DE165898C - - Google Patents
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- DE165898C DE165898C DENDAT165898D DE165898DA DE165898C DE 165898 C DE165898 C DE 165898C DE NDAT165898 D DENDAT165898 D DE NDAT165898D DE 165898D A DE165898D A DE 165898DA DE 165898 C DE165898 C DE 165898C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D489/00—Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula:
- C07D489/02—Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula: with oxygen atoms attached in positions 3 and 6, e.g. morphine, morphinone
- C07D489/04—Salts; Organic complexes
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Von quaternären Salzen, des Morphins sind bisher nur das Jodmethylat, (How, Liebjgs
Annalen, Band 88, S. 338), Chlormethylat (Hesse, Liebigs Annalen, Band 222, S. 208),
Sulfatmethylat (Polstoff u. Broockmann, Ber.d.d.ehem.Ges.Band 13, S.96) und dasjodäthylat
(Ho-w, siehe oben) dargestellt worden. Nach Fraenckel (Arzneimittelsynthese,
S. 222 und S. 294) hat das Morphinjodmethylat keine schlaferzeugende Wirkung,
während das Sulfatmethylat und Chlormethylat zwar die narkotische Wirkung des Morphins
besitzen, aber zugleich eine starke paralysierende Wirkung auf die motorischen
Nervenendigungen ausüben. Die letale Dosis für Kaninchen ist nach demselben Autor
(siehe oben) beim Morphinchlormethylat ungefähr dieselbe wie beim Morphin. Für eine
therapeutische Verwendung sind deshalb die angeführten quaternären Salze des Morphins
nicht geeignet.
Es wurde nun gefunden, daß man durch Überführung des Morphins in die Bromalkylate
zu Verbindungen gelangt, welche von narkotischer Wirkung sind, daneben aber durch geringere Giftigkeit vor der ursprünglichen
Alkaloidbase sich vorteilhaft auszeichnen. Die leichtere Löslichkeit bei guter Kristallisationsfähigkeit ist ein weiterer Vorzug
dieser neuen quaternären Salze.
Diese Bromalkylate lassen sich in bequemer Weise aus Morphin entweder unmittelbar
durch Einwirkung der betreffenden Alkylbromide oder durch Umsetzung der Dialkylsulfatadditionsprodukte
des Morphins mit Bromsalz- oder Bromwasserstofflösungen herstellen. Zu letzterer Darstellungsweise sei
bemerkt, daß die zuerst von Ullmann (Ber.
d. d. ehem. Ges. 1900, S. 2470, und 1901,
S. 4307) beschriebene und an den Naphtakndiniumverbindungen studierte Methode der
Überführung der Dimethylsulfatadditionsprodukte in andere leichtlösliche quaternäre Salze
nicht auf die Alkaloide im allgemeinen übertragbar ist, da beispielsweise die quaternären
Salze des Codeins und des Atropins sich nicht auf diese Weise erhalten lassen. Weitere
Darstellungsweisen der Bromalkylate des Morphins sind in der bekannten Umsetzung
der quaternären Alkyljodide und -sulfate und in der Neutralisation der Alkylmorphiniumbasen
mit Bromwasserstoffsäure gegeben.
Die pharmakologische Prüfung des Morphinbrotnmethylats
ergab, daß dieses quaternäre Salz die narkotische Wirkung des Morphins,
wenn auch in abgeschwächtem Maße, besitzt, aber auch von erheblich geringerer Giftigkeit ist, da es in Dosen von 450 mg
von Katzen ohne besonders schwere Vergiftungserscheinungen vertragen wird und
selbst in einer Dosis von 600 mg nicht zum Tode führt, während für dieselbe Tierart beim
salzsauren Morphin bereits mit 60 mg die tötliche Dosis erreicht wird. Hervorzuheben
ist auch die vom Verhalten des Morphins abweichende rasche und vollständige Abscheidung
des Alkaloids durch den Harn, wodurch die geringe Giftigkeit mit erklärt
wird. ,
Morphinbrommethylat.
100 g feingepulvertes Morphin werden in 500 g absolutem Alkohol suspendiert, 40 bis
50 g Methylbromid zugefügt und in einem geeigneten Gefäß unter Schütteln auf 40 bis
5o° erwärmt. Nach 8 bis 12 Stunden ist eine Probe in Wasser klar löslich, die Reaktion
also beendet. Das entstandene, in absolutem Alkohol nur wenig lösliche Brommethylat
wird abgesaugt und zur völligen Reinigung aus warmem Wasser oder verdünntem Spiritus umkristallisiert. Die neue
Verbindung bildet farblose, feine Nadeln, die bei 2600 zusammensintern und bei '265
bis 266 ° schmelzen. Sie löst sich leicht in warmem Wasser, in kaltem Wasser etwa im
Verhältnis 1 : 20; in starkem Alkohol und in Chloroform ist sie wenig löslich, in Äther
unlöslich.
Die Anlagerung des Methylbromids vollzieht sich auch bei gewöhnlicher Temperatur,
bedarf dann aber längerer Zeit; bei Darstellung der Äthylverbindung wendet man zweckmäßig eine Temperatur von etwa 7°°
an.
Beispiel II.
