DE1653872C3 - Schneckenförderer - Google Patents

Schneckenförderer

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DE1653872C3
DE1653872C3 DE19681653872 DE1653872A DE1653872C3 DE 1653872 C3 DE1653872 C3 DE 1653872C3 DE 19681653872 DE19681653872 DE 19681653872 DE 1653872 A DE1653872 A DE 1653872A DE 1653872 C3 DE1653872 C3 DE 1653872C3
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screws
screw conveyor
screw
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DE19681653872
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English (en)
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Karl Friedrich 6000 Frankfurt Nonnenmacher
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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Description

Die Erfindung betrifft einen Schneckenförderer zur
ίο mechanischen und thermischen Behandlung förderfähiger Stoffe, bei dem in einem Gehäuse mit Produktein- und -auslaßvorrichtungen zwei gleichsinnig rotierende Schnecken axial unverschieblich angeordnet sind, deren Profile miteinander im Eingriff stehen und dabei zwischen ihren gegenüberliegenden Profilflanken einen axialen Abstand aufweisen, und bei dem das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeit der Schnecken dem Verhältnis ihrer Gsngaahlen umgekehrt proportional ist.
Derartige Schneckenförderer werden zum Fördern,
Mischen, Kneten, Homogenisieren, Trocknen, Erhitzen und Kühlen von viskosen oder förderfähigen halbfesten und festen Stoffen eingesetzt.
Während Schneckenförderer mit gegensinnig rotierenden Schnecken ein gutes Einzugs- und Durchmischungsvermögen aufweisen und das Material zwischen den Schnecken vorschieben, werden Schneckenförderer mit gleichsinnig rotierenden Schnecken insbesondere wegen ihres ausgezeichneten Selbstreinigungsvermögens gewählt. Bei ihnen ist das Einzugs- und
Durchmischungsvermögen nur gering, und die Materialförderung erfolgt nur zwischen Schnecken und Gehäuse.
Will man den Selbstreinigungseffekt bei Schneckenförderern mit gleichsinnig rotierenden Schnecken optimal ausnutzen, sind allerdings sehr komplizierte Schneckenprofile erforderlich. Das ergibt sich beispielsweise aus der GB-PS 10 29 295, in der für die Profilformen umfangreiche mathematische Formeln angegeben sind Die Herstellung derartiger Profilformen ist sehr aufwendig, insbesondere, wenn außerdem gefordert wird, daß die Schneckenprofile für den Durchfluß eines Heiz- oder Kühlmediums hohl und mit möglichst überall gleicher Wandstärke ausgebildet sein sollen.
Es besteht somit die Aufgabe, den Selbstreinigungseffekt bei Schneckenförderer der eingangs genannten Art mit einfachen und wirtschaftlich herstellbaren Profilformen zu erreichen und gleichzeitig deren Durchmischungs- und Knetvermögen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß während der Rotation der Schnecken durch zeitweilige Wiiikelbeschleunigung wenigstens einer der Schnecken der axiale Abstand der Profilflanken so weil geändert werdun kann, bis die vorderen oder hinterer Profilflanken der einen Schnecke die hinteren oder
vorderen Profil flanken der anderen Schnecke berühren.
Der Kern des Erfindungsgedankens besteht alsc
darin, bei gleichsinnig rotierenden Schnecken für der Normalbetrieb einen hinreichend großen Profilflanken· abstand der miteinander im Eingriff stehenden Schnek· kenprofile vorzusehen, um geometrisch einfache unc deswegen auch wirtschaftlich herstellbare Profilformer einsetzen zu können und die Profilflanken nur zeitweise zum Reinigen durch Vor- oder Nacheilen einei Schnecke bis auf den Null-Abstand einander anzunä hern. Auf diese Weise wird gleichzeitig das Durchmi schungs- und Knetvermögen der gleichsinnig rotieren den Schnecken verbessert.
