DE1669879A1 - Verfahren zur Herstellung von weichmacherfreien Formmassen mit verbesserten Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften auf der Basis von Copolymerisaten des Vinylidenchlorids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von weichmacherfreien Formmassen mit verbesserten Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften auf der Basis von Copolymerisaten des VinylidenchloridsInfo
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Description
Copolymerisate des Yinylidenchlorids lassen sich zu
Fäden, Folien, Schläuchen, Profilen und anderen Forniteilen
verarbeiten. Zur Erreichung günstiger Verarbeitungsbedingungen - Vinylidenchlorid-Copolymere lasten
jich, w§nii öl§ üb§rWi§göfld äüä
aufgebaut sind, wegen ihrer leichten thermischen Zersetzung und wegen ihres schlechten Fließvermögens schwer verarbeiten - werden diesen Copolymerisaten die üblichen Weichmacher, wie Zitronensäureester, Sebacinsäureester oder Phthalsäureester (Brit.P. 739 411, USP 2 604 458, Brit.P. 811 532) zugesetzt.
aufgebaut sind, wegen ihrer leichten thermischen Zersetzung und wegen ihres schlechten Fließvermögens schwer verarbeiten - werden diesen Copolymerisaten die üblichen Weichmacher, wie Zitronensäureester, Sebacinsäureester oder Phthalsäureester (Brit.P. 739 411, USP 2 604 458, Brit.P. 811 532) zugesetzt.
)io Verträglichkeit von Weichmachern mit VinylidenchlorJd
Copolymeren iet aber verhältnismäßig gering. So treten
schon bei Weichmachergehalten von mehr als 10 $ Ausncnwitz-
und Wanderungserscheinungen auf. Ausaerdera nimmt
die Zugfestigkeit der Formmasοen durch Weichmacherzusätze
sprunghaft ab· Ein weiterer Nachteil ist das große Löeungsvtrmögen der Weichmacher gegenüber vielen Lebensmitteln·
Wtlohmaoherzusätze schränken daher den Anwen-109835/1215
dungnbereich solcher Formmassen von vornherein ein.
Auch bei Anwendung höher molekularer eichmacher, wie z.B.
?ol.ysebacinate, treten diese Nachteile, wenn auch weniger
stark, in Erscheinung. Versuche, anstelle von höher molekularen Y/eichmachern Polymere, wie z.B. chlorierte "OIyolefine,
Butadiencopolymere, Äthylen-Vinylester-Copolynere
und Genische verschiedener Copolymerisate (I)AC 1 201 545, Franz.P. 1 325 739, Brit.P. 987 823), einzusetzen,
führten zwar zu Produkten, die eine wesentliche Verbesserung der erwähnten Nachteile zeigten, nicht dagegen
die erwünschten Verarbeitungseigenschaften. I.'an kam daher auch in diesem Fall nicht ganz ohne Weicl·-
macherzusätze aus. Zudem sind von diesen Polymeren größere llengen. erforderlich, was wiederum zu einer unerwünschten
Erhöhung der Wasserdampf- und Gaadurchlne -iigkeit
führt.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß diese Nachteile
vermieden werden, wenn man in das Vinylidenchlorid-Co—
polymerisat, das aus mindestens 60 Gew.-?S Vinylidenchlorid-Einheiten
aufgebaut ist, 5 bis 50 Gew.-# eines Pfropfcopolymerisates,
das durch Polymerisation von Vinylidenchlorid und eines Comonomeren in Gegenwart eines Äthylen-Vinylester-Gopolymerisates
hergestellt wird, in an sich bekannter V/eise einarbeitet·
Das Vinylidenchlorid-Copolymerisat v/ird neben Vinylidenchlorid
aus folgenden Comonomeren aufgebaut: Vinylchlorid, Vinylester, Acrylnitril, Acrylsäureester,
Methacrylsäureester, Olefine, Itaconsäureester, Maleinsäure-
und Fumarsäureester und/oder Styrol·
BAD ORIGINAL
Λ09835/1215 ■ - 3. '
Vorteilhaft lassen sich Vinylidenchlorid-Copolymensate
verwenden, die bei Temperaturen von -30 bis +10 G hergestellt werden. Derartige Copolymerisate haben gegenüber
Oopolymeren, die bei höheren Temperaturen, beispielsv/eis?
bei 60° C hergestellt werden, eine größere ThermoStabilität.
