DE1670377B2 - Verfahren zur herstellung von rifamycinderivaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von rifamycinderivatenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Rifamycinderivaten der allgemeinen
Formeln 1 und II, die zueinander in einem Chinon-Hydrochinon-Gleichgewicht stehen
32
CH3 CH3
(D
(H)
oder ihrer 16,17,18,19-Tetrabydro- oder 16,17,18,19,
28,29-Hexahydro-Derivate, worin R entweder einen Di-niedennolekularen-alkyiamino-niedermolekularenalkylaminorest
einen Pyrrolidino-niedermolekularenalkylaminorest, einen Piperidino-niedermolekularenalkylaminorest,
einen Morpholino-niedermolekularenalkylaminorest, einen unsubstituieiten oder am
N'-Atom durch eine niedermolekulare Alkyl- oder Hydroxyalkyl-, niedermolekulare Alkoxyalkyl·, niedermolekulare
Carbalkoxygruppe oder durch einen Phenyl- oder Phenyl-niedermolekularen-alkylrest substituierten Piperazino-niedermolekularen-alkylaminorest
oder den N-Methyltetrahydro-furfurylaminorest
bedeutet oder den Rest
/■
darstellt, worin R, und R2 je ein Wasserstoffatom oder
einen niedermolekularen Alkyl-, Alkenyl-, einen Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Cycloalkyl-alkyl-, Cycloalkenylalkylrest
oder Alkoxyalkylrest bedeutet, der entweder unsubstituiert ist oder durch eine oder zwei
Hydroxy-, Carboxy-, Sulfosäure-, Formyl-, Cyano-, Aminogruppen oder Halogenatome substituiert sein
kann, oder einen Phenyl-niedermolekularen-alkylrest bedeutet, wobei der Phenylrest unsubstituiert oder
durch eine oder zwei niedermolekulare Alkyl-, Alkoxy- oder Carboxylgruppen oder durch Halogenatome
substituiert sein kann, oder R1 und R2 zusammen
mit dem Stickstoffatom in 3-Stellung einen Azacycloalkyl-
oder Oxa-aza-cycloalkylrest darstellt, der entweder
unsubstituiert ist oder durch eine oder zwei Hydroxy-, Carboxy-, Sulfosäure-, Formyl-, Cyano-,
Aminogruppen oder Halogenatome substituiert sein kann, oder eine Diazacycloalkylgruppe mit 6 bis
9 Ringgliedern, in der die Stickstoffatome durch mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt sind, die am
N'-Stickstoffatom unsubstituiert oder durch niedermolekulare Alkyl- oder Hydroxyalkyl-, niedermolekulare
Alkoxyalkyl-, niedermolekulare Carbalkoxygruppen oder Phenyl- oder Phenyl-niedermolekularealkylreste,
wobei der Phenylrest durch Halogenatome substituiert sein kann, substituiert ist, darstellt, wobei
jeder der substituierenden Reste am Amin-Stickstoff in 3-Stdlung nicht mehr als 12 Kohlenstoffatome aufweist.
Die obengenannten substituierenden Reste, z. B. R1,
R2 oder etwa ein zweiwertiger Rest der genannten
cyclischen 3-Aminogruppen der neuen Rifamycinderivate, weisen vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatome
auf.
Die Verbindungen können gegebenenfalls auch in Form ihrer Tautomeren vorliegen.
Die neuen 3-Amino-chinone sind meist kristalline, violettrotgefärbte Verbindungen, die in Wasser unlöslich,
in den meisten organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, halogenierlen Kohlenwasserstoffen, Esten
oder Dioxan, gut löslich sind. Sie sind durch Reduktionsmittel, z. B. Hydrosulfit, Dithionit oder insbesondere
Ascorbinsäure, zu gelbgefärblen, meistens ebenfalls kristallinen Hydrochinoncn reduzierbar. Die
Hydrochinone bilden Alkalisalze, deren wäßrige Lösungen annähernd neutral reagieren. In alkalischer
Lösung gehen die Hydrochinone sehr leicht in die Chinone über.
Auch die Chinone köanen, sofern sie am 3-Substituenten
saure Gruppen tragen, in Form der Alkalisalze vorliegen. NGt Säuren bilden die Chinone und Hydrochinone,
sofern sie am 3-Substituenten eine basische Gruppe tragen, Salze. ,Zur Herstellung der Salze verwendet
man vor allem Säuren, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer Salze geeignet sind. Als solche
seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure, aliphatisch^ ali-
cyclische, aromatische oder heterocyclische Carbonoder
Sulfonsäure, wie Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-,
Malein-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-,
p-Hydroxybenzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure,
Embonsäure, Methansulfon-, Athansulfon-, Hydroxyäthansulfon-,
Äthylensulfonsäure; Halogenbenzolsuifon-, Toluolsulfonsäuren oder Sulfanilsäure; Methionin,
Tryptophan, Lysin oder Arginin. Die Salze, z. B.
die Pikrate, können auch zur Reinigung der erhaltenen Basen dienen, indem man die Basen in Salze überführt,
diese abtrennt und aus den Salzen wiederum die Basen frei macht.
Die neuen Verbindungen und ihre obenerwähnten
Die neuen Verbindungen und ihre obenerwähnten
Hydrierungsprodukte zeichnen sich durch eine hohe antibiotische Wirksamkeit aus. So weisen sie ins
besondere eine antibakterielle Wirkung auf, wie sich z. B. im Tierversuch an Mäusen zeigt. Ferner besitzen
sie, z. B. im Tierversuch, wie z. B. an Mäusen, eine
antituberkulöse Wirkung. Die neuen Verbindungen können daher als Heilmittel für bakterielle Infektionen,
insbesondere Tuberkulose, verwendet werden. Die neuen Verbindungen sind aber auch wertvolle Zwischenprodukte
für die Herstellung anderer pharmakologisch wirksamer Verbindungen.
