DE1657501C - An einem Ackerschlepper anbaubare Sprühvorrichtung - Google Patents
An einem Ackerschlepper anbaubare SprühvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine an einen Ackerschlepper anbaubare Sprühvorrichtung mit einem an
einer Stirnseite des Ackerschleppers lotrecht befestigbaren Tragrahmen, beiderseits des Tragrahmens
schwenkbar angeordneten Ausleger-Berieselungsrohren,
und biegsamen Zugorganen, die zur zusätzlichen Abstützung und Neigungsverstellung der Rohre
an diesen angreifen und über den oberen Teil des Tragrahmens bis in greifbare Nähe des Fahrersitzes
geführt sind.
Es ist eine Sprühvorrichtung bekannt (USA.-Palentschrift
3 055 594), bei der an der Seite eines Lastwagens ein aus mehreren, miteinander über horizontale
Achsen gelenkig verbundenen Abschnitten bestehendes Ausleger-Berieselungsrohr angeordnet ist.
Der innere Rohrabschnitt kann durch am Fahrzeug befestigte Druckmittelzylinder sowohl in senkrechter
als auch in horizontaler Ebene geschwenkt werden. Die anderen Rohrabschnitte lassen sich jeweils durch
Druckmittelzylinder und Seilzug gesondert verschwenken. Der Aufbau dieser Vorrichtung, die mehrere
Druckmittelzylinder und zugehörige Betätigungsventile benötigt, ist aufwendig und kompliziert und
nur für Spezialfahrzeuge geeignet.
Bei einer anderen bekannten, an einem Fahrzeug vorgesehenen Sprühvorrichtung (deutsches Gebrauchsmuster
I ö59 848), ist vorne am Fahrzeug ein über ein Paral!elogramm£2stäng und einen Druckmittelzylinder
heb- und senkbarer, lotrecht angeordneter Rahmen vorgesehen. An d ;sem sind kreuzgelenkartig
die Ausleger-Berieselungsrohre angelenkt, die zusätzlich durch Ketten, Seile od. dgl. abgestützt
sind, welche an den Enden eines oben im Rahmen qucrvcrschieblichcn Ausgleichsgliedes, z. B. in Form
einer beidendig herausgeführten Kolbenstange eines doppelt beaufschlagharsn Druckmittelzylinders, befestigt
sind. Dadurch still bei Qucrncigung des Fahrzeuges,
z. B an Hängen, ein entsprechendes Verschwenken der beiderseitigen Auslcgerrohre in einer
senkrechten Ebene erfolgen, und zwar im enlgegengesel/lcn
Sinne zum Ausgleich der Fahrzeugneigung. EJn individuelles Einstellen der Auslegerrohre in
ihrer Neigung ist nicht möglich Dadurch ist ein Ausweichen
von Hindernissen erschwert. Die Auslegerrohre werden zum Transport in einer horizontalen
Ebene an die Fahrzeugseile geklappt. Diese Transportstcllung ist bei Ackerschleppern in der Regel
nicht möglich. Schließlich weist diese Vorrichtung einen komplizierten Aufbau auf. der sie als Anbauvorrichtung
für Ackerschlepper wenig geeignet macht.
Es ist weiterhin eine fahrbare Schädlingsbckänipfungsspril/c
mil einer Aufhängevorrichtung für die Düscnri hrinislcgcr bekannt (Patentschrift !Wl des
Amtes für Lrfindungs- und Patentwesen in CKt-Bcrlin). bei der die Auslcgerrohre an einem fest an·
gebrachten Mittelrohr gelenkig so angeordnet sind,
dafJ sie sowohl in einer horizontalen Ebene als auch
in einer unter einem Winkel da/u liegenden Ebene
schwenkbar sind. Dazu wird jedes Auslegerrohr von je zwei gesonderten Seilen, Kelten od. dgl. unter·
sliit/i, die am Auslegerrohr an einem gemeinsamen
Punkt und mit ihren anderen, divergierenden Enden beiderseits im Abstand von der Schwenkachse eines
um die lotrechte Achse des Auslcgerrohr-Gelenkcs
schwenkbaren oberen Trugarmes angreifen. Hierdurch wird /war die Lage des Auslegcrrohrcs in seiner
A fbeitsstcllung stabilisiert, vor allem aber jedoch bewirkt,
daß das Auslegerrohr heim Aufireffen auf ein Hindernis entlang einer durch das Auslegerrohr-Gelenk
und die Angriffsstelle des einen Seiles an dem Tragarm bestimmte, gegenüber der Horizontalen ansteigenden
Ebene ausweichen und nach Passieren des Hindernisses auf Grund der Schweikraftwirkung
selbsttätig wieder in die Arbeitsstellung zurückschwenken kann, in der beide Seile wieder gestrafft
sind. Die Bedienungsperson hat durch Schwenken des durch eine Sperre in seinen Stellungen festlegbaren
ίο Tragarmes die Möglichkeit, die Auslegerrohre aus
iler quer zur Fahrtrichtung der Spritze liegenden Arbeitsstellung in eine horizontale Ebene bis in eine
zur Fahrtrichtung parallele Transportstellung an der Fahrzeugseite zu verschwenken. Außer dieser
Schwenkmöglichkeit weisen die Auslegerrohre lediglich die oben beschriebene Ausweichmöglichkeit entlang
einer festgelegten geneigten Ebene auf.
