DE1669375B - Verfahren zum Nachbehandeln von spinngefärbten Acrylnitrilpolymeri satfasern - Google Patents
Verfahren zum Nachbehandeln von spinngefärbten Acrylnitrilpolymeri satfasernInfo
- Publication number
- DE1669375B DE1669375B DE1669375B DE 1669375 B DE1669375 B DE 1669375B DE 1669375 B DE1669375 B DE 1669375B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pigment
- polymer
- threads
- rating
- percent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Description
7)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachbehandeln von spinngefärbten Acrylnitrilpolymerisatfasern,
die durch Naßverspinnen einer ein Pigment enthaltenden Lösung eines Acrylnitrilpolymerisats,
welches aus nicht weniger als 80 Gewichtsprozent Acrylnitril und nicht mehr als 20 Gewichtsprozent
mindestens einer äthylenisch ungesättigten anderen organischen Verbindung aufgebaut ist, Befreien der
Fäden vom Lösungsmittel und Verstrecken der gequollenen Gelfäden in der Hitze erhalten wurden.
Es ist bekannt, daß gefärbte Acrylpolymerfasern
durch Verspinnen einer Polymerisatiösung. die ein
Pigment enthält, hergestellt werden können. Die durch das herkömmliche Verfahren erzeugten gefärbten
Acrylfasern haben jedoch zwei schwerwiegende Mängel. Einer dieser Mangel besteht darin, daß die Reibechtheit,
insbesondere die Naßreibechtheit, der Faser lchlecht ist. Der andere Mangel besteht darin, daß die
Faser einen matten, blassen oder trüben Farbton aufweist
und unzureichende Farbsättigung besitzt.
Der Erfindung liegen weitgehende Untersuchungen zur Behebung der erwähnten Mangel zugrunde. Erfindungsgemäß
kann die Naßreibechtheit von Acrylpolymerfasern stark verbessert und ein wesentlich
lebhafterer und ein wesentlich kräftigerer Farbton erlielt
werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Nachbehandeln von spinngefärbten Acrylnitrilpolymerisatfasern.
die durch Naßverspinnen einer ein Pigment enthaltenden Lösung eines Acrylnitrilpolyfnerisats.
welches aub nicht weniger als 80 Gewichtsprozent
Acrylnitril und nicht mehr als 20 Gewichtsprozent mindestens einer äihylenisch ungesättigter
anderen organischen Verbindung aufgebaut ist, Befreien
der Fäden vom Lösungsmittel und Verstrecken der gequollenen Gelfäden in der Hitze, hergestellt
worden sind, das dadurch gekennzeichnet ist. daß man die gequollenen, verstreckten Gelfäden mit einem
Waschmittel behandelt, bei ICO bis 150'C trocknet
lind dann hei einer Temperatur von 105 bis 150"C
dämpft.
E:rfindungsgemäß werden gefärbte Acrylnitrilpolyrnerisatfa?crn
einer Reinigung, dem Trocknen und darauffolgenden Dämpfen unterworfen, die durch
Verspinnen einer Lösung dieses Polymeren und eines Pigments. Befreien der erhaltenen Fäden vom Lösungsmittel
und Strecken der in der Hitze erhaltenen, gequollenen Gclfäden. hergestellt worden sind.
Die Bezeichnung »Acrylnitrilpolymerisat« soll PoIyttcrylnitril.
Polymcrgcmischc und Copolymere umfassen. Zu Copolymcrcn gehören neben statistischen
ndcr alternierenden Copolymcrcn auch Pfropfcopolytncrc
und Blockcopol) niere, die aus nicht weniger als
HO Gewichtsprozent Acrylnitril und nicht mehr als
20 Gewichtsprozent von mindestens einer äthylenisch ungesättigten Verbindung bestehen. Der hier vciwendete
Ausdruck »äthylenisch ungesättigte Verbindung« umfaßt Acrylsäureester und Methacrylsäureester, wie
Acrylsäuremethylcstcr bzw. Mcthylacrylat und Methacrylsäuremethylester
bzw. Mcthylmethacrylat. Vinylester, wie Vinylacetat. Amide, wie Acrylsäurcamid,
Mcthacrylsäurcamid und N-alkylsubstiUiierte Derivate
derselben. Styrol. Vinylchlorid. Vinylidenchlorid, Methacrylnitril. Vinylidencyanid. Carbonsäuren, wie
Acrylsäure. Methacrylsäure und Muconsäure, basische
lctcrocyclische Verbindungen, wie 4-Vinylpyridin und
2-Mcthvl-5-vinvlpyiidin. Amine, wie Methacrylsäurcaminoäthylcster
bzw. Aminoäthylmcthacrylat. Sulfonsäuren, wie Styrolsulfonsäure, Methacrylsäure-2-sulfoäthylester
bzw. 2-Sulfoäthylmethacrylat und Methacrylsäure-3-sulfoprupylester
bzw. 3-Sulfopiopylmethacrylat sowie Salze derselben.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
werden gequollene, verstreckte Gelfäden mit einem Waschmittel behandelt, getrocknet und dann
bei einer Temperatur von 105 bi- I *0:C gedämpft, die
durch Verspinnen einer Salpeter aren Lösung eines
ίο Aciylnitrilcopolymeren aus nicht weniger als 80 Gewichtsprozent
Acrylnitril, 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent Methallylsulfonsäure und 0 bis 19,9 Gewichtsprozent
einer äthylenisch ungesättigten Verbindung sowie nicht mehr als 10 Gewichtsprozent eine" Pigments, bezogen
auf das Gewicht des Copolymeren, und anschließendes Befreien der erhaltenen Fäden vom Lösungsmittel
und Verstrecken der Fäden hergestellt wurden.
Die Reibechtheit (sowohl die Trockenreibechtheit
ao als auch die Naßreibechtheit) wurde bei der Erfindung
nach der in »Japanese Industrial Standard L-lO48o
festgelegten Verfahrensweise und der Farbton durch Abschätzen der Prüfergebnisse mit dem unbewaffneten
Auge durch eine Reihe von Färbereiarbeiter ermittelt.