Besonders hervorzuheben sind 3-(N'-Niederalkyl- oder -hydroxyalkyll-piperazino-rifamycin S und SV,
vor allem das 3-{N'-Methylpiperdazino)-rifamycin S, im weiteten das 3-Cyclohexylamino-rifamycin SV und
das 3-Cyclopropylamiiio-rifamycin S und SV, 3-Morpholino-rifamycin
SV und vor allem 3-Niederalkylamino-rifamycin
S und SV, wie insbesondere das 3-Mcthylamino-, das 3-Äthylamino und 3-Isopropylamino-rifamycin
SV.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln 1 und 11
werden erhalten, wenn man Rifamycin S oder dessen 16,17,18,19-Tetrahydroderivate oder 16,17,18,19,28,
29-Hexahydroderivate mit Ammoniak oder einem Amin der allgemeinen Formel HR, in der R die
oben angegebene Bedeutung besitzt, falls erforderlich, in Gegenwart eines hydroxygruppenfreien Lösungsmittels
und bei Temperaturen bis etwa 1000C umsetzt
und. wenn erwünscht, die erhaltenen chinoiden Anlagerungsprodukte der allgemeinen Formel I vor oder
nach ihrer Isolierung durch Ascorbinsäure oder deren
Salze, Hydrosulfit oder Dithionit reduziert oder erhaltene hydrochinoide Anlagerungsprodukte der allgemeinen
1 ormel 11 durch Wasserstoffperoxyd. Ammoniumpersulfat
oder Kaliumferricyanid oxydiert und/ oder, wenn erwünscht, erhaltene Verbindungen mit
Säuren oder Basen in ihre Salze überfuhrt. Die Umsetzung des Rifamycin S bzw. seiner hydrierten
Derivate mit dem Amin wird zweckmäßig in einem hydroxygruppenfreien Lösungsmittel, z. B. Chloroform,
Äthylenglycolmonomethyläther, Tetrahydrofuran, besonders aber in einem unpolaren Lösungsmittel,
z. B. aromalischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, oder vorzugsweise in Dioxan ausgeführt. In
dem letztgenannten Lösungsmittel ist die Reaktion im allgemeinen in etwa 5 bis 10 Minuten beendet.
Es hat sich gezeigt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit auch von der Struktur des Amins abhängig ist. Man
verwendet zweckmäßig einen großen Überschuß (5 bis 10 Mol) an Amin. Die Reaktion wird vorteilhaft bei
Zimmertemperatur oder — bei langsamem Verlauf—
bei erhöhter Temperatur durchgeführt. Der Verlauf der Reaktion kann dünnschichtchromatographisch
verfolgt werden. Das Reaktionsprodukt liegt in der ι ο Reaktionslösung im allgemeinen teilweise in Form
des Chinons und teilweise in Form des Hydrochinons vor. Es ist vorteilhaft, das Produkt in der Reaktionslösung vollständig zum Chinon zu oxydieren und dieses
zu isolieren. Die Oxydation wird mit Wasserstoffperoxyd oder Ammoniumpersulfat, vorzugsweise aber
mit Ferricyankalium, vorgenommen. Das Chinon kann mittels organischer Lösungsmitte! extrahiert
werden.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten aliphatischen Amine weisen die der oben definierten Aminogruppe
entsprechende Zusammensetzung auf.
Die neuen Verbindungen können z. B. in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden.
Diese enthalten die Verbindungen in Mischung mit einem für die enterale, topische oder parenterale
Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial.
Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen
nicht reagieren, z. B. Wasser, Gelatine, Laktose, Stärke, Stearylalkohol, Magneshimstearat, Talk, pflanzliche
öle. Benzylalkohol^ Gummi Propylenglykol, PoIyaikylenglykole,
Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert.
Die Hydrochinone der Beispiele 2 bis 14 und 18 und 19 werden durch Reduktion der entsprechenden
Chinone gemäß den Angaben im Beispiel 1 erhalten.
Die Dünnschichtchromatogramme sind an Silicagel im System A, B oder C durchgeführt.
System A: Benzol—Aceton (4:1), Platte imprägniert
mit Zitronensäure (52 ml 5%ige Zitronensäurelösung pro 25 g Kieselgel).
System B: Chloroform—Methanol (9 :1), Platte nicht
imprägniert.
System C: Benzol—Aceton (2:1), Platte imprägniert
mit Zitronensäure (52 ml 5%ige Zitronensäurelösung pro 25 g Kieselgel).
Die Rf-Werte sind auf den Rf-Wert von Rifamycin S = 1 bezogen und werden in den Beispielen
als R1,4), R5(B, und R^0 bezeichnet
45
55
Man löst 50 g Rifamycin S in 200 ml Dioxan, setzt 12 g Methylamin zu und läßt 10 Minuten stehen.
Dann fügt man Chloroform, Wasser und eine wäßrige Lösung von 50 g Kaliumferricyanid zu und schüttelt
einige Zeit kräftig durch. Dann wird neutralisiert, die
Chlorofonnphase abgetrennt, getrocknet und eingedampft
Den Rückstand chromatographiert man an Kieselgel, wobei man zur Elution Chloroform mit
einem Gradienten von Methanol verwendet Das 3-Methylammo-rifainycin S, das rasch in rotbrauner
Lösung eluiert wird, zeigt einen Rs{/))-Wert von
0,48. Man dampft ein, kristallisiert das Produkt aus Äther und anschließend aus Methanol oder wäßrigem
Alkohol, Fp.: 243 bis 244°C (aus wäßrigem Methanol, dunkelrote Prismen).