Schließlich ist auch eine an einen Ackerschlepper anbaubare Sprühvorrichtung bekannt (USA.-Patent-
ao schrift 2 690 355). Diese weist einen vorne am Schlepper
anbringbaren festen Rahmen auf, der lotrecht angeordnet ist und zur Führung eines höhenverschieblichen
Tragrahmen.; dient, der über ein Seil in Höhenrichtung
verstellt werden kann. Beiderseits des Tragrahmens sind Ausleger-Berieselungsrohre schwenkbar
angeordnet, die zusätzlich mit einfachen Seilen abstützbar und in ihrer Neigung zum Erdboden in
begrenztem Umfange individuell verstellbar sind. Zu diesem Zweck ist an jedem Auslegerrohr ein Seil
befestigt, das über eine öse am oberen Ende des Tragrahmens bis in greifbare Nähe des Fahrersitzes
geführt ist. Zum Transport sind die Auslegerrohre in einer horizontalen Ebene mit Hilfe eines besonderen,
die Rohre in der Arbeitsstellung stabilisierenden Gelenkes quer vor die Vorderseite des Ackerschleppers
klappbar. Dadurch ist die Länge der Rohre stark
beschränkt bzw. eine mehrfache Unterteilung der Rohre notwendig. Die geringe Einstellmöglichkeit der
Auslegerrohrc macht das Arbeiten im Gelände mit Hindernissen, wie Bäumen, Büschen, Tordurchfahrten
u. dgl. schwierig.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine an einen Ackerschlepper anbaubare Sprühvorrichtung
der eingangs näher bezeichneten Gattung so
weiterzubilden, daß der Schlepperfahrer die Auslegerrohre
individuell sowohl in senkrechter als auch in horizontaler Richtung· beliebig und auch in bequemer
Weise einstellen kann, ohne daß dafür ein großer Aufwand nötig ist und! ohne daß dabei die stabile
Lage der Rohre beim Fahren des Ackerschleppers verlorengeht.
Diese Aufgabe wird crfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Ausleger-Berieselungsrohre an dem Tragrahmen krcuzgelenkariig sowohl in einer senk·
SS rechten als auch in einer waagerechten Ebene schwenkbar an einer Gelenkstelle angelenkt sind und
am oberen Teil des Tragrahmen» ein doppclarmiger Tragarm um eine lotrechte Achse zwischen einer
Stellung parallel zur Ebene des Tragrahmens und
einer Stellung senkrecht dazu schwenkbar und in den Endstellungen feststellbar gelagert ist, von dessen
einem Ende das Zugorgan über das zugehörige Austegor-Bericselungsrohr
und über das andere Ende des Tragarmes in Richtung auf den Fahrersitz geführt ist.
Zwar wird bei der neuen Sprühvorrichtung die an sich bekannte Anlenkung und Aufhängung jedes Auslegerrohrcs
mit Hilfe eines doppelarmigen, um eine lotrechte Achse schwenkbaren Tragarmes und zweier,
im diesem angreifender Seile verwendet, jedoch nicht,
um ein selbsttätiges Ausweichen und Ruckschwenken Jer Rohre bei Hindernissen zu verwirklichen, sondern
um dem Schlepperfahrer die Möglichkeit zu yehen, durch einfaches Bedienen des einen Seilendes
die Neigung jedes Auslegerrohres zwischen einer horizontalen und einer etwa vertikalen Stellung beliebig
zu verändern, wobei das durchgehende Seil das Auslegerrohr in jeder eingestellten Lage gegen unkontrolliertes
Schwingen weitgehend sichert. Diese Versiellmöglichkeit der Rohrneigung über einen
großen Winkel steht dabei dem Schlepperfahrer in jeder Schwenkstellung des Tragarmes zur Verfügung,
cilso sowohl bei quer zur Fahrtrichtung verlaufender
Arbeitsstellung als auch in einer zur Fahrtrichtung parallelen Stellung der Auslegerrühre, bei welcher
die Rohre von der Schlepperrückseite frei nach hinten ragen. Durch diese Ausbildung hat der Fahrer die
Gelegenheit, einerseits während des Sprühbetriebes die Auslegerrohre individuell aus dem Bereich von
Hindernissen nach oben, gegebenenfalls bis etwa in die lotrechte Lage zu schwenken, und andererseits während
der Transportfahrt, in der die Auslegerrohre in der Regel ihre lotrechte Stellung einnehmen, diese
Rohre bei auftretenden Hindernissen, wie herabhängenden Zweigen, durch Tordurchfahrten usw.,
nach hinten, also ohne Vergrößerung der Fahrzeug-Gesamtbreite aus dem Bereich des Hindernisses abzusenken.
