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Steuerungsvorrichtung für Strassenmarkierungsmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Steuerungsvorrichtung für Strassenmarkierungsmaschinen zur
intermittierenden Betätigung wenigstens einer Farbspritzpistole oder/und wenigstens
einer Glasperl-Streueinrichtung für das Ziehen unterbrochener Markierungslinien.
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Die der Verkehrssicherheit dienenden, auf der Strassenoberfläche zur
Abgrenzung von Fahrbahnen aufgebrachten unterbrochenen Markierungslinien werden
bisher vorn .Fahrer des Markierungsfahrzeuges entweder von Hand derart gezogen,,
dass er die am Fahrzeug montierte Farbspritzpistole abwechselnd ein- und ausschaltet,
oder aber das Markierungs-
- fahrzeug ist mit einer mechanischen
Nockeneinrichtung zur selbsttätigen interrnittierenden Betätigung der Farbspritzpistole
ausgerüstet. Dabei wird ein die Farbspritzpistole auslösendes Betätigungsglied von
einer umlaufenden Nockenscheibe beaufs.chlagt, die beispielsweise auf der Achse
eines Fahrzeugrades angeordnet ist und demzufolge reit einer zur. Fahrzeuggeschwindigkeit
proportionalen Drehgeschwindigkeit rotiert. Zur Erzielung unterschiedlicher Längen
der Markierungslinien -und der Zwischenräume bzw. zur Aenderung des Längenverhältnisses
von Markierungslinienabschnitten und Zwischenräumen müssen diese Nockenscheiben
gegen andere ausgetauscht werden. Jedes- Markierungsfahrzeug muss also einen gewissen
Vorrat an unterschiedlichen Nockenscheiben mit sich führen. Ausserdem ist die Wahl
der Längen der Markierungslinien und der Zwischenräume sowie die Auswahl an Längenverhältnissen
durch die Anzahl der vorhandenen Nockenscheiben begrenzt. Wenn das Markierungsfahrzeug
auch mit wenigstens einer Glasperl-Streueinrichtung hinter der Spritzpistole zum
Aufbringen reflektierender Glasperlen auf die noch feuchte Farbspur ausgerüstet
ist, dann stellt sich beim Ziehen unterbrochener Linien dasselbe Steuerungsproblem,
da man selbstverständlich aus wirtschaftlichen Gründen Glasperlen. nur auf die Farbspurabschnitte
und nicht ständig, also nicht auch unnötigerweise in den Markierungszwischenräumen,
-streuen möchte. Dabei ist es häufig wünschenswert, wenigstens einen Teil der Glasperlen
erst dann auf die Farbmarkierungen aufzubringen, wenn die frische Farbspur bereits
durch partielle Oberflächentrocknung einen leicht zähen Oberflächenfilm derart gebildet
hat, dass die-dann aufgebrachten Glasperlen
nicht mehr zum grüssten
Teil in der Farbmasse versinken, sondern zu einem hinreichend grossen Prozentsatz
auf diesem elastischen Oberflächenfilm unter nur teilweiser Einsenkung haften bleiben.
Dadurch nämlich wird das wichtige Reflektionsvermögen, das bei einer frisch. gezogenen
Farbspur vom Anteil der aus. der Farbschicht herausragenden Glasperlen bestimmt
wird, wesentlich erhöht. Es wurde zu diesem Zwecke bereits vorgeschlagen, einen
Glasperlstreuer in grösserem Abstand hinter der Farbspritzpistole, insbesondere
am hinteren Ende des Markierungsfahrzeuges anzubringen, so dass zwischen dem Augenblick
des Aufbringens der Farbmarkierung mittels der Spritzpistole und dem Zeitpunkt der
Aufbringung der Glasperlen mittels des hinteren Glasperlstreuers eine vom Abstand
zwischen Farbspritzpistole und hinterem Perlstreuer sowie von der Geschwindigkeit
des Markierungsfahrzeuges abhängige Zeitspanne von mehreren Sekunden liegt, welche
im allgemeinen ausreicht, damit sich auf der frischen Farbspur- ein leichter Oberflächenfilm
bilden kann. -Bei derartigen Markierungsfahrzeugen mit einem am hinteren Ende angeordneten
Glasperlstreuer muss also dafür -gesorgt werden, dass beim Ziehen unterbrochener
Linien die intermittierende Inbetriebsetzung und Abschaltung des Glasperlstreuers
entsprechend verzögert gegenüber denn intermittierenden Betrieb der Farbspritzpistole
gesteuert wird, ein Problem, das bei bisher bekannten Markierungsfahrzeugen noch
keineswegs gelöst ist, wenn man von der Möglichkeit einer sehr umständlichen und
praktisch kaum durchführbaren Handsteuerung absieht.
Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Steuerungsvorrichtung für Markierungsfahrzeuge
zur intermittierenden Betätigung einer Farbspritzpistole und/oder einer Glasperlstreuvorrichtung,
insbesondere- auch einer gegenüber dem Betrieb der Spritzpistole in definierter
Weise verzögerten Steuerung eines Perlstreuers derart zu schaffen, dass einerseits
die umständliche Auswechselung von Nockenvarrichtungen am Fahrzeug bei einer gewünschten
Aenderung der Markierungs- und Zwischenraumlangen entfällt, dass andererseits beliebige
Kombinationen von Markierungslinien- und Zwischenraumlängen in weiten Grenzen und
mit feinen Unterteilungen auf einfache Weise einstellbar sind und dass schliesslich
ein Perlstreuer als Funktion des Betriebs der Farbspritzpistole und der Fahrzeuggeschwindigkeit
verzögert steuerbar ist, damit bei beliebiger, auch veränderlicher Fahrzeuggeschwindigkeit
automatisch nur die gezogenen Farbspurabschnitte mit Perlen belegt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Steuerungsvorrichtung nach der Erfindung
gekennzeichnet durch einen ersten Impulszähler mit Vorwahl und selbsttätiger Rückstellung
auf Null zur Messung der durch Vorwahl einstellbaren Länge einer Markierungslinie
oder einer dem Abstand zwischen Spritzpistole und einem Perlstreuer entsprechenden
Verzögerungsstrecke, durch einen zweiten Impulszähler mit Vorwahl und selbsttätiger
Rückstellung zur Messung der ebenfalls'durch Vorwahl einstellbaren a Länge des Zwischenraumes
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Markierungslinien öder einer dem Abstand zwischen
Spritzpistole und einem
Perlstreuer entsprechenden Verzögerungsstrecke;
durch einen in den Eingangskreisen der Impulszähler liegenden, proportional zur
Fahrzeuggeschwindigkeit betätigten Impulsgeber sowie durch ein an die Ausgänge der
Impulszähler unter Zwischenschaltung einer Umschalteinheit angeschlossenes, durch
ein Ausgangssignal vom einen Zähler einschaltbares und durch ein Ausgangssignal
vom anderen Zähler abschaltbares Betätigungsglied fair die Spritzpistole oderiund
die Perlstreueinrichtung, wobei die Umschalteinheit bei jedem eintreffenden Ausgangsimpuls
den Impulsgeber liber ein Schaltglied abwechselnd an den Eingang des einen und des
anderen Impulszählers schaltet. Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an drei
Schaltbildern näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein allgemeines vereinfachtes Blockschema
der Steuerungsvorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 das ausführlichere Schaltbild
einer besonderen-Ausführungsform der Erfindung und Fig. 3 eine Modifizierung der
Schaltung nach Fig. .2 zur verzögerten Steuerung eines Perlstreuers.
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Nach Fig. 1 wird übaer einen Impulsgeber S eine elektrische Impulsfolge
erzeugt, die schematisch auf Fig. 1 dargestellt ist und die über ein-`Umschaltglied
A wahlweise auf die Eingänge eines ersten bzw. eines zweiten Impulszählers ZI bzw.
