DE166612C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C17/00—Card-punching apparatus
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- Textile Engineering (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- JVl 166612 KLASSE 25 δ.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung , zum Ablesen von Patronen
(Musterzeichnungen auf Patronenpapier), welche einen fortlaufenden Papierstreifen so
locht und gleichzeitig mit Ziffern, Zahlen und sonstigen Zeichen versieht, daß der so hergestellte
Streifen ohne weiteres zur Bewegung der Lochstempel einer besonderen Jacquardkartenschlagmaschine
dienen kann.
ίο Das Lochen der zur Einstellung des Webfachs
von mechanischen Tüll- und Spitzenstühlen nötigen Jacquardkarten bedingt, eine
vorherige mühsame Handarbeit und Aufstellung von Ablesetabellen, was von technisch
sehr erfahrenem Personal ausgeführt werden muß. Solche -Tabellen werden bei
Herstellung der Karten auf einer besonderen, unter der Bezeichnung »Piano« bekannten
Jacquardkartenschlagmaschine mit Klaviatur
u. dgl. mehr benutzt.
Versuche, in dieser Hinsicht Erleichterung zu schaffen, haben bisher zu keinem Ergebnis
geführt. Die vollkommene Lösung der Aufgabe bedingt eine Verbindung von mechanischen
Organen, welche leicht und schnell gehandhabt werden können und dem Geiste
des Zeichenlesers mittels einer einfachen λ'οτ-richtung
folgen.
Dies soll durch die die vorliegende Erfindung bildende Maschine erreicht werden.
Die Patrone wird in die Ablesevorrichtung gelegt, bei welcher ein Zeiger vermittels
einer auf der Achse der Maschine sitzenden Scheibe mit Verbindungsschnur von der einen
Hand des Musterzeichners eingestellt wird, dessen andere Hand der gezeichneten Fadenreihe
auf der Patrone folgen kann. Da es nötig ist, daß der Musterzeichner die verschiedenen
Vorrichtungen der Maschine mit einer Hand bewegt — damit die andere Hand -40
beständig auf der Patrone bleibt —, trägt die Maschinenachse im Bereiche der Hand des
Zeichners auch die Organe zum Bewegen der verschiedenen Nebenvorrichtungen. 0
Da die vorliegende Vorrichtung nach Maßgäbe der Patrone eine entsprechende Lochung
eines fortlaufenden Papierstreifens bezw. Pappstreifens bewerkstelligt, so können
etwaige Fehler dadurch leicht berichtigt werden, daß der Streifen an der entsprechenden
Stelle abgeschnitten wird und die Schnittenden wieder zusammengeklebt werden, oder
daß das Lochen ein paar Reihen weiter fortgeführt wird.
Ein weiteres Merkmal der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung besteht darin,
daß die zum Überblick über die Loch- und Fadenreiheri erforderlichen Zahlen in zwei
nebeneinander stehenden Kolonnen auf den Papierstreifen aufgedruckt werden, während
die Lochreihen nur eine fortlaufende Kolonne bilden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit teilweisem
Schnitt des Typenrades und abgenommener Papierwalze, Fig. 2 die Draufsicht der ganzen
Vorrichtung mit dem auf der Patrone angeordneten »Leser« und der mechanischen Verbindung zwischen letzterem und der
eigentlichen Vorrichtung, Fig. 3 die Vorderansicht der Vorrichtung mit durchschnittener
Achse, Fig. 4 die Hinteransicht der Vorrichtung. Fig. 5 ist die vergrößerte Vorderansieht
des zur Bewegung der Typen dienenden Stiftrades und Fig. 6 die dazu gehörige Seitenansicht. Fig. 7 und 8 zeigen eine
Drauf- und Seitenansicht der mit Rändelrädchen versehenen, auf der Maschinenachse
teilweise drehbaren Hülse, welche die zum Aufdrucken der Zahlen dienenden Organe
trägt. Fig. 9 zeigt den Schnitt der Papierstreif enführungswalze mit daran angeordneter
Scheibe zum Aufrollen des Farbbandes.
