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Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Cumarins Es kurde gefunden,
daß man zu pharmakologisch wertvollen Derivaten des Cumarins der allgemeinen Formel
gelant, worin RI Wasserstoff, niedrigmolekulares Alkyl oder Aryl : R2 und R3 Alkoxy,
m die Zahlen 1, 2 oder 3, AI einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit
2-3 C-Atomen, A2 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit 2-4 C-Atomen
bedeuten, wenn man in an sich bekannter Weise a) Cumarinderivate der allgemeinen
Formel
mit einer Alkoxybenzoesäure der allgemeinen Formel
bzw. einem funktionellen Derivat gegebenenfalls in Anwesenheit
eines säurebindenden Mittels aoyliert., oder wenn man b) Cumarinderivate der allgemeinen
Formel
mit einem Alkoxybenzoesäurehalogenalkylester der allgemeinen Formel
worin Hal fUr ein Halogenatom steht, gegebenenfalls in Anwesenheit eines säürebindenden
Mittels kondensiert, oder wenn man o) Cumarinderivate der allgemeinen Formel
worin hal für ein Halogenatom steht, mit einem Alkalisalz einer Alkoxybenzoesäure
der allgemeinen Formel
umsetzt.
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Als niedrigmolekulare Alkylreste Ri und als Alkoxyreste R2 bzw. R3
kommen insbesondere solche mit 1-4 C-Atomen in Betracht.
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Die erfindungsgemä# herstellbaren Derivate des Cumarins sind wertvolle
Arzneimittel ; sie besitzen z. B. eine spezifische, coronargefä#erweiternde Wirkung
und sind in dieser Hinsicht bekannten Stoffen dieser Art dberlegen.
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Ihre Salze sind farbolse, kristalline, in Wasser leicht lösliche Substanzen.
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Beispiel @ :
27,6 g (= 0, 1 Mol) 3-[ß-(4'-(ß-Hydroxyäthyl)-piperazino [1])-äthyl]-4-methyl-7,
8-dimethoxy-cumarin werden in 200 cc wasserfreiem Benzol suspendiert und 10, 1 g
(= 0, 1 Mol) Triäthylamin zugesetzt.
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Nun tropft man unter Rühren bei Zimmertemperatur innerhalb 30 Minuten
eine Lösung von 23 g (= 0, 1 Mol) 3, 4, 5-Trimethoxybenzoylchlorid in 100 cc wasserfreiem
Benzol zu und rührt 4-5 Stunden bei Zimmertemperatur. Anschließend rührt man 2 Stunden
unter Rückfluß und saugt heiß vom abgeschiedenen Triäthylaminhydrochlorid ab. Das
Filtrat wird mit Wasser, 5% iger Natriumbicarbonatlösung und nochmals mit Wasser
gewaschen und über geglühtem Natriumsulfat getrocknet. Nun destilliert man das Lösungsmittel
im Wasserstrahlvakuum bei 50 ab und löst den Rückstand, ein hellgelbes zähes 61,
in wenig wasserfreiem Essigester. Nach Zugabe von ätherischer Salzsäure bis zur
kongosauren Reaktion erhält man das Dihydrochlorid des 3-ZU4'- (3", 4", 5"-Trimethoxybenzoyl-ß-oxyäthyl)-piperazinotlt)-äthyl/-4-methyl-7,
8-dimethoxy-cumarins in farblosen Kristallen vom Zers. P. 239-240°.
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Ausbeute : 53 g = 82% der Theorie.
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Das als Ausgangsprodukt verwendete 3-[ß-(4"-(ß-Hydroxyäthyl)-piperazino[1])-äthyl]-4-methyl-7,8-dimethoxy-cumarin
kann wie folgt hergestellt werden :
a) 13 g (= 0, 055 Mol) 3- (ß-Hydroxyäthyl)-4-methyl-7,
8-dihydroxycumarin (hergestellt nach der in C. A. 54 (1960) 24690 g angegebenen
Methode), 40 ml Eisessig und 36 ml 48% ige Bromwasserstoffsäure werden 5 Stunden
bei 110-115°C gerGhrt. Nach dem Erkalten gießt man das Reaktionsgemisch in die fünffache
Menge Wasser und saugt den ausgefallenen Niederschlag ab. Das noch feuchte Reaktionsprodukt
läßt sich aus Eisessig umkristallisieren. Man erhält so 14 g (= 85% der Theorie)
3 +-Bromäthyt4-methyl-7, 8-dihydroxycumarin vom Schmelzpunkt 190°C. In analoger
Weise wurden die folgenden Produkte hergestellt : 3-(ß-Bromäthyl)-4-n-propyl-7,
8-dihydroxy-cumarin Fp : 175-177° 3- (ß-Bromäthyl)-4-phenyl-7, 8-dihydroxy-cumarin
Fp : 211-213° b) 15 g (= 0, 05 Mol) 3- (ß-Bromäthyl)-4-methyl-7, 8-dihydroxy-cumarin
werden in 100 ml Dioxan gelöst und mit 25 g Dimethylsulfat versetzt. Unter Durchleiten
von Stickstoffgas tropft man dann unter Rühren bei 35-40° eine Lösung von 7 g Xtznatron
in 20 ml Wasser ein. Die Reaktionsmischung wird bei 35-40° so lange nachgerührt,
bis die alkalische Reaktion verschwunden ist.