Der Anteil an einpolymerisiertem Vinylester ±n Äthylen-Vinylester-Gopolymerisat
beträgt 25 bis 75 Gew.-£.
Geeignete Vinylester sind:
Vinylacetat, Vinylpropionat u.a.
Die relativen Viskositäten der Copolymeren liegen zwischen
1,5 und 5fO.
Zur Herstellung des Pfropfcopolyineren werden neben Vinylidenchlorid
und Äthylen-Vinylester-Copolymeriaat folgende Comonomere eingesetzt:
Acrylsäureester, Methacrylsäureester und/oder Acrylnitril.
Acrylsäureester, Methacrylsäureester und/oder Acrylnitril.
Der Anteil an einpolymerisiertea Comonomeren im Pfropfcopolyiaerisat
beträgt 2 bis 20 Gew.-5», vorzugsweise 2 bii_-
12 Gew.-^ und derjenige an Äthylen-Vinylester-Copolymereia
0,5 bis 20 Gew.-55.
Das Fließverhalten der gemäß der Erfindung hergestellten Formmassen läßt sich infolge der unbegrenzten Verträglichkeit
der■Pfropfcopolymeren nit den Vinylidenchlorid-Copolymeren
jedem Bedarfsfall anpaßen, ohne daß sicn wesentliche Änderungen in den Eigenschaften, wie der Zugfestigkeit
und Chemikalienbeständigkeit, bemerkbar mache:.
Die aufgrund der Erfindung ersielten Verbesserungen αer
Fomassen lansen sich durch Heasung der Fließfähigkeit,
109835/1215
BAD 0RI6JNAI - 4 -
Zugfähigkeit, Reißfestigkeit, Dehnung und Schlagzähigkeit foototollen.
Die beschriebenen Formmassen eignen sich besonders zur
Herstellung von Folien für Verpackungszwecke. Neben der
Heißsiegelfähigkeit zeichnen eich solche Folien durch ihre geringe Wasserdampf- und Gasdurchlässigkeit aua.
Me aromadichten folien können u.a. mit fett- oder ölhaltigen Lebensmitteln in Berührung kommen, ohne daß
eine geruchliche oder geschmackliche Veränderung der Lebensmittel festzustellen ist.
Für die Herstellung der Folien ist weiter von Vorteil, daß diese Folien nicht den sog. Blockeffekt zeigen, das
bedeutet» daß die Folie nicht an sich selbst haftet.
Vorteilhaft ist Leiter, daß siöh die i'oiie durch eine
gute Transparenz auszeichnet und nicht die bei Folien vielfach beobachtete unerwünschte Trübung zeigt. Verwendet man dagegen zur Herstellung von Folien eine formmasse, die anstelle des beschriebenen Pfropfcopolyiu*>ren
ein Äthylen-Vinylester-Copolymerisat als Zusatzkomponente für die Copolymerisate des Vinylidenchlorids enthält,
so treten schon bei Folien mit Zusätzen von mehr als 5 Gew.-^o Eintrübungen auf. Andererseits kann man mit
Zusätzen unterhalb 5 Gew.-5» keine Verbesserungen in den
mechanischen Eigenschaften erreichen·
Den gemäß der Erfindung hergestellten Formmassen k'Jnnen
die für die Vinyliden-Copolynerisate bekannten Hitze-
und Lientstabilisatoren, Antioxydantien und andere Verarbeitungshilfsmittel, wie Gleitmittel, Tüll- und l'arb-109835/1215
stoffe in den üblichen Mengen eingearbeitet werden. Als
;iit ,^stabilisatoren kann man beispielsweise epoxydierte
fettsäureester in Mengen von 0,5 bis 4 Gew.-?o zusetzen.
Die Verarbeitung der aus Pfropfcopolymerem, Vinylidenehlorid-Copolymerisat
und Verarbeitungshilfsmitteln bestehende Formmasse kann nach den üblichen Verfahren
mittels Mischer oder Extruder erfolgen. Die Formmasse
kann als rieselfähiges Pulver, Agglomerat oder Granulat weiterverarbeitet werden.
Aus den Formmassen lassen sich durch Strangpreß- und
ßoritzgußverarbeitung Fäden, Folien, Platten, Profile,
Rov.re, Schläuche und andere Formteile herstellen. Ebenso
ist eine Formgebung durch Kalandrieren und Pressen möglich.