Fig. 10 ist eine in großem Maßstabe gezeichnete
Draufsicht des »Lesers« auf darunter gelegter Patrone. Fig. 11 veranschaulicht
ein Muster des durch die Maschine gelochten und bedruckten Papierstreifens.
Auf einer Bodenplatte 1 ist eine hohle Säule 2 befestigt, in welcher sich eine unter
Federwirkung stehende Stange 3 auf- und abbewegen kann. Letztere dient der mit Griff versehenen Achse 4 als Lager und
trägt einen durch einen Bajonettschlitz der Säule vorspringenden Stift 5, welcher das
Herabdrücken und Feststellen der Stange 3 gestattet.
Auf der als Hebel dienenden Achse 4 sitzt ein aufgekeiltes Typenrad 6, welches auf
seinem Umfange mit zwei gegeneinander versetzten Typenreihen 7, 8 mit beweglichen,
unter Federdruck stehenden Typen, sowie mit (giner Reihe von kreisförmigen Stelllöchern
9 ausgestattet ist. Letztere dienen dazu, das Typenrad beim Herabdrücken des Hebels 4 vermittels des in die Stellöcher 9
eindringenden, auf der festen Säule 11 befestigten Stiftes 10 richtig einzustellen. Hinter
dem Typenrad 6 befindet sich ein zweites durch zwei Scheiben gebildetes Rad, auf
welches ein Schablonenring 12 abnehmbar aufgeschoben und festgeschraubt wird. Dieser
Ring ist an seinem Umfange schablonenartig mit Schlitzen und Löchern versehen, deren
Einzelreihen Lochkombinationen der Jacquardmaschine entsprechen, und dient zur Einstellung
der Lochstempel 13 während des Herabdrückens des Hebels 4 in der Weise,
daß die vollen Stellen eine Lochung in der betreffenden Lochreihe bewirken. Die Lochstempel
13 finden ihre Führung in einer festen Platte 14, in der beweglichen Platte 15,
sowie in der Gegenmatrize 16, wobei bei der Abwärtsbewegung der Achse 4 und mithin
des Schablonenringes .12 die den Durchbohrungen des letzteren gegenüberstehenden
Lochstempel in den Ring eindringen und den Papierstreifen nicht lochen, dahingegen die
den nicht durchbohrten Ringflächen gegenüberstehenden Stempel durch den Schablonenring
herabgedrückt werden und den Papierstreifen entsprechend lochen. Die Matrize 16
ist von einer mit den Stempeln entsprechenden . Bohrungen versehenen Stahlplatte gebildet
und über einem geeigneten Hohlsaume angeordnet, in welch letzteren die ausgestempelten
Papierstückchen fallen.
Auf der Achse 4 und im Innern des Typenrades 6 befindet sich ein lose aufgesetztes
Stiftrad 19, welches mit zwei Reihen von vorspringenden, den Typenreihen entsprechenden
festen Stiften versehen ist. Stiftrad 19 ist lose drehbar auf einer mit
Platte 20 fest verbundenen Nabe angeordnet. Das untere Ende dieser Platte 20 ist. mit
zwei nach hinten sich erstreckenden Armen 21 (Fig. 6) ausgestattet. Letztere umfassen die
Matrize 16 von beiden Seiten und dienen dazu, die Platte 20 und mithin die Nabe des
losen Stiftrades 19 unbeweglich zu machen. Auf der Vorderseite der Platte 20 sind zwei
schwingbare, unter Federwirkung stehende Stempel 22, 23 (Fig. 6) den Stiftreihen und
den Typenreihen des Rades 6 entsprechend angeordnet, so daß beim Umdrehen des Stiftrades
19 während der Abwärtsbewegung der Achse 4 der eine oder andere dieser Stempel
von dem betreffenden Stift abwärts gedrückt wird und so auf die darunter liegende Type
zum Bedrucken des Papierstreifens wirkt. Das Stiftrad 19 wird durch folgende Vorrichtung
bewegt: Auf der Nabe des Rades 19 sitzt ein loser Hebel 24 (Fig. 5), welcher mit
einer Aussparung 25 versehen ist. In letzterer liegt ein am Gestelle der Maschine befestigter
Bolzen 26 zum Unheweglichmachen des Hebels 24, welcher die beständig gegen
das Stiftrad anliegende Federklinke 27 trägt. Wird nun Achse 4 mit dem Stiftrad 19 abwärts
bewegt, so dreht sich letzteres infolge der Unbeweglichkeit der Klinke 27 um eine
gewisse Strecke. Die Anordnung ist derart, daß diese Vorwärtsbewegung des Stiftrades
nur etwa 8/10 einer Einteilung beträgt. Die
Endbewegung desselben wird von einer feststehenden, am Maschinengestell befestigten
Klinke während der Aufwärtsbewegung des Rades 19 bewerkstelligt. Diese Endbewegung
des Stiftrades ist nötig, um den jeweiligen Stempel 22 bezw. 23 von der entsprechenden
Type zu entfernen und die freie Drehung des Typenrades 6 mit der Achse 4 nicht zu
hindern.
