DE1668916B2 - 3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzylderivate - Google Patents
3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzylderivateInfo
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- Y10S524/929—Natural rubber broadly disclosed, nonclaimed
Description
OH
tert-Butyl
bedeutet.
tert.-Butyl
Die vorliegende Erfindung betrifft neue 3,5-Ditert.-butyi-hydroxy-benzylderivate,
die zur Stabilisierung von zahlreichen organischen Materialien, die einem gewissen Abbau unterworfen sind, insbesondere
von Polypropylen, geeignet sind.
Natürliche oder synthetische Polymerisate, wie Polyprcpylen und Polyäthylen, sind oft einem gewissen
oxydativen Abbau unterworfen. Andere instabile organische Materialien, wie synthetische
Schmiermittel. Kohlenwasserstoffe, natürlicher und synthetischer Kautschuk, öle tierischen oder pflanzlichen
Ursprungs, sind ebenfalls bezüglich eines thermischen und oxydativen Abbaues instabil. Solche
Materialien können auch gegenüber ultraviolettem und sichtbarem Licht instabil sein.
Die erfindungsgemäßen 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxy-benzylderivate
entsprechen der folgenden allgemeinen Formel I
tert.-Butyl
HO
CH5-C-R,
tert.-Butyl M
in der R3 und R4 für
— CO — O — CH2 — CH7 — S — QH17
— CH2 — CH2 — CO — OCH3
— COCH3 — CO — O — C6H5
— COCH3 — CO — O — C6H5
bedeutet.
Gegenüber. der aus der Literaturstelle Joachim Voigt »Die Stabilisierung der Kunststoffe gegen
Licht und Wärme«. S. 416, Springer-Verlag. 1SJ66.
bekannten Verbindung Jonol (3,5-Di-tert.-butyl-4-h\- droxy-toluol) zeichnen sich die erfindnngsgemäßen
Verbindungen durch eine erheblich bessere Stabilisatorwirkung aus.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind zur Stabilisierung organischen Materials, das normalerweise
einem gewissen Abbau unterworfen ist. brauchbar. Die Wirksamkeit dieser Verbindung geh:
z. B. aus der stark erhöhten Stabilität polymeren Materials hervor, das eine erfindungsgemäße Verbindung
enthält, sobald es einem oxydativen Abbau unterworfen wird, wie Vinylharze, Poly-fz-olefine.
Polyurethane, Polyamide, Polyester, Polycarbonate. Polyacetale, Polystyrol, Polyphenylen-oxyd, Pol\-
äthylen-oxyd, Polyacryl-Verbindungen, wobei Gemische
der Vorhergehenden eingeschlossen sind, wie solche aus hochstoßfestem Polystyrol, das Mischpolymerisate
von Butadien und Styrol enthält, und solche, die durch die Mischpolymerisation von Acr>
I-nitril, Butadien und bzw. oder Styrol gebildet wurde. Polymere Materialien wie die vorgenannten finden
als thermoplastische Form- oder Überzugsmassen Verwendung. Außerdem sind solche Materialien wegen
ihrer hohen Durchschlagsfestigkeit (dielektrische
Festigkeit) und ihrer Wasserbeständigkeit als Isolatoren oder Dielektrika in Kondensatoren und ähnlichen
Vorrichtungen besonders brauchbar.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls besonders zur Stabilisierung von Schmierölen,
von fettartigen Materialien und gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen geeignet.
Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Stabilisatoren in Konzentrationen von etwa 0,001
bis etwa 10 Gewichtsprozent angewendet, vorzugsweise von etwa 0.1 bis etwa 1 Gewichtsprozent. Die
angewandte spezifische Konzentration schwankt mit dem nicht stabilisierten Material und dem spezifischen
Stabilisator. Wenn Gemische von zwei oder mehr Stabilisatoren in einem instabilen Material verwendet
werden, übersteigt die gesamte Menge an zugefügtem Stabilisator gewöhnlich nicht 10% des gesamten
stabilisierten Materials.
