DE1658357C3 - Vorrichtung zum Verteilen und Profilieren des Bettungsschotters eines Gleises - Google Patents
Vorrichtung zum Verteilen und Profilieren des Bettungsschotters eines GleisesInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine an einem Schienenfahrzeug vorgesehene Vorrichtung zum Verteilen
und Profilieren des Bettungsschotters eines Gleises mit zwei jeweils einer der beiden Schienen zugeordneten
Pflügen, von denen jeder einen die Schiene überdeckenden Tunnel, eine diesen übergreifende
vertikale Grundplatte und an dieser beidseitig um verliKale Achsen schwenkbar angelenkte Flügel aufweist.
Durch die deutschen Gebrauchsmuster 1 962 955 und 1 963 453 sind derartige Vorrichtungen bekannt,
bei denen die Grundplatte jedes Pfluges an dem in Arbciir.riditung hinteren Ende des zugehörigen 6c
Tunnels befestigt ist und die an die Grundplatte angelenkten Flügel jeweils aus einem einzigen Schild
bestehen. An den außerhalb des Gleises angeordneten Außenflügeln ist bei manchen Konstruktionen
noch eine zusätzliche Schar angebracht. die jedoch gegenüber dem Schild nur in dessen
Ebene verstellbar ist. Die Arbeitsleistung dieser Vorric-hiuni'cn
ist schon deshalb beschränkt, weil mit ihnen ein Arbeiten nur in einer Fahrtrichtung möglich
ist.
Darüber hinaus ist es als nachteilig anzusehen, daß die Flügel, insbesondere die Außenflügel, bei
ihrem Verschwenken um die vertikale Achse an der Grundplatte in voller Länge ausladen. In der
Schotterbettung befinden sich Hindernisse, beispielsweise Meßmarken für das Ausmessen und das Nachrichten
des Gleises. Diese Meßmarken schauen aus der Schotterbettung heraus und dürfen von den
Flügeln des Pfluges weder überfahren noch in ihrer Lage verändert werden. Auch bei Doppelgleisen
oder im Bereich von Bahnhöfen, Brücken, Tunneln u. dgl. ist das Maß, um das die Flügel beim
Schwenken ausladen dürfen, beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu
schaffen, die die Möglichkeit bietet, in beiden Fahrtrichtungen zu pflügen, ohne daß beim Verschwenken
der Flügel um ihre vertikalen Achsen von der einen Pflügerichtung in die andere die Flügel in ihrer
vollen Länge ausladen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgercäß dadurch gelöst,
da3 bei jedem Pflug die jeweils den Tunnel übergreifende vertikale Grundplatte etwa in Tunnellängsmitte
angeordnet ist, daß die Flügel in einem Bereich von annähernd 180° um ihre vertikalen
Achsen verschwenkbar sind und daß jeder Flügel in einen an der Grundplatte angelenkten Schild und in
eine an dem der Grundplatte abgekehrten Ende des Schildes um eine vertikale Achse schwenkbar befestigte
Platte unterteilt ist und jede Platte in ihrer Winkeleinstellung lediglich mittels je eines zwischen
Schild und Platte eingeschalteten hydraulischen Stelltriebes stufenlos veränderbar und in dieser Stellung
arretierbar ist. Zweckmäßige Weiterbildungen der Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch die Verwendbarkeit der Vorrichtung in beiden Fahrtrichtungen wird die Leistung der Vorrichtung
erhöht. Darüber hinaus gestattet aber die Vorrichtung ein leichteres Arbeiten, indem die
Platten während der Fahrt feinfühlig verstellt und eingestellt werden können. Es ist somit leicht möglich,
an Hindernissen und sonstigen Gleisverengungen ohne ein Anhalten der Vorrichtung vorbeizufahren
und dabei die erforderlichen Arbeiten auszuführen. Der Arbeitsfluß wird in keiner Weise
unterbrochen. Auf jeden Fall ist aber sichergestellt, daß die Flügel auch dann noch um 180° verschwenkt
werden können, wenn irgendwelche Hindernisse den Schwenkraum etwas einengen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines Außenflügels,
F i g. 2 eine Ansicht eines Innenflügels,
F i g. 3 einen Schnitt durch einen der beiden Pflüge
gemäß der Linie UI-TII in Fig. 4.
Fig. 4 eine Seitenansicht der an einem Schienenfahrzeug
angeordneten Vorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 5 die Draufsicht auf einen Teil des einen zu
der Vorrichtung gehörigen Pfluges.
