DE1669288B2 - Bindemittel für Beschichtungsmassen - Google Patents
Bindemittel für BeschichtungsmassenInfo
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Description
3 "o Itaconsäure. 30 Verbesserung des Wasserrückhaltevermögens des
Aufstrichs.
Die Streichmassen werden im allgemeinen beim
Die Streichmassen werden im allgemeinen beim
Papierverarbeiter zusammengestellt. Zur Herstellung
einer Streichmasse auf Caseinbasis ist es erforderlich, 35 zuerst das Casein in Wasser zu dispergieren, das dann
Zum Streichen von Papier werden in der Papier- vorsichtig auf eine Temperatur von nicht mehr als
Industrie die verschiedensten Beschichtungs- oder 60° C erhitzt wird. Genaue Überwachung und Regu-Streichmassen
auf ein Grundpapier aufgetragen. Die lierung des Erhitzens ist erforderlich, damit das Cabeiden
Hauptbestandteile solcher Massen sind das sein während des Erhitzens nicht abgebaut wird. So-Pigment
oder der Füllstoff, der auf das Papier auf- 40 dann wird Alkali zur Auflösung des Caseins zugegetragen
wird, und der Klebstoff oder das Bindemittel, setzt und die fertige Lösung einer Dispersion des
das zur Bindung des Pigments oder Füllstoffs an das Pigments oder Füllstoffs hinzugefügt.
Grundpapier dient. Zur Herstellung einer Streichmasse auf Stärkebasis
Grundpapier dient. Zur Herstellung einer Streichmasse auf Stärkebasis
Zu den Klebstoffen oder Bindemitteln, die zum muß die Stärke im allgemeinen zuerst mit Wasser
Streichen von Papier verwendet werden können, ge- 45 gemischt und dann bis zu 20 Minuten bei einer Temhört
Casein, jedoch können auch andere protemhal- peratur bis zu 80° C gekocht werden, bevor die Stärtige
Materialien wie Sojabohnenprotein oder Zein kelösung einer Pigment- oder Füllstoffdispersion zuAnwendung
finden. Bei Verwendung von Casein und gesetzt werden kann.
anderen proteinhaltigen Stoffen als einziges Binde- Es wurde auch bereits vorgeschlagen, zum Übermittel
tritt jedoch der Nachteil auf, daß mit diesen 50 ziehen oder Streichen von durchlässigen Materialien
Proteinen im allgemeinen keine Streichmasse mit ein Gemisch von Copolymerlatices zu verwenden, von
hohem Feststoffgehalt hergestellt werden kann, wie denen der eine Latex ein alkalilösliches Copolymeridies
beim Streichen von Papier bei hoher Beschich- sat von Acrylsäure oder Methacrylsäure und niederen
tungsgeschwindigkeit erwünscht ist. Denn die Vis- Alkylestern von Acryl- oder Methacrylsäure und der
kosität der erhaltenen Masse ist zu hoch, um sie noch 55 andere Latex alkaliunlöslich und vorzugsweise, aber
leicht auftragen zu können. nicht unbedingt ein Acrylcopolymerisat ist. Acryl-
Es wurde auch schon Stärke als Klebstoff oder und Methacrylsäure und Ester dieser Säuren sind je-Bindemittel
verwendet. In solchen Mischungen kön- doch teuer, so daß Acrylcopolymerlatices auf Basis
nen jedoch größere Stärkemengen erforderlich sein, dieser Materialien ebenfalls teuer sind. Darüber hinum
die gleiche Rupffestigkeit wie bei Verwendung 60 aus macht sich auch die durch die Esterkomponente
einer gegebenen Caseinmenge zu erzielen. Beschich- bedingte Hydrolyseempfindlichkeit nachteilig in vertungen
unter Verwendung von Stärke als einzigem änderlichen Viskositäten bemerkbar.