Es wurde festgestellt, daß die Reibechtheit von durch Wärmeverstrecken und Trocknen erhaltenen, gefärbten
Acrylfasern durch erneute Behandlung zur Entfernung des Lösungsmittels, wie Waschen der Fäden
mit Wasser, wenn diese Fäden versponnen und einmal desolvatisiert waren, kaum verbessert wird, daß jedoch
die Reibechtheit der erhaltenen getrockneten Fasern verbessert wird, wenn die in der Hitze gestreckten
Fäden vor dem Trocknen der Reinigungsbehandlung unterworfen werden. Ferner wurde gefunden, daß das
Reinigen der Fäden nach dem Trocknen weniger wirksam ist al·, das Reinigen von in der Hitze gestreckten,
nicht getrockneten Fäden. Es wurde außerdem gefunden, daß die Verbesserung der Reibechthcit
größer ist, wenn nach dem Verstrecken gereinigte, getrocknete Fäden darüber hinaus einer Behandlung
durch Dämpfen unterworfen werden, als wenn sie nicht gedämpft oder ohne Reinigung einem Dämpfen
unterzogen wurden. Beispielsweise sind sowohl die Trockcnreibechthcit als auch die Naßreibechtheit der
pigmentgefärbti:n Fäden von Atrylnitrilpolymer. welche
gestreckt, ohne Reinigen getrocknet und unmittelbar einer Hitzcbehandlung unterworfen worden smd.
gering, indem sie die Bewertung 2 haben. Darüber hinaus ist die Trockcnreibechthcit der pigmentgcfärbten
Fäden, welche gereinigt und keiner Hitzebehandlung unterworfen worden sind. gut. indem sic die Bcweitung5
bis Ί haben, die Naßreibechtheit ist jedoch
gering, indem sie die Bewertung 2 bis 3 haben. Überlegene
pigmentgefärbte Acrylfasern mit Trocken- und Naßrcibcchthcitcn mit der Bewertung 5 sind nur dann
erzielbar, wenn die Fäden nach dem Reinigen getrocknet und dann einer Hitzcbehandlung unterworfen
werden, wie es oben erwähnt ist.
Obwohl der Mechanismus dieser Erscheinung noch nicht aufgeklärt ist, wird gefolgert, daß sie etsvas zur Änderung der Zahl, des Ausflockungsgrades und des Grades des Bloßliegens bzw. Ausgesetztseins der Pigmentteilcheri. welche an der Oberfläche der Fäden frei liegen und vom Fasergefüge bzw. von der Faserstruktur Kraft beibehalten, wie es durch optische Mikrophotographie und Elcktroncnmikrophotographie beurteilt wird, in Beziehung steht.
Obwohl der Mechanismus dieser Erscheinung noch nicht aufgeklärt ist, wird gefolgert, daß sie etsvas zur Änderung der Zahl, des Ausflockungsgrades und des Grades des Bloßliegens bzw. Ausgesetztseins der Pigmentteilcheri. welche an der Oberfläche der Fäden frei liegen und vom Fasergefüge bzw. von der Faserstruktur Kraft beibehalten, wie es durch optische Mikrophotographie und Elcktroncnmikrophotographie beurteilt wird, in Beziehung steht.
Es vurde festgestellt, daß die Reibechthcit einer
paser sich mit der Art des Aa ylnitrilpoly niers ändert. pie Echtheit der Fasein aus dom Polymer mit einem
Gehalt an 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent Methallyl-Hilfonsäure
ist nämlich höher als die der Fasein aus dem Polymer ahne Methallylsulfonsäure. Überdies
wurde wider Erwarten festgestellt, daß die Echtheit der Fasern aus dem unter Verwendung einer bestimmten
Art von Polymerisationsinitiatorsystem hergestellten Polymer viel besser ist als die der Fasern aus dem
unter Verwendung einer anderen Ait von Polymerisationsinitiator hergestellten Polymer. Derartige PnIymerisationsinitiatorsysteme
sind Systeme mit ein^m Hydroxylaminsulfonat und einem Bisullu usw. Die
W lrkung ist besonders beachtlich, wenn ein Copolymer pi it einem Gehalt an Methallylsulfonsäure durch wäßrige
Fällungspolymerisation hergestellt wird. Die <otcner\v:-iante Wirkung wurde zuerst bei durch Naßspinnen
unter Verwendung von Salpetersäure als lösungsmittel hergestellten Fasern festgestellt, und
obwohl eine derartige Neigung später bei durch Naßspinnen unter Verwendung einer Zinkchloridlösung
bzw. Rhodsnidlösung hergestellten Fasern festgestellt
vurde. erwies sich die Wirkung bei durchNaßspinnen
i:!,ter Verwendung von Salpetersäuie ais Lösungsmittel
hergestellten Fasern als am deutlichsten.
Der Ausflockungsgrad der Pigmentteilchen bei den ο:;ich N'ßspinnen einer salpetersauren Lösung des
unter Verwendung des obenerwähnten PolymerisaiiiM>initiators
nach der obenerwähnten Polymerisationsverfahrensweise hergrstellten Copolymers mit
Lü cm Gehalt an Methallylsulfonsäure und gut dispersiicrtcm
Pigment hergestellten Fäden und der Ausi; ckiingsgrad der Pigmentteilchen bei den in anderer
V-.ciiC hergestellten Fäden wurden mit Hilfe eines
! iektronenmikroskops untersucht. Es wurde als Er-L!chnis
festgestellt, daß die Teilchen in den ersteren fLiner dispergieit waren, und es wird angenommen,
.!aß der Unterschied im Ausflockungsgrad einen EinliuU
auf die Reibechtheit der Faser hai. Obwohl der Mechanismus des Entstehens dieses Unterschiedes
nicht klar ist. wird angenommen, daß sich ein Polymer ir t -taiker Schutzkolioidwirkung i;i bezug auf die
l'igmentteilchen in Zusammenhang mit der Verteilung νL-s Molekulargewichts des Polymers und der Verteilung
der Bestandteile des Copolymers bildet.
Beim Naßspinnen unter Verwendung von Salpetersäure als Lösungsmittel wurde festgestellt, daß das Copolymer
mit einem Gehalt an Methallylsulfonsäure. insbesondere das unter Verwendung eines Polymerisationsinitiators
vom System aus Hydroxylaminsulfonat und Bisulfit hergestellte Copolymer, nicht nur eine
gute Wirkung auf die Rcibechtheit ergibt, sondern Mtich den gefärbten lasern einen lebhaften b/w. glänzenden
Farbton verleiht. Ls wird angenommen, daß sich diese Erscheinung auf Grund der guten Dispergicrbarkcit
der Pigmcnttcilchcn zeigt.
Überdies wurde eine andere überraschende Tatsache hinsichtlich des Farbtons der Faseln festgestellt. Diese
besieht darin, daß. wenn eine gefärbte Faser, welche mindestens einmal getrocknet worden ist. gedämpft
wird, der Farbton tiefer wird. Diese Neigung erscheint in einer ein wenig verschiedenen Weise mit der Art des
verwendeten Pigments und ist im Falle von unter Verwendung von Salpetersäure als Lösungsmittel und
eines Pigments der Phthalocyaninreihe hergestellten naf.'gesponnencn gefärbten Fasern erheblich. Der
Grund für diese Erscheinung wurde nicht festgestellt, es wird jedoch angenommen, daß die Erscheinung dem
Einfluß der Änderung in der gegenseitigen Wirkung von Pigmentteilchen und Fasergefuge bzw. Faserstrukutr
unterliegt oder zur Bildung von eng mit den unter Verwendung von Salpetersäure als Lösungsmittel
hergestellten naßgesponnenen Fasern verbundenen Mikroporen bzw. Mikrolunkeni in Beziehung
steht.