Zur Lösung des letztgenannten Aufgabenteils ist zwar sowohl bei Schneckenförderern mit gegensinnig als auch bei solcher, mit gleichsinnig rotierenden Schnekken vorgeschlagen worden, durch Drehzahländerung eine periodische Änderung des axialen Profilflankenabstands zu bewirken (GB-P? 7 68 289 und DT-PS 9 09 395). In beiden Fällen ändert sich der Profilflankenabstand ständig sinusförmig zwischen seinem größten und seinem kleinsten Wert
Eine Profilflankenberührung, wie sie zur Selbstreinigung erforderlich ist, ist nicht vorgesehen. Sie hätte auch keinen nennenswerten Reinigungseffekt zur Folge, weil dabei allenfalls eine punkt- oder linienförmige Berührung bzw. Reinigung erreicht wird.
Demgegenüber kann bei dem erfindungsgemäßen Schneckenförderer die zeitweilige Änderung der Winkelgeschwindigkeit wenigstens einer Schnecke völlig frei gewählt werden und demnach auch jeder beliebige Profilflankenabstand eingestellt und beliebig lange beibehalten werden. Wenn also eine vollständige Umdrehung der Schnecken zum Reinigen der sich berührenden Profilfianken sich als nicht ausreichend erweisen sollte, kann der »Reinigungsabstand« so lange aufrechterhalten werden, wie es erforderlich ist.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgadankens ist der Schneckenförderer daher so eingerichtet, daß in den durch die gegenseitige Berührung der Profilflanken definierten Endlagen das normale Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten der Schnecken einstellbar ist.
Es ist ferner vorgesehen, daß durch Winkelbeschleunigung wenigstens einer Schnecke der axiale Abstand der Profilflanken der einen Schnecke zu den gegenüberliegenden Profilflanken der Schnecke auf jeden Wert zwischen den beiden Endlagen einstellbar ist.
Vorteilhaft ist es, wenn eine Schnecke dauernd mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotiert.
Zur Änderung der Winkelgeschwindigkeit wenigstens einer Schnecke wird zweckmäßigerweise ein Summierungs-Differential-Getriebe vorgesehen, dessen Hauptantrieb am besten über die mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotierenden Schnecken erfolgt.
Die Profile der Schnecken sind besonders einfach herzustellen, wenn sie im Querschnitt Dreiecks- oder Rechtecksform aufweisen. Es können aber auch Sägezahn- oder Trapezformen ohne nennenswerten Mehraufwand ausgebildet werden
Schließlich kann es bei den erfindungsgemäßen Schneckenförderern vorteilhaft sein, wenn die Schnekken in der gesamten Profiltiefe miteinander im Eingriff stehen. Der Erfindungsgedanke ist ohne Schwierigkeiten anwendbar, sowohl wenn beide Schnecken eingängig sind als auch wenn die Schnecken verschiedene Gängigkeit aufweisen.
Die Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 10 näher erläutert. Dabei dienen die F i g. 1 bis 3 zur Erklärung des prinzipiellen Erfindungsgedankens, während die F i g. 4 bis 10 sich auf ein konkretes Ausführungsbeispiel bzw. auf Ausführungsformen der Profile beziehen.
