DE1679811C - Vorrichtung zum kontinuierlichen Zer kleinem von geschäumten Harnstoff Formal dehyd Kondensaten - Google Patents

Vorrichtung zum kontinuierlichen Zer kleinem von geschäumten Harnstoff Formal dehyd Kondensaten

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DE1679811C
DE1679811C DE1679811C DE 1679811 C DE1679811 C DE 1679811C DE 1679811 C DE1679811 C DE 1679811C
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Germany
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shear
roller
teeth
rollers
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Expired
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English (en)
Inventor
Leo Dipl Ing Dr 6703 Limburgerhof Krieger Wilhelm 6700 Ludwigshafen Unterstenhofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kon- Flocken breiter Größenverteilung, was für die eintinuierlichen Zerkleinern von geschäumten Harnstoff- gangs genannten Verwendungszwecke von Schaum-Fonnaldehyd-Kondensaten mit mindestens einer im stoffflocken unerwünscht ist.
unteren Teil eines Einfülltrichters um eine waage- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rechte Achse rotierenden Walze, an deren Umfang 5 Zerkleinerungsvorrichtung für Schaumstofffe aus
radial abstehende und in Umlaufrichtung gekrümmte Harnstoff-Fonnaldehyd-Kondensaten so auszubilden,
Scherzähne vorgesehen sind, die in die Lücken eines daß der Zerkleinerungsvorgang im wesentlichen ohne
verstellbaren Scherkammes eingreifen. die Bildung von Staubanteilen verläuft, eine enge
Schaumstoffe aus Harnstoff-Formaldehyd-Konden- Größenverteilung der erzeugten Schaumstoff flocken säten werden vielfach zur Wärme- und Kälteisolie- io bewirkt und auch die Form der Schaumstoffflocken
rung verwendet Außerdem mischt man sie oft in in weitem Maße vorherbestimmt werden kann. Diese
feinteiliger Form gärtnerischen Erden und landwirt- Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Vorrich-
schaftlich genutzten Böden bei, weil sie deren Wärme- tung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
haltevermögen erhöhen, für eine gute Belüftung zwei gegenläufige Walzen achsparallel angeordnet
sorgen und ein ausgezeichnetes Wasserspeicherver- 15 sind, deren wendelförmig versetzte Zähne sich mit
mögen besitzen. Schließlich macht sie ihr großes geringem Abstand aneinander vorbeibewegen, wobei
ölbindevermögen zur Absorption von öl aus öl- der waagerecht liegende Scherkamm sowie ein auf
Wässer-Gemischen und von kondensierbaren öl- diesem senkrecht stehendes Schermesser zwischen
dämpfen aus Gasen oder von öligen Verunreinigungen den Walzen in dem dem Einlaß des Trichters abgeauf Böden u. dgl. besonders geeignet. Bedingt ist ao wandten Zwickel parallel zu den Walzenachsen ver-
dieses Verhalten durch die Struktur des aus vielen laufen, und daß vor dem Auslaß des Trichters eine
offenporigen Zellen bestehenden Schaumstoffes, der weitere, mit Scherzähnen besetzte, zu den Walzen
eine hohe Kapillarität besitzt parallel verlaufende Scherwalze vorgesehen ist die
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß solche mit einem in Achshöhe seitlich eingreifenden Seher-Schaumstoffe oft nur in bestimmter kleinstückiger «5 kamm zusammenarbeitet. Demnach wird der Zer-Form eine hinreichende Wirkung ergeben. Bei der kleinerungsvorgang erfindungsgemäß in zwei Phasen Zugabe zu Erdgemischen, die beispielsweise aus Ton, zerlegt, in deren erster im wesentlichen streifenförmig Sand und Torf bestehen können, ist es unbedingt geschnittenes Material anfällt, das in der zweiten nötig, den Schaumstoff in Flockenform zu verwenden, Phase zu Flocken zerkleinert wird,
wobei der mittlere Flockendurchmesser 2 bis 15 mm 30 In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der betragen sollte, um Wasserspeichervermögen und Schaumstoff ohne Stau und ohne Rotationsbewegun-Volumenausbeute des Erde-Schaumstoff-Gemisches gen, die stets zu einem Abrieb und damit zu einem nicht zu beeinträchtigen. Zur ölabsorption haben sich hohen Anteil von Feingut führen, zerkleinert. Ein Schaumstoffe aus Harnstoff-Formaldehyd-Konden- wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichsaten in Flockenform als vorteilhaft erwiesen, die nur 35 tung liegt darin, daß auch bei hohen Durchsätzen einen geringen Anteil von Flocken mit einem Durch- eine hohe Zerkleinerungsgüte, d. h. eine gleichmäßige messer von etwa 1 mm oder kleiner haben. Flockengrößenverteilung innerhalb der gewünschten
Es ist bisher technisch kaum möglich, derartige Grenzen, gegeben ist
Schaumstoffe durch Mahlen, Zerreißen oder Schnei- Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel
den in gleichmäßige Stücke zu zerkleinern. Die 40 nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Sprödigkeit der Harnstoff-Formaldehyd-Kondensat- Es zeigt
Schaumstoffe bedingt bei den üblichen Zerkleine- F i g. 1 einen Querschnitt der Vorrichtung,
rungsvorrichtungen, wie bei der Verwendung von F i g. 2 einen Längsschnitt der Vorrichtung.