Die hier verwendete Bezeichnung "Pigment« bezieht sich auf übliche bekannte anorganische bzw. organische
ίο Pigmente, und es können irgendwelche anorganische
Pigmente, wie Ruß und Titandioxyd. und organische Pigmente der Monoazoreihc. Disazoreihe, Polyazoreihe.
Phthalocyaninreihe, Anthrachinonreihe, Indigoreihe, Dioxadiazinreihe, Perylenreihe, Perynonreihe
und Chinacridonreihe verwendet werden. Es ist jedoch klar, daß ein Pigment, welches durch die Wirkung des
Lösungsmittels in kurzer Zeit sich verfärbt bzw. erblaßt, nicht verwendet werden soll.
Das Pigment kann in Form von Pulver. Paste bzw. Brei, einer festen Dispersion in einem geeigneten Polymer
oder eines Pulvers desselben oder in irgendeiner anderen bekannten Form verwendet werden, im allgemeinen
führt jedoch die Verwendung eines Pigments in Pulverform zur Erniedrigung der Spinnbarkeil der
Lösung, und die Verwendung eines Pigments in Pasten- bzw. Breiform ist bevorzugt.
Es ist bevorzugt, daß die Teilchen des Pigments einen
kleineren Durchmesser als 10 μ haben, und es ist besonders
bevorzugt, daß die meisten der Teilchen einen kleineren Durchmesser als 1 μ haben. Wet.η der
Durchmesser 30 μ übersteigt, wird die Spinnbarkeit
der Lösung sehr erniedrigt.
Wie oben erwähnt wurde, erzeugt das Copolymer mit einem Gehalt an Methallylsulfonsäure crfindungsgemäß
besonders gute Ergebnisse, und in diesem Falle soll der Gehalt an Methallylsulfonsäure 0.1 bis 2 Gewichtsprozent
betragen. Wenn der Gehalt geringer als 0,1 0I0 ist. wird wenig Wirkung herbeigeführt, und
wenn der Gehalt mehr als 2n/0 ist. ist die Streckbarkeit
der Fäden zur Zeit des Spinnens erniedrigt.
Das Acrylnitrilpolymer kann durch irgendeine der bekannten Polymerisationsverfahrensweisen, wie Blockpolymerisation.
Fällungspolymerisation. Suspensionspolymerisation. Emulsionspolymerisation und Lösungspolymcrisation,
unter Verwendung eines Lösungsmittels für das Polymer hergestellt werden.
Der Polymcrisationsinitiator. welcher zur Verwendung
geeignet ist. variiert je nach den Umständen, und es können bekannte Polymerisationsinitiatoren, wie
Perschwcfelsäure. das Ammonium- bzw. Alkalimctallsab:
von Perschwefelsäure. Wasserstoffperoxyd. Ben-7<λIperoxyd.
2.2'-A/.o-bis-(isobutyronitril) b/w. ein System aus einem wasserlöslichen Peroxyd und einer
reduzierenden SulfoxyKerbindung. beispielsweise ein System aus Pcrsulfat und saurem Sulfit. Mydroxylaminmonosulfonsäurc
und/oder -disulfonsäure (im folgenden als Hydroxylaminsulfonsäure bezeichnet) bzw. ein
System aus Hydroxylaminsulfonsäure und saurem Sulfit, ein System aus Hydr<>xyharnstoffsulfonsäure
bzw. einem Salz derselben und einer reduzierenden SulfoxyKerbindung, verwendet werden. Gegebenenfalls
kann ein Mercaptan. Amin b/w. ein oberflächenaktives Mittel als Polymerisationshilfsmittct verwendet
werden. Die während der Polymerisation zu vcrvvcndende Temperatur und der während der Polymerisation
zu verwendende pH-Wert variieren stark mit der Art der angewandten Polymcrisationsvcrfahrenswcisc
und des verwendeten Polymerisationsinitiators, irr
ellgemeinen ist jedoch die Temperatur —10 bis 100 C,
und der pH-Wert 1 bis 7.
Die Polymerisation wird vorzugsweise bei 50 bis 70 C und bei einem pH-Wert von 2 bis 4 durchgeführt,
wenn die wäßrige Fällungspolymerisation unter Verwendung eines Systems aus Hydroxylaminsulfonat
und Bisulrk bzw. eines Systems aus Hydroxyhamstoffsiilforat
und Bisulfit ah Polviiierisationsinitiator angewandt
wird. Das erzeugte Polymer wird nach dem Isolieren und Trocknen in einem LösuigsnvUel gelöst, n>
wodurch sich eine Polymerlösung ergibt. Wenn die Lösungspolymerisation unter Verwendung eines Lösungsmittels
für das Polymer angewandt wird, wird selbstverständlich unmittelbar eine Polymerlosung erzeugt.
Als Lösungsmittel für das Polymer kann irgendeines der bekannten anorganischen Lösungsmittel, wie
Salpetersäure, wäßrige Zinke! 1 iridiösung und wäßiige
Rhodanidlösung, und organise!.en Lösungsmittel, wie
Dimethylformamid. Dimethylac?tamid, Dimethylsulfoxyd,
N-Methyl-2-pyirolidon, Äthylencarbonat. Bernsteinsäurenitril
bzw. Succhnitril. y-Butyrolacton und Nitiomethan. verwendet werden.
Das Pigment zum Färben wird durch Zugabe des Pr'ymcrs zu einer Dispersion des Pigments in einem
Lösungsmittel, durch gleichzeitige Zugabe des Pigments und des Polymers zu einem Lösungsmittel oder
durch Zugabe des Pigments zur Polymerlosung mit dem Polymer vermischt. Ferner kann das Pigment gegebenenfalls
während der Polymerisation zugegeben werden. Weiterhin kann auch die sogenannte Grundmischungsvcrfabrensweise
verwendet werden.