F i g. 1 zeigt den Horizontalquerschnitt durch zwei Schnecken eines selbstreinigenden Schneckenförderers. Gehäuse, Lager und Antrieb sind in der Figur n^cht dargestellt. Die linke Schnecke 1 der Figur besteht aus der Schneckenwelle 2 und dem auf der Schneckenwelle befestigten Schneckenprofil 3. Die Schnecke 1 ist rechtssteigend eingängig und rotiert, wie in der Figur angedeutet, im Uhrzeigersinn. Die rechte Schnecke 4 ist ebenfalls rechtssteigend eingängig und rotiert auch im Uhrzeigersinn. Die Schnecke 4 wird von der Schneckenwelle 5 und dam Schnsckenprofil 6 gebildet Das Schneckenprofil 3 und 6 der beiden gleichsteigenden Schnecken t und 4 ist ein Dreieck. Der Abstand A der Profilkämme einer Steigung ist größer als die auf der Schneckenwelle aufsitzende Basisseite B der Dreiecksprofile. Ist diese Bedingung gültig, dann haben zwei benachbarte Profilflanken einer Steigung, gemessen auf der Schneckenwelle, einen Abstand C, der größer als Null ist Beide Schnecken stehen in ihrer ganzen Profiltiefe im Eingriff. Die Schneckenprofile 3 und 6 haben jeweils zwei frei liegende Profilflanken, die in dieser Beschreibung als vordere und hintere Profilflanken bezeichnet sind. Die vorderen Profilfianken sind mit 3a bzw. 6a und die hinteren Profüflanken mit 3b bzw. 6b beziffert. Bei der in der Figur eingezeichneten Drehrichtung fördern die Schnecken das Gut von dem in der Figur oberen Ende zum unteren Ende. Wenn beide Schnecken mit der gleichen konstanten Winkelgeschwindigkeit drehen, ergibt sich nach jeder Umdrehung der Schnecken um 360° wieder derselbe Längsschnitt wie in Fig. 1. Diese Stellung wird in dieser Beschreibung Mittelstellung genannt, weil jeder Profilkamm, der mit dem Profil der anderen Schnecke im Eingriff steht, den Abstand C auf der anderen Schneckenwelle halbiert.
Wenn dagegen die Winkelgeschwindigkeit bzw. Umdrehungszahl der rechten Schnecke 4 gegenüber der sich mit konstanter Geschwindigkeit weiterdrehenden linken Schnecke 1 in ausreichendem Maße vermindert wird, dann ergibt sich nach einer Drehung der linken Schnecke 1 um 360° der in Fig.2 dargestellte Horizontallängsschnitt durch die beiden Schnecken. Diese Stellung wird nachfolgend als hintere Endstellung bezeichnet. Wenn die beiden Schnecken 1 und 4 in dieser hinteren Endstellung wieder mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehen, wozu die rechte Schnecke 4 wieder auf die Winkelgeschwindigkeit der linken Schnecke 1 beschleunigt wird, dann gleitet die Profilflanke 6b der Schnecke 4 auf der Profilflanke 3a der anderen Schnecke 1. Bei der gegenseitigen Annäherung der beiden Profilfianken 66 und 3a wird das auf den beiden Profilfianken Sb und 3a festgebackene Gut abgeschabt. Damit auch die beiden anderen Profilflanken 3b und 6a der Schnecken 1 und 4 in Berührung kommen, die sich bei der Annäherung in die hintere Endstellung nicht reinigen, wird die Winkelgeschwindigkeit der rechten Schnecke 4 gegenüber der Winkelgeschwindigkeit der linken Schnecke 1 beschleunigt, bis die Schneckeu 1 und 4 in der vorderen Endstellung der Fig.3 zueinander stehen. Ist diese vordere Endstellung erreicht, dann wird die Umdrehungszahl der rechten Schnecke 4 so weit vermindert, daß sich die beiden Schnecken 1 und 4 wieder mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehen. Die Profilfianken 3b und 6a, die in der hinteren Endstellung niehl gereinigt werden, gleiten dann aufeinander. Bei dei Annäherung der Profilfianken 3b und 6a in die vordere Endstellung wird das auf diesen beiden Profilflanker festsitzende Gut abgeschabt.
Die gegenseitige Reinigung der Schneckenprofilf erfolgt also dadurch, daß sich die Schnecken zeitweilij mit verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten so langi drehen, bis die vordere oder hintere Endstelluni erreicht ist. Bei der Annäherung an eine diese Endstellungen wird auf jeder Schnecke je ein Profilflanke gereinigt. Bei der Annäherung an di andere Endstellung werden die beiden andere Profilflanken gereinigt, weil das auf den Profilflanke
festsitzende Gut bei der gegenseitigen Annäherung der Profilflanken abgeschabt wird. Wenn die Profilprofile in der gesamten Profiltiefe ineinandergreifen — wie in den F i g. 1 bis 3 dargestellt —, werden bei der Drehung der Schnecken von einer Endstellung in die andere Endstelliing auch jede der beiden Schneckenwellen von dem Profilkamm der anderen Schnecke von Gutansätzen freigeschabt.
