DE1659638A1 - Maschine zur Verlegung fugenloser Bodenbelaege aus haertbaren Kunststoffmoerteln - Google Patents
Maschine zur Verlegung fugenloser Bodenbelaege aus haertbaren KunststoffmoertelnInfo
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Description
DR. M. EULE
8 MÜNCHEN 2 I DO3DOQ
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
ΐI. MAI 1966
Case 568VE
Maschine zur Verlegung fugenloser Bodenbeläge aus härtbaren
Kunststoff mör.teln. · . ;
Zur Herstellung von fugenlosen Bodenbelägen werden seit einiger Zeit Kunststoffmörtel verwendet.
Diese Mörtel bestehen aus mineralischen Zuschlagstoffen und Kunstharzbindemitteln, vorzugsweise Epoxydharzen, mit
bei Raumtemperatur zur Vernetzung führenden Härtern. Nach dem Mischen der abgewogenen Bestandteile erfolgt der Auf-
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trag durch Giessen oder Aufstreichen auf den Unterlagsbeton
an Ort. Je nach Bindemittelgehalt und Granulometrie lassen sich zähflüssige Mörtel zum Giessen oder plastische
Mörtel, die mit Kellen aufzutragen sind, einstellen.
Verglichen mit dem Verlegen von vorfabrizierten Platten oder in Rollen angelieferten Bahnen aus festen,
schneid- und formbaren Werkstoffen, die aufgeklebt werden, haben die Kunstharzmörtelbeläge bisher nur geringe Verbrei-
w tung erlangt, obwohl die durch chemische Reaktion erhärtenden
Belagsschichten in vielen Fällen überlegene Gebrauchseigenschaften aufweisen. Die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit
dürfte lediglieh der aufwendigen Applikation zuzuschreiben
sein, in erster Linie dem bisher in jedem Fall unnötig hohen Verbrauch an Kunstharz. Die bekannten Giessverfahren
benötigen eine niedrigviskose Einstellung der Mörtel und damit einen ungünstig hohen Kunstharzgehalt. Wegen
der Fliessfähigkeit müssen zur Ueberdeckung leichter Err !
' · hebungen in der Oberfläche die Senken aufgefüllt werden.
Verwendet man anderseits Mörtel mit hohem Anteil an mine-
! rauschen Zuschlagstoffen, was an sich für die Gebrauchs- j
eigerischaften unbedingt vorteilhaft ist, so hat dies den j
Nächteil, dass die bisher bekannt gewordenen Auftragsvei?-*
fahren sehr arbeitsintensiv sind, d.h. eine geringe spezifisöhe·
Verlegeleistung aufweisen und dass ausserdem die z.B.
beirrt Hähdäuftrag mit Kellen unvermeidlichen Dickenabwei-r
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chungen im Mittel zu dicke Aufstriche ergeben. Atfch mit
Hilfe von mechanischen Verstreichvorrichtungen konnten bisher" keine wesentlich besseren Resultate erzielt werden.
Die schlechte Reproduzierbarkeit der Bodenbelegüngen
mit härtbaren Mörteln, z.B. in offenen oder beheizten
Räumen, im Sommer und im Winter, setzt die Wirtschaftlichkeit
ebenfalls herab. Die mit der Zeit und der Temperatur ändernde Zähigkeit der Mörtel und ihre Zunahme durch die
nach dem Mischen einsetzende Vernetzung erschweren das i
maschinelle Auftragen. .
