DE165770C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Bremsanziehvorrichtungen mit Schraubenspindelantrieb für Lastwagen bekannt, bei welchen ein an der Bremsspindel angeordnetes Schraubengewinde eine gegen Drehung gesicherte Mitnehmermutter, an welcher das Bremsgestänge befestigt ist, nach aufwärts oder abwärts führt.

Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß bei Bremsvorrichtungen dieser Art die

ίο Bremgspindel und der sie aufnehmende, am Wagengestell befestigte Lagerbock mit einem Gewinde versehen werden, welches entgegengesetzt zu dem zur Bewegung der Mitnehmermutter dienenden verläuft, so daß die Mitnehmermutter bei einer Umdrehung der Bremsspindel eine Strecke zurücklegt, welche der Summe der Neigungen beider entgegengesetzter Gewinde entspricht, wodurch ein rasches Anziehen der Bremse ermöglicht wird.

Eine nach vorliegender Erfindung eingerichtete Bremsanziehvorrichtung wird auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und zwar stellt dar:

Fig. ι eine Ansicht der Vorrichtung teilweise im Schnitt und Fig. 2 einen Einzelteil derselben in Vorderansicht.

Die Bremsblöcke sind, wie gewöhnlich, mit der Bremsstange ι verbunden und werden durch einen Winkelhebel 2, welcher durch das Verbindungsstück 3 mit der Schraubenspindel 4 durch die auf ihr bewegliche Mutter 12 in Verbindung steht, in Tätigkeit gesetzt. Hierbei geht die Schraubenspindel einerseits durch das mit Gewinde versehene Lager 5, welches, ebenso wie das Gelenk 6, an dem Wagengestell 7 befestigt ist, und andererseits durch die Führung 8, wobei der Antrieb der Vorrichtung durch die Kurbel 9 bewerkstelligt wird.

Der obere Teil der Schraubenspindel 4 ist mit linksgängigem Gewinde versehen, welches in dem Lager 5 geführt wird, während das untere Ende 11 rechtsgängiges Gewinde hat und eine Mitnehmermutter 12 besitzt. Diese Mitnehmermutter wird an der Drehung um ihre eigene Achse dadurch verhindert, daß das gabelförmige Ende der Verbindungsstange 3 in zwei einander gegenüberliegende Zapfen 13 der Mitnehmermutter 12 gelenkig eingreift.

Dreht man die Schraubenspindel 4 beispielsweise nach rechts, so bewegt sich der in dem Lager 5 ruhende, mit linksgängigem Gewinde versehene Teil 10 der Schraubenspindel so, daß die Mitnehmermutter 12 von dem mit rechtsgängigem Gewinde versehenen Teil der Spindel in der entsprechenden Richtung mitgenommen wird. Hierbei ist die Bewegung der Mutter 12 und der Schraubenspindel 4 vermöge der Übertragung durch den Winkelhebel 2 eine so ausgiebige, daß die Bremsstange 1 ein viel rascheres Anziehen bezw. Lösen der Bremsklötze bewirkt, als dies der Fall wäre, wenn nur die Schraubenspindel und die Mitnehmermutter angewendet wird, und zwar ist das um so mehr der Fall, je größer die Neigung der

beiden Schraubengänge ist, so daß man bei dieser Vorrichtung die Bremskurbel 9 nur halb so weit herumzudrehen braucht, als dies bei den bisher angewendeten Bremsvorrichtungen für Arbeitsfuhrwerk erforderlich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bremsanziehvorrichtung mit Schraubenspindelantrieb für Lastwagen und ähnliches Fuhrwerk, bei welcher ein an der Bremsspindel angeordnetes Schraubengewinde eine gegen Drehung gesicherte Mitnehmermutter nach aufwärts bezw. abwärts führt, an welcher das Bremsgestänge befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsspindel sich mit einem zu dem zur Bewegung der Mitnehmermutter dienenden, entgegengesetzt verlaufenden Gewinde in einem am Wagengestell befestigten Lagerbock bewegt, so daß die Mitnehmermutter bei einer einzigen Umdrehung der Bremsspindel eine Strecke zurücklegt, welche der Summe der Neigungen beider entgegengesetzter Gewinde entspricht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.