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Nach weiterer Zugabe von 25 g Dimethylsulfat wird nochmals eine Lösung
von 7 g Xtznatron in 20 ml Wasser eingetropft. Nach Verschwinden der alkalischen
Reaktion wird das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt und der Rückstand mit Wasser
verdünnt. Das ausgefallene Reaktionsprodukt wird in Essigester aufgenommen und die
Essigesterschicht mit verdünnter Natronlauge gewaschen. Die Essigesterschicht wird
getrocknet und im Vakuum zur Trockene
eingeengt. Man erhält so 3-
(ß-Bromäthyl)-4-methyl-7, 8-dimethoxycumarin in farblosen Kristallen vom Fp. 147-149°.
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Ausbeute : 13 g = 79, 3% der Theorie.
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Analog dem in obigem Beispiel angegebenen Verfahren lassen sich die
folgenden Zwischenprodukte herstellen : 3- (ß-Bromäthyl)-4-n-propyl-7, 8-dimethoxy-cumarin
Fp : 87-90° 3- (ß-Bromäthyl)-4-phenyl-7, 8-dimethoxy-cumarin Fp : 163-165°. c) 32,
7 g (= 0, 1 Mol) 3- (ß-Bromäthyl)-4-methyl-7, 8-dimethoxy-cumarin und 13 g (= 0,
1 Mol) N- (ß-Hydroxyäthyl)-piperazin werden in 100 ml Chlorbenzol gelöst und nach
Zusatz von 10, 6 g (= 0, 1 Mol) wasserfreier Soda 12 Stunden unter Kochen am R5ckEluß
gerUhrt.
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Nach dem Erkalten saugt man vom ausgeschiedenen Natriumbromid ab
und engt das Filtrat im Vakuum ein. Das zurückbleibende, ölige Rohprodukt wird durch
Verrühren mit wenig Essigester zur Kristallisation gebracht, abgesaugt und zur weiteren
Reinigung aus Essigester umkristallisiert. Man erhält so 3-[ß-(4'-Hydroxyäthyl-piperazino
[1'])-äthyl]-4-methyl-7, 8-dimethoxy-cumarin vom Fp. 210-212°.
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Ausbeute : 34 g = 90% der Theorie.
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In analoger Weise lassen sich auch die der folgenden allgemeinen
Formel entsprechenden Derivate synthetisieren :
Allgemeine Formel
:
R1 R2 -A2- Fp: CH3 CH3O -CH2-CH(CH3)- 147-148° CH3 " -CH2CH2CH2- 120-121° nC3H7
" -CH2-CH(CH3)- 133-135° nC3H7"-CH2CH2CH2-123-125° nC3H7-CH2CH2CH2CH2-200-203° (Dihydrochlorid)
C6H5 " -CH2CH2- 233-235° C6H5 " -CH2CH2CH2- 85-87° C6H5"-CH2-CH (CH3)- 151-155°
Absatz 1 dieses In analoger Weise wie in/Beispiels@ beschrieben, k8nnen gemäß der
Erfindung folgende Verbindungen hergestellt werden : Allgemeine Formel :
R1 R2 -A2- -(R3)m Fp. bzw. Zers.p. des Dihydrochlorids: CH3 CH3O
-CH2-CH(CH3)- 3, 4, 5-(OCH3) 3 146° CH3 " -CH2CH2CH2- " 238° C3H7-CH2-CH (CH3)-225°
nC3H7 " -CH2CH2CH2- " 230° nC3H7 " -CH2CH2CH2CH2- " 227° C6H5 " -CH2CH2- " 228-230°
C6H5"-CH2CH2CH2-"104° C6H5 " -CH2-CH(CH3)- " 154°