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Maschine zu
schaffen, die unter Vermeidung der oben diskutierten Mängel
ein maschinelles Verlegen plastischer Kunstharzmörtel mit hohem Gehalt an mineralischen Zuschlagstoffen in gleichmassig
dünnen Schichten ermöglicht*
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Verlegung fugenloser Bodenbeläge aus härtbaren KunststoffmÖrt'eln
und ist gekennzeichnet durch einen fahr- und lenkbaren Unter- t
satz, auf welchem eine Vorrichtung montiert ist, mittels der
eine Harz-JHärter-Füllstoffmischung streifenförmig am Boden
aufgebracht werden kann, wobei die Vorder- und Hinterräder
des Untersatzes aus der geraden Fahrtrichtung nach beiden
Seiten je um mindestens 90° schwenkbar und die Vorder- und
Hinterradlenkung über eine ein- und ausrückbare Kupplung
und ein untersetzungsgetriebe wahlweise miteinander ver-
f ■■"""'
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bindbar sind, sodass im eingekuppelten Zustand der Lenkungsausschlag
der Hinterräder bzw. dessen Aenderung geringer ; ist als derjenige'der Vorderräder, und wobei im ausgekuppelten
Zustand die Lenkung der Hinterräder in der geraden Fahrtrichtung blockierbar ist.
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht in der speziellen Ausbildung der Lenkung. Dadurch wird einerseits
eine grosse Manövrierfähigkeit und anderseits eine hohe
Fahrpräzision erreicht. Durch die Untersetzung in der Lenkungskupplung zwischen der Vorder- und der Hinterradlenkung
werden Schwankungen um die ideal gerade Arbeits- bzw. Fortbewegungsrichtung stark gedämpft. Dies ist wesentlich,
da dadurch die Ueberlappung der abgelegten Mörtelstreifen
und damit die allenfalls noch erforderliche Nachbearbeitung des Belages auf ein Minimum reduziert werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen
Maschine ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum streifenförmigen Aufbringen des Kunststoffmörtels
auf den Boden durch einen schlitzdüsenartigen Schacht gebildet ist, der aufrecht stehend am fahr- und
lenkbaren Untersatz montiert ist, oben eine Einfüllöffnung
für Kunstharzmörtel und unten etwa 0,5 bis 5 cm, vorzugsweise 1 bis 3 cm über dem Bodenniveau einen verschliessbaren
Austrittsschlitz aufweist, der ausserhalb des Radstandes, inbezug auf die Arbeitsfahrrichtung hinten liegt
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und in seiner Länge die Spur beidseitig überragt, wobei
die naüh unten zu konisch zusammenlaufenden Wände dieses
Schachts aus gut wärmeleitendem Material?: bestehen und
beheizbar sind.
In diesem Schacht wird die beim Erwärmen kurzzeitig mögliche Herabsetzung der Zähigkeit der Mörtel bis zur
Fliessfähigkeit zur Formung eines Bandes benutzt, welches
direkt am Boden abgelegt wird. Der Schacht (Giesskanal)
und seine Heizung können so ausgebildet werden* dass der
Mörtel während Stunden, sowie nach den immer notwendigen,
durch den Ablauf der Belagsarbelten bedingten Unterbrüchen,
wenige
in der Form eines/Millimeter (1 bis 5 mm) dicken Bandes
gleichmässlg
geeigneter Breite und konstanter Geschwindigkeit/ausfHesst.
Die endgültige Belagsdicke wird ausserdem durch die Fahrgeschwindigkeit der Maschine bestimmt, die'von der Anstrittsgesehwindigkeit
des Mörtelbandes aus dem Giesskopf abweichen und im übrigen den jeweiligen Bedürfnissen ange- ,
passt werden kann. Die abgelegte Mörtelschieht kühlt sich
auf dem Unterlagsboden rasch ab. Sie nimmt dabei eine höhere
Zähigkeit an und fliesst am Hand und bei den vorkommenden
Gefällen nicht nach.
