DE1678575A1 - Verfahren zum Starten von Flugkoerpern - Google Patents

Verfahren zum Starten von Flugkoerpern

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Publication number
DE1678575A1
DE1678575A1 DE19681678575 DE1678575A DE1678575A1 DE 1678575 A1 DE1678575 A1 DE 1678575A1 DE 19681678575 DE19681678575 DE 19681678575 DE 1678575 A DE1678575 A DE 1678575A DE 1678575 A1 DE1678575 A1 DE 1678575A1
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DE
Germany
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missile
drive
engine
rocket
shackle
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Pending
Application number
DE19681678575
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English (en)
Inventor
Reiner Schoeffl
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Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
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Publication date
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Publication of DE1678575A1 publication Critical patent/DE1678575A1/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B15/00Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles
    • F42B15/01Arrangements thereon for guidance or control
    • F42B15/04Arrangements thereon for guidance or control using wire, e.g. for guiding ground-to-ground rockets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Starten von Flugkörpern Flugkörper, die vcm Boden aus gestartet werden, benötigen für den Fall, daß sie keinen großen Beschleunigungskräften ausgesetzt werden dürfen, Starteinrichtungen mit u.U. sehr langer Führung des Flugkörpers, beispielsweise in einem Rohr oder auf einer Schiene, um die für eine stabile Fluglage notwendige Anfangsgeschwindigkeit zu erreichen. Solche aufwendige Starteinrichtungen lassen sich häufig jedoch nicht verwirklichen, insbesondere dann, wenn die Forderung besteht, daß die Starteinrichtung leicht transportabel sein soll. Wird zusätzlich noch gefordert, daß der Flugkörper sehr schnell eine bestimmte Flughöhe hat und/oder die Flugbahn unmittelbar anschließend einen vorbestimmten Verlauf haben soll, so sind diese Forderungen bislang nur mit einem gelenkten und besondere Stabilisiereinrichtungen aufweisenden, damit aber aufwendigen Flugkörper zu erfüllen. Zur Vermeidung der bekannten Nachteile und zwecks Vereinfachung beschreitet die Erfindung einen neuen Weg und schlägt vor, den Flugkörper mit einem Antrieb, insbesondere Raketentriebwerk, und den Antrieb mittels einer Fessel vorgegebener Länge mit einer stationären oder transportablen Halterung zu verbinden, sowie den Flugkörper und den Antrieb bei gestreckter Fessel senkrecht zu dieser miteinander abzuschießen. Sofern sich beim Start des Flugkörpers die Halterung und die Starteinrichtung auf der gleichen Höhe befinden, erfolgt der Start senkrecht zur Erdoberfläche, in allen anderen Fällen unter einer mehr oder weniger großen Neigung zu dieser. Der gestreckte Zustand der Fessel beim Abschuß verhindert, daß diese durch den angetriebenen Flugkörper plötzlich ruckartig belastet wird, was ein Reißen der Fessel, die beispielsweise als eine Kette oder ein Seil, insbesondere ein elastisches Seil, ausgebildet sein kann, zur Folge haben könnte. Beim Start beschreibt der Flugkörper mit Antrieb in einem der Länge der Fessel entsprechenden Abstand von der Halterung um diese eine kreisförmige Flugbahn. Durch eine entsprechende Art der Befestigung der Fessel am Flugkörper bzw. dem Antrieb und gegebenenfalls Ausbildung der Fessel als zwei oder mehrere Ketten, Seile od.dgl. wird dabei eine stabile Fluglage des Flugkörpers erreicht und werden Pendelbewegungen des Flugkörpers vermieden. Zweckmäßig erfolgt das Starten von einem hierfür vorgesehenen Startgestell aus. Da dieses praktisch nur- die Aufgabe hat, den Flugkörper vor dem Start bzw. bis zum Abgang in der gewünschten Lage zu halten, kann es sehr einfach ausgeführt sein, selbst wenn der abzuschießende Flugkörper unförmig gestaltet,beispielsweise mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet sein sollte. Anstatt den Flugkörper auf einer exakt kreisförmigen Bahn fliegen zu lassen, kann auch vorgesehen werden, daß beim Start ein Teil der Fessel noch auf einer Trommel od.dgl. aufgewickelt ist, dieser Teil der Fessel sich