Im NMR-Spektrum der Verbindung fehlt das im Rifamycin S für Wasserstoff an C3 vorhandene Signal.
Das Massenspektrum des 16,17,18,19,28,29-Hexahydro-3-methylamino-rifamycins
S, erhalten durch katalytische Hydrierung, z.B. an Palladiumkohle (10%)
in Äthanol bei Normaldruck und Zimmertemperatur, entspricht dieser Formel.
Durch Reduktion mit Ascorbinsäure erhält man das gelbe 3-Methylamino-rifamycin SV, Fp. 185° C.
Man löst 5 g 3-Methylaraino-rifamycin S in der
eben ausreichenden Menge Methanol, setzt überschüssige Ascorbinsäure zu und so viel Wasser, daß
die Lösung gerade noch klar bleibt. Die anfangs dunkelrote Lösung färbt sich allmählich gelb. Wenn die
Lösung rein gelb geworden ist, setzt man viel Wasser zu und extrahiert mit Chloroform bis zur Farblosigkeit
der wäßrigen Phase. Man wäscht die vereinigten Chloroformextrakte mit Kochsalzlösung, trocknet
und dampft ein. Der Eindampfrückstand kristallisiert aus 90%igem, wäßrigem Methanol oder Methanol
in gelben Prismen. R^0 = 0,62.
In analoger Weise wie im Beispiel 1 angegeben erhält man bei Verwendung von 16 g Äthylamin an
Stelle des Methylamins 3-Äthylamino-rifamycin S, Fp. 258 bis 2600C (aus Methanol). RMA) = 0,64. Das
entsprechende Hydrochinon zeigt RI(a = 0,70.
Wenn man Rifamycin S (50 g) analog Beispiel 1 mit 22 g Äthanolamin umsetzt, erhält man 3-(2'-Hydroxyälhylamino)-rifamycin
S, Fp. > 340c C (aus Methanol—Äther).
R^x. = 0,42. Das entsprechende Hydrochinon
zersetzt sich oberhalb 185° C. R^0 = 0,46.
Man fügt zu einer auf dem siedenden Wasserbad erhitzten Lösung von 30g Rifamycins in 200ml
Dioxan 12,5 g Isopropylaniin und setzt das Erhitzen
so lange fort, bis die anfänglich tiefviolettgefärbte
Lösung gelbbraun geworden ist. Dann kühlt man rasch ab, setzt Chloroform, Wasser und eine wäßrige
Lösung von 30 g Kaliumferricyanid zu und schüttelt einige. Zeit kräftig durch.. Dann wird neutralisiert, die
Chloroformphase abgetrennt, getrocknet und eingedampft Den Rückstand chromatographiert man an
Kieselgel, wobei man zur Elution Chloroform mit einem Gradienten von Methanol verwendet Das
3-Isopropylamino-rifamycin S, das im Dünnschichtchromatogramm
den R^-Wert von 0,72 zeigt, befindet
sich is den braunroten, rasch wandernden Anteilen
des Eluats. Man kristallisiert das Produkt aus wäßrigem Methanol und erhält 5,5 g dunkelrote Kristalle,
Fp. 168 bis I70°C
Das entsprechende Hydrochinon schmilzt bei 165 bis 1700C (aus wäßrigem Methanol). R,,a = 0,77.
Bei der Umsetzung von SOg Rifamycins, mit
36 g n-Hexylamin analog Beispiel 1 erhält man
3-Hexylamino-rifamydn S als amorphe Substanz
R^ = 1,00; Hydrochinon R^0 = 0,$6.
Wird Rifamycins (5Og) analog Beispiel4 mit
36 g Cyclohexylamin umgesetzt, so erhält man 3-Cyclohexylamino-rifamycin
S als amorphe Substanz. RsM, = 1,00.
Das entsprechende Hydrochinon kristallisiert aus Äther. Fp. 161 bis 162° C. RJ(C) = 0,85.
Man löst 50 g Rifamycin S in 200 ml Dioxan, setzt 42 g Ν,Ν-Diäthyl-äthylendiamin zu und läßt so lange
stehen, bis die anfangs tiefviolettgefärbte Lösung gelbbraun geworden ist. Dann fügt man Chloroform,
Wasser und eine wäßrige Lösung von 50 g Kaliumferricyanid zu und schüttelt einige Zeit kräftig durch.
Hierauf neutralisiert man und trennt die Chloroformphase ab. Das 3-(2'-Diäthylamino-äthylamino)-rifamycinS
wird der Chloroformlösung durch mehrmaliges Ausschütteln mit 1 %iger Zitronensäurelösung
entzogen. Man neutralisiert die zitronensaure Lösung, schüttelt mit Chloroform aus, trocknet die Chloroformlösung
und dampft im Vakuum ein. Durch Chromatographie des Eindampfrückstandes an Kieselgel
mit Chloroform und einem Gradienten von Methanol erhält man zunächst rotgefärbte, danach
violettbraune Eluate, die das gewünschte Produkt in reiner Form enthalten. Man dampft ein und
kristallisiert aus Alkohol oder wäßrigem Methanol: schwarzbiaune Kristalle, die bis 3000C nicht schmelzen.
R5(B, = 0,80.
Das entsprechende Hydrochinon hat die Rf-Werte R1(C = 0,03^β, = 0,44.
Man löst 50 g Rifamycin S in 200 ml Dioxan, setzt 50 g Aminoacetaldehyd-diäthylacetal zu und läßt
so lange stehen, bis die anfangs tiefviolettgefärbte Lösung gelbbraun geworden ist. Danach setzt man
Chloroform, Wasser und eine wäßrige Lösung von 50 g Kaliumferricyanid zu und schüttelt einige Zeit
kräftig durch. Nach dem Neutralisieren wird die Chloroformphase abgetrennt, getrocknet und eingedampft.