Wenn das Naßspinnen unter Verwendung von Salpetersäure als Lösungsmittel angewandt wird, ist es
bevorzugt. Salpetersäure mit einer Konzentration von \>5 bis 75 Gewichtsprozent mit einem Gehalt an nicht
mehr als 0.00050Zn salpetriger Säure als Lösungsmittel
zu verwenden. Wenn die Saloetersäurekonzentration außerhalb der obenerwähnten Grenzen ist. neigt das
Pigment zur Verfärbung bzw. zum Erblassen, und auch das Polymer neigt zum Abbau. Dies ist auf die Tatsache,
daß sich die Konzentrationen von H" und NOn" in Salpetersäure rasch erhöhen, sobald sich die
Konzentration von Salpetersäure unter 68. insbesondere unter 65",',,. erniedrigt, auf die Tatsache, daß sich
die Konzentration von nitrierender HO · NO2 rasch erhöht, wenn die Salpctcrsäurckonzentration höher als
750Z0 wird, und auch auf die Tatsache, daß eine verhältnismäßig
hohe Temperatur zum Losen des Polymers erforderlich ist. wenn die Salpetersaurekonzcntration
geringer als 650Zn ist. zurückzuführen. Es ist
■wünschenswert, daß das Polymer bei einer niedrigeren Temperatur als K)C. insbesondere tiefer als 5 C. gelöst
und die Lösung bei einer solchen Temperatur gehalten
bzw. aufbewahrt wird. Wenn die Salpetersäurekonzentration außerhalb der obenerwähnten Grenzen
ist oder die Temperatur der Polymerlösung 1O0C
übersteigt, verliert die erhaltene pigmentgefärbte Faser an Lebhaftigkeit bzw, Glanz des Farbtons auf Grund
der Verfärbung bzw. des Erblassens des Pigments, des Abbaus des Polymers und anderer unerwünschter
Ncbenreaktuncn.
Da die Pigtnentteilchen in einer salpetersauren Lösung zum Ai'sflocken bzw. zum Absetzen neigen, ist es
bevorzugt, «Jas Pigment zu riner verhältnismäßig hochviskosen Polymerlosung zuzugeben und das Verweilen
des Pigments in einer Polymerlösung möglichst kurz zu machen.
D;r erwünschte Gehalt an Pigment variiert mit
dessen Art und der Verwendung der erzeugten gefärhten Fasern, er ist jedoch im allgemeinen niehunehr als
10 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 5 Gewichtsprozent,
bezoien auf die Fasern.
Die mit einem Pigment gefärbte Polymerlosung wird durch eine Spinndüse in ein flüssiges Koiigulierbad
gesponnen und zu Fäden koaguliert. Di: koajulierien Fäden werden zur H-erbeif-ihrung der Befrei.mg
vom Lösungsmittel bzw. der Desolvatation im allgemeinen mit Wasser gewaschen, und die gewaschenen
Fäden werden mit einem Streckverhältnis von 4 bis 16 in der Hitze gestreckt. So erhaltene gequollene G:lfldei
werden dann g:rein'gt.
In der Stufe des Reinigen;, welc'ie ein wichtig-.-s
Merkmil der Erfindung darstellt, werden die Fäden
mit einer Reinigungslösung gewaschen und minehm il
einer mechanischen vjhandlung unterworfen, sd da'.1.
die zum Abfallen berei.en. auf der Oberfläche der Fäden frei liegenden Pigmentteilc'ien entfernt werden.
Die Mittel zur Erhöhung der Geschwindigkeit de;· Strömung der Reinigungslösung auf der Oberfläche der
Fäden und zum Aneinanderreihen der Fäden erhöhen
die Reinigungswiikung. Daher ist es bevorzugt, während
der Reinigungsstufe dem Kabel nicht viel Spannung zu geben.
Es ist bevorzugt, ein niehtionogenes bzw. anioncr,-aktives
Mittel als Reinigungsmittel zu verwende·:. Anionenaktive Mittel, wie Natriumlaurylsiilfat. Xati
iumdodecylbenzolsiilfonat bzw. dodecylbenzolsulfonsaures
Natrium und Natriumstearat. nichtionocene
oberflächenaktive Mittel, wie Sorbitanoleat. Po- äthylenglykolstcarat.
Polyoxyäthylenlauryläther. Docaoxyäthylenoctylphenoläther und Polyoxyätliylensorhitanmonostearat.
und eine Mischung von zwei oder mehr von diesen sind als Reinigungsmittel verwendbar.
Unter den nichtionogenen oberflächenaktiven Mitteln werden vorteilhafterweise solche mit einem HLB-V. crt
von 11 bis 16 verwendet. Unter HLB-Wert wird das Verhältnis von hydrophilen zu lipophilen Gruppen
verstanden (vgl. Journal of Soc. Cosmetic Chemical [1949] Bd. 1. S. 311). und zwar ist der
H LB-Wert
20/1
A - B
A - B
wobei Λ das Molekulargewicht des hydrophilen Teils
und B das Molekulargewicht des lipophilen TciU in
dem betreffenden Molekül ist.
Die ReinigungstempcniU.r beträgt vorzugsweise
40 bis 907C. insbesondere 50 bis 70 C. Die Reinigung
ist so um wirksamer, je langer der Rcinigungszeitraiim
ist. die Wirkung zeigt sich jedoch selbst bei einem Rcinigungszeitraiim von mehreren Sekunden. Manchmal
;st die Anwendung von Ultraschallwellen nützlich,
um die Reiiiigungswirkung in verhältnismäßig kurzer Zeit zu erhöhen. Die Fäden können nach der Reinigung
gegebenenfalls mit Wasser gewaschen und mit einem Textilöl behandelt und dann getrocknet werden.
Es wurde festgestellt, daß der Farbton von pigmentgefäroten Fasern mit den Tiocknungsbedingungen
bzw. dem Trocknungszustand, insbesondere mit der Trocknungstemperatur, weitgehend variiert. Wenn
nämlich die Trocknungstemperatur geringer als 1000C ist, mangelt es dem Farbton der getrockneten Fasern
an Tiefe, und er ist ein wenig paslellfarbartig. und wenn die Trocknungstemperatur höher als 100°C,
insbesondere höher als 1100C. ist, dann ist der Farbton
t;ef und lebhaft bzw. glänzend. Dst Farbton variiert im
7 J
8
Bereich von Trocknungstemperaturen von 110 his den /weiten Behälter eingeführt. Die Aufschlämmung
140 C sehr wenig. Wenn die Trocknungstemperatur im zweiten Behälter wurde überfließen b/w. austreten
150 C übeisteigt. wild der Farbton insgesamt rötlich, gelassen und zur Abtrennung des Polymers durch FiI-
und diese Neigung ist im Falle von schwarzer Faser trieien zu einem Oliver-Filter geführt. Die Polymerisabeachtlich.
