DE1670327A1 - Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung heterocyclischer VerbindungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D413/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms
- C07D413/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms containing two hetero rings
- C07D413/04—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms containing two hetero rings directly linked by a ring-member-to-ring-member bond
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case 5616
Deutschland
Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen.
2-Oxo-tetrahydro-imidazole, die in 1-Stellung einen
5-Nitrothiazolyl-2-rest tragen, besonders das l-[5-Nitrothiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazol,
sind bekannt. Sie besitzen wertvolle antiparasitäre Eigenschaften. Diese Verbindungen werden nach an sich bekannten Verfahren hergestellt,
inter alia indem man 2-Oxo-tetrahydro-imidazole,
009845/1867
die in 1-Stellung einen in 5-Stellung unsubstituierten
Thiazolyl-2-rest aufweisen, nach an sich bekannten, für die Thiazol-Chemie massgebenden Methoden nitriert.
Es wurde die Beobachtung gemacht, dass die Ausbeuten an reinem Produkt bei der üblichen Nitrierung nicht optimal
Es wurde nun gefunden, dass man 3-unsubstituierte 2-Oxo-tetrahydro-imidazole, die in 1-Stellung einen 5-Nitrothiazolyl-(2)-rest
tragen, und in denen die Kohlenstoffatome
der beiden heterocyclischen Ringe niedere aliphatisohe Kohlenwasserstoffreste,
besonders niedere Alkylgruppen, sowie niedere Alkenylreste, als Substituenten enthalten können, in
einfacher Weise, ausgezeichneten Ausbeuten und in unerwartet reiner Form erhalten kann, indem man ein Salpetersäureadditionssalz
eines 3-unsubstituierten 2-0xo-tetrahydroimidazols, das in 1-Stellung einen in 5-Stellung unsubstituierten
Thiazolyl-(2)-rest enthält, mit einem sauren Mittel behandelt.
Beim Salpetersäure-additionssalz handelt es sich um eine Verbindung, in welcher das 3-unsubstituierte 2-0xotetrahydro-lmidazol,
das in 1-Stellung einen in 5-Stellung unsubstituierten Thiazolyl-2-rest trägt, und die Salpetersäure
in- gieic'hen, d.h.· äquidiolaren·'Teilen -enthalten sind.
00 98A5/ 1867
In der Reaktion verwendete saure Mittel sind in erster Linie Mineralsäuren, vor allem Schwefelsäure, welche
vorzugsweise in konzentrierter Form verwendet wird.
Die Reaktion wird gewöhnlich bei erhöhter Temperatur,
zweckmässig zwischen 40 - 100°, z.B. bei 60 - 80 vorgenommen.
Das gewünschte Produkt wird nach an sich bekannten Methoden isoliert, z.B. durch Ausgiessen des Reaktionsgemisches auf
Eis oder Eiswasser, und in sehr reiner Form erhalten.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Salpetersäureaddit^önssalze
der 3-unsubstituierten 2-Oxo-tetrahydroimidazole,
welche in 1-Stellung einen in 5-Stellung unsubstituierten
Thiazolyl-(2)-rest enthalten, sind neu und bilden ebenfalls einen Gegenstand der Erfindung. Sie werden z.B. durch
Reaktion der freien Verbindung mit einem kleinen Ueberschuss an Salpetersäure, vorzugsweise in konzentrierter Form, in
Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, wie Essigsäure, erhalten. Die zu ihrer Herstellung benutzten 2-0xo-tetrahydroimidazole,
welche in 1-Stellung einen in 5-Stellung unsubstituierten
Thiazolyl-(2)-rest enthalten, werden z.B. hergestellt, indem man ein in 5-Stellung unsubstituiertes 2-Amino-thiazol
mit einem Halogenathylisocyanat reagieren lässt und den erhaltenen N*-Halogenäthyl-N-[thiazolyl-(2)]-harnstoff,
welcher am N-Sticksfcoffatom ein Wasserstoffatom enthält und dessen Thiazolyl-(2)-rest in 5-Stellüng unsubstituiert
ist, durch Ringschluss, z.B. Behandeln mit einer Baae, wie Natronlauge, in das gewünschte 2-0xo-tetrahydroimidazol
überführt. ' **
009845/1867
Das neue Verfahren ist ganz besonders geeignet für die Herstellung des eingangs erwähnten l-[5-Nitrothiazolyl-(2)
J-2-oxo-tetrahydro-imidazols, wobei man vom Salpetersäureadditionssalz
des l-[Thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazols ausgeht.