Dadurch ergibt sich eine verbesserte Wendigkeit des Ackerschleppers mit angebautem Gerät,
und zwar trotz der an sich großen Sperrigkeit der Sprühvorrichtung. Bei dieser neuen Vorrichtung
brauchen daher in der Regel die Auslegerrohre auch trotz ausreichend großer Sprühbreitc nicht mehrfach
unterteil, zu werden.
Durch die zweifache Abstützung der Rohre mit Hilfe des mit seinen Enden zu den Befestigungsstellcn
divergierenden Seiles, wird trotz der großen Verstellmöglichkeil gewährleistet, daß das Rohr in seiner
Arbeitsstellung, wie auch in jeder anderen Stellung, zuverlässig stabilisiert wird.
Vorteilhafterweise ist an jedem Tragarm eine Halterung für das zugehörige Ausleger-Btrieselungsrohr
in dessen hochgklappler Stellung vorgesehen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schemalischer
Zeichnungen an einem Ausführung.sbcispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. I eine perspektivische Ansicht einer auf einen Schlepper montierten Sprühvorrichtung mit
einer Rahmenkonstruktion, wobei sich die Ausleger-Bcricselungsrohre
der Sprühvorrichtung in einer Transportstellung befinden,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. I, bei der
jedoch die Ausleger-Beriesclungsrohre der Sprühvorrichtung in ihrer Arbeitsstellung wiedergegeben
sind,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich wie Fig. 2, jedoch in
größerem Maßstab und
F i g. 4 eint Teilansichl in noch größerem Maßslab
mit einem Auslcgcr-Bcrieselungsrohr in einer anderen
Transportstellung a» F i g. I.
In der nachfolgenden Beschreibung bezichen sich
die Bezeichnungen »rechts« und »links« auf eine Blickrichtung in Fahrtrichtung des Ackerschleppers.
In F i g. 1 ist ein Ackerschlepper 10 dargestellt, auf dem eine Sprühvorrichtung 20 gemäß der Erfindung
montiert ist. Der Ackerschlepper ist von üblicher Bauart und weist einen Situ 16 für den Fahrer sowie
eine Schlepperanhängung 18 auf, an der die Sprühvorrichtung
20 angebaut ist.
Die Sprühvorrichtung weist einen Tragrahmen 40 (Fig. 2) auf, der über untere Befestigungselemente
32,42 an den unteren Lenkern 38 der Schlepperanhängung 18 bzw. an einer Ackerschiene 36 hefestighar
ist, die wiederum mit den unteren Lenkern 38 der Anhängung verbunden ist. Mit diesem Rahmen kann
durch' Schellen 28 und 30 ein Tank (Fig. 4) für die
ίο Sprühflüssigkeit verbunden sein. Die Schelle 28 ist
mit nicht gezeigten Mitteln mil dem oberen Lenker 34 des Schleppers verbunden.
Der Tragrahmen 40 besteht aus zwei quer zur Fahrtrichtung im Abstand angeordneten senkrechten
Rahmengliedern 44, 46, die oben durch zwei im Ahsland
übereinanderliegende 'here Rahmengliedci 52 und unten durch ein unteres Rahmenglicd 48 miteinander
verbunden sind. Die Enden der Glieder 52 bzw. 48 ragen jeweils über die senkrechten Rahmen-
ao glieder 44,46 hinaus. Zwischen den beiden Enden de' beiden oberen, übereinanderliegenden Glieder 52
sind jeweils um senkrechte Bolzen bzw. Achsen 54 schwenkbare T ragarmc 56 bzw. 58 vorgesehen. Diese
können aus der Stellung gemäß Fig. 1, in der sie in
der Ebene des Rahmens40 liegen, in die in Fig. 3
gezeigte Arbeitsstellung verschwenkt werden, in der sie sich senkrecht zur Rahmenebene erstrecken.
