DE1645984C3 - Verfahren zur Herstellung von 5'-Ribofuranosyl-, 5'-Arabinofuranosyl- und ö'-Glucopyranosyl-Nucleotiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 5'-Ribofuranosyl-, 5'-Arabinofuranosyl- und ö'-Glucopyranosyl-Nucleotiden

Info

Publication number
DE1645984C3
DE1645984C3 DE1645984A DE1645984A DE1645984C3 DE 1645984 C3 DE1645984 C3 DE 1645984C3 DE 1645984 A DE1645984 A DE 1645984A DE 1645984 A DE1645984 A DE 1645984A DE 1645984 C3 DE1645984 C3 DE 1645984C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nucleoside
formic acid
reaction
group
phosphorus
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1645984A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1645984A1 (de
DE1645984B2 (de
Inventor
Shunji Ouchi
Saburo Senoh
Tuneo Sowa
Kozo Tunoda
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Asahi Kasei Corp
Original Assignee
Asahi Kasei Kogyo KK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Asahi Kasei Kogyo KK filed Critical Asahi Kasei Kogyo KK
Publication of DE1645984A1 publication Critical patent/DE1645984A1/de
Publication of DE1645984B2 publication Critical patent/DE1645984B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1645984C3 publication Critical patent/DE1645984C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H1/00Processes for the preparation of sugar derivatives
    • C07H1/02Phosphorylation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

SX^SSJ ££ wird'w5rd untcr Röhrcn mit 10'78 Ino5in
nderezur Biliunf Z "f*™***"™· mshe- Nach" etwa 30 Minuten langem Rühren wird das
Die verwendetZeSa1 ^ί™^' fÖhren· Keaktionsgemisch in 400m! kaltes Wasser gegossen
Wasser erihahcn ί,ΖΓρ π n^ /" 5°% 5 U"d WeiterC 2 Stunden ta" ° bis 5°C 8erührt-
molare Nicn« an Wasser dTel H Λ1""·0 Jed°ch die Zu der entstandenen wäßrigen Lösung wird Na-
iTee? bei 2 FeSnder" mnf ^Tf ^ T" triumMroxyd gegeben und der pH des entstandenen
kn^SbSkSfc^*™ Men£e der Femiscies· das 99% Phosphatverbindungen und 98%
DieReaktionsgeschwindSkeitderPhosphooüerung „ JS —«P^sphat enthalt, wird auf etwa 1 e,n-
NucfcosMs ''^f'^W^indigkeit des Dznn läßt man die Mischung durch eine mit 130 g
£ Λ das virfieSn dieSe Ä Lo!ulW*hwindigkeit Aktivkohle gefüllte Kolonne zum Absorbieren von
tssert wird u^id beiT Am fi ei?nSäUre Stark Ver' Inosinsäu« laufen. Danach wird die Kolonne mit
?,h en dTe Re^k ?ηηΐ«,ι -ei,-f"nESßemäßcn ^ O.1 ""^ßrigcr Salzsäure und einer kleinen Menge
iä™?JSÄ '5 Wasser ausgewaschen, während absorbierte Inosin-
Ernctais Sieh ein2ufriedenstellendes säure mit einem Gemisch von 3% Ammoniak - 10%
n« Voru/i-nriiino ,..·„ u- cno-,., Methanol — Wasser eluiert und das entstandene EJuat
H. IZ f ϊ·" ο" T<° WaSSer cmhaUen- "nter vermindertem Druck bis zur Bildung eines Rück-
dcn Ameisensäure kann die Reaktionsgeschwindigkeit stands getrocknet wird.
im das MhChUJh?* "'"""^ WCrden· in" " Der entsta"dene Rückstand wurde in einer kleinen
Wasser ver^ndeMw H V°" Ameiicnsälire zu Menge Wasser gelöst und die Lösung durch eine mit
ητί H^ 7«ί«ΪΛ ρ fi ^ · elwa 50 mI Ionenaustauscher in der Η-Form gefüllte
tprtiiL Amfn^ ,H Erfindung ß^p'gnete cyclische Kolonne geführt, die anschließend mit Wasser ausge-
tertiare Amine sind vorzugsweise Pyridin und Picolin. waschen wurde.