Auch für laminierungszwecke sind die Formmassen zu verwenden. Beispielsweise lassen sich auf diese V/eise
Polymere -auf der Basis von Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Styrol, Olefinen u.a. mit gut haftenden, echlagfesten
Überzügen versehen, die sich durch eine geringe Wasserdampfund Gasdurchlässigkeit auszeichnen·
In den nachstehenden Beispielen wird die Erfindung näh^r
beschrieben und die erzielten Verbesserungen werden erläutert.
8AD ORiGfNAL
109835/1215
• Die thermoplastische Verarbeitbarkeit einer Formmasse
v/ur.ie durch die Untersuchung ihres Fließverhaltens iia
plastischen Zustandsbereich geprüft. Aus der bei verschiedenen Temperaturen ermittelten Fließfähigkeit konnten
verarbeitungstechnische Hinweise gewonnen v/erden, wie z.B· das allgemeine thermoplastische Verhalten der Formmassen,
die Gleichwertigkeit mehrerer Chargen, die optimale Verarbeitungstemperatur sowie gewisse rheologirche
Daten. Das Fließverhalten der Formmassen wurde mit einem Kapillarviskosimeter nach Göttfert-Wiedmann bestimm»,
indem die bei konstantem Düsenverhältnis (15 : 1), Temperatur (165° C) und Druck (5 atü) erfolgte Ausstoßrate
gemessen wurde. T1Is wurde im folgenden eine Formmasse untersucht,
die folgende ?ius.arameng§1j!r.u_n_g ha-||
a) 70 Gew.-# eines Copolymerisates, das aus 70 Gew.-f^
Vinylidenchlorid-Einheiten (VDC) und 30 Gew.-# Vinylchlorid-Einheiten
(VC) aufgebaut ist und
b) 30 Gew.-?S eines Pfropfcopolymeren, das durch Polymerisation
von 84,1 Gew.-5» Vinylidenchlorid und 9,2 Gew.-^ Acrylsäureäthylester in Gegenwart von
6,7 Gew.-£ Äthylen-Vinylacetat-Oopolymerisat mit
45 Gew.-# Vinylacetat-Einheiten hergestellt wurde.
-Feben der Fließfähigkeit dieser Formmasse wurde zum Vergleich
diejenige des reinen Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisates
mit der unter (a) angegebenen Zusammensetzung ohne und mit 5 Gew.-^ Weichmacherzusatz (Acetyltributylcitrat)
bestimmt.
Um die durch die Erfindung erhaltenen Verbesserungen
109835/1215 BAD 0RiG1NAL . ? .
/;α zeilen, urde -reiter die Fließfähigkeit von Mii.c untren
eines Vinylidenohlorid-Vinylchlorid-Copolymerisatea der
untv?r (a) angegebenen Zusammensetzung mit 1? und 5 Gew.-f-Athylen-Vinylacetat-Copolymerisat,
das aus 55 Gew.-?' Äthylen- und 4-5 Gew.-5$ Vinylacetat-Einheiten aufgebaut
ist, bzw. mit 30 Gevr.-fo eines Copolymerisates, das au3
9C Gew.-# Vinylidenchlorid- und 10 Gew.-5» Acrylsäureester
Einheiten (AC) aufgebaut ist, ermittelt.
Den beschriebenen Mischungen wurden als Yerarbeitunt;shilfsmittel
noch 0,3 Gew.-# Calciumstearat, 0,3 Gew.-f'
Ätliylendiamindistearat und 3*0 Gew.-?» epoxydiertes
Sojabohnenöl als Hitzestabilisator zugesetzt. Die pulverigen
Mischungen wurden auf einem verchromten Walzenpaar bei 145° C gemischt und plastifiziert. Über das Walzfell-Granulat
wurde anschließend die Fließfähigkeit beetiiu.it.
