AT395911B - Anreisslehre fuer die scharniermontage - Google Patents
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Description
AT395 911B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anreißlehre für die Schamiermontage mit einem Grundkörper, daran angebrachten Festlegemitteln sowie Anreißmitteln, die aus mindestens einer Ausnehmung im Grundkörper bestehen, wobei die Festlegemittel Halteteile umfassen, mit denen die Anreißlehre in eine Montageplatte für einen Schamierarm einhängbar ist.
Eine derartige Anreißlehre ist aus der US-PS 4 033 044 bekannt
Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Anreißlehre so zu verbessern, daß sie es dem Tischler ermöglicht, die Bohrungen für die Montageplatte des Schamierarmes und die Bohrung oder Bohrungen für den Schamiertopf eines herkömmlichen Schamieres exakt in bezug aufeinander festzulegen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Grundkörper als einstückige Platte ausgebildet ist, an da* als Festlegemittel mindestens ein senkrecht von ihr abstehender Steg und als Halteteil ein senkrecht von ihr abstehender Zapfen mit einem Kopf, der einen größeren Durchmesser aufweist als sein Schaft, vorgesehen ist, und daß sich an einem Ende des Grundkörpers ein offener oder schlüssellochförmiger Schlitz befindet.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Zapfen von einer Schraube gebildet wird, die in einem Muttergewinde in der Anreißlehre lagert
Eine derartige Anreißlehre kann in eine Grundplatte, wie sie beispielsweise in der Schweizer Patentschrift 609 417 gezeigt ist, eingehängt werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß an der vom Zapfen abgewendeten Seite am Grundkötper senkrecht vorspringende bogenförmige Stege vorgesehen sind, die dem zylindrischen Mantel eines Schamiertopfes entsprechen. Wenn zuerst die türflügelseitige Bohrung für das Schamiergehäuse gebohrt wurde, kann die erfindungsgemäße Anreißlehre mit diesen Stegen in die Bohrung hineingesteckt und anschließend an der Möbelseitenwand zum Anliegen gebracht werden. Auf diese Art und Weise ist das Anreißen der Bohrlöcher für die Montageplatte möglich, wobei diese genau nach der bereits bestehenden Bohrung für das Scharniergehäuse ausgerichtet sind. Vorteilhaft sind die Stege bogenförmig und beschreiben nur einen Teil der Bohrwandung.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß sich beiderseits des Zapfens Stege befinden, die parallel zur Längsachse des Grundkörpers ausgerichtet sind und in Montagelage an der Montageplatte anliegen.
Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild einer erfindungsgemäßen Anreißlehre beim Anreißen der Bohrlöcher der Montageplatte, wenn noch keine Bohrung im Türflügel für den Schamiertopf vorhanden ist; die Fig. 2 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild der gleichen Anreißlehre beim Anreißen der Bohrlöcher für die Montageplatte, wenn im Türflügel bereits eine Bohrung für den Schamiertopf vorhanden ist; die Fig. 3 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild der Anreißlehre gemäß den Fig. 1 und 2, wenn diese auf eine bereits montierte Montageplatte aufgesetzt ist, und die Befestigungslöcher oder das Befestigungsloch für den Schamiertopf am Türflügel angerissen wird; die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine vereinfachte Form der Anreißlehre, mit der nur die Bohrung für den Schamiertopf angerissen werden kann; die Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie (V-V) der Fig. 4; die Fig. 6 zeigt eine Stirnansicht der Anreißlehre gemäß der Fig. 4; die Fig. 7 bis 9 und 10 bis 12 zeigen jeweils die gleichen Ansichten wie die Fig. 4 bis 6 bei zwei weiteren Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Anreißlehre, wobei bei beiden Ausführungsbeispielen jeweils nur das Anreißen der Bohrung für das Schamiergehäuse bzw. für den Schamiertopf möglich ist; die Fig. 13 zeigt eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anreißlehre gemäß den Fig. 1 bis 3; die Fig. 14 zeigt einen Schnitt nach der Linie (XIV) der Fig. 13; die Fig. 15 zeigt eine Draufsicht auf die gegenüberliegende Seite der Anreißlehre, und die Fig. 16 zeigt eine Ansicht aus der Richtung des Pfeiles (A) der Fig. 13. Die Fig. 17 bis 20 zeigen in einem weiteren Ausführungsbeispiel Ansichten der Anreißlehre analog den Fig. 13 bis 16, wobei die Anreißlehre mit Körnern versehen ist; die Fig. 21 zeigt ein Schaubild einer Montageplatte, deren Befestigungslöcher mittels der erfindungsgemäßen Anreißlehre anzureißen sind, und die Fig. 22 zeigt ein dazugehöriges Scharnier.