In Fig. 1 ist ein äußerer Flügel 1 zu sehen, der
sich aus einem Schild 2, einer an diesem mit vertikaler Achse 3 angelenkten Platte 4 und einer Schar 5
zusammensetzt. Die Schar 5 ist in der Ebene der Platte 4 verschwenkbar.
Zur Überdachung der Schiene 6 ist gemäß F i g. 3
ein Tunnel 7 vorgesehen. Dieser besitzt eine abgerundete, dem Schotterfluß angepaßte Form. Etwa
in Tunnelmitte wird der Tunnel 7 : on einer Grundplatte
8 überspannt. Diese Grundplatte weist nur eine geringfügig größere Breite aK die Tunnelbreite
auf. Hierdurch wird ein ungehemmter Schotterfluß erreicht. Der Schild 2 ist an der Grundplatte 8
mittels einer vertikalen Achse 9 angelenkt.
In F i g. 2 ist ein entsprechender innerer Flügel 10 gezeigt. Dieser setzt sich aus einem Schild 11 und
einer Platte 12 zusammen. Der Flügel 10 weist wiederum zwei vertikale Achsen 3 und 9 auf und ist
auf der Innenseite des Gleises, also in dem von den Schienen eingeschlossenen Raum, an die Grundplatte
8 angelenkt.
Die Fig. 4 zeigt ein Schienenfahrzeug 13, an dem
die Vorrichtung nach der Hrffndunc befestigt ist.
Über einen Ausleger 14 ist die Grundplatte 8 bzw. der Tunnel 7 befestigt. Es ir.t hier nur der äußere
Flügel 1 des einen Pfluges gezeigt, der sich aus dem äußeren Schild 2, der äußeren Platte 4 und der
Schar 5 zusammensei/t. Für die Verstellung der Schilde 2 und 11 sind die hydraulischen Zylinder 15
vorgesehen, die einerseits am Schienenfahrzeug 13 und andererseits an dem Schild 2 bzw. 11 gelenkig
befestigt sind. Für die Verschwenkung der Platten 4
ίο und 12 sind hydraulische Stelltriebe Ϊ6 vorgesehen.
Die stufenlose Verstellung der Flügel 1 und 10 erfolgt während des Pflügevorganges \om Fahrerstand
des Schienenfahrzeuges 13. Bei Vor- und Rückwärtsfahrt wird ein Verstellbereich von etwa ISO für die
Flügel bzw. die Schilde benötigt. Der Verstellbereich für die Platten 4 und 12 kann entsprechend geringer
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. An einem Schienenfahrzeug vorgesehene Vorrichtung zum Verteilen und Profilieren des
Bettungsschotters eines Gleises mit zwei jeweils einer der beiden Schienen zugeordneten Pflügen,
von denen jeder einen die Schiene überdeckenden Tunnel, eine diesen übergreifende vertikale
Grundplatte und an dieser beidseitig um vertikale Achsen schwenkbar angelenkte Flügel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Pflug die den Tunnel (7) übergreifende vertikale
Grundplatte (8) etwa in TunnellUngsmiite angeordnet
ist, daß die Flügel (1,10) in einem Bereich von annähernd 180° um ihre vertikalen
Achsen schwenkbar sind und daß jeder Flügel in einen an der Grundplatte (8) angelenkten
Schild (2,11) und in eine an dem der Grundplatte (8) abgekehrten Ende des Schildes um
eine vertikale Achse (3) schwenkbar befestigte Platte (4, 12) unterteilt ist und jede Platte (4,12)
in ihrer Winkeleinstellung lediglich mittels je eines zwischen Schild (2,11) und Platte (4,12)
eingeschalteten hydraulischen Stelltriebes (16) as stufenlos veränderbar und in dieser Stellung
arretierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Stelltriebe
(16) für die Platten (4,12) in an sich bekannter Weise vom Fahrerstand aus steuerbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder in bezug auf das
Gleis äußere Flügel (1) an der Platte (4) eine in Plattenebene vertikal verstellbare Schar (5) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem
Pflug die den Tunnel (7) übergreifende Grundplatte (8) nur um ein geringes Maß breiter als der
Tunnel (7) ausgeführt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0111624 | 1967-08-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1658357C3 true DE1658357C3 (de) | 1977-05-12 |
Family
ID=
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