Auf Grund der durch die Erwärmung eintretenden, beschleunigten Vernetzung wäre zu erwarten* classnach — ·
einigem Zeit und nach einigen sich wiederholenden' tlnteribrüchen
das ausfliessende Mörtelband von Löchern durchsetzt
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wäre oder der enge Giesskopfschlitz verstopft würde. Solche
Schwierigkeiten konnten indessen zuverlässig dadurch überwunden
werden, dass die Heizelemente des Glesskopfes sehr grossflächig ausgebildet werden und daher nur einen sehr
geringen Temperaturunterschied gegenüber der Kanaloberfläche
zulassen, der gesamte Giesskopf einen geringen Wärmeinhalt aufweist und der Querschnitt des Kanals sich auf
dem Fliessweg der Heizzone stetig verringert.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, es zeigen:
Pig, 1 bis 3 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Maschine in der
Seitenansicht (Fig. 1), in der •Ansicht von hinten (Fig. 2)und in der
Draufsicht (Fig. 3)* jeweils teilweise im Schnitt; *
. Fig. 4 den neuartigen Lenk- und Antriebs
mechanismus der Maschine in schaubildlicher, schematischer Darstellung;,
Fig. 5 bis 7 Grundrissfahrpläne zur Erläuterung
des Arbeitsvorganges. ■
Gemäss den Fig. 1 bis > ist der insgesamt mit 1
bezeichnete schlitzdüsenartige Schacht (Giesskopf) inbezug
auf die durch den Pfeil V angedeutete Arbeitsrichtung nach vorne geneigt auf den auf drei Rädern 11 r, 11 1, und 12
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ruhenden Untersatz montiert. Der Schacht 1 weist oben eine EinfUllöffnung E und unten, etwa 0,5 bis 5 cm, vorzugsweise
1 bis 2 cm über dem Bodenniveau einen mittels einer Leiste
verschliessbaren Austrittsschlitz A auf. Der Austrittsschlitz
liegt ausserhalb des Radstandes (Dreieck 11 r, 11 1,
12), inbezug auf die Arbeitsrichtung V hinten und überragt in seiner Länge die Spur (11 r, 11 1) beidseitig.
An die EinfUllöffnung E ist mittels einer wippenartigen
Anpressvorrichtung 22 ein Vorratsbehälter 6 für Kunststoffmörtel angeschlossen, dessen schachtseitige Oeffnung
mittels eines Kugelventils 7 verschllessbar ist. Der
Behälter 6 weist oben einen verschliessbaren Anschluss 8
für ein Druckmittel, beispielsweise Druckluft, auf. Vorzugswelse
sind mehrere Vorratsbehälter vorgesehen, die wahlweise an den Schacht 1 anschliessbar sind.
Der Giesskopf 1 ist mit einer den Giesskanal umfassenden
Heizung, beispielsweise aus eng angeordneten elektrischen Widerstandselementen 2 ausgerüstet, deren
Stromzufuhr mit "Hilf e eines Reglers 3 so bemessen wird,
dass die Temperatur des Fühlers 4 und damit der Schachtwände
einem vorgegebenen Wert entspricht. Der Giesskopf weist einen niedrigen Wärmeinhalt auf und die Temperatur
der Heizelemente liegt nur wenig über der Temperatur der
(inneren) Giesskanaloberflache. Er kann vorzugsweise aus.
Aluminium gebaut sein, wobei die Heizelemente aus Flach,-. ,
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. /■ ""■■'.."■"■
t draht bestehen, der in eine dünne Platte aus elektrischem
/ ■ , ■
/ Isoliermaterial eingebettet ist. Diese Heizplatte bildet
/' die Giesskanaloberflache und kann noch durch ein dünnes
Blech abgedeckt sein.
Der Schacht und die Heizung sind so ausgelegt bzw.
eingestellt, dass je. nach dem verwendeten Kunststoffmörtel
(Harz, Härter, Zuschlagstoff) und der Umgebungs- bzw. Bodentemperatur,
der Mörtel auf seinem Weg durch den Schacht nach und nach auf 20 bis 60, vorzugsweise etwa 45°C erwärmt wird.
Der freie Innenquerschnitt des Giesskopfschachtes nimmt von oben nach unten stetig ab, insbesondere linear,
wobei der Austrittsquerschnitt vorzugsweise etwa 1/4 des oberen Schachtquerschnitts beträgt, und der Schacht oben
trichterartig in die Einfüllöffnung E übergeht.
