DE167129C

DE167129C -

Info

Publication number: DE167129C
Application number: DE1904167129D
Authority: DE
Filing date: 1904-08-22
Anticipated expiration: 1924-08-23

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT

KLASSE

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verpackung, für Flachfilms, Negativpapier u. dgl., bei welcher zwei übereinander schiebbare Hüllen zur Verwendung gelangen. Diese Hüllen sind gemäß der vorliegenden Erfindung nur an je einer Randseite offen, so daß es möglich ist, die einzeln in je ein Paar derartiger Hüllen verpackten Films usw. bei Tageslicht in eine besondere, für die Aufnähme derartig verpackter Films eingerichtete Kassette einzulegen und dieselben innerhalb der Kassette oder des photographischen Apparates von der Verpackung vollständig zu befreien, so daß der Film belichtet und nach der Belichtung vollständig nackt in die auch zur Sammlung der belichteten Films eingerichtete Kassette gelangen kann. Diese Art der Verpackung bildet gegenüber anderen bekannten Verpackungen, bei welchen gewöhn-Hch ein Teil der Hülle auch bei der Belichtung in Verbindung mit dem Film verbleiben mußte, den Vorteil, daß infolge der vollständigen Freilegung des Films sehr viel belichtete Films in einem kleinen Magazin untergebracht werden können. Um den Film nach dem Abziehen der Hüllen festzuhalten, wird die innere Tasche mit Ausschnitten versehen oder so kurz gehalten, daß durchlöcherte Teile des Films freigelassen werden, in welche in der Kassette befindliche federnde Dorne nach Abziehen der äußeren Hülle eingreifen, um den Film festzuhalten. Um den \^erschluß der übereinander geschobenen Hüllen vollständig lichtsicher zu machen, können diese durch einen Streifen, welcher um das aus der äußeren Tasche hervorragende Ende der inneren Tasche gelegt ist und über den offenen Rand der äußeren Tasche hinweggreift, verklebt oder in irgend einer anderen Weise verschlossen werden. Eine sehr große Lichtsicherheit ist schon dadurch erreicht, daß durch das Übereinanderschieben von zwei nur an je einer Randseite offenen Hüllen der Weg von dem offenen Ende der äußeren Hülle bis zum offenen Ende der inneren Hülle ein sehr langer ist.

Die Zeichnung stellt die Verpackung in Fig. ι in Draufsicht und in Fig. 2 im Schnitt dar.

Die Verpackung besteht aus zwei in der Art von Zigarrentaschen übereinander zu schiebenden Hüllen α und b aus lichtdichtem (schwarzem) Papier. Die innere Hülle a, welche nur nach oben hin am Rande offen und im übrigen allseitig lichtdicht geschlossen ist, nimmt den Film c auf und ist an dem offenen Rande eventuell mit Ausschnitten versehen, welche entsprechende Löcher g im Film freilassen, während an der entgegengesetzten Seite das Ende des Films von einem als Handhabe dienenden Stück der Tasche überragt wird. Über die Hülle a mit dem darin befindlichen Film wird nunmehr eine zweite Hülle b geschoben, deren Tasche nur so tief ist, daß das Ende der Hülle a noch greifbar aus der Hülle b herausragt. Das geschlossene Ende der Hülle b ist über die eigentliche Tasche hinaus, ähnlich wie die

Hülle a, um ein gewisses Stück verlängert, welches als Handhabe dient. Das aus der Hülle b herausragende Ende der Hülle a wird durch einen Streifen/mit dem offenen Rand der Hülle b verklebt oder letzterer in anderer Weise so abgeschlossen, daß ein Eindringen von Licht unmöglich ist.

Zwecks Belichtung wird der Film mit seiner Verpackung in eine geeignete aufklappbare Kassette eingelegt oder durch lichtsichere Schlitze in eine solche (am besten in eine nach Patent 167016 eingerichtete) eingeschoben, so daß auf der einen Seite die Hülle α und auf der anderen Seite die Hülle b greifbar herausragt. Der an dem Ende der Hülle α befindliche Verschlußstreifen/, welcher ebenfalls außerhalb der Kassette bleibt, wird alsdann gelöst und hierauf nach der einen Seite die Hülle b abgezogen. Nachdem dies geschehen ist, können an der Kassette angebrachte Dorne in die nun freigelegten Löcherg ' des Films eingreifen, so daß beim Abziehen der Hülle α der Film festgehalten wird und vollständig nackt in der Kassette oder dem Apparat zurückbleibt und nach der Belichtung so in das Magazin befördert werden kann. Der Fassungsraum des letzteren wird auf diese Weise vollkommen ausgenutzt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verpackung für einzelne Flachfilms o. dgl. aus lichtdichten, übereinander schiebbaren Taschen von Papier o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zwei nur an je einer Randseite offene Taschen den Film derart umhüllen, daß es möglich ist, nach Einführung der Verpackung in eine besondere Magazinkassette beide Hüllen durch Erfassen der hervorstehenden Enden abzuziehen, so daß der Film vollkommen nackt zur Belichtung und in einen Sammelraum gelangen kann.

2. Eine Ausführung der Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung des lichtdichten Ver-Schlusses das offene Ende der äußeren Hülle mit einem Schutzstreifen geschlossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.