Der Eindampfrückstand wird in einem Gemisch aus 50% Dioxan und 50% 2n-Salzsäure
gelöst und i 5 Minuten stehengelassen. Danach verdünnt
man mit Kochsalzlösung, schüttelt mit Äther aus, trocknet die Ätherphase und dampft sie ein.
Zur Reinigung chromatographiert man den Eindampfrückstand mehrmals an Kieselgel, wobei man
zur Elution Äther oder Chloroform mit einem Gradienten an Methanol verwendet. In den viölettbraüngefärbten
Fraktionen ist das 3-Äthylalamino-rifamycin
S vom R5^, = 0,80 enthalten.
R5(C, des entsprechenden Hydrochinons = 0,91.
Man löst 30g Rifamycins in 300ml Dioxan,
setzt 18 g Piperidin zu und erhitzt das Gemisch so lange am Wasserbad, bis alles Rifamycin S umgesetzt
ist (dünnschichtchromatographische Kontrolle). Danach setzt man Chloroform, Wasser und eine wäßrige
Lösung von 30 g Kaliumferricyanid zu und schüttelt einige Zeit kräftig durch. Dann wird neutralisiert,
die Chloroformphase abgetrennt, getrocknet und eingedampft
Der Rückstand wird durch Chromatographie ah Kieselgel mit Chloroform und einem Gradienten
von Methanol gereinigt. Man sammelt diejenigen Anteile des Eluais, welche viölettbraungefärbt
sind und das 3-Piperidino-rifamycin S vom RsU)
= 1,10 enthalten. Die Substanz kristallisiert aus Äther in derben, schwarzen Kristallen, Fp. 2000C.
Das entsprechende Hydrochinon kristallisiert aus Methanol. Fp. 190 bis 191°C, RJ(C) = 1,11.
Man löst 100g Rifamycins in 800ml Dioxan,
setzt 70 g N-Methyl-piperazin zu und erhitzt das
ίο Gemisch so lange am Wasserbad, bis alles Rifamycin S
umgesetzt ist (dünnschichtchromatographische Kontrolle). Danach setzt man Chloroform, Wasser und
eine wäßrige Lösung von 100 g Kaliumferricyanid zu und schüttelt einige Zeit kräftig durch. Dann wird
neutralisiert und die Chloroformphase abgetrennt. Das gewünschte Reaktionsprodukt wird der Chloroformlösung
durch mehrmaliges Ausschütteln mit 5%iger Zitronensäurelösung entzogen. Man neutra-
' lisiert die zitronensaure Lösung, schüttelt mit Chloroform
aus, trocknet den Extrakt und dampft ihn im Vakuum ein. Den Rückstand filtriert man durch 500 g
Kieselgel, wobei man als Lösungsmittel Chloroform verwendet, das 5 bis 10% Methanol enthält. Das
Filtrat wird eingedampft und der Rückstand aus Äther kristallisiert. Man erhält das 3-(N'-Methylpiperazino)-rifamycin
S in Form roter Prismen, Fp. 169° C. R1(B) = 0,66. Wenn man die Verbindung in
Wasser aufschlämmt und Zitronensäure bis zur Lösung hinzugibt, erhält man das aus Wasser oder wäßrigem
Methanol kristallisierende Citrat, Fp. 197 bis 200° C. Das 3-(N'-Methylpiperazino)-rifamycin SV kristallisiert
aus wäßrigem Methanol, Fp. 208 bis 2090C R11C, = 0,00; R5(B, = 0,28.
Analog Beispiel9 werden 50g Rifamycins mit
35 g Morpholin umgesetzt Das erhaltene 3-Morpholino-rifamycin S zeigt einen Schmelzpunkt von 2130C
(aus Methanol). R^4, = 0,80.
Das entsprechende Hydrochinon kristallisiert aus wäßrigem Methanol. Fp. 243 bis 244° C. Rs(n = 1,11.
Werden 30g Rifamycins mit 31 g N-Carbäthox>piperazin
analog Beispie! 9 umgesetzt, so erhält niar.
das 3-(N'-Carbäthoxy-piperazino)-rifarnycin S,das aus Äther kristallisiert und bis 3400C nicht schmilzt
Rsu> = 0,70. R1J0 des entsprechenden Hydrochinons
1.11
Bei der Umsetzung von 30 g Rifamycin S mit 16 g
Pyrrolidin analog Beispiel 9 erhält man das 3-Pyrro·
lidino-rüamycin S, Fp. 189°C (aus Äther). R^, = 0,72
Das entsprechende Hydrochinon hat einen Rw0-
Wert von 0,91.
Man löst 30 gRifamycin-S in der eben ausreichender
Menge Dioxan und versetzt die Lösung bei Zimmer
temperatur unter kräftigem Rühren mit 30 j
N^2rAmmoäftyI)-nTOrpholiii. Nach 6 Minuten imter
bricht man die Reaktion durch Zugeben voi
Chloroform und überschüssiger Zitronensäure tfCüh
lung, Rühren). Man verdünnt mit Wasser und schüt
telt mit Chloroform aus. Den Chloroförmauszu]
schüttelt man längere Zeit mit überschüssiger wäßrige
Kaliuiüferricyanidlösung, die durch Natriumbicarbo
11 12
nat alkalisch gehalten wird. Anschließend wird die B e i s ρ i e 1 17
Chloroformlösung getrocknet und eingedampft. Den Man löst 30 g Rifamycin-S in möglichst wenig
Rückstand Chromatographien man zur Reinigung Dioxan und versetzt die Lösung bei Zimmertempe-
an 1,5 kg Kieselgel mit dem Laufmittel Chloroform. ratur unter gutem Rühren mit 30 ml Benzylamin.