Daher ist es am meisten bevorzugt, das 5 tionstemperatur wurde auf 55 C gehalten, und die
erste Trocknen nach dem Spinnen bei einer Temperatur durchschnittliche Verweilzeit betrug 10.5 Stunden,
von 100 bis 150 C. insbesondere bei einer Temperatur Nach Erreichung des Gleichgewichtes wurde das weiße
\on 110 bis 140 C. durchzuführen. Polymer in einer Ausbeute von 93" „ erhalten. Dieses
Die getrockneten Fäden können gegebenenfalls er- Polymer bestand nach dem Trocknen aus 7.8 Gewichtsneut
gereinigt und mit einem Textilöl behandelt, je io prozent Aciylsäuremethylester. 0.54 Gewichtsprozent
nach den Umständen mechanisch gekräuselt und dann Natriummethallylsulfonat sowie Acrylnitril und einer
getrocknet werden. So erhaltene getrocknete Faden sehr geringen Menge von Salzen als Rest,
weiden dann gedämpft. Es wurden 2.4 kg dieses Polymers zu 10 1 70"',,IgCr Das Dämpfen, welches ein andeies wichtiges Merk- Salpetersäure (mit einem Gehalt an 0.0002",, salpetiimal der Erfindung darstellt, wird bei 105 bis 150 C 15 ger Säure) bei 0 C zugegeben, und es wurde geknetet, mit gesättigtem oder überhitztem Dampf durchgeführt. um es zu lösen. Die so erhaltene Losung wurde mit Dieses Dämpfen wird zum Zwecke des festen Fixierens 360 g handelsüblicher schwarzer Pigmentpaste mit der auf der Oberfläche der Fäden befindlichen Pigment- einem Gehalt an 20 Gewichtsprozent Kanalruß \erteilchen im Fasergefüge und somit zum Zwecke der setzt, durch 3 Stunden langes Kneten entschäumt und Erhöhung der Reibechtheit und der Erzielung eines ao dann durch eine rostfreie bzw. korrosionsbeständige tiefen und lebhaften bzw. glänzenden Farbtons der Netzgaze mit einer Maschenweite von 0,04! mm f'il-Faser durchgefühlt. Daher ist das Dämpfen von ganz triert, wodurch eine schwarze Spinnlösung mit einer verschiedener Art als die Hitzebehandlung im lockeren Viskosität \on 950 P et halten wurde. Diese Lösung Zustand zur Verhinderung der Schrumpfung und zur wurde durch eine Spinndüse mit KK)O Lochein, von Verbesserung der Eigenschaften, welche im allgemei- 15 welchen jedes einen Durchmesser von 0.(W mm liattc. nen der Acrylfaser deswegen erteilt wird, damit die mit einer Spinngeschwindigkeit von 50.2 cm" Min. in Fäden nicht immer gelockert werden. eine auf 0 C gekühlte 32n'„ige Salpetervuirelösung ge-Die dem Dämpfen unterworfenen gereinigten Fäden spönnen bzw. ausgepreßt. Die erhaltenen Fäden wurkftnnen dann gegebenenfalls einer Hitzebehandlung den mit einer Geschwindigkeit von 4 m Min. geführt, zum Zwecke der Verbesserung der Eigenschaften 30 mit Wasser gewaschen und mit einem Streckverhältnis unterzogen, mechanisch gekräuselt und in Form von von 12 in heißem Wasser bei 98 C gestreckt.
Kabel bzw. Stapelfaser nach dem Schneiden zu einer Ein Teil der gestreckten Fäden wurde als solcher bestimmten Länge zum Verspinnen befördert werden. getrocknet, und ein anderer Teil wurde nach dem Rei-Die Erfindung wurde speziell an Hand von Fasern nigen getrocknet. Das Reinigen wurde unter Vervvenmit gleichen Bestandteilen beschrieben, sie ist jedoch 35 dung einer wäßrigen Lösung von 1 g I eines nichtauch auf konjugierte Fasern mit einem Gehalt an zwei ionogenen oberflächenaktiven Mittels durch wicder- oder mehr als zwei Arten von Polymerbestandteilen hohes Tauchen bei 60X. und zwar bei einem Teil der anwendbar. Fäden während 10 Minuten und bei einem anderen Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Teil der Fäden während 10 Sekunden, sowie Quetschen Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläu- 40 bzw. Pressen und darauffolgendes Waschen mit Wasser tert. durchgeführt.
weiden dann gedämpft. Es wurden 2.4 kg dieses Polymers zu 10 1 70"',,IgCr Das Dämpfen, welches ein andeies wichtiges Merk- Salpetersäure (mit einem Gehalt an 0.0002",, salpetiimal der Erfindung darstellt, wird bei 105 bis 150 C 15 ger Säure) bei 0 C zugegeben, und es wurde geknetet, mit gesättigtem oder überhitztem Dampf durchgeführt. um es zu lösen. Die so erhaltene Losung wurde mit Dieses Dämpfen wird zum Zwecke des festen Fixierens 360 g handelsüblicher schwarzer Pigmentpaste mit der auf der Oberfläche der Fäden befindlichen Pigment- einem Gehalt an 20 Gewichtsprozent Kanalruß \erteilchen im Fasergefüge und somit zum Zwecke der setzt, durch 3 Stunden langes Kneten entschäumt und Erhöhung der Reibechtheit und der Erzielung eines ao dann durch eine rostfreie bzw. korrosionsbeständige tiefen und lebhaften bzw. glänzenden Farbtons der Netzgaze mit einer Maschenweite von 0,04! mm f'il-Faser durchgefühlt. Daher ist das Dämpfen von ganz triert, wodurch eine schwarze Spinnlösung mit einer verschiedener Art als die Hitzebehandlung im lockeren Viskosität \on 950 P et halten wurde. Diese Lösung Zustand zur Verhinderung der Schrumpfung und zur wurde durch eine Spinndüse mit KK)O Lochein, von Verbesserung der Eigenschaften, welche im allgemei- 15 welchen jedes einen Durchmesser von 0.(W mm liattc. nen der Acrylfaser deswegen erteilt wird, damit die mit einer Spinngeschwindigkeit von 50.2 cm" Min. in Fäden nicht immer gelockert werden. eine auf 0 C gekühlte 32n'„ige Salpetervuirelösung ge-Die dem Dämpfen unterworfenen gereinigten Fäden spönnen bzw. ausgepreßt. Die erhaltenen Fäden wurkftnnen dann gegebenenfalls einer Hitzebehandlung den mit einer Geschwindigkeit von 4 m Min. geführt, zum Zwecke der Verbesserung der Eigenschaften 30 mit Wasser gewaschen und mit einem Streckverhältnis unterzogen, mechanisch gekräuselt und in Form von von 12 in heißem Wasser bei 98 C gestreckt.