Bindemittel haben außerdem eine schlechtere Naß- Aus der deutschen Patentschrift 838 750 sind Po-
Bindemittel haben außerdem eine schlechtere Naß- Aus der deutschen Patentschrift 838 750 sind Po-
abriebfestigkeit als Streichmassen auf Basis von Ca- lymere aus Alkoxybutadien und Maleinsäure besein
und außerdem etwas schlechteren Glanz und 65 kannt, die durch Behandlung mit wäßrigem Alkali
etwas schlechtere Kalandrierfähigkeit. löslich gemacht werden und zwecks Verdickung
Zur Verbesserung der Eigenschaften des Binde- mit wäßrigen Dispersionen anderer Polymerisate oder
mittels wurde bereits vorgeschlagen, einen Teil der Harze verwendet werden können. Derartige Massen
3 4
erhöhen erheblich die Aufnahmefähigkeit für Wasser, Das erfindungsgemäße Bindemittel kann einen bebesitzen
jedoch auf saugfähigen Substraten völligen- liebigen alkaliunlöslichen Copolymerlatex in Mizureichendes
Wasserruckhaltevermögen. Aus diesen schung mit einem alkalilöslichen Butadiencopolymer-Massen
gebildete Schichten zeigen starke Emulgier- latex enthalten, wobei der letztere in geringerer
und Quellwirkung, die durch zusätzliche Behandlung 5 Menge vorhanden ist
mit z. B. Aluminiumsalzlösungen vermindert werden Wie bereits erwähnt, erhöht ein zu großer Anteil
muß. Ferner sind aus der britischen Patentschrift des alkalUöslichen Latex zwangsläufig die Viskosität
959 321 wäßrige Dispersionen bekannt, die aus Mi- der Papierstreichmasse auf einen ungeeigneten Wert
schungen von Latices aus reaktive Gruppen enthalten- und verschlechtert die Naßrupffestigkeit und die Naßden
Acrylnitril-Styrol-Copolymerisaten und carboxyl- ίο abriebfestigkeit des überzogenen Papiers,
gruppenhaltigen Butadien-Acrylnitril-Styrol-Copoly- Im allgemeinen werden die Latices durch den Lamerisaten
bestehen. Diese wäßrigen Latexgeniische texhersteller gemischt, so daß der Papierverarbeiter
werden als Einbrennlacke verwendet. Es stellt sich lediglich das Latexgemisch einem Bad zusetzen muß,
dort weder das Problem des Wasserrückhaltevermö- das aus einer wäßrigen Dispersion des Pigments oder
gens noch der konstanten Theologischen Eigenschaf- 15 Füllstoffs besteht. Der Papierverarbeiter spart die
ten einer Streichtechmk. kostspielige und umständliche Herstellung getrennter
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bindemittellösungen nach Verfahren, die genau überBindemittel
bereitzustellen, das als einziges Binde- wacht und kontrolliert werden müssen. Anschließend
miUel für Beschichtungsmassen für durchlässige Ma- wird genügend Alkali dem Bad zugesetzt, um den
terialien verwendet werden kann. 20 alkalilöslichen Latex zu lösen. Wenn das Bad kalt
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Binde- verwendet wird, insbesondere beim Streichen ohne
mitul für wasserhaltige Beschichtungsmassen auf Ba- Maschine, kann Ammoniak oder ein Amin als Alsis
von Latexgemischen aus alkalilöslichen, carboxyl- kali verwendet werden, da während des anschließengriippenhaltigen
Butadiencopolymerisaien und alkali- den Trocknens und Kalandrierens des Papiers der
unlöslichen Polymerisaten. Es ist zwar möglich, ein as größte Teil des Ammoniaks oder, falls es flüchtig ist,
Gemisch unter ausschließlicher Verwendung eines des Amins entfernt wird, wodurch das alkalilösliche
alkalilöslichen Latex herzustellen und nur so viel Harz in Wasser unlöslich wird. Wenn jedoch das Bad
Alkali zuzusetzen, daß ein Teil des Latex gelöst wird erhitzt vird oder, wie es beispielsweise beim maschi-
und der Rest ungelöst bleibt. Die in einem solchen nellen Streichen der Fall ist, erhitzt werden muß,
Fall erhaltene Viskosität ist jedoch im allgemeinen 30 kann es zweckmäßig sein, ein nicht flüchtiges Alkali,
so hoch, daß zwei verschiedene Latices verwendet z. B. Natriumhydroxyd, zu verwenden, weil andernwerden,
wobei der nicht alkalilösliche Latex ein Pro- falls der Verlust an Ammoniak oder flüchtigem Amin
dukt ist, das durch Alkali nicht löslich gemacht wer- aus dem erhitzten Bad zu einem unerwünschten Anden
kann. stieg der Viskosität des Bades führen kann.
