DE166723C - - Google Patents

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DE166723C
DE166723C DE1904166723D DE166723DD DE166723C DE 166723 C DE166723 C DE 166723C DE 1904166723 D DE1904166723 D DE 1904166723D DE 166723D D DE166723D D DE 166723DD DE 166723 C DE166723 C DE 166723C
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DE
Germany
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tar
pump
liquid
bladder
fire
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DE1904166723D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

ζΐ\ faJiC
uma
KAISERLICHES
PATENTAMT
- M 166723 KLASSE Mr.
in BERLIN.
Es sind bereits vielfach Versuche angestellt und Konstruktionen ausgeführt worden, welche alle den 'Zweck hätten, die Feuergefährlichkeit bei der Teerdestillation zu beseitigen. Das Prinzip dieser Verfahren und Konstruktionen bestand hauptsächlich darin, einen nicht brennbaren Hitzeüberträger, z. B. Dampf oder Heißwasser, zwischen Teer und Feuerstelle einzuschalten. Beide Heizungsarten haben aber den Nachteil, daß man nicht imstande ist, den Teer bis zu 400° zu erhitzen, sondern man erreichte in der Praxis bei Dampfheizung immer nur 1500, bei Warmwasserheizung 2000. Bei letzterer Temperatur verursachte jedoch die hohe Spannung des Wassers fortwährend Undichtigkeiten in den Röhren, woraus sich oftmalige Reparaturen ergaben. Es ist daher leicht erklärlich, daß sich beide Verfahren nicht allgemein eingebürgert haben.
Bei der Konstruktion des vorliegenden Apparates ging man davon aus, die Feuerstelle und die zu destillierende Teermasse so zu trennen, daß sie niemals in Kontakt kommen können und daher im Falle eines Brandes, gleichviel durch welche Ursache, das große Teerquantum, welches zur Zeit destilliert wird, niemals Feuer fassen kann. Die Anlage besteht aus einem Schlangensystem a, den Teerleitungen b, der Pumpe c, dem Teerbehälter d sowie der Leitung e zur Kühl- und Trennvorrichtung. Die Neuerung erstreckt sich jedoch nur auf abcd als kompletten Destillierapparat, während e nur zur Erläuterung hinzugefügt ist. Das Schlangensystem ist vertikal gestellt und aus bestem Patentrohr angefertigt. Der Inhalt dieser Schlange ist im Abgleiche zur Blasenfüllung ein sehr geringer. Der Teer wird mittels einfacher Transmissionspumpe stets von der Blase aus durch das im Feuer liegende Schlangensystem getrieben, kehrt nach Erhitzen zur Blase zurück, gibt dort die Gase ab, welche den Weg zum Kühler machen, während die Flüssigkeit den Zirkulationsweg weiter fortsetzt und nach und nach bis zur gewünschten Temperatur abdestillirt wird.
Die Pumpe, welche den Teer auf dem ständigen Zirkulationswege fortbewegt, ist derart zwischen Blase und Schlangensystem angeordnet, daß erstens die Flüssigkeit gezwungen ist, ständig zur Pumpe zu fließen, da letztere niedriger steht als die Blase, und zweitens die Flüssigkeit niemals, wenn die Pumpe nicht im Betriebe ist, zum Schlangensystem sich fortbewegen kann, da die stillstehende Pumpe die Leitung verschließt und das Druckrohr zum Schlangensystem höher reicht als das höchste Teerniveau. Der Ofen ist durch feuersichere Wände derart vom übrigen Destillierapparat getrennt, daß die Flamme niemals zu der Hauptmasse des Teers gelangen kann. Das Schlangensystem ist so konstruiert, daß eine Reinigung der

Claims (1)