Kabel bzw. Stapelfaser nach dem Schneiden zu einer Ein Teil der gestreckten Fäden wurde als solcher bestimmten Länge zum Verspinnen befördert werden. getrocknet, und ein anderer Teil wurde nach dem Rei-Die Erfindung wurde speziell an Hand von Fasern nigen getrocknet. Das Reinigen wurde unter Vervvenmit gleichen Bestandteilen beschrieben, sie ist jedoch 35 dung einer wäßrigen Lösung von 1 g I eines nichtauch auf konjugierte Fasern mit einem Gehalt an zwei ionogenen oberflächenaktiven Mittels durch wicder- oder mehr als zwei Arten von Polymerbestandteilen hohes Tauchen bei 60X. und zwar bei einem Teil der anwendbar. Fäden während 10 Minuten und bei einem anderen Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Teil der Fäden während 10 Sekunden, sowie Quetschen Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläu- 40 bzw. Pressen und darauffolgendes Waschen mit Wasser tert. durchgeführt.
B e i s D i e 1 1 "^'e ^äden wurden unter Verwendung eines Zylinder-
p trockners bzw. Trockenzylinders in der Hitze bei
Dem eisten Behälter von Reaktionsbehältern aus 130 C an der Luft getrocknet. Die getrockneten Fäden
rostfreiem bzw. korrosionsbeständigem Stahl mit 45 wurden in ein Wasserbad von 60 C mit einem Gehalt
Rührer wurden kontinuierlich die folgenden Substan- an einem Textilöl eingetaucht nd dann nach dem
zen mit den folsenden Geschwindigkeiten zugeführt: Entwässern bzw. der Wasserentziehuns mittels Ab-
Entionisiertes\vasser 7000 g Std. quetschwalzen in der Hitze bei 110 C an der Luft ge-
v^„.i„ * 1 QM σ ςτΗ trocknet, h\v. Teil der so ernakencn eetroekneten
Acr'vlsäuremethvlester 80 g Std. ^ Faden wu^e im Zustand beschrankter Schrumpfung
Nat'riummethalivlsulfonat 6 g Std. in„e'nem ^α5*1ιιν mit gesättigtem Damp be, I _0 C
NatriumhvdroxYlammmonosulfonat 8 g Std. wahrend 10 Minuten einer Hitzebehandlung unter-Natriumbisulfit'
30 g Std. W0I/en- Dl* Re'bechtheit von so ernaltenen Faden-Schwefelsäure
2 g Std. Pr,obe" wu;de K gemessen. Die Ergebnisse sind in der
55 tolgenden Tabelle 1 zusammengestellt. Es ergibt sich
Die Aufschlämmung im ersten Behälter wurde kon- aus dieser Tabelle 1. daß die vorliegende Erfindung
tinuierlich überfließen bzw. austreten gelassen und in sehr nützlich ist.
Reinigungs zeitraum |
Tabelle 1 | Reibechtheit trocken |
naß | |
Versuch Nr. | 0 | Dämpfen | Bewertung 3 | Bewertung 2 |
1-1 | 0 | kein | Bewertung 3 | Bewertung 2.5 |
l-II | 10 Sekunden | durchgeführt | Bewertung 4 | Bewertung 3 |
l-III | 10 Sekunden | kein | Bewertung 4.5 | Bewertung 4 |
1-lV | 10 Minuten | durchgeführt | Bewertung 5 | Bewertung 3 |
1-V | 10 Minuten | kein | Bewertung 5 | Bewertung 4.5 |
1-VI | durchgeführt | 109 550 463 | ||
H e i s ρ i c 1 2
I'1 wurden rote gequollene (ielfädcn c.jreh Spinnen
und Streiken in derselben Weise wie im Beispiel 1. ausgenommen, daß ein pastenförmige» bzw. teigiges
r.)tes Pigment C.I.-Nr. 12370 (Pigment Red 112) als Pigment verwendet wurde, erhalten. Die Fäden wurden
1 Minute lang bei 70 C unter Verwendung \on fcatriurmlodecylbcn/olsiilfonat gereinigt. Die Reini-(ungslösung
winde ziemlich rot. und als Ergebnis der olorimetrisehen Analyse wurde festgestellt, daß etwa
0.7n.'„ des Pigments in den gestreckten Fäden ausge-
»chwit/t bzw. ausgeschieden waren.
Nach dem Waschen mit Wasser wurden die Fäden mit einem Textilöl behandelt, bei 120 C getrocknet
und dann im lockeren Zustand einer Hitzebehandlung bei 110 C mit gesättigtem Dampf unterworfen. Die
Trockenreibechtheit der so erhaltenen roten Fäden hatte die Bewertung 5. und die Naßreibechtheit hatte
die Bewertung 4. Die F^.Jen nahmen eine sehr satte
tv\c Farbe an.
Die Naßreibechtheit einer durch Dämpfen (ohne Reinigen) behandelten Probe der Fäden hatte die Bewertung
2.5.
10
Das im Beispiel 1 hergestellte Polymer (100 Teile) wurde in einer 56° „igen wäßrigen Lösung von Natriumrhodatvd
bei 32 C gelöst, und die Lösung wurde mit einer schwarzen Pigmentpaste mit einem Gehalt an
Kanalruß geknetet, entschäumt. Filtriert und dann in eine 10" „ige Natriumrhodanidlösung bei 0 C gesponnen.
Die koagulieren Fäden wurden mit Wasser
ίο ausreichend gewaschen, in Dampf bei 100 C mit
einem Streckverhältnis ν mi 7 gestreckt. 10 Minuten
lang in derselben Weise wie im Beispiel 1 gereinigt, getrocknet, mit einem Textilöl behandelt, erneut getrocknet
und dann bei 125 C gedämpft. Auch eine nur dem Reinigen und keinem Dämpfen unterzogene
Probe, eine nur dem Dämpfen und keinem Reinigen unterworfene Probe und eine keinem Reinigen und
keinem Dämpfen unterzogene Probe wurden getrennt heigestellt. Die Reibechtheit dieser Proben ist in der
folgenden Tabelle 2 zusammengestellt. Fs ergibt sich aus dieser Tabelle 2. daß die vorliegende Erfindung
sehr wirkungsvoll ist.
Reinigen | Tabelle 2 | trocken | Reibechtheit na U |
|
Versuch Nr. | durchgeführt durchgeführt kein kein |
Dampfen | Bewertung 4 Bewertung 4 Bewertung 3 Bewertung 2 |
Bewertung 4 Bewertung 3 Bewertung 2 Bewertline 2 |
3-1 3-11 3-111 3-1V |
durchgeführt kein durchgeführt kein |
|||
In jeden von mit einem Rührer. Rückflußkühler und Thermometer versehenen 10-1-Dreihalsdestillationskolben
wurden 7000 g entionisiertes Wasser mit einem Zusatz von Schwefelsäure zur Einstellung des pH-Wertes
auf 4.0. 658 g Acrylnitril. 42 g Methacrylsäuremethylester.