Zunächst wird Rifamycin-S eluiert, anschließend das 5 Wenn dünnschichtchromatographisch Rifamycin-S
gewünschte Reaktionsprodukt in dunkelweinroter nur mehr in geringer Menge nachweisbar ist, wird die
Lösung. Man kristallisiert aus Äther und dann zwei- Reaktion durch Zugeben von Eis, überschüssiger
mal aus wäßrigem Methanol und erhält 4,8 g derbe, Zitronensäurelösung und Chloroform unterbrochen,
dunkelrote Kristalle, die bis 35O°C nicht schmelzen. Die Chloroformlösung wird mit überschüssiger, wäß-
RJ(B) = 0,90. 10 riger Kaliumferricyanidlösung einige Zeit kräftig ver-
Das entsprechende Hydrochinon zeigt einen R^er rührt und anschließend abgetrennt, getrocknet und
Wert von 0,36. eingedampft. Den Rückstand Chromatographien man
an 1,5kg Kieselgel mit Benzol—Aceton 9:1 als
BeisDiel 15 Elutionsmittel. Zunächst wird Rifamycin-S eluiert
p 15 und danach das gewünschte Reaktionsprodukt. Dieses
Eine Lösung von 20 g Rifamycin-S in 30 ml Diäthyl- wird zur endgültigen Reinigung in der im Beispiel Ϊ 6
amin wird 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt. beschriebenen Weise in das Hydrochinon übergeführt.
Danach dampft man das Reaktionsgcniiscb ein, das aus Äther mehrmals umkristallisiert wird. Man
nimmt den Rückstand in Chloroform auf und schüttelt erhält so 5 g 3-(Benzylamino)-rifamycin-SV, Fp. 151
die Chloroformlösung längere Zeit mit einem Über- 20 bis 152° C.
schuß an wäßriger Kaliumferricyanidlösung. Darauf Beispiel 18
trennt man die inzwischen braunrotgefärbte Chloroformphase ab, wäscht sie mit 3%iger Zitronensäure- Analog Beispiel 9 werden 20 g Rifamycin-S in 10 ml
lösung, trocknet mit Natriumsulfat und dampft ein. Dioxan mit 20 ml Homopiperidin umgesetzt. Das
Der Rückstand wird einmal aus Äther und zweimal 25 erhaltene 3-Homopiperidinorifamycin-S bildet aus
aus Methanol umkristallisiert. Man erhält 5 g rote Äther weinrote Kristalle, Fp. 218 bis 2200C(Z).
Kristalle, Fp. 190 bis 191°C. RlU, = 0,90. Das entsprechende Hydrochinon kristallisiert aus
Wenn man eine Aufschlämmung der roten Kristalle Methanol in gelben Prismen. Fp. 190 bis 1910C.
vom Fp. 190 bis 191°C in wäßrigem Methanol mit ΚΛΛ) = 1,30.
überschüssigem Na-ascorbat versetzt, erhält man nach 30 BeisDiel 19
einigem Rühren eine klare, gelbgefärbte Lösung, aus
der beim Ansäuern mit wäßriger Zitronensäurelösung Analog Beispiel 9 werden 30 g Rifamycin-S in
das Hydrochinon der obigen Substanz auskristallisiert. 20 ml Dioxan mit 20 ml N-Methyl-tetrahydrofurfuryl-
Man filtriert die Kristalle und wäscht mit wäßrigem amin umgesetzt Man erhält über 20 g 3-(N-Methyl-
Methanol, das etwas Ascorbinsäure enthält Gelbe 35 terrahydrofurfurylamino)-rifamycin-S in schwarzvio-
Kristalle, Fp. 154° C. RSU) = 0,82. letten Kristallen aus Äther. Fp. 211 bis 212° C. Das
entsprechende Hydrochinon zeigt einen R„^,-Wert
r, · - , <, von 1,10.
Beispiel 16
Beispiel 16
Zu einer Lösung von 20 g Rifamycin-S in 20 ml 40
Dioxan fügt man bei Zimmertemperatur 20 ml Cyclo- Eine Lösung von 21 g (0,03 Mol) Rifamycin-S in
propylamin und läßt das Gemisch 3 Minuten unter 20 ml Dioxan wird mit 10 g (0,13MoI) N-Methyl-Rührung
reagieren. Danach dampft man möglichst äthanolamin versetzt und 15 Minuten am siedenden
rasch bei 25° C ein, löst den Rückstand in Chloroform Wasserbad erhitzt. Anschließend dampft man im
und behandelt diese Lösung durch längere Zeit mii 45 Vakuum zur Trockne und chroma tographiert den
überschüssiger wäßriger Lösung von Kaliumferri- Rückstand an 2 kg Kieselgel mit Chloroform ah
cyanid. Anschließend wird die Chloroformphase abge- Elutionsmittel. Man beobachtet neben einer dunkeltrennt,
mit 3%iger Zitronensäurelösung gewaschen, gefärbten Kopfzone zwei starke, gelbgefärbte Band
mit Na2SO4 getrocknet und eingedampft Der Ein- Das Eluat der langsamer eluierten Bande wird ein
dampfrückstand wird mit Chloroform an der 30 bis 50 gedampft und der Rückstand aus wäßrigem Methano
SOfachen Menge an sauregewaschenem Kieselgel chro- kristallisiert. Man erhält nach dreimaliger Kristalli
matographiert. Das zunächst gelbgefärbte Eluat ent- sation aus wäßrigem Methanol das 3-(N-Methyl
hält unverändertes Rifamycin-S. In den darauffolgen- ä&änolammöVfiramycin-SV in derben Prismen, F]
den, rotgefärbten Anteilen befindet sich das gewünschte 2r8°C (Zersetzung). UV-Spektrum in 0,01 N-alköb
Reaktionsprodukt Es bleibt beim Eindampfen dieser 55 Salzsäure, nijj. flog«): 244(4,47), 262(4^9), 333(4.