Gemäß vorliegender Erfindung ist das Bindemittel 35 Das alkaliunlösliche Harz kann von einem oder
für wasserhaltige Beschichtungsmassen dadurch ge- mehreren der folgenden Monomeren abgeleitet sein:
kennzeichnet, daß der Latex aus einer Mischung von Butadien, Styrol, Isobutylen, Äthylen, Vinylacetat,
5 bis 20 °/o eines alkalilöslichen Copolymerisate aus Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril, Meth-
33 bis 53 »/0 Butadien, acrylnitril und Alkylester von Acryl- und Methacryj-
. . . „ . 40 saure. Als alkaliunlosliche Harze werden carboxyl-
u bis zu /0 styrol, gruppenhaltige Butadien-Styrol- oder carboxylgrup-
Rest Methacrylsäure oder andere äthylenisch penhaltige Butadien-Methylmethacrylat-Harze bevor-
ungesättigte Carbonsäuren mit zur Lö- zugt. Ein geeigneter alkaliunlöslicher Latextyp ent-
sung ausreichender Menge Alkali und hält als dispergierte Harzkomporiente ein Polymer
80 bis 95 °/o eines alkaliunlöslichen Polymerisats 45 aus 55 Gewichtsprozent Styrol, 3 Gewichtsprozent
besteht Itaconsäure und 42°/o Butadien oder ein ähnliches
Harz, in dem Methylmethacrylat an Stelle von Styrol
Die Latexbindemittelmischung enthält genügend verwendet wurde. Es können auch Gemische von
Alkali zur Auflösung des alkalilöslichen Latex, wo- zwei oder mehr verschiedenen alkidiunlösHchen Harbei
der Wassergehalt so gewählt ist, daß die Be- 50 zen verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie mitein-
schichtungsmasse streichfähig ist. Die Streichmasse ander und mit dem alkalilöslichei Harz verträglich
kann nach üblichen bekannten Verfahren aufgebracht sind.
werden. Als alkalilösliche Harze eignen sich carboxylgrup-
Der durchlässige Schichtträger bzw. das Substrat penhaltige Butadien- Styrol -Methacrylsäure- Harze,
kann ein beliebiger Papiertyp einschließlich Tapete, 55 z. B. solche, die aus 33 bis 53 Gewichtsprozent Bu-
Pappe oder Karton sein. Im Falle von Tapeten kann tadien, 0 bis 20 Gewichtsprozent Styrol, 45 Gewichts-
die Überzugsmasse mit dem erfindungsgemäßen Bin- prozent Methacrylsäure und 2 Gewichtsprozent Fu-
demittel zum Grundieren und/oder zum Bedrucken marsäure oder einer anderen äthylenisch ungesättig-
verwendet werden. In die Überzugsmassen können ten Carbonsäure hergestellt wurden. Gemische von
auch in solcher Weise ausgewählte Pigmente einge- 60 zwei oder mehr verschiedenen alkalilöslichen Harzen
arbeitet werden, daß die Überzugsmasse als Druck- können ebenfalls verwendet wenien, vorausgesetzt,
farbe geeignet ist. Der hier gebrauchte Ausdruck daß sie miteinander und mit den alkaliunlöslichen
»Überziehen« oder »Streichen« ist somit in dem Harzen verträglich sind. Eine Einstellmöglichkeit des
Sinne zu verstehen, daß er sowohl das Aufbringen Steifheitsgrades des Papiers ist durch entsprechende
eines geschlossenen Überzuges, wie beim Streichen 65 Wahl des Styrolgehaltes der Harze gegeben, der in
von Papier, als auch das Aufbringen unterbrochener den alkaliunlöslichen Harzen auf 67°/o erhöht werden
Überzüge, wie beim Bedrucken von Tapeten oder kann, besonders, wenn das alkali lösliche Harz kein