5.5 g Natriumhydroxyharnstoffsulfonat. 42.0 g Natriumbisulfit und die folgenden Mengen
von Natriummethallylsulfonat eingebracht, und die
Mischung wurde bei 55'C 5 Stunden lang polymerisieren
gelassen.
A Natriummethallylsulfonat Og
B Natriummethallylsulfonat 0.70 g
C Natriummethallylsulfonat 2.10 g
D Natriummethallylsulfonat 3.50 g
E Natriummethallylsulfonat 7.0 g
Jede der erhaltenen Aufschlämmungen wurde entwässert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. So wurden 640 g weißes pulveriges Polymer im Falle \on
A. 640 g desselben im Falle von B. 630 g desselben im Falle von C. 636 g desselben im Falle von D und 618 g
desselben im Falle von E erhalten. Die Zusammensetzungen dieser Polvmere waren wie folat:
i Gehalt an Methacryl- | Gehalt an Natriuni- | |
PoK mer | ; säuremethylester | mcthallylsulfonat |
i (in Gewichtsprozent) | (in Gewichtsprozent 1 | |
A | I 6.5 | 0 |
B | I 6.4 | 0.08 |
C | ; 5.7 | 0.24 |
D | I 6.6 | 0.35 |
E | ! 6.7 | 0.65 |
Jedes dieser Polymere (130 g) wurde in S20 ü
72° oiger Salpetersäure bei 5 C gelöst und die Lösung
wurde mit 325 g eines pulverförmiger! roten Pigment*
hergestellt, versetzt, gerührt, gemischt, durch ein Filter
aus rostfreiem bzw. korrosionsbeständigem Stahl mit einer Maschenweite von 0.041 mm filtriert und entschäumt,
wodurch eine gefärbte Lösung mit einer Viskosität von 1200P erhalten wurde. Diese Lösung
wurde durch eine Spinndüse mit 100 Löchern, von welchen jedes einen Durchmesser von 0.1 mm hatte.
mit einer Spinngeschwindigkeit von 5.4cm3 Min. in
auf —3 C gekühlte 35°,oige Salpetersäure gesponnen
Die erhaltenen koagulierten Fäden wurden mit Wasser gewaschen, mit einer Geschwindigkeit \on 5 m Min.
geführt, mit einem Streckverhältnis von S in heißem Wasser bei iOOC verstreckt. 10 Sekunden Ling durch
eine 0.1° oige wäßiige Lösung von Natriuniatearat bei
SO C geführt, wobei die Eingangsgeschvvindigkeit gleich
der Austrittsgesehwindigkeit war. und dann bei L30 C
getrocknet, und die Farbtöne der Proben wurden verglichen. Während die Proben D und E eine rote Farbe,
welche nicht trübe bzw. nicht dunkel war. annahmen und die Probe C eine ein wenig trübe bzw. dunkelrote
Farbe annahm, war die Probe B ein wenig trüb bzw. dunkel und die Probe A ziemlich trüb bzw. dunkel
und nahm eine weniger satte rote Farbe an. Als die Proben anschließend bei 130 C gedämpft wurden,
wurde in allen Fällen ohne Änderung der Reihenfolge eine Erhöhung der Sattheit beobachtet. Die Trockenreibechtheit
der Proben A und B hatte die Bewertung 2.5. die der Probe C hatte die Bewertung 3 und die der
Proben D und E hatte die Bewertung 4.
Die Proben von Fäden A'. B'. C. D' und E' wurden in derselben Weise hergestellt, ausgenommen, daß das
f 1 669 37?
11 12
Reinigen fortgelassen und die Trockenreibechtheit ge- mit IO Polyoxyäthyleneinheiten als Reinigungsmittel
messen wurde Die Trockenreibechtheit von A' und B' gereinigt, mit Wasser gewaschen und dann bei 140 C
hatte die Bewertung 2, die von C hatte die Bewertung getrocknet. Die getrockneten Fäden wurden bei 130 C
2.5 uiHi die von D' und F.' hatte die Bewertung 2.5 gedämpft, und der Farbton und die Reibechtheit
bis 3. -. wurde verglichen.
Hei spiel 5 ^'e Trockenreibechtheit von A) hatte die Bewertung
5. die von B) hatte die Bewertung 4 i'tid die von C)
Acrylnitril 645.4 g hatte die Bewertung von 2.5.
Vinylacetat 4'λΟ e
Natriummethallylsulfonat 5.6g ι·>
Beispiel 6
Λ . _. . ... ., ι · , F-s wurde ein Copolymer, bestehend aus 93 Ge-
A) Die obenerwähnten Monomere wurden m der- wichtsprozent Acrvlnitnl und 7 Cie-vichtsprozent
selben Weise wie im Beispiel 4 5 Stunden ang vinylacetat, unter Veiwendung von Natnumhvdroxvbe.
55 C und einem pH-Wert von 3.0 unter Ver- harnstoffsu|fonat und saurem Natriumsulfit als PoIvwendung
des Natnumhvdroxvharnstofisulfonat merisationsinitiator in derselben Weise wie im Bc'i-Natriurnbjsulfit-Systems
als Polyinerisat.onsimt.a- je, 4 hergestellt. und 254 des erhaltenen Copolvtor
und 7000 g W'asser als Medium polymerisieren mers WUfden m , 700 Dim fe ethvlacetamid gdöst h Djc
gelassen. So wurden 630 g weißes pulvenges Poly- Lösung wurde mjt g e g ejncs pastenförmfgen roten
b. ["er er»a|ten· . Pigments C.1.-Nr. 70320 (Vat Red 13) versetzt und
B) Das weiße pulverige Polymer (660 ό) wurde in der- 20 geknetet. entschäumt, filtriert und dann in eine 45n/„ige
selben Weise wie unter dem obigen Punkt A) er- wäßn Lö voR Djmethvlaoetamid. dessen Temhalten
ausgenommen, daß 5.6 g Ammonium- Uf auf ]0 c haUen wurde nnen Die
persulfat und 21.0 g Natnumbisulfit als Polymer,- koagu1ierten Fäden wurden ausreichend mit Wasser
sationsmit.ator verwendet wurden und d.e PHy- gevvaschen. mit einer Oeschwindieke.t von 5 m Min.