Der Schacht ist zumindest im Bereich seines Austrittsschlitzes so dimensioniert, dass der Durchflusswiderstand
über dem gesamten Querschnitt gleich ist. Zur Kompensierung der geometrisch bedingten Erhöhung des Durchflusswiderstandes
in den beiden seitlichen Schachtrandbereichen kann zumindest der Austrittssehlitz, gegebenenfalls auch
der Schacht über seine gesamte Höhe, in diesen Randbereichen um vorzugsweise etwa 5 bis 15$ nach aussen zunehmend verbreitert
sein. Insbesondere kann diese Querschnittsvergrösserung
dadurch gebildet sein, dass die verbreiterten Seitenbereiche je 1/8 der gesamten Schlitzlänge bzw.
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Schachtbreite betragen und die Verbreitung von innen nach
aussen etwa linear erfolgt, vorzugsweise durch entsprechende
flache Abschrägung eines der b©'i^#Schlitzränder bzw. einer
der beiden Schachtlängswä^ä^· !^besondere beträgt die Schlitz·
breite im Mittel etwa^ft bis Jk mm, vorzugsweise 2 ram.
Wie py^-E,· I ;örsichtlich, ist der Austritts-
eiße Leiste 9 verschliessbar, die auf einem
- Schwinghebelantrieb 10 sitzt. Dieser An
trieb \ifnxi durch einen Servoantrieb oder durch Handkraft bebr
sein. Dargestellt ist eine Handbetätigung mit zwei
Betätigungshebel 18 1 und 18 r, wovon der eine auf der linken
und der andere auf der rechten Geräteseite angeordnet ist. Bei Betätigung des Schwinghebelantriebs 10 in Verschlussrichtung
schwingt die Leiste 9 in flachem Bogen von schräg
unten auf den Schlitz. A. Durch diese bogenförmige Schliessbewegung
ist stets ein sicherer Verschluss des Austrittsschlitzes gewährleistet, was bei einem horizontal bewegbaren
schieberartigen Verschlussmittel nicht möglich wäre.
Wie in den Fig. 2 und 5 ersichtlich, ist der
Schacht 1 aus zwei Plätten la und Ib gebildet, wovon die
eine (la) zur Bildung der beiden Schachtseitenwände zwei
inbezug zueinander etwa glockenförmig verlaufende Rippen Ic und Id aufweist. Die beiden Platten la und Ib sind
mittels eines Schnellspannverschlusses 19 1, 19 r, 20 1, 20 r, 21 1, 21 r zusammenspannbar, wobei - - im^.cl-argestell-
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ten Zustand - die Innenfläche der Platte Ib dichtend
auf die Rippen Ic und Id der Platte la gepresst ist. In
Fig. 2 ist die Platte Ib angenommen.
Die dargestellte Maschine besitzt nur ein einziges Vorderrad. Alle drei Räder 11 1, 11 r und 12 sind lenkbar, wobei die Lenkung der beiden Hinterräder 11 1 und 11 r
stets zwangsläufig miteinander gekuppelt, jedes Rad um mindestens je 90° beidseitig auslenkbar und die Lenkung
des Vorderrades 12 mit jener der beiden Hinterräder wahlweise kuppelbar ist. Die Lenkung der in je einer Lenkgäbel
(l>) gelagerten Räder ist wahlweise durch eine Lenkstange
17 oder mittels zweier Handräder 15 1 und 15 r (Feinregulierung) betätigbar. Hierbei ist eines der Handräder
(15 1) auf der linken und das andere (15 r) auf der rechten Geräteseite angeordnet. Die Lenkungskupplung sitzt im
Gehäuse 14 und ist wahlweise mittels eines linken oder rechten Kupplungshebels 16 1 oder 16 r betätigbar.
Das Vorderrad 12 ist mit einem stufenlos einstellbaren,
vorzugsweise elektrischen Regulierantrieb 5 gekuppelt.