Um die Stellung der beiden Schnecken zueinander zu verändern, können die Drehgeschwindigkeiten beider Schnecken geändert werden. Zweckmüßigerweise wird jedoch — wie vorstehend erläutert — eine Schnecke mit konstanter Winkelgeschwindigkeit angetrieben und nur die Winkelgeschwindigkeit der anderen Schnecke beschleunigt oder verzögert, wenn die Stellung der Schnecken zueinander geändert werden soll. Die Beschleunigung oder Verzögerung der Winkelgeschwindigkeit dieser Schnecke kann in einfacher Weise durch ein Summierungs-Differential-Getriebe erfolgen. Ein solches Getriebe ist in Fig.4 beispielsweise und schematisch im Horizontalschnitt dargestellt. Das Getriebe ist in dem allseitig geschlossenen Gehäuse 10 untergebracht in dem die Lager lla und lib sowie 12a und i2b in den Lageransätzen 13 und 14 des Gehäuses 10 befestigt sind. In den Lagern 12a und 126 ist die Welle
15 und in den Lagern 11 a und 116 die Welle 16 gelagert. Die Welle 15 wird mit konstanter Winkelgeschwindigkeit angetrieben. Auf der Welle 15 ist ein Zahnrad 17 angeordnet, das in ein anderes Zahnrad 18 eingreift. Die beiden Zahnräder 17 und 18 haben gleich viel Zähne. Das Zahnrad 18 ist auf der Welle 19 befestigt, die in den Lagern 20a und 206 in dem Zahnrad 21 gelagert ist Das Zahnrad 21 ist seinerseits in den Lagern 22a und 22b gelagert die auf dem Lageransatz 14 des Gehäuses 10 aufsitzen. Die Welle 19 ist über die beiden Gelenkkupplungen 23a und 236 und der Gelenkstange 24 mit der Welle 16 verbunden. Auf dem Gehäuse 10 ist noch der Elektromotor 25 befestigt dessen Drehrichtung umgekehrt und dessen Drehzahl stufenlos geändert werden kann. Die Motorwelle 26 ragt durch eine Bohrung in das Innere des Gehäuses 10 hinein und trägt das Ritzel 27. das in das Zahnrad 21 eingreift
Das Getriebe arbeitet folgendermaßen:
Es wird zunächst angenommen, daß der Elektromotor 25 ausgeschaltet und arretiert ist so daß sich die MotorweUe 26 nicht drehen kann. Die Welle 15, die von einem in Fig.4 nicht dargestellten Motor oder Zahnradgetriebe mit konstanter Winkelgeschwindigkeit angetrieben wird, treibt über die Zahnräder 17 und 18 die Welle 19 an, die ihrerseits über die Gelenkkupplungen 23a, 23b und die Gelenkstange 24 mit der Welle
16 gekuppelt ist Die Welle 16 dreh*, .«ich daher in entgegengesetzter Richtung, aber mit derselben konstanten Winkelgeschwindigkeit wie die Welle 15. Wenn nun der Elektromotor 25 eingeschaltet wird, dann beginnt sich auch das Zahnrad 21 zu drehen, das über das Ritzel 27 von der MotorweUe 26 angetrieben wird. Die Welle 19 dreht sich dadurch aus der Zeichenebene heraus und erhält eine zusätzliche Drehbewegung, die sich entweder zu der bereits vorhandenen Drehbewegung der Welle 13 summiert oder subtrahiert Bei den in Fig. 4 eingezeichneten Drehrichtungen der Welle 15 — im Uhrzeigersinn — und der Motorwelle 26 — ebenfalls im Uhrzeigersinn — rotiert die Welle 19, und damit auch die Welle 16, mit einer größeren Winkelgeschwindigkeit 4> die WeUe 15. Wenn die Welle 15 im Uhrzeigersinn, die MotorweHe 26 dagegen im Gegenuhrzeigersinn rptiei £sudai\n dreht sich die Welle 19 und damit auch die Welle 16 mit einer Winkelgeschwindigkeit, die kleiner ist als die Winkelgeschwindigkeit der Weih; 15.