Z2 gegeben wird. Beidem Impulsgeber S kann es sich beispielsweise um einen Mikroschalter
handeln, der von
einem fest auf der Achse eines Fahrzeugrades angeordneten
Nockenglied oder auch durch mehrere Nockenglieder mit einer Impulsfolgefrequenz
betätigt wird, die proportional zur Fahrzeuggeschwindigkeit ist, Bei den Impulszählern
Z1 und Z2 handelt- es sich umbekannte, auf -dem Markt erhältliche Impulszähler mit
Vorwahl und selbsttätiger Rückstellung. Diese bekannten Impulszähler sind -derart
eingerichtet, dass marn eine bestimmte zu zählende Impulszahl, beispielsweise auf
einem besonderen Vorwahl- Zählwerk, vorgeben kann. Durch jeden -eintreffenden Impuls
wird das Hauptzählwerk des Zählers um einen. Schritt weitergeschaltet, und bei Erreichen
der vorgewählten Impulszahl betätigt der Zähler einen internen Schalter derart,
dass ein von aussen. anzulegender Stromkreis geschlossen: und demzufolge ein Ausgangssignal
abgegeben wird. Ausserdem sind diese Zähler derart eingerichtet, dass sie ausser
von Hand auch durch ein bei Erreichen der Soll-Impulszahl auszulösendes Stellglied
wieder auf Null zurückgestellt werden können.
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Nach Fig. 1 sind die beiden Ausgänge der Zähler Z1 -und 22 an die
Eingänge einer bistabilen Schalteinheit BC angeschlossen, die derart eingerichtet
ist; dass sie beim Eintreffen des Ausgangssignals vom einen Zähler in den--einen
Betriebszustand geschaltet wird, während sie beim Eintreffen eines Ausgangssignals
vom anderen Zähler wieder in den anderen Betriebszustand: zurückschaltet. Bei dieser
Einheit BC kann es sich- um eine bekannte elektronische Kippstufe handeln oder aber
auch, wie anhand der Fig. -2 erläutert
werden wird, um mechanische
Relais, die auf Fig. 2 mit B und C bezeichnet sind. _ ` Am Ausgang der Einheit BC`
erscheint also entweder ein Ausgangssignal 1 oder ein Ausgangssignal 0. Es sei angenommen,
dass der Zähler Z1 die Länge der Zwischenräume zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Markierungslinien und: der.Zähler Z2 die- Länge der Markierungzimen misst. Wenn
sich das Schaltglied A in der auf Fig. 1 gezeigten Lage befindet,-- wird der einenZwischenraum
zwischen zwei Markierungslinien anessende Zähler Z1 bei jedem Eingangsimpuls um
eitlen Schritt weitergeschaltet und gibt bei Erreichen der vorgewählten Impulszahl,
die also einer bestimmten Zwischenraumlänge entspricht, ein Ausgangssignal ab, durch
welches die.Einheit BC vom Betriebszustand 0 in den Betriebszustand 1 geschaltet
wird. Durch dieses Ausgangssignal wird einerseits ein Schaltglied F umgeschaltet,
das ein Ventil G zur Inbetriebsetzung der Farbspritzpistole auf dem Fa$irzeug öffnet,
so dass nunmehr das Ziehen einer-Markierungs-Linie -beginnt; andererseits wird durch
das Ausgangssignal aus der Einheit BC die Umschalteinheit A umgeschaltet, so dass
nunmehr der andere, die Länge der zu ziehenden Markierungslinie anessende Impulszähler
Z2 an den Impulsgeber S angeschlossen wird. Gleichzeitig wird der andere Zähler
Z1 selbsttätig auf Null zurückgeschaltet. Wenn die Markierungslinie die gewünschte
Länge erreicht hat und demzufolge der Zähler Z2 ein Ausgangssignal abgibt, schaltet
die Einheit BC in den Betriebszustand 0 zurück,: wodurch das Ventil G ;für die Spritzpistole
geschlossen
wird und gleichzeitig -der Umschalter A erneut den Zähler Z1 mit dem Impulsgeber
S verbindet. -Dann wiederholt sich die beschriebene Funktionsfolge. .
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Der Impulsgeber S kann beispielsweise derart eingerichtet sein, dass.
er jeweils nach einer vom Fahrzeug zurückgelegten Strecke von 1 dm einen Impuls
abgibt. Es können dann durch entsprechende Vorwahl an den Impulszählern Z1 und Z2
beliebige Kombinationen von Markierungslinien- und Zwischenraumlängen in individuellen
Teilschritten von jeweils 1 dm vorgegeben werden, was eine besonders grosse Mannigfaltigkeit
an Kombinationen ermöglicht, ohne dass irgend welche weiteren Zubehörteile für die
Steuerungsvorrichtung erforderlich wären.