anderen Druckverfahren, umfaßt. Styrol enthält. Eine Erhöhung des Styrolgehaltes führt
5 · 6
im allgemeinen zu einer Erhöhung der Rupffestigkeit niedrigviskoses Latexgemisch bereitgestellt wird, das
bis zu einem Maximum bei jedem gegebenen System, sich leicht in Ansätze für Papierstreichmassen ein-
worauf die Rupffestigkeit abnehmen kann. arbeiten läßt. Die gesteuert Verdickung bzw. die ge-
Die Anwesenheit des alkalilöslichen Latex verbes- zielte Einstellung der Fließeigenschaften der Besert
das Wasserrückhaltevermögen imd die rheolo- 5 Schichtungsmassen wird mit der Zugabe iin allgemei-
gischen Eigenschaften der Masse derart, daß beim nen verflüchtigungsfähigen Alkalis herbeigeführt. Das
Auftrag der Masse auf de* durchlässigen Schicht- erfindungsgemäße Bindemittelgemisch verleiht der
träger das Wasser von diesem nicht sofort aufgesaugt Streichmasse ein hohes Wasserrückhaltevermögen, so
wird. Wie bereits erwähnt, ist dies besonders vorteil- daß das Wasser nicht sofort von dem saugfähigen
haft, wenn der Auftrag mit einer Luftrakel vorge- io Substrat aufgenommen wird und die günstigen rheo-
nommen wird, da der durch die Luftrakel zu ent- logischen Eigenschaften der Streichmasse während
ferrende Überschuß der Beschichtungsmasse sich der Verarbeitung nicht verschlechtert werden. Die
noch im dünnflüssigen Zustand befindet, wodurch getrockneten Beschichtungen haben eine hohe Was-
die Ausbildung von Furchen im Überzug und des serfestigkeit.
Apfelsinensdialeneffektes vermieden werden. Die An- 15
Apfelsinensdialeneffektes vermieden werden. Die An- 15
Wesenheit des alkalilöslichen Latex ermöglicht somit Beispiel 1
eine bessere Einstellung der Fließeigenschaften der
eine bessere Einstellung der Fließeigenschaften der
Überzugsmasse. Ein weißliniger Schachtelkarton wurde mit einer
Die Mengeiianteile der Komponenten in der Luftrakel mit einer wäßrigen Streichmasse aus fol-
Streich- und Druckmasse könner natürlich nach Be- 20 genden Bestandteilen überzogen:
lieben verändert werden und hängen von der .Art des Gewichtsteile
zu beschichtenden Materials, der Art des Pigments Handelsüblicher Streichton 100
und des aufzubringenden Überzuges ab. Sie hängen Tetranatriumpyrophosphat 0,35
ferner von den Eigenschaften der beiden Lattxtypen Bindemittel aus Latex und Casein
ab. Durch Regulierung des Anteils des alkalüösHchen 25 (ammonisiert, 50:50, Trockengewicht) 18
Latex in der Überzugsmasse ist es möglich, den Grad
der Verteilung oder Wanderung des Klebers oder Es wurde Wasser in genügender Menge zugesetzt,
Bindemittels in dem zu überziehenden Papier oder in um eine zum Auftrag mit Luftrakel geeignete Vis-
der Pappe einzustellen. Ohne alkalilöslichen Latex kosität und eine Masse mit einem Feststoffgehalt von
kann das Bindemittel so stark durch das Papier oder 30 etwa 40% zu erzielen. Der Latex war ein carboxyl-
die Pappe aufgesaugt werden, daß auf der Oberfläche gruppenhaltiger Butadien-Copolymerlatex mit 55 %
des Papiers oder der Pappe ein Film \on schlecht Styrol, 420O Butadien und 3% Itaconsäure im Co-
haftendem Pigment oder Füllstoff zurückbleibt. polymerisat.