Wenn beim Einlesen des Musters die aufzudruckende Zahl sich mehrere Male wiederholt,
so wird dieselbe bekanntlich nur am
Anfang und am Ende der betreffenden Reihengruppe eingeschrieben. Die Vorrichtung
nach vorliegender Erfindung gestattet deshalb das Bedrucken des Papierstreifens durch folgende Vorrichtung gegebenenfalls
zu verhindern:
Auf der Achse 4 (Fig. 1) sitzt eine lose aufgesetzte Hülse 33 mit im Bereiche der
Hand sich befindendem Rändelrädchen 34 und seitlichem Arme 32. Letzterer endigt in
einer Gabel 31 (Fig. 2), mit welcher der Arm 30 einer auf dem Gestell schwingenden Klinke
' 29 (Fig· 4) in Eingriff steht. Wird die
Klinke 29 durch eine teilweise Umdrehung des Rändelrädchens 34 in Eingriff mit den
Stiften des Stiftrades 19 gebracht und alsdann Achse 4 mit dem Stiftrad 19 abwärts
bewegt, so zwingt die Klinke 29 letzteres, sich schon beim Niedergehen der Achse 4
um eine ganze Einteilung zu drehen, so daß der jeweilige Stempel 22, 23 von der betreffenden
Type befreit wird, ehe letztere in Berührung mit dem Papierstreifen kommt, wodurch das Bedrucken desselben nicht stattfindet.
Auch weiteren Einzelforderungen der Praxis wird die Vorrichtung gerecht. Durch
einen unter die betreffende Zahl gesetzten Punkt in den Zahlenreihen α b des Papier-Streifens
(Fig. 11) und durch ein in die betreffende Lochreihe in die mit 1, 2 bezeichnete
Längsreihe gestempeltes Loch werden beispielsweise bei Wiederholung von Lochreihen
Platinen der Reihe 1J2- zum Zwecke
der Einführung von Bindefäden im Webfach o. dgl. eingestellt. Die Vorrichtung nach
vorliegender Erfindung gestattet dieses Aufzeichnen durch folgende Vorrichtung: Auf
der Achse 4 und über der Hülse 33 befindet sich eine zweite drehbare, ebenfalls mit
Rändelrädchen 36 versehene Hülse 35, welche mit einem nach unten gerichteten und den
Steg 38 (Fig. 1) tragenden Arm 37 ausgestattet ist. Auf dem Steg 38 sind zwei
elastische Blättchen 39,40 (Fig. 7 und 8), deren untere Seiten an ihren Enden je einen
kleinen Vorsprung zum Drucken eines Punktes aufweisen, derart befestigt, daß deren Lage
mit Bezug auf die Achse 4 derjenigen der Typenreihen 7, 8 (Fig. 1) entspricht. Wird
nun Rändelrädchen 36 von Hand etwas gedreht, und zwar so viel, daß die genannten
Vorsprünge 39,-40 zum Drucken von Punkten bis unmittelbar unter die Zahlentypen gelangen,
so wird gleichzeitig unter die betreffenden Typen ein Punkt auf den herzustellenden
Papierstreifen aufgedruckt.