Mühlen, Reißwölfen mit Stachelwalzen oder Gebläse- Zwei zweckmäßig horizontal gelagerte, parallele, nächstem, besonders bei hohen Durchsätzen sehr un- 45 gegenläufige und die Schaumstoffblöcke, die durch gleiche Flockengrößen oder einen zu hohen Anteil an den Trichter 9 eines Gehäuses 1 eingefüllt werden, Feingut. Die Güte der Zerkleinerung wird im allge- zur Mitte transportierenden Walzen 2 einer ersten meinen durch eine Siebanalyse festgestellt und die Zerkleinerungszone tragen spiralförmig um die Walze Gewichtsausbeute an Flocken innerhalb der ge- und radial im Bogenabstand von 70 bis 150 mm, wünschten Größe, bezogen auf verarbeitetes Material, so vorzugsweise 80 bis 100 mm, angeordnete, gegebebestimmt, nenfalls hinterschliffene Scherzähne 3 mit einer Breite
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 700 034 von 20 bis 40 mm, vorzugsweise 24 bis 30 mm, die ist eine »Flockenreißmaschine« bekannt, deren Auf- in Drehrichtung gebogen sind. In der Mitte zwischen gäbe die Herstellung von Schaumstoffflocken für das und unterhalb der Walzen 2 ist parallel zu den Polstergewerbe ist. Aus dieser Aufgabenstellung geht SS Walzenachsen ein Schermesser 4 angeordnet, dessen hervor, daß mit dem Begriff »Schaumstoff« hier Klinge nach oben weist. Parallel zu den Walzenzähelastische Schaumstoffe vom Typ der als Polster- achsen sind gegebenenfalls in der Tiefe verstellbare material wohlbekannten Polyurethan-, Polyäther-oder Scherkämme 5 angeordnet, durch die sich die Scher-Polyesterschäume gemeint sind. zähne 3 hindurchbewegen. Zwischen Scherzähnen
Auf dieser Vorrichtung können Schaumstoffe aus 60 und Scherkamm beträgt dabei der geringste seitliche Hamstoff-Formaldehyd-Kondcnsaten nicht einwand- Abstand zweckmäßig 3 bis 13 mm, vorzugsweise 4 bis frei zerkleinert werden, weil sie den in dieser Vor- 10 mm, und der geringste Tiefenabstand 1 bis 7 mm, richtung stattfindenden Siebvorgang, der die größeren vorzugsweise 2 bis 6 mm. Senkrecht unter dem Teile unter Umständen wiederholt in die Zerreißzone Schermesser 4 ist horizontal ein gegebenenfalls in der zurückbefördert, nicht ohne die Bildung von Feingut 65 Tiefe verstellbarer Scherkamm 8 einer zweiten Zerüberstehen. Auch entstehen bei einem Zerreiß- kleinerungszone angeordnet, durch dessen Lücken Vorgang, wie er in der bekannten Vorrichtung statt- sich Scherzähne 6, die zweckmäßig eine Breite von findet, naturgemäß sehr unregelmäßig geformte 3 bis 8 mm, vorzugsweise 4 bis 6 mm, haben, einer
Walze 7 drehen. Die Scherzähie sind vorzugsweise in zur Walzenachse parallelen Reihen mit den gleichen Bogenabständen wie in der ersten Zerkleinerungszone angeordnet. Der geringste seitliche Abstand und der geringste Tiefenabstand zwischen Scherzähnen und Scherkamm haben die für die erste Zerkleinerungszon« angegebenen Werte..