Wie aus den Fig. 21 und 22 ersichtlich, und wie übrigens in der Fachwelt hinlänglich bekannt, werden die Montageplatte (1) und das Scharnier (2) getrennt montiert, und zwar an der Möbelseitenwand (3) einerseits und am Möbeltürflügel (4) andererseits, und anschließend wird der Türflügel (4) mit den Schamierarmen (5) auf die Montageplatten (1) aufgehängt.
Der Schamierarm ist mittels Gelenkhebel (6) mit dem Schamiertopf (7) verbunden, der in eine Bohrung (8) im Möbeltürflügel (4) eingesetzt ist.
Der Schamierarm (5) weist hinten einen offenen Schlitz (9) auf, mit dem er unter einer Befestigungsschraube (10) der Montageplatte (1) schiebbar ist, und vome eine als Fugenverstellschraube dienende Schraube (11), deren Kopf bei der Montage in eine Ausnehmung (12) der Montageplatte (1) eingeschoben wird. Da ein Türflügel (4) selbstverständlich von mehreren Scharnieren (2) gehalten wird, ist es unbedingt notwendig, daß die Lage der Scharniere (2) und der Montageplatten (1) zueinander stimmt und daher, daß die entsprechenden Befestigungslöcher korrekt gebohrt wurden.
In der Fig. 1 ist nun das Anreißen der Bohrungen für die Montageplatte (1) gezeigt, wenn noch keine Bohrung (8) im Türflügel (4) vorhanden ist.
Der Grundkörper (13) der Anreißlehre wird an die Möbelseitenwand (3) in der Höhe angelegt, in der die Montageplatte (1) gewünscht ist. Dabei liegt der Grundkörper (13) mit seinem Steg (14) an der Stirnseite der -2-
Claims (4)
- AT395 911B Möbelseitenwand (3) an. Die Ausnehmungen (15), (16), (17) definieren jeweils Kreuze, die mittels eines Bleistiftes od. dgl. angerissen werden können. Die Fig. 3 zeigt die Rückseite des Grundkörpers (13) und aus dieser Figur ist ersichtlich, daß die Ausnehmungen (15), (16), (17) kreuzförmige Konturen haben. 5 Die Ausnehmungen (15), (16), (17) sind, wie aus der Fig. 1 ersichtlich, trichterförmig, was das Anreißen erleichtert Die Seitenwände weisen Sektoren (15’), (16') und (17’) auf. Ist das Anreißen der Befestigungslöcher für die Montageplatte (1) mit dem Grundkörper (13) gemäß der Fig. 1 erfolgt wird die Montageplatte (1) an der Möbelseitenwand (3) montiert. Anschließend wird der Grundkörper (13) umgedreht und, wie in der Fig. 3 gezeigt, auf die Montageplatte (1) aufgeschoben. Dabei ragt die 10 Schraube (18) des Grundkörpers (13) mit ihrem Kopf in die Ausnehmung (12) der Montageplatte (1), und der offene Schlitz (19) umgreift die Schraube (10). Der Grundkörper (13) kann daher, wie der in der Fig. 22 gezeigte Schamierarm (2), auf die Montageplatte (1) aufgeschoben werden. Anschließend wird der Türflügel (4) an die Montagelehre (13) angelegt und bei der Ausnehmung (20) wird 15 die Bohrung (8) für den Schamiertopf (7) angerissen. Beidseitig der Schraube (18) sind Stege (21) vorgesehen, die als seitliche Führung an der Montageplatte (1) dienen können. Der Schlitz (19) befindet sich, wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, in einem schmäleren Bereich (22) der Anreißlehre, sodaß der Grundkörper (13) exakt parallel zur Möbelseitenwand (3) ausgerichtet werden kann. 20 Wurde die Bohrung (8) im Türflügel (4) als erstes gebohrt, wird der Grundkörper (13), wie in Fig. 2 gezeigt, mit seinen Stegen (23) in die Bohrung (8) eingesetzt. Anschließend wird der Türflügel (4) mit dem Grundkörper (13) an die Möbelseitenwand (3) angelegt, und es können nun entsprechend der Art der gewählten Montageplatte (1) über die Ausnehmungen (15), (16), (17) die Bohrungen angerissen werden. Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine vereinfachte Art der Anreißlehre. Gleiche Merkmale sind der offene Schlitz (19), 25 die Schraube (18) und der Steg (14), der bei der Montage an der Stirnseite der Seitenwand (3) und/oder des Türflügels (4) zum Anliegen kommt. In der Ausnehmung (24) ist ein Körner (25) gehalten. Mit diesem Körner (25) kann das Bohrloch (8) für den Schamiertopf (7) gekennzeichnet werden, indem der Körner (25) an den Türflügel (4) gedrückt oder geschlagen wird. Der Körner (25) ist von einem Sicherungsring (26) gehalten. 30 Zum Anreißen der Bohrung (8) wird der Grundkörper (13) wie beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel mit der Schraube (18) und dem offenen Schlitz (19) in den Montagekörper (1) eingehängt. Anschließend wird der Türflügel (4), wie in der Fig. 3 gezeigt, an den Grundkörper (13) angelegt, und durch einen Schlag auf den Körner (25) wird das Bohrloch festgelegt. Die Fig. 7 bis 9 zeigen eine im Prinzip gleiche Anreißlehre wie die Fig. 4 bis 6, nur daß das Anreißen nicht 35 mittels eines Körners (25) erfolgt. Auf der Seite des Türflügels ist eine kreuzförmige und wiederum trichterförmig ausgebildete Ausnehmung (26) vorgesehen, wobei der Kreuzschnittpunkt genau die Mitte der Bohrung (8) definiert. Die übrigen Teile der Anreißlehre sind gleich wie in den Fig. 4 bis 6. Der Grandkörper (13) gemäß den Fig. 10 bis 12 unterscheidet sich ebenfalls nur durch die das Anreißen der 40 Bohrung (8) unterstützenden Mittel. Diese werden von der Kante (27) und der Kerbe (28) gebildet. Am Kreuzpunkt der von der Kante (27) definierten Linie mit einer Senkrechten dazu, die durch die Kerbe (28) geht, liegt der Mittelpunkt der Bohrung (8). Die Fig. 13 bis 16 zeigen die Anreißlehre gemäß den Fig. 1 bis 3 in planen Ansichten und im Schnitt. Die Fig. 17 bis 20 zeigen eine ähnliche Anreißlehre, wobei darin Körner (30) und (31) wiederum mittels 45 Sicherheitsringen (26) gehalten sind. Der Körner (30) dient zum Anreißen der Bohrung (8) für den Schamiertopf (7). Die Körner (31) dienen zum Anreißen der Bohrungen zur Befestigung der Montageplatte (1). Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Steg (32), der zum Einsetzen in die Bohrung (8) dient, wenn die Bohrungen für die Montageplatte (1) unter Berücksichtigung der bereits bestehenden Bohrung (8) angerissen werden sollen, kreisrund und durchgehend ausgeführt. 50 PATENTANSPRÜCHE 55 1. Anreißlehre für die Schamiermontage mit einem Grundkörper, daran angebrachten Festlegemitteln sowie 60 Anreißmitteln, die aus mindestens einer Ausnehmung im Grundkörper bestehen, wobei die Festlegemittel Halteteile umfassen, mit denen die Anreißlehre in eine Montageplatte für einen Schamierarm einhängbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (13) als einstückige Platte ausgebildet ist, an der als Festlegemittel -3- AT 395 911 B mindestens ein senkrecht von ihr abstehender Steg (14) und als Halteteil ein senkrecht von ihr abstehender Zapfen (18) mit einem Kopf, der einen größeren Durchmesser aufweist als sein Schaft, vorgesehen ist, und daß sich an einem Ende des Grundkörpers (13) ein offener oder schlüssellochförmiger Schlitz (19) befindet.
- 2. Anreißlehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (18) von einer Schraube gebildet wird, die in einem Muttergewinde im Grundkörper (13) lagert.
- 3. Anreißlehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der vom Zapfen (18) abgewendeten Seite am Grundkörper (13) senkrecht vorspringende bogenförmige Stege (23) vorgesehen sind, die dem zylindrischen Mantel eines Schamiertopfes (7) entsprechen.
- 4. Anreißlehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich beiderseits des Zapfens (18) Stege (21) befinden, die parallel zur Längsachse des Grundkörpers (13) ausgerichtet sind und in Montagelage an der Montageplatte (1) anliegen. Hiezu 6 Blatt Zeichnungen -4-
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