während des Fluges aber in vorbestimmter Weise, etwa durch eine an der Trommel vorgesehene Bremse gesteuert, von der Trommel abgewickelt, wodurch sich zwar eine zwangsläufig gekrümmte, jedoch'von der Kreisbahn abweichende Flugbahn ergibt. Sofern der Flugkörper während seines ganzen Fluges gefesselt . bleibt, schlägt er an einem solchen Punkt auf der Erde auf, der zur Halterung einen Abstand aufweist, welcher der Länge der Fessel im Endstadium des Fluges entspricht. Um aber auch jede andere Flugbahn verwirklichen zu können, sieht die Erfindung in vorteilhafter weiterer Ausbildung der Erfindung vor, die Verbindung zwischen Flugkörper und Antrieb und/oder zwischen Antrieb und Halterung trennbar auszubilden. Dies schließt selbstverständlich auch eine solche Anordnung ein, bei der nicht der Antrieb, sondern der Flugkörper mittels der Fessel mit der Halterung verbunden ist. Auf diese Weise, bei der also eine Trennung sowohl zwischen Flugkörper und weiterhin gefesseltem Antrieb als auch eine Trennung zwischen Flugkörper samt Antrieb und Halterung, als auch eine Trennung zwischen Antrieb und weiterhin gefesseltem Flugkörper erfolgen kann., läßt sich praktisch jeder gewünschter Flugbahnverlauf realisieren. Beispielsweise kann der Flugkörper im Gipfelpunkt der Flugbahn vom Antrieb bzw. der Düse getrennt werden, so daß er für sich allein auf einer zur Erdoberfläche parallelen Bahn weiterfliegt, wobei der weitere Flugbahnverlauf sowohl von der Form und dem Gewicht des Flugkörpers als auch von einem möglichen weiteren Antrieb abhängt. Statt dessen kann der Flugkörper selbstverständlich auch bereits im aufsteigenden oder erst im abfallenden Teil der Flugbahn vom Antrieb bzw. der Fessel getrennt werden , wonach er vom Punkt der Trennung aus mit oder ohne Antrieb zunächst in tangentialer Richtung weiterfliegt. In allen Fällen der Trennung ist es selbstverständlich unerheblich, ob sie halterungsseitig oder flugkörper- bzw. antriebsseitig erfolgt. Die Erfindung ist in der Zeichnung in Anwendungsbeispielen gezeigt und wird anhand dieser im folgenden noch erläutert. Es zeigen Fig. 1 in schematischer Darstellung den Start eines mit einer stationären Halterung verbundenen Flugkörpers, Fig. 2 ein Beispiel. mit an einem Panzer angeordneter transportabler Verankerung und Fig. 3 ein Beispiel für den Start eines Flugkörpers von.einem aufgetauchten Unterseeboot aus. Bei der stationären Anlage der Figur 1, wie sie beispielsweise auf Flugplätzen Verwendung finden könnte, um durch Aussprühen von Chemikalien Nebel zu beseitigen, ist die Verankerung 1 mittels der Verbindungselemente 2 'an dem in das Erdreich eingelassenen Betonfundament 3 befestigt. An der Verankerung 1 ist das mit seinen Enden 5 und 6 am Raketentriebwerk 7 befestigte Seil 4 angebracht. Am Raketentriebwerk 7 ist mittels der beiden Verbindungselemente 8 der Nutzlastbehälter 9, beispielsweise ein mit Chemikalien gefüllter leichter Behälter, befestigt. Zwischen Triebwerk und Nutzlastbehälter 9 ist der Fallschirm 10 vorgesehen. An der von der Düse 11 abgewandten Seite ist am Triebwerk der Stoßdämpfer 12 angebracht. Das Triebwerk 7 ist auf dem Abschußgestell 13 angeordnet, wobei sich der Nutzlastbehälter 9 zusätzlich auf dem Tisch 15 abstützt, der etwas vertieft in der zur Ablenkung des Abgasstrahls des Triebwerks 7 vorgesehenen Grube 14 aufgebaut ist. Wie durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, beschreibt das Triebwerk 7 mitsamt dem Nutzlastbehälter 9 nach dem Abschuß aus der Position A die*Kreisbahn 14, deren Radius dem Abstand des Triebwerks 7 von der Verankerung 1 und damit der Länge der Fessel 4 entspricht. In Position B haben das Triebwerk 7 und der Nutzlastbehälter 9 den Gipfelpunkt der Bahn erreicht. Das Triebwerk 7 ist zweckmäßig so ausgelegt, daß es bei Erreichen des Gipfelpunktes ausgebrannt ist. Durch eine nicht gezeigte, mit dem Seil 4 gekopgelte und beispielsweise mechanisch-elektrisch funktionierende Verriegelung wird über das nun senkrecht stehende Seil 4 ein Signal übertragen, das die Trennung zwischen Triebwerk 7 und Nutzlastbehälter 9, etwa durch Absprengen der als Sprengbolzen ausgebildeten Verbindungselemente 8, bewirkt. Gemäß Position C bewegt sich das weiterhin gefesselte Triebwerk 7 auf seiner Kreisbahn wieder dem Erdboden