BAD ORIGINAL 109835/1215 " 8 "
Tabelle 1
CD CO CO CaJ
cn
NJ
cn
2 >
Fließfähigkeit Miechung aue» (g/seo)
70 Gew.-£ Copolymer!sat 30 Gew.-£ Pfropfeopolymerisat 0,261
(f VDC/3055 VC) (aufgebaut wie unter (b) an-
gegeben)
100 Gew.-ji " | 5 Gew. | -5$ Acetyltributyl- citrat |
0,136 |
95 Gew.-jS " | 2 Gew. | -f> Copolymerieat N Äthylen/Vinylacetat <55«5 Ä/ 45?ί VA) |
0,299 |
98 Gew.—f» n | 5 Gew· | 0,118 ι,1 |
|
95 Gew·-?· " | 0,124 | ||
03
I
70 Gew«-> ■. » 30 Gew.-?i Cppolymeriaat 0,165 CO
(90',' V^C/1(<
<iC) CO
OO
co
Bolaoiel 2; +
Ζην Feststellung der mechanischen Eigenschaftswerte ·. u-don
ein Copolyinerisat, aufgebaut aus 70 Gew.-'/o Vinylidenchlorid-
urA 30 Gew.-tf Vinylchlorid-Einheiten ohne und mit 5 Cew.-;'
Ac^tyltributylcitrat oder mit 3 Gew.-# eines Canolynerisatee,
aufgebaut aus 55 Gew.-^ί Äthylen- und 45 Sew.-^
Vinylacetat-Einheiten bzw. mit 30 Gew.-ff>
eines Pfropfco.jölynerisatee,
aufgebaut wie unter (b) in Beispiel 1 angegeben, unter Verwendung der in Beispiel 1 genannten
Vararbeitungshilfsmittel auf einem verchromten Walzenpaar bei 145° C gemischt, plastifiziert und die Proben anachließend
bei 135° C und 150 atü Druck zu 4 mm starken Platten verpreßt. An diesen Platten wurden folgende
.Verte für die Zugfestigkeit, Heißfestigkeit, Dehnung und Schlagiähigktit trmittelt.
BAD ORIGINAL
- 10 -
109835/1215
Uischuxi£ aus χ
keit, kp/om'
- Rei!3fe3tig- Reü3deh- ·
keit, kp/cm*
Schlagzähigkeit cm kp/cm'
nung
2O0O
O0O
-20wC -
Gqw.-i' Copolymerisat
260
185
190
kein Bruch
19
11
Gew.-£ Copolymerieat
(^ VDC/3O7S VC)
0ew.-v Acetyltributylci
, trat
160
135
325
kein Bruch
23
t}ew.-£ Copolymerisat
(Jew.-^' Copolymerisat . 1 (55£ Ä/45 VA)
175
160
kein Bruch
16
Gew.-^i Copolymerisat
(^ VDC/305' VC)
δ 30 Gew.-'*>
Pfropfcopolymerisat
O (aufgebaut ',vie unter (b) Bei-
spi'^1 1 axi.)
Q
Q
ζ ——————
220
480
kein Bruch
22
18
109835/1215
3:
AA
Zur weiteren verarbeitungstechnischen Untersuchung der
Formmaosen wurde eine Blasfolie in an sich bekannter
Weise hergestellt.
Zur Verarbeitung gelangt ein Gemisch aus
a) 70 Gew.-# Vinylidenchlorid/Vinylchlorid-Copolymerisat,
aufgebaut aus Vinylidenchlorid- und Vinylchlorid-Einheiten
im Gewichtaverhältnis 70 : 30 und
b) 30 Gew.-# eines Pfropfcopolymerisates, aufgebaut wie
unter (b) in Beispiel 1 angegeben.
Ausserdem wurden die in Beispiel 1 angegebenen Verarbeitanjshilfemittel
in gleichen Mengen zugesetzt. Bei einer maximalen Extrusionsteraperatur von 165° C wurde eine
transparente, schrumpffähige, 0,017 ma starke Folie mit nachstehenden physikalischen Eigenschaftswerten erhalten.
transparente, schrumpffähige, 0,017 ma starke Folie mit nachstehenden physikalischen Eigenschaftswerten erhalten.
längs | quer | |
Reißfestigkeit kp/cm |
585 | 610 |
Reißdehnung £ | 60 | 85 |
Knickzahl | -ρ- 50000 | ■^ 50000 |
bei 100° 20
120° 36
Diffueionskonstante für „
Wasserdampf g/cm.h.Torr 0,4*10
BAD ORIGINAL 109835/1215 AL
Beispiel 4:
/\%
Unter den in Beispiel 3 beschriebenen Verarbeitungabadingungen
werden aus einem Gemisch von 70 Gew.-# des unter (a) in Beispiel 1 beschriebenen Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisates
und 30 Gew.-?* eines Pfropfcopolymeren
eine transparente, schrumpffähige Blasfolie hergestellt. Das verwendete Pfropfcopolymer!sat wurde
durch Polymerisation von 84,1 Gew.-^ Vinylidenchlorid,
4,6 Gew.-^ Acrylsäureäthylester und 4,6 Gew.-^ Methacrylsäuremethylester
in Gegenwart von 6,7 Gew.-^ Äthyler-Vinylacetat-Copolymerisat,
das aus Äthylen- und Vinylacetat-Einheiten im Gewichtsverhältnis 55 t 45 aufgebaut
ist, erhalten.