Morphinbrommethyl at.
Morphinbrommethyl at.
100 g feingepulverte Morphinbase werden in 300 bis 400 g Chloroform suspendiert,
IOO ecm Dimethylsulfat zugefügt und einen Tag im Schüttelapparate geschüttelt. Das
alsdann in quantitativer Ausbeute entstandene und in Chloroform wenig lösliche Methylmorphiniummethylatsulfat
wird abgesaugt, durch Waschen mit Chloroform oder Äther vom anhaftenden Dimethylsulfat (vom angewendeten
Überschuß herrührend) befreit und kurze Zeit an der Luft getrocknet. Darauf wird es in 300 g kalten Wassers gelöst,
nötigenfalls von Spuren unveränderter und ungelöst bleibender Morphinbase abfiltriert
und mit 300 ecm einer kalt gesättigten Bromkalilösung versetzt. Nach wenigen Augenblicken
gesteht die Lösung zu einem dicken Brei feiner Nädelchen, welche das Morphinbrommethylat
darstellen; es wird nach einigen Stunden abgesaugt und aus Wasser umkristallisiert.
Die Addition von Dimethylsulfat vollzieht sich auch ohne die Gegenwart eines Lösungsmittels
und kann in beiden Fällen durch gelindes Erwärmen unterstützt werden. Ferner kann die gesättigte Bromkalilösung durch gesättigte
Lösungen anderer Bromsalze, z. B. Bromnatrium, Bromammonium u. a., ersetzt und an Stelle gesättigter Lösungen können
die Bromsalze auch in fester Form verwendet werden. Das gleiche Ergebnis erhält man
auch, wenn man anstatt der Bromsalze eine konzentrierte wäßrige Bromwasserstofflösung
verwendet.
Beispiel III.
Morphinbromäthylat.
Morphinbromäthylat.
45 g Morphinjodäthylat werden in 10 Teilen Wasser gelöst und mit einer aus 50 bis 60 g
Silbernitrat frisch bereiteten Bromsilberpaste kräftig geschüttelt, bis in einer filtrierten
Probe kein Jod mehr nachzuweisen ist. Dann wird vom Halogensilber abfiltriert und das
klare Filtrat am vorteilhaftesten im Vakuum zur Kristallisation eingedampft. Zur Reinigung
wird es aus Wasser oder Spiritus umkristallisiert. Es bildet farblose Nädelchen von Smp. 245 ° und ist in Wasser leicht, in
Alkohol weniger löslich.
Morphinbrommethylat.
Die Losung von 73,2 g Morphinsulfatmethyl in 750 g Wasser wird in der Wärme mit einer
wäßrigen Lösung von 33,3 g kristallisiertem Bariumbromid versetzt, warm vom ausgeschiedenen
Bariumsulfat abfiltriert und nach dem Einengen auf etwa das halbe Volumen der Kristallisation überlassen. Das Morphinbrommethylat
scheidet sich beim Erkalten in feinen Nädelchen aus und kann in der oben beschriebenen
Weise leicht gereinigt werden.
Morphinbrommethylat.
Die wäßrige Lösung der nach den Angaben von P öl stör ff und Broockmann (Ber. d. d. ehem.- Ges. 1880, S. 96) aus 30,3 g Morphin bereiteten Methylmorphiniumbase wird mit Bromwasserstoffsäure neutralisiert , im Vakuum eingedampft und die zurückbleibende Kristallmasse aus verdünntem Spiritus umkristallisiert. Oder es wird aus der Lösung der Methylmorphiniumbase durch Zusatz des gleichen Volumens 25 prozentiger Bromwasserstoffsäure bezw. durch Einleiten von Bromwasserstoffgas das Morphinbrommethylat ausgefällt.
Die wäßrige Lösung der nach den Angaben von P öl stör ff und Broockmann (Ber. d. d. ehem.- Ges. 1880, S. 96) aus 30,3 g Morphin bereiteten Methylmorphiniumbase wird mit Bromwasserstoffsäure neutralisiert , im Vakuum eingedampft und die zurückbleibende Kristallmasse aus verdünntem Spiritus umkristallisiert. Oder es wird aus der Lösung der Methylmorphiniumbase durch Zusatz des gleichen Volumens 25 prozentiger Bromwasserstoffsäure bezw. durch Einleiten von Bromwasserstoffgas das Morphinbrommethylat ausgefällt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Darstellung der Bromalkylate des Morphins, darin bestehend; daß man Morphin mit Alkylbromiden oder Dialkylsulfaten behandelt und die Additionsprodukte der letzteren in Bromide überführt, oder Morphinjodalkylat oder Morphinsulfatalkylat mit den Bromiden solcher Metalle umsetzt, die schwerlösliche oder unlösliche Jodide bezw. Sulfate bilden, oder Alkylmorphiniumbasen mit Bromwasserstoffsäure behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE191088T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DENDAT165898D Active DE165898C (de) |
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---|---|---|---|
DENDAT191088D Active DE191088C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2741614A (en) * | 1956-04-10 | N-isobutylnormorpfflne compounds | ||
US2741609A (en) * | 1956-04-10 | N-chjchjchj |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE191088C (de) |
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