zu. Um den Aufprall abzubremsen, ist der Fallschirm 10 geöffnet worden, beispielsweise beider Trennung von Triebwerk 7 und Behälter 9 mittels der Reißleine 19. Weiterhin ist zur Abbremsung bzw. Dämpfung des Aufpralls am Ende der Kreisbahn die mit einer stoßdämpfenden Füllung 21, beispielsweise Schaumstoffschnitzeln,gefüllte Grube 20 vorgesehen. In Verbindung mit dem Stoßdämpfer 12 wird der Aufprall so weit abgeschwächt, daß das äusgebrannte Triebwerk nach Einsetzen einer neuen Treibladung wieder verwendet werden kann. Während des Weiterfluges des Triebwerks 7 auf der Kreisbahn fliegt der Behälter 9 auf der gestrichelt angedeuteten, anfangs im wesentlichen waagerecht verlaufenden ballistischen Bahn 18 weiter, wobei er in der vorgesehenen Weise seine Füllung aussprüht, oder aber, wenn ein solches Aussprühen einer flüssigen Füllung nicht vorgesehen sein sollte, eine sonstige Nutzlast auf der ballistischen Bahn zum festgelegten Ziel trägt. Nach Figur 2 ist die Verankerung auf dem Panzer 23 und ist das Startgestell 24 auf dem weiteren Panzer 25 angebracht. Das Seil 26 ist mit dem Flugkörper, d.h. der Rakete 27, derart verbunden, daß es von der Verankerung 22 über die Rolle 28 zurück zu einer in der Verankerung 22 angeordneten nicht gezeigten Rolle geführt und auf dieser in mehr oder weniger großen Länge aufgewickelt ist. Die Rolle 28 ist durch die Streben 29 mit der an ihrem Kopf die Spitze 30 mit- Widerhaken aufweisenden Rakete verbunden. Bei einem Vorgehen entsprechend Figur 1 würde sich die Rakete auf einer Kreisbahn_bewegen, beispielsweise auf der Kreisbahn 31, und auf dieser zu Punkt 32 fliegen. Es sei aber angenommen,daB diese Flugweite nicht ausreicht. Durch Abspulen des auf die in der Verankerung angebrachten gebremsten Rolle aufgewickelten Teiles des Seils 26 beim Angang der Rakete 27 erhält die Flugbahn 34 im aufsteigendem Teil 33 den gezeigten gestreckten Verlauf. Das Seilabspulen kann beispielsweise so lange erfolgen, bis sich die Rakete etwa senkrecht über dem Panzer 23 befindet. Wird nun das Seil 26 festgehalten, so fliegt die Rakete 27 weiterhin auf der kreisförmigen Flugbahn 35 bis zum Aufschlagsort 36 weiter, wo sie sich mit ihrer Stahlspitze 30 in den Boden bohrt und somit'eine Halterung für die Rolle 28 bildet. An dem über die Rolle 28 laufenden doppelten Seil kann nun beispielsweise ein Sprengteppich über das Minenfeld gezogen werden, indem dieser mit dem von der Verankerung 22 gelösten Seilende verbunden und das Seil mit seinem anderen Ende auf die in der Verankerung 22 vorgesehene Rolle aufgewickelt wird. Bei dem in Figur 3 gezeigten Einsatz eines gefesselten Startes vom aufgetauchten Unterseeboot 37 aus hat der aus dem Raketentriebwerk 39 und dem Behälter 40 bestehende Flugkörper 38 den Bahngipfelpunkt über dem U-Boot 37 überschritten und die abgetrennte Fessel 41 fällt herab. Aus dem Nutzlastbehälter 40 kann beispielsweise ein Ölnebel 42 ausgesprüht werden, um damit unmittelbar um das U-Boot herum den Wellengang zu beruhigen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1 Verfahren zum Starten von Flugkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der Flugkörper mit einem Antrieb, insbesondere Raketentriebwerk, und der Antrieb mittels einer Fessel vorgegebener Länge mit einer stationären oder transportablen Halterung verbunden wird, und daß der Flugkörper und der Antrieb bei gestreckter Fessel senkrecht zu dieser miteinander abgeschossen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die eine der beiden Verbindungen trennbar ausgebildet wird.
DE19681678575 1968-01-16 1968-01-16 Verfahren zum Starten von Flugkoerpern Pending DE1678575A1 (de)

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DE1678575A1 true DE1678575A1 (de) 1972-01-05

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DE19681678575 Pending DE1678575A1 (de) 1968-01-16 1968-01-16 Verfahren zum Starten von Flugkoerpern

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DE (1) DE1678575A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10356157B4 (de) * 2003-12-02 2006-06-14 Michael Grabmeier Verfahren und Vorrichtungen für den Marschflugkörper-Verschuß mittels Booster-Plattform

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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