Bei dieser Vorrichtung wird die Schneckenwelle, deren Winkelgeschwindigkeit vergrößert oder verkleineri werden soll, von der Welle 16 angetrieben. Die sich mit konstanter Drehzahl drehende Welle 15 kann von der anderen, sich mit konstanter Umdrehungsgeschwindigkeit drehenden Schneckenwelle über Zahnräder angetrieben werden. Eine solche Anordnung ist
ίο beispielsweise und schematisch in den Fig.5 bis 7 dargestellt.
Die F i g. 5 zeigt eine Draufsicht auf eine derartige Anordnung bei abgenommenem Trogdeckel 35. Die F i g. 6 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung der F i g. 5 und F i g. 7 ist ein Vertikalquerschnitt längs der Linie D-D' der F i g. 6. Die zwei Schnecken 30 und 31 sind in einem langgestreckten Trog angeordnet, der aus den beiden Stirnwänden 32 und 33 und der Seitenwand 34 besteht. Der Boden der Seitenwand 34 ist wie aus F i g. 7 hervorgeht, der Form der Schnecken angepaßt. Die Anordnung ist durch den Trogdeckel 35 verschlossen, der in F i g. 5 nicht dargestellt ist. Durch den Trogdeckel 35 führt der Gutseinlaß 36 in das Innere der Anordnung. Das in der Anordnung behandelte Gut verläßt die Anordnung durch den Gutsauslaß 37, der am Boden der Anordnung am entgegengesetzten Ende angebracht ist. Die Seitenwand 34 wird in einigem Abstand von dem Mantel 38 umgeben. Die Teile 34 und 38 bilden ein Doppelwandsystem zur Durchleitung eines Wärmeaustauschmediums. Zum Ein- und Auslaß des Wärmeaustauschmediums sind die Anschlußstutzen 39, 40 und 41 im Mantel 38 vorgesehen. Falls Dampf für Heizzwecke benutzt wird, kann er beispielsweise durch die Anschlußstutzen 39 und 40 in die Anordnung eingeleitet werdrn. Das in dem Doppelmantel srh bildende Kondensat wird durch den Anschlußstutzen 41 abgeleitet. Ein flüssiges Wärmeaustauschmedium, beispielsweise Kühlwasser, wird durch den Anschlußstutzen 41 zugeführt und durch die Anschlußstutzen 39 und 40 abgeleitet. Die Schnecken 30 und 31 sind rechtssteigend eingängig und drehen sich im Uhrzeigersinn. Der Getriebekasten 42, der das Summierungs-Differential-Getriebe 10, den Elektromotor 25. die Kupplung 43 und den Antriebsmotor 44 trägt ist an der Stirnwand 33 der Anordnung befestigt Die Welle 45 der Schnecke 31 wird vom Antriebsmotor 44 über die Kupplung 43 mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben. Die Welle 45 der Schnecke 31 trägt ein Zahnrad 46, das in das Zahnrad 49 eingreift das auf der Welle 15 des