Da es in gewissen Fällen erwünscht sein kann,
der Streichmasse andere Komponenten, wie Stärke, 35 Beispiel 2
Casein, Polyvinylalkohol und andere üblicherweise
Casein, Polyvinylalkohol und andere üblicherweise
Papier- oder Pappestreichmassen zugesetzte Kompo- Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurde
nenten, zi'zumischen, ist die Verwendung dieser an- eine weitere Probe des weißlinigen Schachtelkartons
deren Komponenten nicht ausgeschlossen, wenn auch mit einer wäßrigen Streichmasse aus folgenden Be-
die Erfindung sich die Aufgabe gestellt hat, Über- 40 standteilen überzogen:
zugsmassen verfügbar zu machen, in denen keine Gewichtsteile
Stärke und kein Casein vorhanden sind, um die mit Handelsüblicher Streichton 100
ihrer Verwendung verbundenen Nachteile zu ver- Tetranatriumpyrophosphat 0,35
meiden. Carboxylgruppenhaltiger Styrol-
Der alkaliunlösliche Latex beträgt 80 bis 95 Ge- 45 Butadien-Copolymerlatex gemäß
wichtsprozent, vorzugsweise 90 Gewichtsprozent des Beispiel 1 (Trockengewicht) 16
Gemisches, während dementsprechend der Anteil des
alkalilösIicSien Latex 5 bis 20 Gewichtsprozent, vor- Wasser:
zugsweise 10 Gewichtsprozent des Gemisches beträgt. Zur Einstellung einer für den Auftrag mit Luft-
Die Verwendung des Latexbinders gemäß der Er- 50 rakel erforderlichen Viskosität und eines Festfindung
ergibt eine höhere Bindefestigkeit im Ver- stoffgehaltes von etwa 48% genügende Menge,
gleich zur Stärke oder Casein und gestattet somit die
Verwendung einer geringeren Bindemittelmenge, wo- B e i s d i e 1 3
durch die Druckeigenschaften und das Aussehen des
Papiers verbessert werden. Ferner sind höhere. Naß- 55
durch die Druckeigenschaften und das Aussehen des
Papiers verbessert werden. Ferner sind höhere. Naß- 55
festigkeiten als bei Verwendung von Casein erzielbar, Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurde
wodurch die Herstellung der Pigment- oder Füllstoff- eine dritte Probe des weißlinigen Schachtelkartons
dispersionen erleichtert wird. Da die Harze thermo- mit einer wäßrigen Streichmasse der folgenden Zuplastisch
sind, hat das gestrichene Papier verbesserte sammensetzung überzogen:
Kalandriereigenschaften, so daß es möglich ist, den 60 Gewichtsteile
Kalandriereigenschaften, so daß es möglich ist, den 60 Gewichtsteile
gleichen Glanz wie bei einem mit Stärke oder Casein Handelsüblicher Streichton 100
gebundenen Papier mit geringerem Kalandrieren zu Tetranatriumpyrophosphat 0,35
erzielen. Dabei hat die Verminderung des Kalan- Alkaliunlöslicher Latex + alkali-
drierdrucks zur Folge, daß die innere Struktur des löslicher Latex (Trockengewicht) 16
Papiers nicht in einem solchen Maß wie bei Anwen- 65
dung hoher Kalandrierdrücke geschädigt wird. Die Ammoniak:
Vorteile des Bindemittels gemäß Erfindung sind fer- In erforderlicher Menge zur Einstellung eines
ner darin zu sehen, daß ein einfach handhabbares. nR-WpttM vnB ο c α e
Wasser:
In genügender Menge zur Einstellung einer für den Auftrag mit Luftrakel erforderlichen Viskosität
und eines Feststoffgehaltes von etwa 48 °/o.
Das Latexgemisch bestand aus 90 Gewichteteilen eines alkaliunlöslichen Latex eines Copolymere aus
55°/o Styrol, 42% Butadien und 3«/o Itaconsäure und 10 Gewichtsteilen eines alkalilöslichen Latex eines
Copolymerisates aus 20 % Styrol, 33 % Butadien, 45% Methacrylsäure und 2% Fumarsäure.
Die Eigenschaften der drei Aufstriche, sind in der folgenden Tabelle gegenübergestellt.