Die erfindungsgemäßen Stabilisatorverbindungen können ebenfalls verwendet werden, um organisches
Material in Verbindung mit anderen Additiven zu stabilisieren, wie z. B. Antioxydantien, Mittel gegen
den Angrif," von Ozon, Mittel, die den Fließpunkt erniedrige" Korrosions- und Rost-Inhibitoren, Dispersionsmittel,
Gelierungsmittel, oberflächenaktive Mittel, Demulgatoren, Antischaummittel, Ruß, Beschleuniger,
Weichmacher, Farbstabilisatoren, Hitzestabilisatoren, Ultraviolettabsorber, Farbstoffe und
Pigmente und Füllstoffe.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann durch Malonestersynthese oder Acetessigestersynthese
durchgeführt werden, indem man Diketoenolate mit Halogeniden umsetzt oder durch
Michael-Addition der entsprechenden Verbindungen, z. B. durch Umsetzung entsprechend substituierter
p-Hydroxybenzyl-chloride mit entsprechend substituierten
Malonsäureestern, Acetessigestern oder Diketonen in Gegenwart von Basen oder durch Umsetzung
entsprechend substituierter Ester oder Amide von p-Hydroxyphenylessigsäure oder deren Nitrilen
mit Acrylsäureestern oder Acrylnitrilen in Gegenwart von Alkalien. Die Ester niedriger Alkohole können
anschließend mit höheren Alkoholen umgeestert werden.
Die erfriuungsgemäßen Stabilisatoren können mit
einer Vielzahl von Vorrichtungen in das Substrat eingearbeitet werden, z. B. können die Sofortstabilisatoren
(Instantstabilisatoren) in flüssige Substrate eingemischt und in thermoplastische Substrate eingewalzt
werden.
Der Zusatz des Sofortsiabilisators verleiht den meisten Substraten nur geringe oder gar keine Farbe
und nach der Formulierung sind sie im wesentlichen durch die Fähigkeit gekennzeichnet, die Farbe unter
den Bearbeitungsbedingungen und bei der Verwitterung beizubehalten.
Die vorliegende E.-findur.g schafft Polyolefin-Zusammensetzungen,
die gegen thermische und oxydative Zersetzung bei der \ ararbeitung geschützt
sind. Sie schafft minimale Schmelzflußabweichung und verlängert die Lebenszeit der Fertigwaren. Besonders
beachtenswert ist die ausgezeichnete Farbbeständigkeit der »Instant«-Zusammensetzungen unter
verlängerter Hitze- oder Lichteinwirkung und ihre Beständigkeit gegenüber Auslaugung durch siedendes
Wasser und alkalische Detergenzien.
Die folgenden Beispiele, die gewisse repräsentative Ausrührungsformen der vorliegenden Erfindung beschreiben,
dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
In den Beispielen stellen die Teile Gewichtsteile dar, wenn nicht anders angegeben, und die Beziehung
zwischen Gewichtsteilen und Volumteibn entsprich! der Beziehung Gramm zu Kubikzentimeter.
3,3-Bis-(3',5'-di-t-butyl-4'-hydroxybenzyl)-2,4-pentandion
5,1 Teile Natrium (0,22MoI) werden in 100 Teilen
Methanol durch Erhitzen gelöst, schließlich bei Rückflußtemperatur, bis es gelöst ist. Man kühlt die
Natriummethylatlösung auf 15"C und fügt 10,0 Teile 2,4-Pentandion (0,10 Mol) hinzu. Eine Heptanlösung
von 3,5-Di-t-butyl-4-hydroxybenzylchlorid (83 Teile, 61,1%, 0,20 MoI) wird tropfenweise über einen Zeitraum
von 45 Minuten bei 10 bis 150C zur methanolischen
Lösung hinzugefügt, das entstehende Reaktionsgemisch wird 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt und 1 Stunde bei 45 bis 5O0C. Man säuert das Reaktionsgemisch mit etwa 5 Teilen Eisessig an und
entfernt das Lösungsmittel durch Destillation bei 20 mm Hg Druck. Der Rückstand wird mit 200 Volumteilen
Hexan verrieben, mit heißem Wasser gewaschen und im Vakuumofen bei 100 mm Hg Druck
16 Stunden bei 700C getrocknet. Man erhält 3,3-Bis-(3',5'-di
-1- butyl - 4' - hydroxybenzyl) - 2,4- pentandion in Form weißer Kristalle, die nach zweimaliger
Kristallisation aus Isopropanol bei 155° C schmelzen.