Summierungs-Differential-Getriebes 10 sitzt Die Welle 15 wird deshalb mit gleicher Winkelgeschwindigkeit aber im entgegengesetzten Drehsinn wie die Welle 45 angetrieben. Die An- und Abtriebswellen 15 und 16 des Summierungs-Differential-Getriebes 10 drehen sich in entgegengesetzter Richtung. Die Schnecken 30 und 31 rotieren daher beide im Uhrzeigersinn. Wenn der Elektromotor 25 am Summierungs-Dirferential-Getriebe 10 ausgeschaltet und im Stillstand arretiert isU; behalten die Schnecken 30 und 31 ihre Stellung zueinander bei der Rotation bei, d. h, die Abstände» zwischen den Profilflanken der einen Schnecke zu den Profilflanken der anderen Schnecke bleiben konstant Sobald der Elektromotor 25 eingeschaltet wird, nähern, sich die Profilflanken der einen Schnecke denen der anderen Schnecke. Dies geschieht um so rascher, je größer die Drehzahl des Elektromotors 25 ist Ist eine. Endstellung der Schnecken erreicht dann wird der Elektromotor 25 abgeschaltet und arretiert. Die-
Schnecken 30 und 31 rotieren dann in der einen Endstellung so lange weiter, bis der Elektromotor 25 mit entgegengesetztem Drehsinn eingeschaltet wird. Die sich berührenden Profilflanken der beiden Schnecken entfernen sich dann voneinander, bis sich in der anderen Endstellung die beiden anderen Profilflanken der Schnecken berühren. Die Schnecken 30 und 31 drehen sich — auf die Getriebeseite hin gesehen — im Uhrzeigersinn. Bei dieser Drehrichtung der Schnecken wird das zu behandelnde Produkt vom Gutseinlaß 36, ι ο nach links gefördert und am linken Ende (vgl. F i g. 7) des Apparates nach unten durch den Gutsauslaß 37 entnommen. Die Schnecken und das Gehäuse können in bekannter Weise für den Durchfluß eines Wärmeaustauschmediums hohl ausgebildet werden, wie dies ζ. Β. in Fig.5 für die Schnecke 31 angedeutet ist, die zum Teil im Horizontalschnitt dargestellt ist. Dabei wird das Wärmeaustauschmedium durch die hohle Schneckenwelle zugeführt und durch den hohlen Schneckengang abgeführt oder umgekehrt.
Die Schneckenprofile können auch andere Profilformen besitzen, außer der Dreiecksform beispielsweise Rechtecks-, Trapez- oder Sägezahnform. In den F i g. 8 bis 10 sind in schematischer und beispielsweiser Darstellung Horizontalschnitte durch zwei Schnecken gezeigt. Die Profilgänge der Schnecken der Fig.8 besitzen eine Trapezform, die der Schnecke der F i g. 9 eine Sägezahnform. In Fig. 10 sind zwei Schnecken dargestellt, deren Profile eine rechteckige Form besitzen. Benachbarte Profilflanken der beiden Schnekken müssen in der Mittelstellung einen gewissen endlichen Abstand voneinander haben, weil sonst eine Änderung der Stellung der Schnecken zueinander nicht möglich ist. Ein Schneckenprofil, dessen Profilflanken die Schenkel eines gleichschenklichen oder gleichseitigen Dreiecks bilden, ist in vielen Fällen günstig. Ein solches Profil ist mit einem geringen Aufwand zu fertigen.
Es können auch zwei- oder mehrgängige, gleichsinnig drehende Schnecken gleicher Steigung bzw. gleichen 4D Dralls miteinander kombiniert werden, also z. B. zwei rechtssteigende zweigängige Schnecken. Es ist aber auch möglich, Schnecken verschiedener Gängigkeit zu kombinieren, also z. B. eine linkssteigende eingängige Schnecke mit einer linkssteigenden zweigängigen Schnecke.