mer.sation bei 40 C und einem pH-Wert von 3.0 2. geführt und jn heißem Wassef ^ ]QQ c mU ejnem
durchgeführt wurde Streckverhältnis von 6 eestreckt. Ein Teil der eestreck-
C) Das weiße pulverige Polymer (370 g) wurde durch ten F-den wufde a,$ ^ etrocknet- und ~η ande_
7 Stunden langes Polymerisieren der obenerwahn- rer Tej, derselben wurde n;fch dem Reini durch
ten Monomere bei 65 C und einem pH-Wert von wiederhoItes Tauchen in eine waßrj LosunE von ] 2
2.5 unter Verwendung von 2.10g 2 2-Azo-bis- 30 Natriumstearat , bei 65 c währencf 5 Minuten sowie
isobutyronitnl) als Polymensat.ons.nitiator. 3.50g Abquetschen und Waschen mit Wasser eetrocknet. Die
Laurylmercaptan als Polymer.sat.onsregler und Fäden wufden mjUels eines XrockenZylinders in der
2100 g Wasser als Medium erhalten. Hjtze bej I30^3n der Luft getlOcknet. in ein Wasser-Jedes
der Polymere A). B) und C) wurde in 68°,oiger bad mit einem Gehalt an einem Textilöl bei 50 C geSalpetersäure
bei OC so gelöst, daß eine Lösung mit 35 taucht, mittels Abquetschwalzen gequetscht und dann
finer PolymerVnnzentration von 16 Gewichtsprozent in der Hitze bei 110"C an der Luft getrocknet,
erhalten wurde. Die Lösung wurde mit 3 Gewichts- Ein Teil der so erhaltenen getrockneten Fäden prozent gelber Benzidingelbpigmentpaste. bezogen auf wurde 10 Minuten lang in einem Autoklav dem das Polymer, versetzt und geknetet. Die erhaltene ge- Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 120X unterlärbte Polymerlösung wurde in derselben Weise wie im 40 vvorfen.
erhalten wurde. Die Lösung wurde mit 3 Gewichts- Ein Teil der so erhaltenen getrockneten Fäden prozent gelber Benzidingelbpigmentpaste. bezogen auf wurde 10 Minuten lang in einem Autoklav dem das Polymer, versetzt und geknetet. Die erhaltene ge- Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 120X unterlärbte Polymerlösung wurde in derselben Weise wie im 40 vvorfen.
Beispiel 4 versponnen und die Fäden wurden mit Die Meßergebnisse der Naßreibechtheit der so er-•inem
Streckverhältnis von 8 gestreckt, bei 70" C unter haltenen Proben sind in der folgenden Tabelle 3 zuVerwendung
von Polyoxyäthylensorbitanmonooleat sammengestellt.
Versuch Nr.
Reinieen
Dämpfen
Naßreibechtheit
6-1 | kein | kein |
6-11 | kein | durchgeführt |
6-III | 5 Minuten | kein |
6-1V | 5 Minuten | durchgeführt |
Claims (3)
1. Verfahren zum Nachbehandeln von spinn- 55 gefärbten Acrylnitrilpolymerisatfasern. die durch
Naßverspinnen einer ein Pigment enthaltenden Lösung eines Acryinitrilpolyrneristts. welches aus
nicht weniger als 80 Gewichtsprozent Acrylnitril lind nicht mehr als 20 Gewichtsprozent mindestens 60
einer äthylenisch ungesättigten anderen organischen Verbindung aufgebaut ist. Befreien der Fäden vom
Lösungsmittel und Verstrecken der gequollenen Gelfäden in der Hitze hergestellt worden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß man die ge- 65 quollenen. verstreckten Gelfäden mit einem Waschmittel
behandelt, bei 100 bis 150" C trocknet und dann
bei einer Temperatur von 105 bis 150"C dämpft.
Bewertung 1.5
Bewertung 2.0
Bewertung 2.5
Bewertung 3.0
Bewertung 2.0
Bewertung 2.5
Bewertung 3.0
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man Fasern nachbehandelt, die durch Verspinnen einer nicht mehr als 10 Gewichtsprozent
Pigment, gezogen auf das Polymer, enthaltenden Acrylnitrilpolymeriäatlösung hergestellt
worden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß man Fasern nachbehandelt,
die durch Naßverspinnen einer ein Pigment enthaltenden Lösungeines durch Mischpolymerisation
von nicht weniger als 80 Gewichtsprozent Acrylnitril. 0.1 bis 2.0 Gewichtsprozent Methallylsulfonsäure
und 0 bis 19,9 Gewichtsprozent einer äthyienisch ungesättigten Verbindung erhaltenen Acrylnitrilpolymerisats
hergestellt worden sind.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2558384A1 (de) * | 1975-12-23 | 1977-06-30 | Bayer Ag | Glanzstabile modacrylfasern und verfahren zu ihrer herstellung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2558384A1 (de) * | 1975-12-23 | 1977-06-30 | Bayer Ag | Glanzstabile modacrylfasern und verfahren zu ihrer herstellung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1250127C2 (de) | Verfahren zur herstellung von acrylnitrilmischpolymerisaten | |
DE2438546C3 (de) | Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus vollaromatischen Polyamiden | |
DE1917410A1 (de) | Antistatische Mittel und Verfahren zur Behandlung hydrophober synthetischer Fasern | |
EP0590460B1 (de) | Hochkonzentrierte wässrige Poly(acrylnitril)-Emulsionen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1470333C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Spinnlösung von Acrylnitril-Protein-Pfropfmischpolymerisaten | |
DE2438545C3 (de) | Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus vollaromatischen Polyamiden | |
DE2424470A1 (de) | Verfahren zum nass-spinnen abriebfester acrylfasern | |
EP0051189B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von trockengesponnenen Polyacrylnitril-Profilfasern und -fäden | |
DE2922809A1 (de) | Acrylfasern mit grosser schrumpfung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3726211C2 (de) | ||
DE1669375B (de) | Verfahren zum Nachbehandeln von spinngefärbten Acrylnitrilpolymeri satfasern | |
DE3201350A1 (de) | Acrylfasern mit antipilling-eigenschaften und verfahren zu deren herstellung | |
DE963474C (de) | Verfahren zur Herstellung von NH-Gruppen enthaltenden Acrylnitril-Polymeren | |
DE2154676B2 (de) | Modacryl-Fasern und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2821614C2 (de) | ||
DE3120593C2 (de) | ||
DE1669375A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Acrylfasern | |
DE1801204A1 (de) | Verfahren zum Abbrechen der Polymerisation von Acrylnitril | |
DE1286748B (de) | Farbstoffaufnehmende Acrylsaeurenitrilpolymerisatmassen | |
DE3781445T2 (de) | Verfahren zur herstellung von waehrend des spinnverfahrens gefaerbten acrylfasern. | |
DE2454323A1 (de) | Modacrylfaeden mit verbesserten coloristischen eigenschaften | |
DE2438211A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acrylfasern mit guten heiss-nasseigenschaften | |
DE1494752C (de) | Verfahren zum Herstellen von Faden aus einem mit Protein modifizierten Acrylnitril polymerisat | |
DE2063328C3 (de) | Acrylnitril-Copolymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE975209C (de) | Verfahren zur Herstellung verspinnbarer Acrylsaeurenitril-Polymerisate von verbesserter Faerbbarkeit |