Sodann weist Steg 38 noch ein steifes Band 41 auf, und zwar entspricht dessen
Stellung mit Bezug auf die Achse 4 ungefähr derjenigen des einen Endes des Schablonenringes
12. Dieses steife Band 41 legt sich bei der vorhin beschriebenen Drehung des
Rändelrädchens 36 mit Steg 8 mit seinem umgebogenen Ende so unter das Schablonenband
12 (Fig. 1), daß der erste Lochstempel, welcher zur Lochung der Reihe. ]/2 des in
Fig. 11 gezeichneten Papierstreifens dient, nicht in das Schablonenband 12 hineindringen
kann, so daß bei der beschriebenen Drehung des Steges 38 eine Lochung in dieser Reihe
erfolgt zugleich mit dem Drucken eines Punktes unter die zugehörigen Zahlen in den
Zahlenrubiken α b auf diesen Stift (Fig. 11).
Man vergleiche beispielsweise den Punkt unter der sechsten Und die Lochung in der siebenten
Lochreihe von unten der Längsrubrik 1J2,
ebenso bei der zweitmaligen Ziffer 10 usw. Am freien Ende des Steges 38 ist, wie aus
Fig. 7 ersichtlich ist, eine Einkerbung vorgesehen. In diese greift ein Stift 42 (Fig. 3),
welcher an einem in Hülse 43 beweglichen, unter Federwirkung stehenden Bolzen befestigt
ist. Durch diesen Stift 42 wird Steg 38 und mit demselben die Blättchen 39, 40 und Band 41 selbsttätig in die Ruhelage
zurückgebracht, in welcher Lage weder die Druckpunkte der Blättchen 39, 40 Punkte
auf den Papierstreifen drucken, noch Band 41 eine Lochung durch den zugehörigen Stempel
bewirkt. Die Hülse 43 ist an dem hinteren Arme 44 des schwingenden Lagers der Achse
befestigt. Das Hinterteil des Gestelles trägt einen Schaft 45, auf welchem das Lager 46,
welches die Lagerfutter 47 der Achse 4 trägt, schwingbar angeordnet ist.
Der untere Arm 44 dieses Lagers ist nach vorn umgebogen und dringt durch eine
zweckmäßige, im Gestelle vorgesehene Öffnung, um auf den Hebel 49 (Fig. 1) einzuwirken.
Letzterer ist schwingbar auf der Achse 51 (Fig. 3) der Papierstreifenleitwalze 52 (Fig. 3
und 4) angeordnet und trägt die Klinke 50, welche auf den gezähnten Kranz der Leitwalze
52 einwirkt.
Letztere ist auf ihrem Umfange mit einer Reihe von vorspringenden, in regelmäßigen
Abständen angeordneten Stiften ausgerüstet, welche in entsprechende Löcher des Papier-Streifens
eindringen, und denselben bei Umdrehung der Walze mit fortnehmen.
Der Papierstreifen wird von einem von dem Gestellarme 54 getragenen Scheibenrad
53 abgerollt (Fig. 4), geht über eine an demselben Arme angeordneten Walze 55 und
unter die Führungswalze 58, welche ebenfalls mit vorspringenden Stiften versehen ist und
gegen welche der Papierstreifen vermittels einer Rolle 56 gedrückt wird. Letztere sitzt
auf einem schwingenden, mit Feder 48 versehenen Arme 57. Nach Verlassen der Füh-
rungswalze 58 kommt der Papierstreifen zwischen die Matrize 18 und die Gegenmatrize
16, also unter die Lochstempel 13 und die Typen 7, 8, wo der Papierstreifen
durchlocht und gleichzeitig bedruckt wird. Von hier geht der Papierstreifen über die
Walze 52, welche durch die oben beschriebenen Organe beim jedesmaligen Aufwärtsgehen
der Achse 4 um je einen Zahn ihres Zahnkranzes gedreht wird, und es dringt der
Papierstreifen sodann durch einen in der Bodenplatte 1 vorgesehenen Schlitz, um an
zweckmäßiger Stelle aufgerollt usw. zu werden. Ein wichtiges Merkmal ist das, daß die
Walze 52 erst dann gedreht wird, ' wenn die Lochstempel und Typen von dem Papierstreifen
abgehoben sind. Dieses wird erreicht dadurch, daß der Hebel 49 dem umgebogenen Arm 44 nicht bis zum Ende seiner Abwärtsbewegung
folgt, so daß der Arm 44 erst gegen den Hebel 49 anschlägt, nachdem er die die Lochstempel tragende Platte 15 bereits
gehoben hat.