LIM "findungsgemäßen Verfahren aus >5 D.c abfließende Flüssigkeit und das Waschwasser ÄÄa " -° ' ATehemäme oder wurden vcrein>gt. und sie wurden zu einer wäßrigen
8 LiiT'SlnSaUrf Und ^cIischeter- Lösung von Natriumhydroxyd gegeben, um den pH
S Oh ' Komplexverbindung ist bei auf 7.7 bis 8,0 einzustellen, dann wurde unter vermin-
ς d , '" ΐ,Γ ^Nahu V°.n Raumtempe- dertem Druck bis zu einem Sirup konzentriert. Zu
„ 1 I ,^T-· Dadurch,wlrd die Anwen- 3o einem Gewichtsteil des entstandenen Konzentrats
rEJnnP,,g I Tu Ln&™u<** erforderlich. wurden etwa 2 Gewichtsteile Methanol gegeben, und
m?han8TirIvH T" nSmd Arlonitril· Nitro- man »eß die Mischung über Nacht in einem Kühl-
^th"'^™h^rofui?n'Dl 1°;anu'»«>Dichlonnethan, schrank stehen. Die ausgefallenen Kristalle wurden
£ ?S,nC -f,"! · Lo A s I uI sn?Ilte> darstellen. abfiltriert und bei IWC unter vermindertem Druck
ini^whJr ,8T ■ A r*ie.· ?yla!her· Ester und 35 gctroc^et, wobei man 14,3 g (Ausbeute 91.7%) Di-
S, e„ η ch PP vS'ffUr ^ Zwecke dcT ™"d™& natrium-S'-inosiiuil mit einer Reinheit von 98 % er-
RTi nai.f C8i % ■ u , u hielt. Dann wurde das Filtrat weiter konzentriert und MUrLn ?ηί Ik κ miSCSS ^ ^1"" und mit Athano« versetzt, wobei man eine weitere kleine Mischen von Phosphoroxychlond oder -bromid, Menge Dinatrium-5'-inosinat erhielt. Ameisensaure oder 50%iger wäßriger Ameisensäure to
und cyclischem tertiären Amin zu dem Lösungsmittel ' " B e i s ρ i e I 2
TrIn3LH6,?5? ^^n ""*· u K.ühlun8 gcrührt 40 ml Acetonitril, 20 ml Phosphoroxychlorid. 5,3 ml Trl AnTw- ß T* v?Tchl'S erfolgen, weil Ameisensäure und 19,5 ml Pyridin wurden in der an-
eme große Wärmemenge rrei wird ßC£cbenen Reihenfolge unter Kühlen langsam ver-
wiH H?« S "ι "f .PhosPhoiyl'erungsreaktion «5 mischt. Zv dem entstandenen Gemisch, das bei 0 bis
wlih« L- °T ZU d.ieSem Ge?ASCh ße6eben· 2°C gcha:"^ wurdc· wurden 11.3 g Guanosin unter welches bei einer Temperatur von -30 bis +300C, Rühren b< b >;
™™^ von -10 bis +2°ec' unler Rühren ge- Nach c= M Minuten langem Rühren wurde das
η«;,Ϊ7ι, η ι.,· . ... Reaki;.-ivvn-.iidi mit etwa 500 ml kaltem Wasser
ς,,«, nc· Reaktionsgeinisch hegt zunächst als 50 versetzt unO weitere 2 Stunden bei 0 bis 5°C gerührt.
Suspension vor und wird nach 5 Minuten bis 10 Stun- Zu der entstandenen wäßrigen Lösung wurde .
tZ ? £< ς, 8H T- Dird CS mit WaSSCr Vermischt eine waßr'"ge Losu"8 von Natriumhydroxyd gegeben, " \*" 5S'unden bei Raumtemperatur gegebenen- um den pH auf etwa 1 einzustellen. Die erhaltene ^ L" lU^'uSt:fhen8eIassen· D«e gebildete Lösung wurde durch eine mit 120 g Aktivkohle ge-ηΓρη ί -aS gewunschte NVcIcolid. in 55 füllte Kolonne geschickt, um S'-Guanylsäu« zu ad-Io Ph0SP'10"auregruP!>e an die primäre sorbieren. Nachdem die Kolonne genügend mit Wasser ^ *a - w,' Z-a .Isol'erunS ae> gewaschen war, wurde die adsorbierte 5'-Guanylsäure w · r κ , ΪΤ- Wa,Dnße Lösung :a mit warmcr 0.1n-wäßriger Natriumhydroxydlösung iWese aufgearbeitet, beisp.clsweise mit Aktiv- eluiert. bis sich kaum mehr eine Ultraviolettabsorption kohle oder Ionenaustauscherharzen. Es konnten hohe 60 nachweisen ließ
iJJ^S*™·? KCv,r-dCn> dieKWa- VOndcm -Venven- Die abrufende Flüssigkeit wurde durch eine Ko-
trli^-T S IT^J im alI«emeinen im lonne mit einem Anioncnaustauscherharz geführt, um
Bereich zwischen 85 und 100% hegen. 5-Guanylsäure an dem Harz zu adsorbieren Die daran Beispiel 1 adsorbierte 5-Guanylsäure wurde mit 0,02n-wäßriger Vr ™„rA~n Άη ι a . · ι ™ . r,. . 6' SaIzsSui"e eluiert, bis das UV-AbsoφtίonsspektΓUΠl Es werden 40 ml Acetonitril, 20 ml Phosphoroxy- nahezu verschwunden war. ■ '
chlond, 5,3 ml Ameisensäure und 19,6 ml Pyridin mit- Nachdem der pH der abfließenden Flüssigkeit auf
einander vermischt und das Gemisch, das bei 0 bis 2'C 7,6 bis 8,0 eingestellt war, wurde sie unter vermincfcr-
tem Druck konzentriert, dann wurde das Konzentrat . sehr langsam unter Rühren mit Me'hanol versetzt und es fielen farblose nadeiförmige Kristalle aus. Nachdem man das Ganze über Nacht stehen ließ, wurden die Kristalle abfiltriert und getrocknet, wobei man 14 g reines Dinatrium-5'-guany!at erhielt (Ausbeute 86,2%, Reinheit 96,0%).