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165963β
Der Lenkungs- und der Antriebsmechanismus sind
in Fig. 4 schaubildlich dargestellt. Hierbei sind wieder bezeichnet: das Vorderrad mit 12, die Lenkgabel mit13,
die Lenkstange mit 17, die beiden Hinterräder mit 11 1 und
11 r, die beiden Handräder der Dreiradlenkung mit 15 1 und 15 r unddie beiden Kupplungshebel für die Lenkung mit
16 1 und 16 r» Die Vorder- und Hinterradlenkung sind über
eine im Gehäuse 14 (Fig. 1) sitzende Kupplung 23 verbunden,
die wahlweise mittels des linken oder rechten Kupplungshebeis
16 1 oder 16 r ein- und ausrückbar ist. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsf-orm der Erfindung ist vor oder
hinter der Kupplung 23 eine Untersetzung eingeschaltet.
Darstellungsgemäss ist diese Untersetzung durch die mittels
einer Kette verbundenen Zahnräder Z., Z*, und Zp gebildet
(die beiden Zahnräder Z, und Z, haben die gleiche Zähnezahl),
mit einem Untersetzungsverhältnis Z, (Z,) : Z2 = 1,05 '· 1·
Hierdurch ist - wie bereits dargelegt - im gekuppelten '
Zustand der Ausschlag, bzw. dessen Aenderung, bei den
Hinterrädern ste,ts etwas geringer als jener des Vorderrades.
Es hat sich gezeigt, dass dadurch die Schwankungen um die ideal gerade Arbeitslinie stark gedämpft werden. Das Untersetzungsgetriebe
Z,/Zp kann gleichfalls im Kupplungsgehäuse 14 (Fig. 1) angeordnet sein. Der Regulierantrieb 5
ist mit dem Vorderrad-.12 mittels einer in der Lenkgabel
sitzenden Winkelräderübertragüng verbunden.
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Mittels der erfindungsgemässen Maschine werden
Bodenbeläge wie folgt hergestellt;
Die im notwendigen Mengenverhältnis auf die Baustelle gebrachten Mörtelbestandteile werden in angepassten
Teilquantitäten fortlaufend gemischt und in den Vorratsbehälter (6) abgefüllt, wonach das Bodenventil (7) geöffnet
und der Behälter gegebenenfalls über den Gasanschluss (8) unter konstanten Ueberdruck gesetzt wird. Der
" Mörtel fliesst in den formgebenden Giesskopf (1), aus dem
er nach Oeffnen des Schiebers (9) als dünnes Band nach unten austritt. Gleichzeitig wird das Fahrwerk in Gang
gesetzt und das Mörtelband je nach eingestellter Fahrgeschwindigkeit unter Stauchung oder Streckung entsprechend
der gewünschten Schichtdicke auf den Unterlagsboden abgelegt. Damit der Belag über unvermeidlichen geringen Erhebungen
und Senken der Oberfläche gleichmässig dünn ausfällt
und ein unnötiger Mörtelverbrauch vermieden wird, endet
' '- wie bereits erwähnt - der Schlitz des Giesskopfes (1)
1 - 2 cm über dem Unterlagsboden und wird das ausfliessende Mörtelband nicht aufgestrichen sondern lediglich abgelegt.
Die Giessmaschine wird nach einem vorbestimmten Plan, z.B. gemäss den Fig. 5 bis 7, von Wand zu Wand gefahren,
wobei üblicherweise ein gerader Streifen neben dem andern in der gleichen Fahrrichtung abgelegt wird. Am Ende
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bleibt ein querliegender Streifen zunächst offen, der abschliessend
belegt wird. Am Schluss jeder Bahn wird der Austrittsschlitz des Giesskopfes mittels der Schwingleiste
(9) geschlossen, bis die Maschine für den nächsten Streifen wieder angesetzt wird. Nach dem Aushärten des gegossenen
Mörtelbelages wird die gesarote Fläche erforderlichenfalls überschilffen.
In den Fig. 5 bis 7 ist das Gerät in den Positionen
A und D auf Einradlenkung und in den Positionen B, C, E, F und G auf Dreiradlenkung geschaltet. Der Austrittsschlitz
des Giesskopfes ist in den Positionen A und D
geschlossen, wird in den Positionen B, E und F geöffnet, in C wieder geschlossen und ist in G offen.