Der Papierstreifen wird gegen die Zuführungswalze gedruckt durch zwei Druckrollen
60, 61, welche an dem auf den Bolzen 64 schwingenden, mit Feder 63 versehenen
Arme 62 angeordnet sind.
Das Bedrucken des Papierstreifens erfolgt unter Verwendung eines Farbbandes 65 (Fig. 4),
welches von einem Scheibenrad 66 abgerollt wird, zwischen den Typen 7, 8 und dem
Papierstreifen hindurchgeht und auf einer hohlen Scheibe 75 (Fig. 9) wieder aufgerollt
wird. Letztere wird durch Reibung auf der Führungswalzenachse 58 gedreht, so daß das
Bedrucken jedesmal durch einen frischen
. Bandteil erfolgt. Ist das Farbband an seinem Ende angelangt, so kann dasselbe leicht durch
einen Zug von der Scheibe 75 wieder abgerollt werden, ohne daß die Achse 58, mit
welcher letztere durch Reibung verbunden ist, zurückgedreht wird. Der obere Teil des
Lagerfutters 47 ist mit dem unteren durch Gelenk und Schraube verbunden, so daß die
Achse 4 schnell aus ihrem Lager gehoben werden kann, wenn der Schablonenring 12
ausgewechselt werden soll. Hinter dem Lagerfutter sitzt auf der Achse 4 eine Scheibe 67, auf welcher das Ende einer
Schnur 68 befestigt ist, deren anderes Ende über eine Führungsscheibe 69 geht und ein
Gegengewicht (nicht dargestellt) zum Spannen der Schnur trägt. Letztere geht durch zwei
auf dem Leser 71 befestigte Ösen 70 (Fig. 10)
und um eine kleine Führungsrolle 72 und trägt auf einer Seite den mit der Schnur beweglichen
Zeiger 73, welcher an dem mit Einteilungen versehenen Streifen 74 entlang
geführt wird.
Die Vorderseite des Typenrades 6 trägt einen mit Einteilungen versehenen Kranz;
diese Einteilungen entsprechen denen des Lesers 71 zum Zwecke, die Stellung des
Zeigers auf dem letzteren zu kontrollieren.
Die Scheibe 67 ist mit einem Vorsprunge JJ ausgerüstet (Fig. 1), welcher gegen einen auf
dem schwingenden Lager 46 angeordneten Anschlag 78 nach einer vollen Umdrehung anschlägt, so daß die Scheibe 67 in ihren
Bewegungen auf eine Umdrehung nach links oder rechts begrenzt ist. Diese Begrenzung
ist durch die Länge des Lesers bedingt.
Zum Einlesen und Abpunktieren einer ausgenommenen Zeichnung wird der Leser Jl
auf das Muster gelegt (s. Fig. 10) und in zweckmäßiger Weise auf dem Arbeitstische
festgeschraubt, so daß die Einteilungen des Streifens 74 denen des Musters entsprechen.
Die eigentliche Vorrichtung kann z. B. auf einen erhabenen Sockel gestellt werden, jedoch
derart, daß der Zeichner, welcher das Muster einliest, ' den Griff der Achse 4 im
Bereiche seiner rechten Hand und dem gezeichneten Faden auf dem Muster mit der linken Hand bequem folgen kann. Zum Einlesen
einer Stellung des Fadens dreht der Zeichner den Griff der Achse 4 links oder rechts, bis der Zeiger 73 auf der entsprechenden
Einteilung steht, und drückt hierauf die Achse nieder, wodurch die Papierstreifen der
Maschine entsprechend durchlocht und gleichzeitig bedruckt werden.
Behält der Faden auf mehreren -Karten dieselbe Stellung und soll dann die entsprechende
Zahl nur am Anfange und am Ende eingetragen werden, so hat der Zeichner nur das Rändelrädchen 34 vor Herabdrücken der
Achse leicht zu drehen, wodurch das Bedrucken des Papierstreifens nicht geschieht.