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Auf Fig. 2 ist das Blockschaltbild einer mit elektromechanischen Relais
arbeitenden Schaltungsanordnung als Ausführungsbeispiel im einzelnem dargestellt.
Die beiden Impulszähler Zl und Z2 mit Vorwahl, die- den Impulszählern im vereinfachten
Schaltbild nach Fig. 1 entsprechen, sind mit ihren Eingangsklemmen 11, 12 bzw. 21,
22 über den Schalterarm a eines Relais A sowie den als Mikroschalter S dargestellten
Impulsgeber an die Zählspannungsquel 1e UZ angeschlossen. Je nach der Stellung des
Schalterarmes a erhält also während des jeweiligen Schliessens des Mikroschalters
S der eine oder der andere Impulszähler einen Zählimpuls. Der Mikroschalter S kann
beispielsweise durch eine öder mehrere, auf einer Radachse angeordneten Nocken mit
einer zur Geschwindigkeit des Fahrzeuges proportionalen Impulsfolgefrequenz betätigt
werden.
Bei den Impulszählern Z1 und Z2 nach Fg. 2 handelt es sich
um handelsübliche Bauelemente, in welche zur Rückstellung der Ziffernrollen ein
kleiner Elektromotor eingebaut ist; dieser Rückstellmotor ist an die- Klemmen 14,15
bzw. 24, 25 angeschlossen und wird in, . Betrieb. gesetzt, wenn aussen an diese
Klemmen 14,15 bzw. 24,25 eine Spannung angelegt wird. Der Aufbau dieser bekannten;-
Impulszähler ist ferner derart getroffen, dass unmittelbar nach Anlauf des Rückstellmotors
die Klemmen 13 und i5 bzw. 23 und 25 intern durch einen Schalter kurzgeschlossen
werden, der während der Bewegung des Motors in der geschlossenen Stellung gehalten
wird und erst wieder öffnet, wenn der Zähler seine Nullstellung errreicht hat und
der Rückstellmotor bei Erreichen dieser -Nullstellung selbsttätig abgeschaltet wird.
Ueber die Klemmen 13 bis 15 bzw: 23 bis 25 ist also, wenn diese, wie auf
Fig. 2 gezeigt, an eine Betriebsspannungsquelle U angeschloss=en sind, mittels der
erwähnten internen Schalter in den Zählern eine Selbsthaltung des Rückstellmotors
möglich, so dass zur Auslösung der Rückstellbewegung lediglich 'ein kurzer, an die
Klemmen 14,15 bzw. 24,25 angelegter -elektriseher Impuls zum Anlauf des Rückstellmotors
ausreicht. Der interne, die Klemme 13, 15 bzw. 23, 25 kurzschliessende Schalter
wird gewöhnlich auf mechanischem Wege durch den sich drehenden Motor mittels einer
Nocke geschlossen, kann jedoch auch durch die Erregung des Motors betätigt werden.
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Ueber die Ausgangsklemmen 16,17 bzw. 2ö, 27 gibt der Impulszähler
Z1 bzw. Z2 immer dann einen kurzzeitigen Impuls ab, wenn die Anzahl
der
gezählten Eingangsimpulse dem vorgewählten Wert entspricht.
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Zu diesem Zwecke werden die Klemmen 16,17 bzw. 26, 27 bei Irrreichen
der der Vorwahl entsprechenden Zählerstellung durch einen internen, im Zähler eingebauten
Schalter vorübergehend kurzgeschlossen, so dass im Ausgangskreis des Zählers ein
Ausgangssignal erscheint, wenn die beiden Ausgangsklemmen 16, 17 bzw. 26, 27, wie
auf Fig. 2 gezeigt,. an die Betriebsspannungsquelle Lt angeschlossen sind. Das Ausgangssignal
dieser bekannten Impulszähler mit Vorwahl besteht also im betrachteten Ausführungsbeispiel
aus einem kurzen Impuls, und nicht aus einem Dauersignal.
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Im Beispiel nach Fig. 2 dient der Zähler Z2 mit seiner Vowahl zur
Einstellung der gewünschten Länge einer Markierungslinie und der Zähler Z1 mit seiner
Vorwahl zur Einstellung der gewünschten Länge des Zwischenraumes zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Markierungslinien. Da der zeitliche Abstand aufeinanderfolgender Eingangsimpulse
über den Impulsgeber S einer bestimmten, vom Fahrzeug zurückgelegten Wegstrecke
entspricht, lässt sich durch die-Vorwahlen bestimmter Impulszahlen an den Zählern
Z2 bzw. Z1 eine beliebige Länge der Markierungslinien und der Zwischenräume vorgeben.