Die Fig. 7 zeigt, dass durch die Dreiradlenkung auch bei nicht genau rechtwinkeligen Wänden eine praktisch
einwandfreie Parallelstreifenverlegung möglich ist.
Im folgenden Beispiel ist ein bevorzugter Mörtel angegeben. .
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127,40 Gewichtsteile eines Gemisches bestehend aus 73 Gew.#
eines auf bekannte Weise aus Diphenyloldimethylmethan
und Epichlorhydrin hergestellten Epoxydharzes und 27 Gew.% Kresylglycidyläthers mit einer Viskositat
von 600 cP bei 25°C und einem Epoxydwert von 5,3 Mol/kr, werden mit
5,40 Gewichtsteilen einer Farbpaste, bestehend aus:
2,73 Gewichtsteilen desselben Epoxydharzes mit einer
Viskosität von 600 cP bei 25°C und einem
Epoxydwert von " . 5,5 Mol/kg, 0,88 Gewichtsteilen Titandioxyd, 1,19 Gewichtsteilen Eisenoxydschwarz und/
0,60 Gewichtsteilen Eisenoxydbraun
innig vermischt.
Diese Färbpaste wird auf einem Dreiwalzenstuhl abgerieben. Je nach gewünschtem Farbton können natürlich
auch andere Pigmentfarbstoffe verwendet werden. Die Zumischung
zur Harzkomponente kann mittels eines Rührwerks
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(SchneiIrUhrer) oder auf einem Walzenstuhl erfolgen*
Kurz vor Gebrauch werden obiger Harzkomponente
65,10 Gewichtsteile eines amingruppenhaltigen Amidhärters,
hergestellt, indem man in einer ersten Stufe 45 Gewichtsteile Ricinusölfettsäure
in Gegenwart von BP^ mit 8.7 Gewichtsteilen Propylenoxyd umsetzt
und in einer zweiten Stufe das erste Umsetzungsprodukt mit 21.9 Gewichts- I
teilen Triäthylentetramin reagieren lässt sowie ·
4,30 Gewichtsteile Triäthylentietramin
zugesetzt. In einem Zwangsmischer werden alsdann die Füllstoffe, bestehend aus
310,00 Gewichtstellen Quarzsand, Körnung 0,1 - 0,5 mm
310,00 Gewichtsteilen Quarzsand, Körnung 0,0 - 0,7 mm
164,80 Gewichtsteilen Quarzmehl, Körnung 0,0 - 0,1 mm (
eingemischt. Diese Einmischung erfolgt
am besten derart, dass zuerst die Füllstoffe in das Mischaggregat eingebracht und diese mit der Harz-Härter-Farb-
"stoffmischung überschichtet werden. Danach wird der Mischer
anschliessend
evakuiert und/ca. 1-4 Minuten in Betrieb gesetzt.
Die nach diesem Verfahren hergestellte Masse weist einen Füllgrad von 1:4 Gewichtsteilen auf. Die Ge-
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brauchsdauer für 10 kg Masse bei 200C beträgt ca. 1 Stunde.
Diese Masse wird in den Vorratsbehälter der Applikationsmaschine eingefüllt. Bei der Applikation wird die Masse im
Durchflussverfahren auf ca. 45°C erwärmt und auf dem Unterlagsboden
in Bahnen aufgegossen. Nach der Härtung kann der Belag Je nach gewünschter Oberfläche mit einer Terrazzo-Schleifmaschine
oberflächlich abgeschliffen oder mit einer ^ Bodenreinigungsmaschine mittels Siliziumkorund und Wasser
als Schleifmittel mattiert werden, sodass sehr gleichmassige, plane und fugenlose Beläge resultieren. Die Oberfläche
ist nach dem Schleifen bzw. Mattieren matt und kann mit üblichen Bodepflegemitteln behandelt werden.
