DE166350C - - Google Patents

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DE166350C
DE166350C DE1904166350D DE166350DA DE166350C DE 166350 C DE166350 C DE 166350C DE 1904166350 D DE1904166350 D DE 1904166350D DE 166350D A DE166350D A DE 166350DA DE 166350 C DE166350 C DE 166350C
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water
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/02Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with hydrocarbons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
in FLÖRSHEIM a. Main.
Leder, Papier u. dgl.)·
Die Aufgabe, welche durch vorliegende Erfindung gelöst werden soll, besteht darin, ein Verfahren zum Poröswasserdichtmachen von Faserstoffen auszuarbeiten, welches nur ein einmaliges Tränken der Stoffe erheischt und ohne komplizierte Apparatur ausgeführt werden kann, welches ferner mit wässerigen Imprägnierflüssigkeiten zu arbeiten gestattet und bei dem die Verwendung von leicht flüchtigen und leicht entzündlichen Lösungsmitteln, wie Benzin, Benzol u. dgl., ausgeschlossen ist. Das Bedürfnis nach einem derartigen Verfahren ist ein sehr großes, da weder die Verfahren der Tränkung der Faserstoffe mit geschmolzenen Fetten, noch diejenigen der Imprägnierung mit Lösungen von Fetten und fettartigen Stoffen in flüchtigen Lösungsmitteln, noch die auf der doppelten Umsetzung zwischen Seifenlösungen und Metall-Salzlösungen beruhenden, zweimaliges Tränken der Stoffe erfordernden Verfahren obigen Anforderungen und denjenigen der Praxis genügen.
Es ist bekannt, daß Mineralöle u. dgl.,
as wenn sie in gewissen Verhältnissen mit fettsauren oder harzsauren Alkali- oder Ammonseifen kombiniert sind, mit Wasser leicht und haltbar emulgierende Produkte, die sogen, wasserlöslichen öle, liefern. Bei der Verwendung dieser Öle zu Schmierzwecken u. dgl. ist es stets als ein Übelstand empfunden worden, daß diejenigen wasserlöslichen Öle, welche als Grundlage Ammoniakseifen enthalten , beim Stehen an der Luft oder beim Erwärmen ihre Fähigkeit, mit Wasser zu emulgieren, bezw. ihre Löslichkeit infolge Ammoniakverlustes bald verlieren. Für die Anwendung zu Imprägnierzwecken bedeutet dagegen diese Eigenschaft der Ammoniakseifen einen außerordentlichen technischen Vorteil, weil sie die Fixierung des Imprägniermittels auf den Fasern ermöglicht. Dementsprechend beruht nun das vorliegende Verfahren einerseits auf der Wasserlöslichkeit, andererseits auf der leichten Zersetzlichkeit der fettsauren und harzsauren Ammoniumsalze, endlich auf dem Lösungs- bezw. Emulgierungsvermögen dieser Salze für Fette, Öle u. dgl.
Während nun aber bei der Herstellung der sogen, wasserlöslichen öle hauptsächlich flüssige öle und flüssige Säuren verwendet werden, erwiesen sich für die Herstellung von zweckentsprechenden Imprägniermitteln feste Fette, insbesondere Wachsarten, Paraffin und Ceresin, sowie feste Fettsäuren, wie Stearinsäure und Palmitinsäure, als besonders geeignet. Nur sind diese aus festen Fettstoffen hergestellten Imprägniermittel im Gegensatz zu den wasserlöslichen ölen, die sich bei gewöhnlicher Temperatur mit Wasser leicht emulgieren lassen, in heißer wässeriger Lösung oder Emulsion zu verwenden.
Dementsprechend werden die Faserstoffe, wie Gespinste, Gewebe, Filz, Leder, Papier,
(2. Auflage, ausgegeben am 24. August igog.J
(J
V,

Claims (1)