Dimethy!-3-(3',5'-di-t-butyl-4'-hydroxyphenyl)-3-cyanopimelat
24,5 Teile 3',5' - Di -1 - butyl - 4' - hydroxybenzylcyanid
(0,10 Mo!) werden bei 400C in 150 Teilen t-Butanol gelöst, das 3,36 Teile (0,03 Mol) Kaliumt-butylat
enthält, wobei eine klare grüne Lösung entsteht. Anschließend werden 10,6 Teile Acrylnitril tropfenweise
über einen Zeitraum von 15 Minuten hinzugefügt,
und die Reaktionsmischung wird 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt; während dieser Zeit wechselt
die Farbe nach gelblichbraun. Das Reaktionsgemisch wird auf 30 C abgekühlt. Man fügt 100 Teile 107oige
Essigsäure hinzu und kühlt das Reaktionsgemisch a 1 10 C ab. Die ausgefallenen Kristalle von 3-(3 ',5'-Dit
- butyl - 4' - hydroxyphenyl) - 3 - cyanopimelonnitril werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Kristalle schmelzen bei 124 bis 126 C. Umkristallisation aus einem Lösungsmittelgemisch
von 75:25 t-Butanol/Isopropanol ergibt weiße Kristalle,
die bei 124 bis 126 C schmelzen.
17.5 Teile 3-(3',5'-Di-t-butyl-4'-hydroxyphenyl>3-cyanopimelonitril
werden in 100 Teile Methanol gelöst und anschließend auf —10 C abgekühlt, die
feine Suspension wird bei -5 bis 0 C über einen Zeitraum von 40 Minuten mit gasförmigem Chlorwasserstoff
gesättigt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend gerührt und 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt.
Die entstehende Kristallaufschlämmung wird anschließend auf 500 Teile Eis gsgossen. Nachdem das
Eis geschmolzen ist, werden die Kristalle abfiltriert, mit Wasser gewaschen, anschließend wieder in Wasser
aufgeschlämmt und auf dem Dampfbad V2 Stunden
erhitzt. Dann kühlt man die Dispersion ab. filtriert den Niederschlag ab und nimmt ihn in Äther auf. Die
Ätherlösung wird anschließend mit Natriumbicarbonat gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und
im Vakuum eingeengt, wobei man das Produkt als kristallinen Rückstand erhält. Der Rückstand wird
anschließend aus η-Hexan umkristallisiert, wobei man weiße Kristalle erhält, die bei 110 bis Il 2° C
schmelzen.
Di-2"-octylthioäthyl-2.2-bis-(3',5'-di-t-butyl-4'-hydroxybenzyl)-malonat
In Analogie zum Verfahren des Beispiels 2. mit der Ausnahme, daß eine äquivalente Menge "on
2-Octylthioäthanol verwendet wjrd ar. Stelle von
Octadecanol, erhält man Di-2"-octylthioäthyl-2,2-bis-(3',5' - di -1 - butyl - 4' - hydroxybenzyl) - malonat mit
dem Schmelzpunkt von 98° C.
B e i s ρ i e 1 4
Di-pheny]-2,2-bis-(3/,5'-di-t-bulyl-4/-hydroxybenzyl)-malonat
In Analogie zum Verfahren des Beispiels 1, mit der Ausnahme, daß eine äquivalente Menge an Diphenylmalonat
an Stelle von Diäthylmalonat verwendet wird, erhält man Diphenyl-2,2-b\->-(3',5'-di-t-butyl-4'-hydroxybenzyl)-malonat
Schmelzpunkt I45°C.
Beispiel 5
Di-3"-methylphenyI-2,2-bis-(3',5'-di-t-butyl-4'-hydroxybenzyl)-malonat
Di-3"-methylphenyI-2,2-bis-(3',5'-di-t-butyl-4'-hydroxybenzyl)-malonat
In Analogie zum Verfahren des Beispiels 1, mit der Ausnahme, daß eine äquivalente Menge Di-m-methylphcnylmalonat
an Stelle von Diäthylmalonat verwendet wird, erhält man Di-3"-methylphenyl-2,2-bis-(3',5'-di-t-butyI-4'-hydroxybenzyl}-malonat.
Schmelzpunkt 146° C.
Vergleichsbeispiel A
Es wurde die Stabilisatorwirkung von sterisch gehinderten Phenolen durch beschleunigte Alterung in Polypropylen
geprüft.
1. Geprüfte Verbindungen gemäß Joachim Voigt,
»Die Stabilisierung der Kunststoffe
gegen Licht und Wärme«. S. 416
tert.-Butyl | CH3 | tert.-Butyl | |
HO — | <TVCH3 | CO | |
tert.-Butyl | -C-CH2- I |
I I tert.-Butyl |
|
i CO I |
|||
tert.-Butyl j |
CH3 | ||
LO- | />CH2 | ||
1 tert.-Butyl |
|||
gemäß vorliegender Anmeldung, Beispie! 1
tert.-Butyl
CH, — CH1 — COOCH,
HO
S/ X
CH7-C- CN
gemäß vorliegender Anmeldung. Beispiel 2
tert.-Butyl
CH2 — CH2 — COOCH,
2. Herstellung und Prüfung der Polypropylenfolie
Nichtstabilisiertes Polypropylenpulver wird sorgfältig
mit 0,1 Gewichtsprozent eines der Stabilisatoren 1 bis 3 und 0.5% Dilauryl-^-thiodipropionat
gemischt. Das gemiuhte Material wird anschließend auf einer Walzenmühle mit zwei Rollen 5 Minuten
lang bei 182° C geknetet, danach wird das stabilisierte
Polypropylen zu einer Folie ausgewalzt und erkalten gelassen.
