DE1673710C - Einstellvorrichtung zur Veränderung des Axialspiels einer in einer Brücke ge lagerten Welle - Google Patents
Einstellvorrichtung zur Veränderung des Axialspiels einer in einer Brücke ge lagerten WelleInfo
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Description
Die Hrfinilung bezieht sich auf eine Einstellvorrichtung
zur Veränderung des Axialspiels einer in einer !!rücke gelagerten Welle, insbesondere für das
Axialspiel der Unruhwelle einer Kleinuhr, die mindestens an einem Ende der Brücke verdrehbar und
gesichert angeordnet ist.
Die zeithaltende Eigenschaft einer Uhr oder eines anderen zeithaltenden Gerätes hängt üblicherweise
von einem schwingenden Regelglied ab. In einer Kleinuhr ist tlieses Regelglied eine Unruh, die unter
der Wirkung einer Antriebsfeder steht oder auf die ein elektrischer Antrieb einwirkt. Der Unruhkorper
ist dabei auf einer Unruhwelle befestigt, die im Gestell, insbesondere in Platinen oder Brücken der Uhr,
gelagert ist. Die Unruliwelle dreht sich üblicherweise in Edelsteinlager!!, die für die Drehung eine
l.agerfliiehe haber, und zugleich die Axialbewegung
tier Welle begrenzen.
Fs ist nun wichtig, daß diese Lager in axialer Richtung
eingestellt werden können. Wenn die Unruhwelle /u viel axiales Spiel hat, d. h., wenn die Welle
sich /u weit axial bewegen kann, so können Hemmungsfehler
oder Stellungsfehler in der Uhrgeschwindigkeit eintreten, oder es kann sogar ein Lager oder
die Welle beschädigt werden, wenn die Uhr Stoßen unterworfen wird. Wenn die Welle zu dicht gehalten
ist, so kann sie nicht mit ausreichender Schwingungsweite für eine gute ^citlialtung schwingen, und außerdem
wird Hnergie verbraucht.
Hei einigen der billigen Unruhbrücken ist ein einfaches
einschraubbares Körnerhw -r vorgesehen.
Diese Bauart kann dazu führen, dall der Uhrmacher
oder der die Uhr reparierende Mann einen der I.agersteine dadurch beschädigt, dall das Körnerlager zu
weit eingedreht wird. Zusätzlich kann das Lager beim Tragen der Uhr durch Vibrationen oiler Stöße verdreht
werden, wodurch die richtige Einstellung in der Brücke verlorengeht.
Um eine Feineinstellung zu erreichen, ist es ferner bekannt, an einem freitragenden finde einer das eine
Unriihlagcr aufnehmenden Unrulibrücke eine Stellschraube
anzubringen, die einen flanscharligen Kopf
hat, der in eine Nut einer Befestigungsschraube eingreift. Beim Verdrehen der Einstellschraube stützt
sich der Mansch gegen die eine oder andere Wand der Nut ab, wodurch die Uiiruhbrückc abgebogen
und dadurch das Unruhlager aaial verstellt wird. Da die Ganghöhe der Einstellschraube nicht unter ein
bestimmtes Müll verkleinert werden kann, ist die Güte der l'eineinsiellung begrcn/l. Außerdem ist die
Einstellschraube nicht verriegelt. Lediglich ist eine gewisse Sicherung der Schraube dadurch vorhanden,
dal) die unter Federspannung stehende Unrulibrücke einen kleinen Axialdruck auf die Einstellschraube
ausübt (schweizerische Patentschrift .168 752).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Lagerspicl in beliebig feiner Weise verstellen zu können und den eingestellten Zustand zu sichern. Diese
Aufgabe wird bei der eingangs erwähnten Einstellvorrichtung gern all der Erfindung dadurch geliist, dal)
(lie Einslellvnrrk'hlung ein »Is Exzenter ausgebildetes
Verslfllglied aufweist und die Axitilspicleinstcllung
Ober eine entweder an einem Ansatz der Drücke oder ant Verstellglied ungeordnete Schriigfliiche erfolgt,
derart, daß beim Drehen dur Einstellvorrichtung der Herlihrungspiiiikt /wischen dem Verstellglicd und der
iirikke ent hing der SchriigflUehe wandert, und dall
φ*. VerrieKeliingsschraube vorgesehen ist, die dus
Gestellteil und die Brücke einstellbar verbindet. Damit kann infoige der beliebigen Steigung der Schrägfläche
jede gewünschte Feinheit der Einstellung erreicht werden. Da die Verriegelungsschraube kräftig
angezogen werden kann, ergibt sich eine sichere Verriegelung des Verstellgliedes.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispide der
Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch eine erste Ausführungsfoim
der Erfindung,
F ί g. 2 eineTeildrauf'xht gemäß Fig. I,
Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie 3-3 der F>g. 2,
Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie 3-3 der F>g. 2,
Fig. 4 eine Teildraufsicht auf eine zweite Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 5 einen Teilschnitt nach Linie j-5 der Fig. 4.
In dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 ist mit I eine Platine des Gestelles einer
ao Kleinuhr oder eines anderen zeithaltenden Gerätes
bezeichnet. Die Platine 1 kann auch eine Zunge oder ein Brückenglied einer Hauptplatine des Gerätes sein,
jedoch ist sie überlicherweise selbst eine der Hauptplatinen.
Oberhalb der Platine 1 ist eine Unruhbrücke 2 angeordnet. Die Unruhbrücke 2 weist ein oberes Steinlager
5 auf, das einen zylindrischen Lagerstein S b für die Axiallagerung hat. Auf einer Unruhwelle 4 ist
ein Unruhkorper 3 angeordnet, die beide mit einer flachen Spiralfeder 4« beim Hin- und Herschwingen
zusammenwirken. Die Unruh 3, 4 wird von einer nicht dargestellten Antriebsfeder durch Impulse angetrieben
oder bildet selbst einen Teil eines elektrischen Antriebssystems mit einer Batterie, die ebenfalls nicht
dargestellt ist. Die Schwingung der Unruh 3,4 ergibt die Zeitregelung. Die Unruhwelle ·* ist zwischen dem
oberen Steinlager 5 und einem ähnlichen, unteren Steinlager 9 innerhalb der Platine 1 angeordnet.
Als Stützglied für das Ende der Unrulibrücke dient ein Ansatz 10 der Unrulibrücke 2, der an seiner
Unterseite keilförmig ist. Das andere Ende der Brücke ist in üblicher Weise an einem stationären Teil befestigt,
während das einstellbare Ende frei tragend ist. In einer anderen Ausführungsform kann das andere
Ende frei tragend sein und das einstellbare Ende die Brücke frei tragend halten. Die Unruhbrücke ist nun
infolge der ihr innewohnenden Flexibilität axial beweglich und wird an ihrem nicht befestigten Ende mit
Hilfe einer einstellbaren Vorrichtung gemäß der Erfinduug gehalten, die im folgenden beschrieben wird.
Der Ansatz 10 ruht gegen ein exzentcrartiges Ver-
stellglied 11 der Einstellvorrichtung 12. Diese hat
einen oberen Schaftteil 30 mit einem zum Verdrehen dienenden Schlitz 13 und einen unteren Schaftteil 14.
der in ein rundes Loch 15 der Platine 1 paßt und dort
drehbar ist. Üus Verstellglied Il ist, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt, exzentrisch zu den Schaftteilen
JO und 14 angeordnet. Wenn die Einstellvorrichtung
12 gedreht wird, so wird das Verstellglicd 11 ent·
weder in Richtung auf die Unruhwelle zu oder von
ihr weg bewegt. Wenn das Vcrstcllglied 11 In seine
äußerste Stellung der Well« zu gedreht wird (s, die
gestrichelte Stellung in V\\\. 2), so wirkt der Ansät/.
IO als Keil und hebt die Uiiruhbrlleke 2 axial ar), so-
6$ weit dies möglich ist.
An der Unrtihbrückc 2 ist eine Ausnehmung 21
vorgesehen, in die eine Verriegelungsschraube 16 mit ihrem Kopf 22 und einem Teil ihres Schaftes ein-
Claims (6)
1. Einstellvorrichtung zur Veränderung des Axialspiels einer in einer Brücke gelagerten Welle,
insbesondere für das Axialspi'I der Uuruhwelle
einer Kleinuhr, die mindestens «n einem Fnde der Brücke verdrehbar und gesichert iingeordnei
ist dadurch gekennzeichnet, dall die
Einstellvorrichtung (12; 42) ein als Exzenter ausgebildetes Verstellglied (II; 41) aufweist und die
Axialspieleinstellung über eine entweder an einem Ansatz (10) der Drücke (2) oder am Verstellglied
(41) angeordnete Schrägfläche erfolgt, derart, <l;iü
beim Drehen der Einstellvorrichtung (12; 42) da Berührungspunkt zwischen dem Verslellglied (II;
41) und der Brücke (2) entlang der Schrägfläck· wandert, und daß eine Verriegeliingsschraiihe (lh)
vorgesehen ist, die das Gestellteil (1) und die
Brücke (2) einstellbar verbindet.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, dall die Einstellvorrichtung^;
42) einen mindestens in einem Gesieüteil(l, 2) drehbar gelageii-n Schaft (14, 30, 44)
hat, der das Verstellglied (U; 41) beispielsweise in Form eines Verstellkopfes trägt.
3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 1.
dadurch gekennzeichnet, daß die der Unruhbrücke (2) zugewandte Schrägflüjhe des
Verstellglieds (41) unterschiedliche Neigungen
4. Einstellvorrichtung n..ch Anspruch I oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung (12) auf einen Ansatz (10) der Unruhbrücke
(2) wirkt.
5. Einstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellglied (41) einen einseitigen, in einem Gestellte» (1. 2) gelngerten Schaft (44)
6. Einstellvorrichtung ,lacli einem Jer vorhergehenden
Anspruch·.:, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsschraube (16) sich mit einem Kopf (22) gegen ein Gestellteil, vorzugsweise die
Unruhbrücke (2), abstützt und mit ihrem Schalt (18, 19) in ein anderes Gestelllei!, vorzugsweise
eine Platine (1), eingeschraubt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnurgen
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