Fraktionen als Material zurück, das aus Methanol— 408(3,83).
Wasser in röten Kristallen erhalten wird. Fp. 162 bis NMR-Spektrum in CDCl3: N—CH3 Signal
1700C. Ausbeute: Sg-R5^ = 0,58. 2,79 0(S, 3Ή).
Zur Reduktion des Chinons vom Fp. 162 bis 170° C , B e i s η i e 1 21
schlämmt man die Kristalle in wäßrigem Methanol 60 " ■ ■ ·
auf und versetzt unter Rühren mit überschüssigem Eine Lösung von 25 g (0,036 Mol) Rifamycin-S i
Na-ascorbat. Man erhält nach kurzer Zeit eine klare, 25nüDioxanwirdmit20g(0,22Mol)N-AihyläÜiano
gelbgefärbte Lösung, aus der sich nach Versetzen amin versetzt und so lange bei 200C stehengelassei
mit Zitronensäure und Kochsalzlösung das ge- bis das anfangs tiefViolettgefarbte Reaktionsgemisc
wünschte Hydrochinon mit Chloroform ausschütteln 65 eine gelbbraune Farbe angenommen hat Anschließen
läßt. Das aus wäßrigem Methanol kristallisierte dampft man im Vakuum zur Trockne und chroma«
Hydrochinon schmilzt bei 193 bis 1950C(Z). grapbiert den Rückstand an 2 kg Kieselgel ta
R^1=I1O. Chloroform als Elutionsmittel. Man beobachtet nebe
einer dunkelgefärbten Kopfzone zwei starke, gelbgefärbte Banden. Das Eluat der langsamer wandernden
Bande wird eingedampft und der Rückstand aus Äthylalkohol kristallisiert. Nach wiederholter Kristallisation
aus Äthanol erhält man das 3-(N-Äthyläthanolamino)-rifamycin-SV in groben, gelben Kristallen,
Fp. 218°C (Zersetzung).
UV -Spektrum in 0,01 N-alkohol. Salzsäure,
): 245(4,47), 263(4,49), 334(4,25), 407(3,85).
10
In 30 g Cycloheptylamin werden bei 200C unter
gutem Rühren allmählich portionenweise 6 g Rifamycin-S eingetragen. Sobald die Lösung eine gelbbraune
Farbe angenommen hat, versetzt man mit Wasser, säuert mit Zitronensäure an und extrahiert mit
Chloroform. Nach dem Trocknen und Eindampfen des C-hloroformextrakts wird der Rückstand in Methanol
gelöst, durch Zugabe von wäßriger Ascorbinsäurelösung reduziert und wiederum mit Chloroform aufgenommen.
Die eingeengte Chloroformlösung chromatographiert man an 500 g Kieselgel mit Chloroform
als Elutionsmittel. Man beobachtet neben einer starken dunklen Kopfzone zwei Banden. Das Eluat der rascher
wandernden Bande wird eingedampft und aus Äther zweimal kristallisiert. Man erhält so das 3-<Cycloheptylamino)-rifamycin-SV
in gelben Kristallen, die bei 160° C unter Zersetzung schmelzen.
UV-Spektrum in 0,01 ~ alkohol. Salzsäure,
πΐμ (log f): 226 (4,59), 312 (4,22), 444 (4,09).
NMR-Spektrum in CDCl3: Methylenprotonen des
7-Rings verursachen starkes Signal bei 1,51 6.
Ein Gemisch von 25 g Rifamycin-S, 50 ml Dioxan und 20 g Piperidin-4-carbonsäure-äthylester läßt man
bei 200C 12 Stunden stehen. Dann versetzt man mit
Wasser, säuert mit Zitronensäurelösung an und schüttelt mit Chloroform aus. Der Rückstand nach
dem Eindampfen des Chloroformextraktes wird in Methanol gelöst und mit konzentrierter wäßriger
Ascorbinsäurelösung versetzt. Nach kurzem Stehen kristallisiert daraus das 3-(4'-Carboäthoxy-piperidino)-rifamycin-SV,
das nach Umkristallisieren aus Methanol bei !86 bis 187° C schmilzt.
UV-Spektrum in 0,01 N-alkohol. Salzsäure, n^(logf): 223(4,55), 295(4,30). 320(Schulter), 442
(3,93).
NMR-Spektrum in CDCl3: OCH2CH3 bei 1,23 ο
(t, 3 H) sowie OCH2CH3 bei 4,11 (q, 2H).
Eine Lösung von 25 g (0,036 Mol)-Rifamycin-S: in
50ml Dioxan wird mit 25g (0,25MoI) 3rHydroxypiperidin
versetzt und 12Stunden bei 20°C stehengelassen. Danach versetzt man das Reaktionsgemisch
mit Wasser, säuert mit Zitronensäure an und extrahiert mit Chloroform. Der Chloroformextrakt wird I Stunde
lang mit überschüssiger, wäßriger, bicarbonatalkalischer Kaliumferricyanidlösung verrührt, danach abgetrennt,
mit Zitronensäurelösung ausgeschüttelt, getrocknet und eingedampft Aus dem Rückstand kristallisiert
nach dem Lösen in Äther das 3-(3'-Hydroxypip6ridino)-rilamycin-S
in dankelvioletten Kristallen •aus. Nach zweimaliger Kristallisation aus Methanol—
Wasser, Fp. 214°C (Zersetzung). UV-Spektrum" in Äthanol, abflog«): 219(4,50), 271(4,47), 324(4,21),
SS0<3,45).