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Claims (11)
- PatentansprücheMaschine zur Verlegung fugenloser Bodenbeläge aus härtbaren Kunststoffmörteln, gekennzeichnet durch einen fahr- und lenkbaren Untersatz, auf welchem eine Vorrichtung montiert ist, mittels der eine Harz-Harter-Füllstoffmischung streifenförmig am Boden aufgebracht werden kann, wobei die Vorder- und Hinterräder des Untersatzes..■■ 'Λ :. jeaus der geraden Fahrtrichtung nach beiden Seiten/um mindestens 90° schwenkbar und die Vorder- und Hint erradlenkung über eine; ein- und ausrüokbare Kupplung und ein Untersetzungsgetriebe wahlweise miteinander verbindbar sind, sodass im eingekuppelten· Zustand der Lenkungsausschlag der Hinterräder bzw. dessen Aenderung geringer ist als derjenige der Vorderräder, und wobei im ausgekuppelten Zustand die Lenkung der Hinterräder in der geraden Fahrtrichtung blockierbar ist.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen der Vorder- und der Hinterradlenkung einschaltbare Untersetzungsgetriebe eine Untersetzung von 1,05 : 1 aufweist.
- 3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Untersatz nur ein einziges Vorderrad besitzt, das von einem stufenlos einstellbaren Regulierantrieb antreibbar ist. 0 098 16/1016- -18 -oder 3
- 4. Maschine nach Anspruch l/$ dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Lenkung der beiden aller Räder wahlweise mittels zweier Handhaben betätigbar ist, wovon die eine auf der linken und die andere auf der rechten•Maschinenseite angeordnet ist.
- 5· Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum streifenförmigen Aufbringen des " Kunststoffmörtels auf den Boden durch einen schlitzdüsenartigen Schacht gebildet ist, der aufrecht stehend am fahr- und lenkbaren Untersatz montiert ist, oben eine Einfüllöffnung für Kunstharzmörtel und unten etwa 0,5 bis 5 cm, vorzugsweise 1 bis J5 cm über dem Bodenniveau einen ver-. schliessbaren Austrittsschlitz aufweist, der ausserhalb des Radstandes, inbezug auf die Arbeitsfahrrichtung hinten liegt und in seiner Länge die Spur beidseitig überragt, wobei die nach unten zu konisch zusammenlaufenden Wände dieses Schachts aus gut wärmeleitendem Material bestehen und beheizbar sind.
- 6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht aus zwei Platten gebildet ist, wovon die eine zur Bildung der beiden Schachtseitenwände zwei inbezug aufeinander etwa glockenförmig verlaufende Rippen aufweist und dass diese beiden Platten mittels eines Schnelispannverschlusses zusammenspannbar sind, wobei - im zu- = sammengespannten Zustand - die Innenfläche der einen Platte0098 T67 10 16 .dichtend auf die Rippen der anderen Platte gepresst ist.
- 7. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in jede der beiden Schachtwände elektrische Heizelemente gleichmässig verteilt eingebaut sind, wobei der Heizstrom mittels eines Temperaturreglers steuerbar ist, dessen Fühler in einer der Schachtwände sitzt.
- 8. Machine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,dass die Heizelemente aus Flachdraht bestehen, der in "eine dünne Platte aus elektrischem Isoliermaterial eingebettet ist, wobei je eine dieser Heizplatten an den beiden Innenwandflächen des Schachtes montiert ist.
- 9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizplatten schachtseitig mit einem dünnen Blech belegt sind.
- 10. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,dass der Austrittsschlitz des Schachtes durch eine Leiste " verschliessbar ist, die auf einem Parallelogramm - Schwinghebelantrieb sitzt, der mittels einer Handhabe oder einen Servoantrieb betätigbar ist, wobei die Leiste in flachem Bogen von schräg unten auf den Schlitz schwingt.
- 11. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an die Einfüllöffnung des Schachtes vorzugsweise mehrere Behälter für Kunststoffmörtel wahlweise anschliess-0098 16/10 16bar sind, deren schachtseltige Oeffnung mittels eines Ventils verschliessbar ist und die vorzugsweise einen gleichfalls verschliessbaren Anschluss für ein Druckmittel, beispielsweise Druckluft*aufweisen.0098 16/1016
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