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Die Schaltung nach Fig. 2 ar'.)eitet mit sechs elektromechanischen
Relais A, B, C, D, E und F, wobei die von den betreffenden .Relais betätigten
Schalterarme wie üblich mit den entsprechenden kleinen Buchstaben a bis e
bezeichnet sind. Das Relais F, von denn kein
Schalterarm dargestellt
ist, betätigt bei Erregung, wie im allgemeinen Schaltbildnach Fig. 1, ein Steuerventil
G zur Inbetriebsetzung der Farbspritzpistole. Das Ventil G in der Schaltung nach
Fig: 2 ist also jeweils nur solange zum- Ziehen einer Markierungslinie geöffnet,
wie das Relais F erregt ist.
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Die Relais B bzw. C sind in die Ausgangskreise der Zähler Z1 bzw.
Z2 geschaltet und werden demzufolge kurzzeitig erregt; wenn der betreffende Zähler
bei Erreichen der vorgewählten Stellung einen Ausgangsimpuls abgibt. Im auf Fig.
2 dargestellten Zustand der Schaltungsanordnung erhält der Zähler Z1 -über den Schalterarm
a vom Impulsgeber S Eingangsimpulse. Dieser Betriebszustand der Schaltung entspricht
also der Ausmessung eines Zwischenraums zwischen zwei aufeinanderfolgenden Markierungslinien,
und demzufolge ist das Relais F nicht erregt, das Ventil G geschlossen und die Farbspritzpistole
ausser Betrieb. Wenn nun der Zähler Z1 die vorgewählte Anzahl von Eingangsimpulsen
erhalten hat, wird das Relais B durch den Ausgangsimpuls aus dem Zähler Z1 kurzzeitig
erregt, ' so dass die entsprechenden Schalterarme b und bt, die bisher geöffnet
waren, umlegen. Ueber den Schalterarm b', der nunmehr die Kontaktklemme 5 schliesst,
werden die beiden parallel geschalteten Relais A
und F erregt. Ueber das Relais
F und das von diesem betätigte Ventil G wird die Farbspritzpistole in Betrieb gesetzt,-
während gleichzeitig durch die Erregung des Relais A und die ent"s`prechende F -
Umlegung
der Schalterarme a und a' dieses Relais einerseits die Zählspannung UZ nunmehr auf
den anderen Zähler Z2 gegeben wird und andererseits durch Schliessung der Klemme
3 durch .den Schalterarm at eine Selbsthaltung der beiden Relais A und F bewirkt
wird; diese Relais liegen also nun über die beiden ge:-schlössenen Schalterarme
cl und a' an der Betriebsspannung Ü und bleiben demzufolge-erregt, wenn nach dein
Abklingen des Ausgangsimpulses aus dein: Zähler ZI das Relais B wieder abfällt und
demzufolge die entsprechenden. Schalterarme b' und b wieder öffnen.