An den Enden des unteren Rahmengliedes 48 sind über Kreuzgelenke an der Gelenkstein 62 Auslcger-Beiieselungsrohre60
angelenkt, an denen die nicht näher bezeichneten Sprühdüsen und Verbindungsschläuche oder Leitungen befestigt sind.
Die Ausleger-Bcrieselungsrohre 60 werden jeweils
zusätzlich durch ein Seil unterstützt, das jeweils mit seinem einen Ende am einen Ende des Tragarmes 56
bzw. 58 befestigt ist. Von dort läuft ein Seilabschnill 64 zu einer mittels Schelle 68 am Auslegcr-Beriesclungsrohr
60 befestigten Öse und von dort ein weiterer Abschnitt 66 zurück /um anderen Ende des Tragarmes
56 bzw. 58. Der letztere Seilabschnilt ist jedoch nicht am Tragarm befestigt, sondern läuft über
eine am Tragarm angeordnete Seilrolle 70 bis in die Nähe des Fahrersitzes 16, so daß dieser \on seinem
Platz das Seilende leicht ergreifen kann.
An dem über die Seilrolle 70 hinausragenden Seil abschnitt
sind Anschläge 72 und 74 vorgesehen (vgl. Fig. 3), wobei der Anschlag 72 durch Anlage
an der Seilrolle 70 die abgesenkte Lage des Auslcgcr-Berieselungsrohres
bestimmt, während der Anschlau
74 durch Anlage an einem Befesiigjngstcil 76 in der
Nähe des Fahrersitzes /ur Anlage kommen kann, wenn die Rohre die in F ig. 2 gestrichelt angedeutete
Stellung tirnchmcn. Hierbei wird bemerkt, daß die
beiden Seilabschnittc 64. 66 jeweils Abschnitte eines Seiles von forllaufender Länge bilden.
Die beiden Tragarme 56 und S8 weisen jeweils nahe ihren senkrechten Schwenk bolzen 54 Halterungen
78 auf, mit denen die Ausleger-Berieselungsroh rc 60 in einer lotrechten Stellung am Tragarm gemäß
F i g. 4 festgelegt werden können. Ferner weist jeder Tragarm einen Anschlag 84 auf. der sich in der
Arbeitsstellung der Tragarme in Richtung auf die obeicn Rahmenglicdcr 52 erstreckt und in der Arbeitsstellung
zur Sicherung der Lage des Tragarmes
6j an den oberen Rahmcnglietllcrn S2, in der in F i g. 4
gezeigten Weise festgelegt werden kann.
In seiner anderen Stellung parallel zur Ebene des
Tragrahmen 40 kann jeder Tragarm 56,58 mittels
einer Schraub- oder Steckverbindung 88 und einer
entsprechenden öffnung 90 im Tragarm festgelegt werden.
Die zur Sprühvorrichtung gehörende Pumpe 26 kann an der Zapfwelle 94 des Ackerschleppers in der
aus Kig. 2 und 3 ersichtlichen Weise angeschlossen
sein.
Claims (2)
- Patentansprüche:I. An einem Ackerschlepper anbaubare Sprüh* vorrichtung mit einem an einer Stirnseite des Ackerschleppers lotrecht befestigbaren Tragrahmen, beiderseits dos Tragrahmens schwenkbar angeordneten Atislcgcr-Beriesclungsrohren und biegsamen Zugorganen, die zur zusätzlichen Abstüizung und Neigungsverstellung der Rohre an diesen angreifen und über den oberen Teil des Tragrahmens bis in greifbare Nähe des Fahrersitzes geführt sind, dadurch gekennzeich net, daß die Ausleger-Öerieselungsrohre (60) an den Tragrahmen (40) kreuzgelenkartig sowohl in einer senkrechten Ebene als auch in einer waagerechten Ebene schwenkbar an einer Oelenkstellc 62 angelenkl sind und am oberen Teil des Tragrahmens doppclarmige Tragarme (56, 58) un eine lotrechte Achse (54) zwischen einer Stellung parallel zur Ebene des Tragrahmens und einei Stellung senkrecht dazu schwenkbar und in der Endstcltungen feststellbar gelagert ist, von desser einem Ende das Zugorgan (64,66) über das zu gehörige Ausleger^Berieselungsrohr (60) und übei das andere Ende des Tragarmes in Richtung aul den Fahrersitz geführt ist.
- 2. Sprühvorrichtung nach Anspruch K dadurrr gekennzeichnet, daß an jedem Tragarm (56, 58 eine Halterung (78) für das zugehörige Ausleger Bericselungsrohr(60) in dessen hochgeklapptei Stellung vorgesehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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