IR-Spektrum in CH2Cl2, cm"1: 3460, 1735, 1710,
1670, 1620 usw. Durch Reduktion mit Ascorbinsäure entsteht das 3-(3'-Hydroxypiperidino)-rifamycin-SV,
das nach Kristallisation aus Methanol—Wasser bei
199 bis 2000C schmilzt.
UV-Spektrum in 0,01 N-alkohol. Salzsäure, n^(logfi): 224(4,57), 295(4,28) ~ 320 (Schulter), 440
(3,98).
Eine Lösung von 25 g Rifamycin S in 50 ml Dioxan wird mit einer Lösung von 30 g NH3 in 100 ml
Dioxan versetzt und bei 20° C so lange stehengelassen, bis das anfänglich tiefviolette Reaktionsgemisch eine
braungelbe Färbung angenommen hat. Dann versetzt man das Reaktionsgemisch mit 700 ml Wasser, stellt
mit Zitronensäure auf pH 7,5 bis 8 und schüttelt mit 300 ml Chloroform aus. Die wäßrige Phase wird
verworfen, die Chloiöformphasc wird mit einer wäßrigen
Lösung von 50 g Kaliumferricyanid und 10 g Natriumbicarbonat geschüttelt. Darauf trennt man
die Chloroformlösung ab, trocknet und dampft ein. Der braune Rückstand wird an 1500 g Kieseigel mit
Äther, welcher 3% Methanol enthält, chromatographiert. Man beobachtet drei Zonen: Die mittlere,
weinrote Zone enthält 3-Aminorifamycin S. Man sammelt das Eluat der weinroten, mittleren Zone, dampft
ein und kristallisiert den Rückstand aus Äther und nachher aus 90% Methanol.
Man erhält schwarzviolette Kristalle, Fp. 171 bis
172° C, welche das 3-Aminorifamycin S darstellen.
Eine Lösung von 25 g (0,036 Mol) Rifamycin-S in 50 ml Dioxan wird mit 25 g (0,22MoI) 4-Hydroxymethylpiperidin
versetzt und bei 20cC so lange stehengelassen, bis das anfängliche tiefviolettgefärbte
Reaktionsgemisch eine orangegelbe Färbung angenommen hat. Nun versetzt man mit Wasser, säuert
auf pH-Wert 5 an und extrahiert das Reaktionsgemisch mit Chloroform. Nach dem Trocknen und
Eindampfen des Chloroformextrakts löst man den Eindampfrückstand in wäßrigem Methanol und versetzt
tropfenweise mit konzentrierter Ascorbinsäurelösung. Nach kurzem Stehen scheiden sich gelbe
Kristalle ab, die man abfiltriert und zweimal aus 80%igem, wäßrigem Methanol umkristallisiert. Man
erhält so das 3-(4'-Hydromethylpiperidino)-rifamycin-SV
in Kristallen, die bei 174° C unter Zersetzung schmelzen.
UV-Spektrum in 0,01 η-alkoholischer Salzsäure, n^(log e): 233(4,40), 295(4,12) ~ 320 (Schulter), 442
(3,79).
Eine Lösung von 25 g (0,036MoI) Rifamycin-S ir
50 ml Dioxan wird mit 25 g (0,21 Mol) N-Methyl
aminoacctaldehyddimethylacetal versetzt und bei 2O0C
so lange stehengelassen, bis das anfänglich tiefviolelt rotgefärbte Reaktionsgemisch eine orangegelbe Fär
bung angenommen hat Nun verdünnt man mi Wasser, stellt auf pH-Wert 5 und extrahiert da
Reaktionsgemisch nät Chloroform. Nach dem Ein dampfen des Chloroformextrakts wird der Rückstam
in wäßrigem Methanol gelöst, durch Zugabe von 5; Ascorbinsäure reduziert, danach mit Kochsalzlösun
versetzt und wiederum mit Chloroform extrahier
Den Eindampfrückstand dieses Chloroformextrakts chromatographiert man an. 2 kg säuregewaschenem
Kieselgel mit Chloroform + 1% Methanol als EIutionsmitteL
Man beobachtet neben einer dunklen, fixierten Kopfzone zwei Banden, Das Eluat der rasch
wandernden, breiteren Bande wird gesammelt und eingedampft
Aus der methanolischen Lösung des Eindampfrückstandes
kristallisiert nach längerem Stehen das 3-(N-Methyl-/J,/^dimethoxyäthyJamino)-rifamycin-SV
in gelben Kristallen, Fp. 150 bis 151°C. Das aus
diesem Hydrochinon in üblicher Weise durch Oxydation mit Kaliumferricyanid hergestellte Chinon bildet
aus Äther oder wäßrigem Methanol schwarze Kristalle, Fp. 2060C (Zersetzung).
Eine Lösung von 25 g (0,036MoI) Rifamycin-S in
50 ml Dioxan wird mit 25 g (0,20MoI) Piperidin-4-carbonsäureamid
versetzt und bei 200C so lange stehengelassen, bis das anfänglich tiefviolettgefarbte
Reaktionsgemisch eine orangegelbe Färbung angenommen hat. Nun versetzt man mit Wasser, säuert
auf pH-Wert 5 an und extrahiert das Reaktionsgemisch mit Chloroform. Nach dem Trocknen und
Eindampfen des Chloroformextrakts löst man den Eindampfrückstand in wäßrigem Methanol und versetzt
tropfenweise mit konzentrierter Ascorbinsäurelösung. Nach kurzem Stehen scheiden sich gelbe Kristalle
ab, die man abfiltriert und zweimal aus 80%igem, wäßrigem Methanol umkristallisiert. Man erhält so
das 3-(4'-Carbonamidopiperidino)-rifamycin-SV in Kristallen, die bei 2020C (Z) schmelzen.