  1. Pappe u. dgl., mit heißen wässerigen Emulsionen aus Ammonsalzen wasserunlöslicher Fettsäuren oder Harzsäuren einerseits und Fetten, Wachsen, festen Kohlenwasserstoffen 5 o. dgl. (event, unter Zusatz von ölen) andererseits getränkt, sodann, vorteilhaft in der Wärme, getrocknet und zuletzt heiß behandelt, z. B. gebügelt oder kalandriert.
    Die Eigenschaft der Ammoniumseifen, einerseits die Emulgierbarkeit von Fetten mit Wasser herbeizuführen, ermöglicht es also, Fette in wässeriger Flotte in die Faserstoffe einzuführen; andererseits .gestattet die leichte Zersetzlichkeit dieser Seifen, die von den Faserstoffen aufgenommenen Fette in unlöslicher Form festzuhalten, ohne daß umständliche Manipulationen erforderlich wären.
    Von dem vorliegenden Verfahren unterscheiden sich die Verfahren der österreichisehen Patentschrift 7946 und der britischen Patentschrift 30916/1897, sowie das bei Löwenthal (Handbuch der Färberei 1900, Bd. 1, S. 332 und 333) erwähnte Verfahren in ihrem Wesen durchaus:
    Die österreichische Patentschrift 7946 behandelt, wie schon ihr Titel besagt, ein »Verfahren zur Erzeugung eines seidenähnlichen Griffes bei gefärbter mercerisierter Baumwolle« und erreicht dies entweder durch Imprägnieren der Fasern mit Borsäure allein (Bei-. spiel I) oder durch Behandeln der Faserstoffe in zwei Bädern, nämlich zuerst in einem Seifenbad und hernach in einem Säurebad, in welchem die Seife zersetzt werden soll (Beispiel II).
    Im- Gegensatz zu dieser Arbeitsweise können bei vorliegendem Verfahren nicht beliebige Seifen, z. B. Kali- oder Natronseifen, sondern nur Ammonseifen Verwendung finden. Und zwar sollen nicht Ammonseifen für sich allein, sondern in Verbindung mit wasserunlöslichen Fettkörpern verwendet werden, welch letztere lediglich mit Hilfe dieser Ammonsalze mit Wasser mischbar gemacht sind.
    Die Fixierung dieser Fettpräparate auf der Faser erfolgt nicht zwangsweise durch chemische Behandlung mit Säuren oder sauren Salzen in einem gesonderten Bade, sondern lediglich durch Dissoziation der Ammonsalze beim Trocknen, wobei diese Salze unter Entweichen von Ammoniak ihre Löslichkeit (Emulsionsfähigkeit) verlieren.
    Die britische Patentschrift 30916/1897 dagegen beschreibt ein mechanisches Verfahren, bei welchem in Wasser unlösliche Fette bei Temperaturen, die über ihrem Schmelzpunkte liegen, durch Rotation, z. B. Zentrifugieren, in heißem Wasser emulsioniert und unter fortgesetzter heftiger Rotation auf die Faserstoffe aufgebracht werden sollen. Ohne diese fortgesetzte heftige Rotation würden sich die beiden Komponenten der Emulsion, Fett und Wasser, naturgemäß alsbald wieder trennen.
    Bei dem vorliegenden Verfahren dagegen sind maschinelle Rotationsvorrichtungen ganz überflüssig, weil die hierbei angewendeten Fettpräparate die physikalische Eigenschaft besitzen, mit Wasser Emulsionen zu bilden, welche auch bei ruhigem Stehen (also ohne Rotation) beständig sind.
    Bei dem von Löwenthal erwähnten Verfahren werden zwar auch ammoniakalische Fett- oder ölemulsionen auf Gewebe aufgetragen und hernach getrocknet. Indessen handelt es sich bei den dort beschriebenen Emulsionen um ammoniakalische Emulsionen von Türkischrotölen, welche nicht zum Zwecke des Wasserdichtmachens, sondern als Beizen auf die Faserstoffe aufgetragen werden, um die letzteren zur Aufnahme von Farbstoffen bezw. wässerigen Farbstofflösungen geeignet zu machen.
    Dementsprechend sind die beim Trocknen dieser Beizemulsionen auf den Faserstoffen verbleibenden Türkischrotölbestandteile nicht nur stark hygroskopisch und direkt aufnahmefähig für wässerige Farbstofflösungen, sondern auch nahezu vollständig löslich in Wasser, sonach vollkommen ungeeignet, um Faserstoffe · wasserdicht zu machen.
    So unterscheidet sich das vorliegende Verfahren wesentlich sowohl von dem der beiden erwähnten Patentschriften als auch von dem bei L Owen thai erwähnten Verfahren in seinen Ursachen und Wirkungen.
    Es besitzt außerdem gegenüber dem Verfahren der britischen Patentschrift noch den außerordentlichen Vorteil einer bedeutenden Kraftersparnis.
    Zur Erläuterung des Verfahrens diene folgendes Beispiel:
    Durch eine etwa 10 bis 2oprozentige, auf 50 bis 6o° C. erwärmte wässerige Emulsion eines Präparates, welches beispielsweise hergestellt ist durch Vermischen von 30 kg Stearinsäure, 60 kg Paraffin, 10 kg Ammoniak, 100 kg Wasser in der Wärme, werden die Faserstoffe langsam hindurchgezogen (oder eingelegt) und sodann schwach ausgepreßt oder zentrifugiert. Hierauf werden die Faserstoffe bei etwa 100 bis 1200 gut getrocknet, damit das Ammoniak entweicht,. und zum Schlüsse bei etwa 50 bis 6o° kalandriert und event, gebrochen.
    Pate ν τ-Α ν SPRU ch:
    Verfahren zum Wasserdichtmachen von Faserstoffen (Gespinsten, Geweben, Filz, Leder, Papier, Pappe u. dgl.), dadurch ge-
    kennzeichnet, daß die Faserstoffe zuerst mit wässerigen Emulsionen aus Ammonsalzen wasserunlöslicher Fettsäuren oder Harzsäuren einerseits und Fetten, Wachsen, festen Kohlenwasserstoffen, Paraffin, Ceresin o. dgl., event, unter Zusatz von | Ölen andererseits in der Wärme getränkt werden, hierauf — vorteilhaft in der Wärme — getrocknet werden, um aus den Ammonsalzen das Ammoniak abzuspalten, und zuletzt heiß behandelt (gebügelt, kalandriert o. dgl.) werden.
DE1904166350D 1904-05-11 1904-05-11 Expired - Lifetime DE166350C (de)

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AT25535D AT25535B (de) 1904-05-11 1905-11-10 Verfahren zum Wasserdichtmachen von Faserstoffen, Gespinsten, Geweben, Leder, Papier u. dgl.

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