  1. Blase bezw. ein Ersatz einzelner Teile leicht und schnell ausgeführt werden kann.
    Die Blase weicht im allgemeinen von der Konstruktion der bisher gebauten sehr wenig ab. Sie ist gänzlich isoliert, damit die warme Flüssigkeit möglichst wenig Hitze nach außen abgibt, besitzt ein Thermometer, welches in der bekannten Weise funktioniert, einen Probierhahn zum Füllen und eine Ablaßöffnung im Boden, welche es möglich macht, die Blase gleichzeitig als Pechkühler zu verwenden. Nach beendeter Destillation kann durch Umstellung eines Hahnes das Pech direkt in Formen oder Fässer ablaufen.
    Die Pumpe wird von der Transmission oder durch Dampfkolben getrieben und zwar mittels konischer Riemenscheiben, so daß man durch Verstellung des Riemenführers bezw. des Dampfventils durch eine einzige Handbewegung den Teer während der Destillation schneller oder langsamer zirkulieren lassen bezw. die Zirkulation unterbrechen kann. Die Pumpe kann durch Einschaltung von T-Hähnen vor Anfang der Destillation verwendet werden, um den Teer aus der Grube in die Blase zu pumpen. Nachdem die Blase gefüllt ist, schaltet man die T-Hähne um, heizt die Rohrschlange an und rückt die Pumpe wieder ein, damit die Destillation beginnen kann. Bereits nach sehr kurzer Zeit beginnt der Teer Wasser- und Benzoldämpfe abzugeben, und zwar recht kräftig. Das Feuer braucht nicht reguliert zu werden, sondern, sobald die Flüssigkeit in der Blase aufschäumt, wie dies bei der direkten Blasenheizung bekanntlich sehr oft geschieht, verschiebt man den Treibriemen der Pumpe etwas, bis die Zirkulationsschnelligkeit des heißen Teers die richtige ist. Ein Überschäumen findet nun nicht mehr statt. Man spart in der Weise viel Zeit, da die große Hitze des Heizsystems das Wasser sehr schnell aus dem Teer heraustreibt. Wenn der Destillateur das eigenartige Geräusch des Wasserdampfes in der Blase nicht mehr hört, weiß er, daß der Teer sein Wasser abgegeben hat. Er gibt nun der Pumpe volle Geschwindigkeit und die Destillation nimmt ihren Fortgang.
    Der Heizofen steht in einem isolierten Raum derart, daß, falls eine Heizschlange durchbrennt, die Teerfüllung aus der Schlange über das Feuer hinweg in eine Grube fließt. Diese Grube liegt innerhalb des Heizgebäudes, so daß, wenn ein Löschen dieser brennenden Flüssigkeit unmöglich ist, das Feuer immer auf die Grube in dem Gebäude beschränkt bleibt. Das Quantum der in der Grube befindlichen Flüssigkeit ist sehr gering und daher im Falle eines Brandes bald gänzlich ausgebrannt, denn neuer Teer fließt nicht hinzu, da der Heizer in dem Augenblick, wo er bemerkt, daß Teer in die Feuerung fließt, die Pumpe abstellt. Angenommen, die Teermasse in der kleinen Grube ist nun gänzlich ausgebrannt, so ist innerhalb weniger Siunden nach Abkühlung des Ofens durch Einsetzen eines Ersatzrohres der Apparat wieder vollständig betriebsfähig hergestellt.
    Vergleichenderweise sei darauf verwiesen. daß es bekannt ist, den Teer im einmaligens. Arbeitsgang ohne Unterbrechung bis zur\ Endtemperatur zu erhitzen. Die Apparatur \ braucht dazu, des großen Quantums der sich x dabei ununterbrochen bildenden Gase halber, eine verhältnismäßig große, beiderseitig geschlossene Rohrschlange.
    Außerdem ist die Feuersicherheit bei diesem Verfahren eine geringere als bei dem vorliegenden Verfahren, da das große, im Überhitzer vorhandene Teerquantum naturgemäß unter hohem Druck steht und beim Undichtwerden der Rohrschlange eine viel weitere Verbreitung des brennenden Quantums zu erwarten ist.
    Auch die bekannte Vorrichtung zur Destillation von Flüssigkeiten, welche mit steigender Temperatur nacheinander verschiedene Fraktionen abgeben, ist für den vorliegenden Zweck nicht geeignet, da das dort vorgesehene Mittel zur Aufrechterhaltung der Zirkulation der Flüssigkeit (großes Flüssigkeitsquantum) bei Flüssigkeiten wie Teer nicht ausreicht, um eine gleichmäßige, ständige Flüssigkeitszirkulation zu erzielen, welche nur durch ein mechanisches Beförderungsmittel (Pumpe) erreicht wird.
    Pate ν τ-Anspruch:
    Feuer- und überschäumsicherer Destillierapparat für Teer und andere entzündliche Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizschlangensystem, ein geschlossener Behälter und eine Pumpe so durch Leitungen verbunden sind, daß nicht das ganze zu destillierende Flüssigkeitsquantum, sondern nur die Füllung der Heizschlange mit der Feuerstelle in direkte Berührung kommen kann und die zu destillierende Flüssigkeit durch die Pumpe in eine zirkulierende Bewegung gebracht wird, welche bei Erhitzung ' des Heizsystems eine Destillation des Teers zur Folge hat.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1904166723D 1904-01-27 1904-01-27 Expired DE166723C (de)

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DE1904166723D Expired DE166723C (de) 1904-01-27 1904-01-27

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DE (1) DE166723C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940165C (de) * 1949-05-15 1959-05-06 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von Steinkohlenteeren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940165C (de) * 1949-05-15 1959-05-06 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von Steinkohlenteeren

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