Gibt dagegen der Zeichner dem Rändelrädchen 36 eine teilweise Drehbewegung, so wird der
Papierstreifen in oben beschriebener Weise in der Längsrubrik 1J2 gelocht und auch ein
Punkt unter die betreffende Zahl gedruckt (Fig. 11).
Es ist hervorzuheben, daß das Bedrucken des Papierstreifens von unten und in der
Kolonne α (Fig. 11) beginnt; die nächste Zahl wird auf die erste Linie der Kolonne b,
die dritte Zahl auf die zweite Linie der Kolonne a, die vierte Zahl auf die zweite Linie
der Kolonne b, die fünfte Zahl auf die dritte Linie der Kolonne α usw. gedruckt, während
die Lochkombinationen in einer fortlaufenden Kolonne gestempelt werden.
Claims (7)
- Patent-An speüche:i. Vorrichtung zum mechanischen Einlesen von ausgenommenen Mustern und zur Herstellung von gelochten, für die Anfertigung von Jacquardkarten bestimm-ten Papierstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer als Handhebel ausgebildeten, drehbar und schwingbar gelagerten Achse (4) ein Typenrad (0) und ein Schablonenring (12) angeordnet sind, von denen letzterer dazu dient, beim Herabdrücken der Hebelachse auf bewegliche Lochstempel (13) einzuwirken und einen durch die Vorrichtung geführten Papierstreifen der Stellung des Schablonenringes entsprechend zu lochen, während durch das Typenrad die der Lochung entsprechende Zahl gleichzeitig auf den Papierstreifen gedruckt wird.
- 2. A'Orrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Typenrad mit beweglichen Typen versehen ist, die in zwei zueinander versetzten Reihen angeordnet sind, derart, daß die den Lochreihen entsprechenden Zahlen in zwei nebeneinander liegenden Kolonnen verzeichnet werden, zum Zwecke, das Ablesen der mechanisch hergestellten Tabelle den praktischen Anforderungen anzupassen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse des Typenrades und im Innern desselben ein auf seinem Umfange ■ mit zwei den Typenreihen entsprechenden Reihen von vorspringenden Stiften versehenes Stiftrad (19) angebracht ist, welches bei jeder Abwärtsbewegung der Hebelachse (4) durch die Vermittlung einer Klinke derart geschaltet . wird, daß die vorspringenden Stifte abwechselnd und nacheinander auf zwei schwingende, unter Federwirkung stehende Stempel oder Hämmerchen 22, 23 einwirken und durch diese die entsprechenden Typen zum Bedrucken des Papierstreifens niederdrücken.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung für das Stiftrad (19) nur einen Teil der jeweiligen Drehung des Stiftrades hervorbringt, während die Endbewegung des letzteren durch eine feste Klinke erst während der Aufwärtsbewegung der Achse (4) geschieht, zum Zwecke, das jeweilige Hämmerchen durch diese Endbewegung von der entsprechenden Type frei zu machen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Handhebel dienende Achse (4) gleichzeitig die Vorrichtungen trägt, welche dazu dienen, das Bedrucken des Papiers zeitweilig einzustellen, sowie die zur Bewegung gewisser Bindeplatinen der Jacquardmaschine erforderlichen Löcher in der Längsrubrik (Y2) zu stoßen und Zeichen oder Punkte in der Zahlenkolonne auf den Papierstreifen zu drucken, zum Zwecke, die Maschine mit einer Hand vollständig bedienen zu können.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (4) in einem am Hinterteile des Gestelles schwingenden Lager ruht, dessen unterer, nach vorn vorspringender Arm bei der Aufwärtsbewegung der Achse auf die Schalteinrichtung für die Papierabzugswalze so wirkt, daß diese Walze erst nach dem Freimachen der Lochstempel und nach dem Abheben der Typen gedreht werden kann.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einem Leser beweglich angeordneter Zeiger durch eine zweckmäßige gespannte Triebschnur mit einer auf der Handhebelachse (4) sitzenden Scheibe verbunden ist, zum Zwecke, den Zeiger durch Drehung der Achse auf die gewünschte Einteilung des Lesers zu bringen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=431995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE166612C (de) |
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