An der 0,020 mm starken Folie wurden folgende Eigenschaftswerte
ermitteltt
Tabelle 4 | längs | 580 | kp/cin | |
Reißfestigkeit | quer | 560 | kp/cm | |
länge | 50 | |||
Beißdehnung | quer | 60 | ||
längs | 19 | |||
Schrumpfung bei | 100° C | quer | 21 | * |
Beispiel 5: |
Mit einem gegenüber Beispiel 4 abgeänderten Pfropfcopolymeren,
das einen höheren Gehalt an gepfropftem Äthylen-Vinylacetat-CopolymereB,
dagegen einen verminderten Anteil an Gomonomer-Einheiten des Acrylsäureäthylesters und
Methacryl8äuremethyle8tere aufweist, wurde eine Blasfolie
109835/1215 M
3AD
nacn den in Beispiel 3 beschriebenen Verarbeitungsbe-
din^ungen und mit den gleichen Verarbeitungshilfsmitteln,
hergestellt.
a) 70 Gew.-# eines Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolyiaerioates, das au3 Vinylidenchlorid- und Vinylchlorid-Einheiten im Gewichtsverhältnis von 70 : 30 aufgebaut
ist und
b) 30 Gew.-# eines Pfropfcopolymerisate^, das durch Polymerisation von 84f3 Gew.-5» Vinylidenchlorid, 3,1 Gew.-Acrylsäureäthyleeter und 3t 1 Gew.-jS Methacrylsäuremethylester in Gegenwart von 9»5 Gew.-# Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, das Äthylen-und Vinylacetat-Einheiten im Gewichtsverhältnis 55 ι 4-5 enthält, hergestellt wurde·
Sie Prüfung der 0,040 mm starken transparenten, schrurapffähigen Folie ergab folgende Eigenschaftswerte.
Tabelle | längs | 480 | kp/cm | |
Reißfestigkeit | quer | 520 | kp/cm | |
• | längs | 115 | ||
Reißdehnung | quer | 60 | * | |
längs | 14 | |||
Schrumpfung bei | 100° C | quer | 16 | |
Durch Anwesenheit von Kettenüberträgern, wie Trichloräthylen bei der Herstellung dee Pfropfoopolymerisates,
kann man eine weitere Modifizierung des Pfropfoopolyiaeren
109835/1215 BAD ORIGINAL _u_
erreichen, die eich auch auf die Eigennchaften der i'orni.iiine
auswirkt·
30 Gew.-?$ eines Pfronfcopolymerisate3, das analog 3einpiel
5 mit dem Unterschied hergestellt 7.urde, daß zusätzlich
in Gegenwart von 2,5 Gew.-cß>
TriChloräthylen polymerisiert wurde, wird mit 70 Gew.-^' eines Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisates,
das analog dem in Beispiel 5 verwendeten aufgebaut ist, abgemischt und zusammen
mit den in Beispiel 3 beschriebenen Verarbeitunfjsbedlngungen
und Hilfsmitteln zu einer Blasfolie extrudiert. Die Prüfung der 0,015 mm starken transparenten,
schrumpffähigen Folie ergab folgende Eigenschaftswerte;
Tabelle 6 | 590 | ρ kp/cm |
längs | 620 | kp/cm |
quer | 75 | * |
längs | 80 | |
quer | 20 | |
C längs | 20 | |
quer | ||
Reißfestigkeit Reißdehnung Schrumpfung bei 100° C
Eine Abmischung von 70 Gew.-^ des Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisates,
das analog dem im Beispiel 1 verwendeten aufgebaut ist, und 30 Gew·-^ eines Pfropfcopolymeren,
das durch Polymerisation von 88,4 Gew.-y Vinylidenchlorid, 3,3 Gew.-# Acrylnitril und 3t3 Gew.-^i
Methacrylsäuremethylester in Gegenwart von 5 Gew.-?£ eines
Athylen-Vinylacetat-Copolymeren, das aua 55 Gew.-5u
Äthylen- und 45 Gew.-^ Yinylacetat-Einheiten aufgebaut
. 109835/1215 BAD original
» wurde entsprechend den Verarbeitungabediri^un&eu und