Unter Bogenabstand der Scherzähne soll die Länge des Bogens verstanden werden, der bei der Projektion in Richtung der betreffenden Walzenachse durch zwei benachbarte Zähne begrenzt ist
Aus Blöcken eines Harnstoff-Formaldehyd-Kocr densat-Schaumstoffes, die durch den Trichter 9 des Gehäuses 1 eingefüllt werden, werden durch die Scherzähne 3 des Paares gegenläufiger Walzen 2 Streifen mit den Querschnittsabmessungen 2 bis 10 cm herausgeschert und zwischen den Walzen über das Schermesser 4 und die Scherkämme 5 gedrückt, wobei die Streifen in kleinere Stücke zerteilt werden. Diese Stücke fallen ohne Stau in die zweite Zerkleinerungszone, in der sie mittels der Scherzähne 6 der Walze 7 durch die Lücken des Scherkammes 8 gedrückt werden, wobei eine weitere Zerkleinerung der Schaumstoffstücke eintritt. Der Austrag der Flocken erfolgt durch freien Fall, eventuell auf ein Förderband. Die Schergeschwindigkeit :n der ersten Zerkleinerungszone beträgt 0,3 bis Sm/sec, in der zweiten 2 bis 17 m/sec, jedoch soll der Durchsatz in der jeweils nachfolgenden Zone gleich oder größer als der Durchsatz in der vorangehenden Zone sein. Unter Schergeschwindigkeit soll die Umfangsgeschwindigkeit verstanden werden, die die Mittelpunkte der Scherzähne bei der Rotation der Walzen haben. Unter Durchsatz ist die Menge des die Vorrichtung durchlaufenden Schaumstpffvolumens pro Zeiteinheit zu verstehen, die im allgemeinen mit mVStunde angegeben wird.
Da die Sprödbruchanfälligkeit im allgemeinen mit dem Raumgewicht eines Aminoplast-Schaumstoffes zunimmt und bei hohen Schergeschwindigkeiten eine leichtere Zersplitterung eintritt, soll die Schergeschwindigkeit dem Raumgewicht des Aminoplast-Schaumstoffes angepaßt werden. Bei einem Raumgewicht von etwa 15 kg/m3 des Aminoplast-Schaumstoffes beträgt die Schergeschwindigkeit in der ersten Zerkleinerungszone 1 bis 5 m/sec, vorzugsweise 1 bis 3 m/sec, und in der zweiten Zerkleinerungszone 5 bis 17 m/sec, vorzugsweise 8 bis 13 m/sec, während bei einem Raumgewicht von etwa 30kg/ma die Schergeschwin-S digkeit in der ersten Zerkleinerungszone 0,3 bis m/sec, vorzugsweise 0,45 bis 1,0 m/sec, und in der zweiten Zerkleinerungszone 2 bis 10 m/sec, vorzugsweise 2,5 bis 6 m/sec, beträgt. Die in der zweiten Zerkleinerungszone zu wählende Schergeschwindig-
keit hängt außer vom Raumgewicht des verwendeten Schaumstoffes auch davon ab, in welcher Größe die Brocken aus der ersten Zerkleinerungszone geliefert werden. Sie muß je nach verlangter Flockengröße experimentell ermittelt werden. Werden z. B. in der
ersten Zerkleinerungszone Stücke von etwa 50 mm Durchmesser erhalten, so betragen die Flockendürchmesser nach Durchgang des Schaumstoffes durch die zweite Zerkleinerungszone bei den angegebenen Schergeschwindigkeiten 2 bis 15 mm.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum kontinuierlichen Zerkleinern von geschäumten Hamstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit mindestens einer im unteren Teil eines Einfülltrichters um eine waagerechte Achse rotierenden Walze, an deren Umfang radial abstehende und in Umlaufrichtung gekrümmte Scherzähne vorgesehen sind, die in die Lücken eines verstellbaren Scherkammes eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenläufige Walzen (2) achsparallel angeordnet .sind, deren wendelförmig versetzte Zähne (3) sich mit geringem Abstand aneinander vorbeibewegen, wobei der waagerecht liegende Scherkamm (5) so""3 ein auf diesem senkrecht stehendes Schermesser (4) zwischen den Walzen (2) in dem dem Einlaß des Trichters (9) abgewandten Zwickel parallel zu den Walzenachsen verlaufen, und daß vor dem Auslaß des Trichters (9) eine weitere,
    mit Scherzähnen (6) besetzte, zu den Walzen (2) parallel verlaufende Scherwalze (7) vorgesehen ist, die mit einem in Achshöhe verlaufende Scherwalze (7) vorgesehen ist, die mit einem in Achshöhe seitlich eingreifenden Scherkamm (8) zusammenarbeitet
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4316147A1 (de) * 1993-05-14 1994-11-17 Weima Apparatebau Gmbh Maschine zum Zerkleinern fester Abfälle
DE102004051217B4 (de) * 2004-10-20 2009-03-05 Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg Zweistufige Zerkleinerungsvorrichtung für schneidfähiges Aufgabegut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4316147A1 (de) * 1993-05-14 1994-11-17 Weima Apparatebau Gmbh Maschine zum Zerkleinern fester Abfälle
DE102004051217B4 (de) * 2004-10-20 2009-03-05 Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg Zweistufige Zerkleinerungsvorrichtung für schneidfähiges Aufgabegut

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