Schnecken gleicher Gängigkeit verändern ihre Stellung zueinander nicht, wenn sie — wie bereits erwähnt — mit gleicher Winkelgeschwindigkeit rotieren. Sind zwei Schnecken Q und P verschiedener Gängigkeit miteinander kombiniert und bezeichnet q die Zahl der Gänge der Schnecke Q, ρ die Zahl der anderen Schnecke Pund Wq die Winkelgeschwindigkeit der Schnecke Q, Wp die Winkelgeschwindigkeit der Schnecke P, dann verändern die Schnecken ihre Stellung zueinander bei der Rotation dann nicht, wenn zwischen den beiden Winkelgeschwindigkeiten der Schnecken Pund Q folgende Beziehung besteht:
WJL = JL
Bezüglich der Drehzahlen np und nq der Schnecken P und C? gilt
/1
w„
d. h., wenn sich die Drehzahlen bzw. Winkelgeschwindigkeiten der Schnecken umgekehrt wie die Zahl der Gänge der Schnecken verhalten, dann bleibt die Stellung der beiden Schnecken bei der Drehung konstant. Wird die Drehzahl einer oder beider Schnecken geändert, so daß also gilt
Wp W..
45 dann ändert sich die Stellung der Schnecken zueinander, und die Profilflanken nähern sich einander, bis die vordere oder hintere Endstellung erreicht ist Wenn sich dann zwei Profilflanken der Schnecken berühren, läßt man die Schnecken wieder mit solchen Winkelgeschwindigkeiten weiterrotieren, daß wieder gilt
Wp q
d. h., daß dann die Schnecken ihre Stellung zueinander nicht ändern.
Hierzu 5 Blatt Zcichnunuen 609649/53
W

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Schneckenförderer zur mechanischen und thermischen Behandlung förderfähiger Stoffe, bei dem in einem Gehäuse mit Produktein- und auslaßvorrichtungen zwei gleichsinnig rotierende Schnecken axial unverschieblich angeordnet sipd, deren Profile miteinander im Eingriff stehen und dabei zwischen ihren gegenüberliegenden Profilflanken einen axialen Abstand aufweisen, und bei dem das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeit der Schnecken dem Verhältnis ihrer Gangzahlen umgekehrt proportional ist, dadurch gekennzeichnet, daß während der Rotation der Schnecken (1, 4) durch zeitweilige Winkelbeschleunigung wenigstens einer der Schnecken der axiale Abstand der Profilflanken (3a, 3b, 6a, Qb) so weit geändert werden kann, bis die vorderen oder hinteren Profilflanken der einen Schnecke die hinteren oder vorderen Profilflanken der anderen Schnecke berühren.
2. Schneckenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den durch die gegenseitige Berührung der Profilflanken (3a, 3b, 6a, 6b) definierten Endlagen das normale Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten der Schnecken (1, 4) einstellbar ist.
3. Schneckenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Winkelbeschleunigung wenigstens einer Schnecke (1,4) der axiale Abstand der Profilflanken (3a, 3b, 6a, 6b) der einen Schnecke zu den gegenüberliegenden Profilflanken der Schnecke auf jeden Wert zwischen den beiden Endlagen einstellbar ist.
4. Schneckenförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schnecke (1, 4) dauernd mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotiert.
5. Schneckenförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelgeschwindigkeit wenigstens einer Schnecke (1,4) durch ein Summierungs-Differential-Getriebe (10) veränderbar ist.
6. Schneckenförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptantrieb des Summierungs-Differential-Getriebes (10) über die mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotierenden Schnecke (1,4) erfolgt.
7. Schneckenförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (3,6) der Schnecken (1,4) Dreiecksform aufweisen.
8. Schneckenförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (3,6) der Schnecken (1,4) Rechtecksform aufweisen.
9. Schneckenförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (3, 6) der Schnecken Sägezahn- oder Trapezform aufweisen.
10. Schneckenförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecken (1, 4) in der gesamten Profiltiefe miteinander im Eingriff stehen.
11. Schneckenförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schnecken (1,4) eingängig sind.
12. Schneckenförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecken (1, 4) verschiedene Gängigkeit aufweisen.
DE19681653872 1968-01-25 1968-01-25 Schneckenförderer Expired DE1653872C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM0077033 1968-01-25

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Publication Number Publication Date
DE1653872C3 true DE1653872C3 (de) 1976-12-02

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