Die Erfindung wird im nachfolgenden Beispiel näher beschrieben. Die Temperaturen sind darin in Celsiusgraden
angegeben.
009845/ 1 867
109 g des Salpetersäure-additionssalzes von 1-[Thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazol
werden in 300 ml konzentrierte Schwefelsäure (96 %) unter Rühren eingetragen,
wobei die Temperatur auf 60 - 70° steigt und durch Erwärmen auf 80 gesteigert wird. Letztere wird während 1 Stunde gehalten,
wobei eine klare gelbbraune Lösung entsteht, welche dann auf Zimmertemperatur abgekühlt und auf 1000 g Eis ausgegossen
wird. Das hellgelbe l-[5-Nitrothiazolyl-(2)]-2-oxotetrahydro-imidazol
fällt aus und wird nach 1 Stunde abfiltriert und mit Wasser von Säure freigewaschen. Nach Trocknen
über Nacht bei 90° unter vermindertem Druck erhält man 91 g des reinen Produkts, welches bei 259 - 260° schmilzt.
Das Ausgangsmaterial wird wie folgt hergestellt: Eine Lösung von 100 g (1 Mol) 2-Aminothiazol in
600 ml Aceton wird auf 8 - 10° gekühlt und unter Rühren tropfenweise Ubör eine- Zeit Spanne--* von ^'Stundennirlit. .·■■·-.
105 g (1 Mol) Chloräthylisocyanat versetzt. Während der Zugabe
wird das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur gehalten und dann erwärmt, wobei 200 ml Aceton durch Destillation
tntfernt werden. Darauf werden 530 ml 2-n. Natronlauge zugegeben,
wobei das Produkt vorübergehend in Lösung geht; das Reaktionsgemisch wird erhitzt und solange Aoeton abdestilliert
bis die Siedetemperatur 80° erreicht. Nach dem
009845/1867
Abkühlen auf Zimmertemperatur wird über Nacht gerührt ■
und damNö-ei··? Niederschlag abfiltriert. Das erhaltene 1-[Thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazol
wird mit Wasser und Aceton gewaschen und bei 80 unter vermindertem Druck getrocknet; es schmilzt bei 212-214° (Ausbeute: 116 g).
Dag Produkt kann noch weiter gereinigt werden, indem man es z.B. in 2-n. Salzsäure löst, die Lösung mit Aktivkohle behandelt
und das Piltrat unter Rühren mit 5-n. Natronlauge " neutralisiert. -
Eine Suspension von 84,5 S (0,5 Mol) gereinigtem !-[Thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazol in 600 ml Eisessig
wird bis 60° zur Herstellung einer vollständigen Lösung erwärmt. Darauf werden über eine Zeitspanne von 5-15
Minuten 37,5 ml (0,525 Mol).konzentrierte Salpetersäure (64 %)
zugegeben, wobei das Salpetersäure-additionssalz von 1-[Thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazol
auszufallen beginnt. Nach dem Abkühlen und Stehenlassen während einer
> ,o
Stunde wird das Produkt abfiltriert und bei 60 unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält so 109 g des farblosen
Salzes, welches bei 1^8 - l40° unter Zersetzung
schmilzt.
00 9 845/1867
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von 3-unsubstituierten 2-0xo-tetrahydro-imidazolen, die in !-Stellung einen 5-Nitrothiazolyl-(2)-rest
enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salpetersäure^additionssalz eines 3-unsubstituierten
2-Oxo-tetrahydro-imidazols, das in 1-Stellung
einen in 5-Stellung unsubstituierten Thiazolyl-(2)-rest enthält,
mit einem sauren Mittel behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Mineralsäure als saures Mittel verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass man Schwefelsäure als saures Mittel verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet,
dass man konzentrierte Schwefelsäure verwendet.
5· ' Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Reaktion bei erhöhter Temperatur durchführt
.
009845/1867
6. Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet,
dass man die Reaktion zwischen 40 und 100 , vorzugsweise zwischen 60 und 80° durchführt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salpetersäure-additionssalz des
1-[Thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazols als Ausgangsstoff verwendet.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1-7* dadurch gekennzeichnet,
dass man, als Salpetersäure-additionssalz eine Verbindung wählt, die ungefähr äquimolare Mengen des 3-unsubstituierten
2-Oxo-tetrahydro-imidazols, das in 1-Stellung
einen in .5-Stellung unsubstituierten Thiazolyl-(2)-rest trägt, und Salpetersäure enthält.
9· Das im Beispiel beschriebene Verfahren.
009845/1867
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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