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Der kurzzeitige Kontakt des Schalterarmes b mit der Klemme 4 während
der Gegenwart eines Ausgangsimpulses aus dem Zähler ZI hat ferner den Anlauf des
im Zähler Z1 befindlichenRückstellmotors zur Folge, wie weiter oben beschrieben,
da über den .Schalterarm b die Zählerklemme 15 an die Betriebsspannung U gelegt
wird; gleichzeitig wird über den geschlossenen Schalterarm b auch das Relais D erregt,
das im Ausgangskreis der Zählerklemme 15 liegt. Da mit dem Anlauf des Rückstellmotors
im Zähler Z1, wie beschrieben, durch einen internen Schalter die Klemme 15 mit der
direkt an der Betriebsspannung U liegenden Klemme 13 kurzgeschlossen wird bleiben
nach dem Abfall des Relais B die Erregung des Rückstellmotors und des Relais D .solange
aufrechterhalten, bis der Zähler Z1 seine Nullstellung erreicht hat. bann schaltet
der Rückstellmotor automatisch ab, und der interne, die Klemmen 13 und 15 überbrückende
Schalter
wird geöffnet, wodurch auch das Relais D wieder entregt wird. Der Schalterarm d
des Relais D ist ein im Eingangskreis des . Zählers Z1 zwischen dem Schalterarm
a und dem Zähler liegender Ueberbrückungskontakt d, der normalerweise, wenn das
Relais D nicht erregt ist, den Eingangskreis des Zählers Z1 schliesst und nur während
der Erregung des Relais D, d. h. also während der Rückstellbewegung des Zählers,
geöffnet wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass während der Rückstellbewegung
des Zählers Z1 Eingangsimpulse auf diesen Zähler gelangen können, wenn das Markierungsfahrzeug
so schnell fährt und die eingestellte Länge der Markierungslinien so kurz ist, dass
der Schalterarm a, wie im Folgenden noch beschrieben, noch während der Rückstellbewegung
des Zählers Z1 wieder zurückschaltet. Da jedoch die Zeit, die der Impulszähler für
seine Rückstellung benötigt, im allgemeinen höchstens bei einer Sekunde liegt, -ist
dieser Fall verhältnismässig unwahrscheinlich. Um jedoch mögliche Störungen des
Zählermechanismus durch eintreffende Eingangsimpulse während der Rückstellbewegung
mit Sicherheit zu verhindern, ist das beschriebene Relais D mit seinem Schalterarm
d vorgesehen. Der gleichen Massnahme, nämlich zum Schutze des Zählers ZZ, dient
das Relais E mit seinem Schalterarm e. Der Ausgangsimpuls aus dem Zähler Z1 bewirkt
also,- wie oben beschrieben, gleichzeitig folgende Funktionen: Inbetriebsetzung
der Farbspritzpistole, automatische Rückstellung des Zählers Z1 auf Null
und
Umschaltung der- folgenden Eingangsimpulse auf den anderen Zähler ZZ, welcher nunmehr
gemäss der an ihm eingestellten Vorwahl die Länge der zu ziehenden Markierungslinie
misst. Wenn dieser Zähler Z2 die seiner Vorwahl entsprechende Stellung erreicht,
wird durch -den Ausgangsimpuls-aus dem Zähler Z2 kurzzeitig das Relais C erregt,
das dem Relais B analog ist. Durch die Erregung des Relais C. . 1 egen dessen Schalterarme
-c und ct um. Ueber den die Klemme 6 an -die Betriebsspannung U legenden Schalterarm
c werden, genauso wie über den Schalterarm b beim Zähler Z1, einerseits der Rückstellmotor
im Zähler Z2 eingeschaltet und andererseits das Relais E erregt, dessen Schalterarm
e nunmehr den Eingangskreis des Zählers Z2 unterbricht. Der andere Schalterarm cl
hebt von der Klemme ? ab und unterbricht damit den Erregerkreis der beiden Relais
A und F', die beide abfallen. Die Entregung des Relais F hat das Schliessen des
Ventils G und damit die Ausserbetriebsetzung der Farbspritzpistole zur Folge, während
gleichzeitig die Schalterarme a und a' des Relais A umschalten und wieder die auf
Fig. 2 dargestellte Stellung annehmen. Das heisst, dassnunmehr wieder der Zähler
Z1 über den Schalterarm a an den Impulsgeber S angeschlossen ist, und dass andererseits
der durch den Schalterarm a' gebildete=.Selbsthaltekontakt der Relais A und F geöffnet
wird.
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In diesem Betriebszustand misst wiederum der Zähler Z1 die Länge des
Zwischenraumes zwischen zwei.-Markierungslinien, und im Folgenden wiederholen sich
die.periodischen-W:echsel der-Betriebazustände der Schaltung, wie beschrieben, Für.-den
-Fall, dass die Länge- eines
Zwischenraums zwischen zwei Markierungslinien
nur so kurz ist und das Markierungsfahrzeug vorn Fahrer versehentlich so rasch gefahren
wird; dass die zur Zurücklegung des Zwischenraumes -erforderliche Zeitspanne unter
derjenigen Zeit liegt, die der Zähler 22 für seine Rückstellung braucht, wird eine
Beaufschlagung des Zählers ,Z2 durch Eingangsimpulse durch den dann noch geöffneten
Schalterarm e verhindert.