UV-Spektrum in 0,01 n-alkoholiscber Salzsäure,
rmiflogi): 222(4,53), -290 (Schulter), -320 (Schulter),
440 (3,86).
Eine Lösung von 25 g {0,036 Mol) Rifamycin-S in 50 ml Dioxan wird mit 25 g (0,17MoI) N-Methylbenzylamin
versetzt und bei 200C so lange stehen-
gelassen, bis das anfänglich tiefviolettrotgefärbte Reaktionsgemisch
eine orangegelbe Färbung angenommen hat. Nun verdünnt man mit Wasser, stellt auf pH-Wert
5 ein und extrahiert das Reaktionsgemisch mit. Chloroform. Nach dem Eindampfen des Chloroform-
extrakte wird der Rückstand in wäßrigem Methanol gelöst, durch Zugabe von 5 g Ascorbinsäure reduziert,
danach mit Kochsalzlösung versetzt und wiederum mit Chloroform extrahiert. Den Eindampfrückstand
dieses Chloroformextfaks chromatographiert man an 2 kg säuregewaschenem Kieselgel mit Chloroform/
1% Methanol ah Elutkmsmittel. Man beobachtet
neben einer dunklen, fixierten Kopfzone zwei Banden. Das Eluat der rascher wandernden, breiteren Bande
wird gesammelt und eingedampft.
Den Eindampfrückstand kristallisiert man aus wäßrigem Methanol. Man erhält das 3-(N-Methylbenzylamino)-rifamycin-SV
in gelben Kristallen, Fp. 2200C (Zersetzung).
UV-Spektrum in 0,01 in alkoholischer Salzsäure,
UV-Spektrum in 0,01 in alkoholischer Salzsäure,
i^(loge): 220(4,66), 292(4,35), ~320 (Schulter), 440
(3,98).
NMR-Spektrum (CDCl3): 5 aromat. H bei 7,15 o(m),
NCH3 bei 2,80 δ (s, 3 H).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Rifamycinderivaten der aUgenseinen Formeln I und 11, die zueinander in einem Ghinon-Hydroqhinon-fjleichgewicht stehenHO
H3C,CH3COOH,C34CH1O32CH3 CH3 18oder ihrer 16,17,18,19-Tetrahydro- oder 16,17,18, 19,28,29-Hexahydro-Derivate, worin R entweder einen Di-niedermolekularen-alkylamino-niedermolekularen-alkylaminorest, einen Pyrrolidinoniedermolekularen-alkylaminorest, einen Piperidino - niedermolekularen - alkylaminorest, einen Morpholino - niedermolekularen - alkylaminorest, einen unsubstituierten oder am N'-Atom durch eine niedermolekulare Alkyl- oder Hydroxyalkyl-, niedermolekulare Alkoxyalkyl-, niedermolekulare Carbalkoxygruppe oder durch einen Phenyl- oder Phenyl-niedermoiwkularen-alkylrest substituierten Piperazino - niedermolekularen - alkylaminorest oder den N-Methyltetrahydro-furfurylaminorest bedeutet oder den Restdarstellt, worin R1 und R2 je ein Wasserstoflatom oder einen niedermolekularen Alkyl-, Alkenyl-, einen Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Cycloalkyl-alkyl-, Cycloalkenyl-alkylrest oder Alkoxyalkylrest bedeutet, der entweder unsubstituiert ist oder durch eine oder zwei Hydroxy-, Carboxy-, Sulfosäure-, Formyl-, Cyano-, Aminogruppen oder Halogenatome substituiert sein kann, oder einen Phenylniedermolekularen-alkylrest bedeutet, wobei der Phenylrest unsubstituiert oder durch eine oderzwei niedermolekulare Alkyl-, Alkoxy- oder Carboxylgruppen oder durch Halogenatome substituiert rein kann, oder R1 und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom in 3-Stellung einen Azacycloalkyl- oder Oxa-aza-cycloalkylrest darstellt, der entweder onsubstituiert ist oder durch eine oder zwei Hydroxy-, Carboxy-, Sulfosäure-, Formyl-, Cyano-, Aminogruppen oder Halogenatome substituiert sein kann, oder eine Diazacycloalkylgruppe mit 6 bis 9 Ringgliedern, in der die Stickstoffatome durch mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt und, die am N'-Stickstoffatom unsubstituiert oder durch niedermolekulare Alkyl- oder Hydroxyalkyl-, niedermolekulare Alkoxyalkyl-, niedermolekulare Carbalkoxygruppen oder Phenyl- oder Phenyl-niedermolekulare-alkylreste, wobei der Piienylrest durch Halogenatome substituiert sein kann, substituiert ist, darstellt, wobei jeder der substituierenden Reste am Amin-Stickstoff in 3-Stellung nicht mehr als 12 Kohlenstoffatome aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man Rifamycins oder dessen 16,17,18,19-Tetrahydroderivate oder 16,17,18,19,28,29-Hexahydroderivate mit Ammoniak oder einem Amin der allgemeinen FormelHRin der R die oben angegebene Bedeutung besitzt, falls erforderlich in Gegenwart eines hydroxygruppenfreien Lösungsmittels und bei Temperaturen bis etwa 100° C umsetzt und, wenn erwünscht, die erhaltenen chinoiden Anlagerungsprodukte der allgemeinen Formel I vor oder nach ihrer Isolierung durch Ascorbinsäure oder deren Salze, Hydrosulfit oder Dithionit reduziert oder erhaltene hydrochinoide Aniagerungsprodukte der allgemeinen Formel II durch Wasserstoffperoxyd, Ammoniumpersulfat oder Kaliumferricyanid oxydiert und/ oder, wenn erwünscht, erhaltene Verbindungen mit Säuren oder Basen in ihre Sake überführt.
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