Die gewalzte Polypropylen-Folie wird dann in kleine Stücke ge: »rhnitten und 7 Minuten lang auf
einer hydraulischen Presse bei 218 C und 136 atm Druck gepreßt. Die resultierende Folie mit einer
Dicke von 0,6 mm wird dann auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen beschleunigte Alterung in einem
Unterwind-Ofen bei 149CC getestet.
Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle.
Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle.
45
3. Ergebnisse
Die durch die beschleunigte Alterung hervorgerufene Zersetzung wird durch die anmeldungsgemäßen Stabilisatoren
(Nr. 2 und 3) stärker verzögert als bei dem aus der Literatur bekannten Stabilisator (Nr. 1).
Stabilisator | Stunden bis zur |
; | 95 |
2 | 425 |
3 | 710 |
Vergleichsbeispiel B
Es wurde die Stabilisatorwirkung von sterisch gehinderten Phenolen durch beschleunigte Alterung in Poly
Es wurde die Stabilisatorwirkung von sterisch gehinderten Phenolen durch beschleunigte Alterung in Poly
propylen geprüft.
tert.-Butyl
1. Geprüfte Verbindungen gemäß Joachim Voigt,
»Die Stabilisierung der Kunststoffe
gegen Licht und Wärme«, S. 416
C-O-CH2CH2-S-C8H17
tert.-Butyl
tert.-Butyl
HO-^f V-CH,-C — CHr—^ ^
tert.-Butyl
tert.-Butyl C-O-CH2CH2-S-C8H17
tert.-Butyl
HO
y %
CH2-C-CH2
tert.-Butyl
tert.-Butyl
^— HO gemäß vorliegender Anmeldung, Beispiel 4
tert.-Butyi
ll\ ο o-
tert.-Butyl
tert.-Butyl
gemäß vorliegender Anmeldung, Beispiel 5
. _ ... j r. ι ι r ι· 45 Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle.
2. Herstellung und Prüfung der Polypropylenfolie n
f e 6
Nichtstabüisiertes Polypropylenpulver wird sorgfältig mit 0,1 Gewichtsprozent eines der Stabilisatoren 1 bis 4 und 0,3% DilauryI-0-thiodipropionat gemischt. Das gemischte Material wird anschließend
auf einer Walzenmühle mit zwei Rollen 5 Minuten lang bei 182° C geknetet, danach wird das stabilisierte
Polypropylen zu einer Folie ausgewalzt und erkalten gelassen.
Die gewalzte Polypropylen-Folie wird dann in kleine Stöcke geschnitten und 7 Minuten lang auf
einer hydraulischen Presse bei 218° C und 136 atm
Druck gepreßt Die resultierende Fobe mit einer Dicke von 1 mm wird dann auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen beschleunigte Alterung in einem
Ünterwind-Ofen bei 149° C getestet
2
3
4
95 888 770 790
3. Ergebnisse
Die durch die b<>schleunigte Alterung hervorgerufene
Zersetzung wird durch die anmeldungsgemäßen Stabilisatoren (Nr. 2 bis 4) stärker verzögert als bei dem
aus der Literatur bekannten Stabilisator (Nr. 1).
Die übrigen unter die allgemeine Formel fallenden
Verbindungen zeigen eine vergleichbare Wirkung.
Claims (1)
- Patentanspruch:16S8 916oder-CO-O-QH4-CH33,5-Di-tert-butyI-4-hydroxy-benzylderivate der allgemeinen Formel Istehen und R5 —CN oder die Gruppetert-ButylHOCH2-C-R5tert-Butyl 1^in der R3 und R4 für— CO — O — CH2 — CH2 — S — QH17
— CH2 — CH2 — CO — OCH3— COCH3 — CO — 0 — C H5
oder— CO — O — QH4 — CH3stehen und R5 — CN oder die Gruppe
tert.-Butyl-CH2tert-Butyl
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