':ilfnraitteln des Beispiels 3 zu einer transparentc/;,
schrumpffähigen Folie verarbeitet»
An der 0,030 ram starken Folie wurden die folgenden Eigen-3chaftswerte
ermittelt:
Reißdehnung
Tabelle 7 | 610 kp/cm2 |
längs | 665 kp/cm |
quer | 25 £ |
längs | 32 $ |
quer | H ?S |
C längs | 10 # |
quer | |
- 16 -10 9 8 3 5/1215 βΑ0
Das in den Beispielen erwähnte Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Gopolymerisat wurde folgendermaßen hergestelltt
200 al Methanol« 220 ml entsalztes Wasser, 1,5 g Emulgator X 50 (Handelsprotukt 4er Firm* Badische Anilim- und
Soia-Fabrik, Lmdwigemaf em), 150 em' Tinylidenehlorid,
50 cm5 Vinylchlorid, 0,33 f AeeerMmilmr· und 0,67 ml
H2O2 (30 jtig) wurden unter Stickstoff spülung la einem
Autoklaven gemischt· Sie Mischung wurde mit einem Blattrührer (250 Qpm) gerührt und bei -15° 0 abgekühlt. Man gab
dann 0,67 al einer 10 ^igen Eisensulfatlösung in 40 ml
Wasser zu. Mit der Zugabe der Eisensulfatlösung begann die Polymerisation, die nach 23 Stunden beendet war· Sie
Emulsion wurde in einen Rotationsverdampfer überführt, von nicht umgesetztem Monomeren im Vakuum befreit, mit 10 ^i
KatriumchloridlÖsung gefällt, das Polymerisat abgesaugt,
mit Wasser und Methanol gewaschen und bei 50° 0 getrocknet·
Die in den Beispielen erwähnten Ffropfcopolymerisate wurden
analog folgender Vorschrift hergestellt!
133 g Vinylidenchlorid, 10 g Acrylsäuremethyleeter und
23,2 g eines Copolymerisates, das aus Äthylen- und Vinylaoetat-Einheiten im Gewichteverhältnis von 55 : 45 aufgebaut ist, wurde unter Stickstoff bei 20° C gelöst. Sie
lösung wurde zu einer Lösung von 0,4 g Methylcellulose
in 307 ml Wasser gegeben, mit einem Propeller-Rührer bei 450 Upm suspendiert und 1 g Cyclohexaneulfonylacetylperoxyd
zugefügt. Bei einer Polymerisationstemperatur von +20° C erhält man nach 18 Stunden einen Umsatz von 95 Φ·
- 17 -
109835/1215
BAP ORIGINAL
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von weichmacherfreien χ oivamassen auf der Basis von Copolymerisaten des Vinylidenchlorids, dadurch gekennzeichnet, daß man in an
sich bekannter Weise in ein Vinylidenchlorid-Copolymerisat, das aus mindestens 60 Gew.-5» Vinylidenchlorid aufgetaut wurde, 5 bis 50 Gew·-^ eines Pfropfcopolymerisates, das durch Polymerisation von Vinylidenchlorid und eines Comonomeren in Gegenwart eines
Äthylen-Vinylester-Copolymerisates hergestellt wurde,
einarbeitet·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehalt an einpolymerieiertem Comonomeren im Pfropfcopolymerisat 2 bis 20 Gew.-jC, rorzugsweise 2 bis
12 Gew.-jC, beträgt.
3» Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet« daß der einpolymerisierte Vinylester im Äthylen-Vinylester-Oopolymerisat 25 bis,75 Gew.-^ beträgt.
4· Verfahren nach Anspruch 1 bis 3« dadurch gekennzeichnet« daß der Anteil des gepfropften Äthylen-Vinylester-Oopolymerisates Im Pfropfoopolymerisat 0*5 bis
20 0ew.-5i beträgt.
Dr.Bu/Hu
109β35/Ί215
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0049407 | 1966-02-19 |
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