I. G. T.-Rupffestigkeit (Druckfarbe
Nr. 3) m/min
Naßabriebfestigkeit
Aussehen eines I.G.T.-Druckfarbenstreifens
91,5
Genügend für Offset-Flachdruck nach 48 Stunden
Stumpfe, matte Oberfläche
91,5
Ungefähr wie im
Beispiel 1
Beispiel 1
Rauhe, unregelmäßige
Oberfläche durch
ungleichmäßiges
Eindringen der Druckfarbe
Oberfläche durch
ungleichmäßiges
Eindringen der Druckfarbe
229
Genügend für Offset-Flachdruck unmittelbar nach dem Streichen
Oberflächenglanz
Die Oberfläche des gemäß Beispiel 2 gestrichenen Kartons war rauh und unregelmäßig und stellte eine
schlechte Druckfläche dar. Es war schwierig, infolge der schlechteren Theologischen Eigenschaften der
Streichmasse im Vergleich zu derjenigen gemäß Beispiel 1 das Auftragsgewicht zu regulieren.
Im Gegensatz hierzu zeichnete sich der gemäß Beispiel 3 gestrichene Karton durch eine besser aussehende,
glattere und glänzendere Oberfläche aus als die gemäß Beispiel 1 und 2 behandelten Kartons.
Hieraus ergibt sich die Bedeutung des alkalilöslichen Latex für die Einstellung der .theologischen Eigen-
»5 schäften der Streichmasse und für die Sicherstellung
einer einwandfreien Verteilung des Bindemittels oder Klebers im Karton.
Ebenso gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn an Stelle des gemäß Beispiel 3 verwendeten alkaliunlöslichen
Latex ein Latex eines Copolymerisate aus 550A
Methylmethacrylat, 41,5% Butadien und 3,5% Itaconsäure verwendet wurde.
»9514/
Claims (1)
- 1 2Stärke oder des Caseins durch Kunstharzlatices undPatentansprüche: -emulsionen zu ersetzen. Diese Latices und Emulsionen bewirken eine Viskositätsverminderung des Bin-1. Bindemittel für wasserhaltige Beschichtungs- demittels auf Caseinbasis und verbessern die Naßmassen für durchlässigt Substrate auf Basis von 5 abriebfsstigkeit und Rupffestigkeit von Aufstrichen Latexgemischen aus alkalilöslichen carboxylgrup- auf Stärkebasis.penhaltigen Butadiencopolymerisaten und alkali- Es wurden auch bereits Versuche beschrieben, inunlöslichen. Polymerisaten, dadurch gekenn- denen Latices allein verwendet wurden, jedoch hat zeichnet, daß der Latex aus einer Mischung sich gezeigt, daß gewisse Latices häufig als einziges von ίο Bindemittel nicht verwendbar sind oder bei Verwendung als einziges Bindemittel eine geringe Menge5 bis 20Vo eines alkahlöshchen Copolymerisate eines Alginates oder ähnlichen Schutzkolloids erforaus dem, um das Wasserrückhaltevermögen der wäßri-3 3 bis 53 Vo Butadien, gen Phase zu verbessern und eine Agglomerierung des0 bis 20 Vo Styrol, 15 Pigments bzw. Füllstoffs zu verhindern.Rest Methacrylsäure oder andere äthyle- Streichmassen auf Stärke- oder Caseinbasis habennisch ungesättigte Carbonsäuren mit g"tes Wasserrückhaltevermögen, d.h., beim Auftrazur Lösung ausreichender Menge §en der Streichmasse auf das Papier dringt die wäß-Alkaliund nge Phase nicht sofort in das Papier ein. Dies ist80 bis 950 0 eines alkaliunlöslichen Polymerisats 2O bef n^re ****& beim ^fT^t^T^TJ unter Verwendung einer Luftrakel. Denn bei soforti-besteht. gem Eindringen des Wassers in das Papier müßte dieLuftrakel einen Überschuß der Streichmasse vom Pa-2. Bindemittel nach Anspruch 1, dadurch ge- pier entfernen, der einen viel höheren Feststoffgehalt kennzeichnet, JJ3 das alkaliunlösliche Polymeri- 25 hat als die ursprünglich aufgetragen: Streichmasse. sat ein Copolymerisat ist aus Dies kann zur Ausbildung von Kratzern auf demAufstrich oder zum» Apfelsinenschaleneffekt« führen.42 0.0 Butadien, Ein Gehalt von Alginat oder emem ähnlichen Schutz-55°o Styrol oder Methylmethacrylat, kolloid in den Latexstreichmassen dient ferner zur
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