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Auch lässt sich die beschriebene Steuerungsvorrichtung mittels einer
nur kleinen Modifizierung zur intermittierenden Streuring von Glasperlen auf die
Farbmarkierungen derart verwenden, dass der Perlstreuer in Abhängigkeit von der
Fahrzeuggeschwindigkeit gegenüber dem Betrieb der Farbspritzpistöle verzögert ein-
und ausgeschaltet wird, so dass unter Berücksichtigung des räumlichen Abstandes:
zwischen Farbspritzpistole und Perlstreuer Glasperlen nur jeweils genau auf die
gezogenen Farbmarkierungen'fallen. Eine für diese Anwendung erforderliche Modifizierung
.der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 ist
f,.: |
auf Fig. 3 dargestellt, wobei lediglich die Eingangs schaltung=ftir
die |
Klemmen
11 und 12 bzw.. 21 und 22.der beiden Zähler ZI und
Z2
gezeigt
sind, während der Rest der nicht dargestellten Schaltung unverändert bleiben kann
und beispielsweise der nach Fig. 2 entspricht.
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Nach Fig. 3 besteht die Modifizierung darin, dass in den Eingangskreis
der beiden Zähler, und zwar vor :den Impulsgeber S, ein Schalter K mit den beiden
Schaltkontakten k1 und k2 eingefügt ist, wobei in der Ruhestellung dieses Schalters
K die Verbindung zwischen der Zählersparnnungsque
Ale UZ und dem
Impulsgeber S durch den dann offenen Arbeitskontakt k1 unterbrochen ist, während
in der Arbeitsstellung des Schalters K dieser Kontakt k1 geschlossen und der im
Eingangskreis des zweiten Zählers ZZ liegende Ruhekontakt k2 geöffnet ist. das Umschaltrelais
A (Fig. 2) ausser dem Urnsehaltkontakt a einen weiteren Arbeitskontakt al
l,
mit welchem, wie auf Fig,, 3 gezeigt; bei Erregung des Relais A der Schalter K ilberbrüekt
wird, Der Schalter K nach Fig. 3 wird gleichzeitig reit dem Einschalten. der Farbspritzpistole
geschlossen und reit dem Ausschalten der Farbspritzpistole wieder geöffnet, Da die
Farbspritzpistole im allgemeinen elektropneumatisch betätigt wird, lässt sich also
vorzugsweise der Schalter If direkt oder indirekt durch das die Fabrspritz- -pistole
betätigende Ventil steuern. Dieses Ventil kann., wie es anhand der Fig. 2 Ventil
G) beschrieben wurde, seinerseits selbstverständlich durch eine Steuerschaltung
nach der Erfindung automatisch intermittierend betätigt werden, andererseits auch,
beispielsweise beim Nachziehen alter undeutlich gewordener unterbrochener Markierungen,
durch den Fahrer, der dann gewöhnlich zu diesem Zwecke ein Fusspedal bedient, Wenn
beire Einschalten der Farbspritzpistole gleichzeitig auch der Schalter K nach Fig.
