbreitern
und hauptsächlich die Oberschenkel unterstützen. Durch die tiefreichenden Teilungsfugen
oder -rillen b sind die drei Polsterteile voneinander entkoppelt (vgl. 2.ig. 4).
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Das Sitzpolster 3 ist im ganzen wie üblich gegen das Rückenpolster
2 geneigt (vgl. Fig. 2), und die Trennfugen bzw. -rillen 6 setzen sich in an der
Rückseite des jitzpolstern liegenden ablaufrillen 6a fort, so daß sich auf dem Sitz
etwa sammelndes Wasser dureti diese Ablaufrillen und zugehörige Löcher in
der Sitzschale 1 abfließen kann.
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In das Sitspolater ist ein Luftkissen aus z.B. gummiertem Gewebe 1ü
eingearbeitet. Es hat die Form eines Faltenbalges, und seine nach tnr-. einworingenden
Seitenwände sind
miteinander durch eine mit löchern versehene jwiscuenwand
11 veröpannt. Daduren ist gewährleistet, daß sich bei einseitiger Jelastung - z.ü.
bei hangfanrten - die belastete äeitenwand wohl zuwumuendrücxt, aber nicht nach
ausen ausMcxt -wodurch das unangenehme und für ein sicheres @@eagieren gefährliche
"Schwimmen" des Sitzpolsters hervorgerufen würde -, während gleichzeitig aas sich
verlagernde konstante Luftvolumen die entlastete geite `j hocndrücXt und so auch
an dieser Seite die Schenxelfünlung aufrecht erhält.
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Kittels des Ventiles 12 an der Unterseite des Luftkissens kann Luft
eingepumpt oder angelassen und insneeendere die Federhärte des ganzen Sitzpolsters
aeu Fahrergewicht angepaßt werden.
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Fig. 6 zeigt .eine Abwandlung in der Aufteilung der Sitzfläche in
mittelteil uns äeitenteile. -ie neiden Teilungsfugen 6 laufen hier nicht ganz nie
zur Vorderkänte des Sitzpolsters und begrenzen ein parabelförmiges Kittelteil.
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Weitere Abwandlungen sind im Rahmen der ßrfindung in Anpassung an
den jeweiligen Verwendungszweck möglich. Z.B. kann der Luftbalg 10 mit dem Polsterwerkstoff
3 umschäumt sein. Die Trennfuge 5 kann flacher verlaufen und der Rückenteil 2a weiter
in die Sitzfläche vorgezogen sein, als in Fig. 6 dargestellt ist.