3 geschlossen wird, erhält der Zähler Z1, wegen des geschlossenen Arbeitskontaktes
kl, wie im Falle der Schaltung nach Vig. 20über den proportional zur Fahrzeuggeschwindigkeit
betätigten Impulsgeber S Zählimpulse: Die Vorwahl dieses Zählers Z1 ist nun
jedoch
derart getroffen, dass :der vorgewählte Zählerstand dem Abstand zwischen der Farbspritzpistole
und dem zu betätigenden Perlstreuer entspricht; das heisst hei Erreichen des vorgewählten
Zählerstandes wird das Relais B nach Fig. 2 erregt und demzufolge, wie beschrieben,
ebenfalls das Relais A sowie ein dein Relais F entsprechendes Stellglied zum Einschalten
des Perlstreuers. Gleichzeitig bewirkt die Erregung des Relais B die Rückstellung
.des Zählers Z l auf @ Null, während die Erregung des Relais A die Umschaltung aller
Umschaltkontakte a, ar und a" (Fg. 3) zur Folge hat. Da jedoch bei: geschlossenem
Schalter K wegen des offenen Ruhekontakts k2 der Eingangskreis des Zählers Z2 trotz
Umschaltung des Kontaktes a durch den Impulsgeber S nicht erregt werden kann, setzt
in diesem Falle der Zählzyklus deks Zählers Z2 nicht mit dem Ende des Zählzyklus
des Zählers Z1 ein, sondern erst dann, wenn der Schalter K beim Ausserbetriebsetzen
der Farbspritzpistole geöffnet wird. Dann schliesst nämlich der Ruhekontakt k2,
und der offene Arbeitskontakt kl ist über den geschlossenen Arbeitskontakt a" des
Relais
A kurzgeschlossen, so dass von diesem Zeitpunkt an der Impulsgeber
S seine Zählimpulse auf den Zähler Z2 geben kann. Die Vorwahl des Zählers Z2 ist
die gleiche wie die für den Zähler Zl, das heisst., .sie entspricht wiederum dem
Abstand zwischen Farbspritzpistole und Perlstreuer, so dass der Perlstreuer erst
bei Erreichen des vorgewählten Zählerstandes von Zähler Z2, entsprechend verzögert,
abgeschaltet wird. Die dadurch erfolgende Rückschaltung des Relais
A . mit
seinen Kontakten hat jedoch noch nicht den Beginn eines neuen Zählzyklus des Zählers
Z1 zur Folge, da dessen Eingangskreis durch
den offenen Arbeitskontakt
k1 unterbrochen ist und erst Zählimpulse
kann |
erhaltet wenn der Schalter 1£ erneut geschlossen wird. |
Auf einem Markierungsfahrzeug werden also vorteilhafterweise zwei komplette Steuerschaltungen
mit je zwei Vorwahlzählern installiert, wobei die eine Schaltung zur automatischen
Steuerung der Farbspritzpistole nach Fig. 2 und die andere zur automatischen verzögerten
-Steuerung eines Perlstreuers gemäss der Modifizierung nach Fig. 3 dient. Beide
Steuerschaltungen sind hinsichtlich der zu verwendenden Bauelemente und der Hauptverdrahtungen
praktisch identisch und unterscheiden sich lediglich in der beschriebenen Modifizierung
der Zählereingangsschaltung nach Fig. 3.
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Die beschriebene Steuerschaltung lässt sich ausserdem auch noch dazu
zu verwenden, die effektiven Markierungslängen, die längs eines bestimmten Strassenabschnitts
oder während einer bestimmten Arbeitsperiode gezogen wurden, zu registrieren, um
auf diese Weise genau den Verbrauch an Farbe und/oder Glasperlen zu ermitteln; zu
diesem Zwecke kann derjenige Zähler der Steuerschaltung verwendet werden, welcher
die Strichlängen bestimmt, wobei es lediglich erforderlich ist, die Zählzyklen dieses
Zählers auf einen Summenzähler zu geben.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern lässt hinsichtlich der Ausbildung der Impulszähler
mit
Vorwahl, des Rückstellmechanismus dieser Zähler, des Impulsgebers sowie der übrigen
Baueinheiten der Schaltung und ihrer Verknüpfung mannigfache Varianten zu. So können
Impulsgeber'beliebigen Typs verwendet werden, beispielsweise induktive., magnetische
oder optische Impulsgeber, wobei -lediglich dafür zu sorgen .ist, dass die abgegebene
Impulsfalgefrequenz der Fahrzeuggeschwindigkeit proportional ist. Die elektromechanischen
Relais können durch elektronische Baueinheiten, insbesondere durch transistorisierte
Elemente ersetzt werden, und ebenso können anstelle von elektromechanischen Zählern
mit Vorwahl elektronisch .arbeitende Impulszähler verwendet werden, die beispielsweise
als mehrstufige Digitalzähler ausgebildet sind. Auch kann anstelle zweier- Relais
F und G nur ein gemeinsames Schaltglied verwendet werden. Ferner können die Impulszähler
derart eingerichtet sein, dass sie ein Dauerausgangssignal abgeben; dann ist die
Schaltung derart getroffen, dass bei Erscheinen eines Ausgangssignals des einen
Zählers das Signal des anderen abgeschaltet wird und umgekehrt und das Ventil G
nur jeweils durch das Ausgangssignal des einen Zählers einschaltbar ist; ein Selbsthaltekontakt
kann dann entfallen.