Beispiel 3
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß 10,7 g Adejiosin an Stelle von Guanosin verwendet wurden. Die nach Behandlung mit dem Anioncnauslauscher abfließende Müssigkeit wurde ohne Einstellen des FH unter Kühlen auf eine niedere Temperatur konzentriert, wobei man schöne, nadelförmige Kristalle erhielt, die abfUtriert und getrocknet 12,6 g 5'-AdenyIsäure ergaben (Ausbeute 90,5%, Reinheit 97,8%).
Beispiel 4
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß an Stelle von Inosin 9,4 g Cylidin verwendet wurden. Man erhielt 13,9 g reines Dinatrium-5'-cytidilat (Ausbeute 97,9%, Reinheit 98,2%).
Beispiel 5
35 ml Nitromethan, 16 ml Phosphoroxychlorid, 4,2 ml Ameisensäure und 15,5 ml Pyridin wurden langsam in der angegebenen Reihenfolge vermischt. Zu dem Gemisch, das bei 0 bis 5°C gehalten wurde, wurden 9,8 g Uridin unter Rühren gegeben.
Nach etwa 30 Minuten langem Rühren wurde das Reaktionsgemisch in 300 ml kaltes Wasser gegossen und weitere 2 Stunden bei 0 bis 5°C gehalten. Nach Entfernen des abgetrennten Nitromethans wurde die entstandene wäßrige Lösung in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 behandelt. Man erhielt 12,8 g Dinatrium-5'-uridinat (Ausbeute 86,6 %, Reinheit 95,6 %).
Beispiel 6
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß Dichlormethan an Stelle von Acetonitril verwendet wurde. Man erhielt 12,5 g Dinatrium-5'-inosinat (Ausbeute 80,0%, Reinheit 97,9%).
B e i s ρ i e 1 7
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß eine 50%ige Amcisensäurelösung an Stelle von Ameisensäure verwendet wurde und die Reaktionszeit 1,5 Stunden betrug. Man erhielt 14 g Dinatrium-5'-inosinat (Ausbeute 89,6%, Reinheit 98,1%).
Beispiel 8
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß 19 ml y-Picolin an Stelle von Pyridin verwendet wurden. Man erhielt 14,4 g Dinatrium-5'-inosinat (Ausbeute 92,1%, Reinheit 97,5%).
Beispiel 10
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß 1,0 g l-Ä-D-Arabinofuranosyl-hypoxanthin an Stelle von Guanosin verwendet wurden; die anderen Reaktionsparlner wurden in etwa Vio der im Beispiel 2 angewendeten Menge eingesetzt. Man erhielt 11 g l-A-D-Arabinofuranosyl-hypoxanthin-S'-phosphat (Ausbeute 75,4%, Reinheit 96,8%).
Beispiel 11
Beispiel2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß 1,2 g l-ß-D-Glucopyranosyl-hypoxanthin an Stelle von Guanosin verwendet wurde; die anderen Reaktionspartner wurden in etwa Vio der im Beispiel 2 verwendeten Menge eingesetzt. Man erhielt 1,1 g l-^-D-GIucopyranosyl-hypoxanlhiii-o'-phosphat (Dinatriiimsal/.) (Ausbeute 64,8%, Reinheit 96,5°/).
Bei spiel 12
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß 35 ml Tetrahydrofuran an Stelle von Acetonitril verwendet wurden. Man erhielt 12,5 g Dinatrium-5'-guan >Iat (Ausbeute 76,8%, Reinheit 97,6%).
Beispiel 13
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß an Stelle von 5,3 ml Ameisensäure 2,5 ml dieser Säure verwendet wurden. Es wurden 9,8 g Dinatrium-5'-guanylat erhalten (Ausbeute 60,4%, Reinheit 97,5%).
Beispiel 14
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß an Stelle von 19,5 ml Pyridin 12 ml verwendet wurden. Man erhielt 11g Dinatrium-5'-guanylat (Ausbeute 67,8%, Reinheit 97,1%).
Beispiell5
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß ό g Phosphoroxybromid an Stelle von Phosphoroxychlorid verwendet wurden; die anderen Rcaktionspartner wurden in etwa Vio der im Beispiel 2 j angegebenen Menge eingesetzt. Man erhielt 1,3 g Dinatrium-5'-guany!at (Ausbeute 80,0%, Reinheit 96,9%).
Be i spiel 16
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß 11,4 g Xanthosin an Stelle von Guanosin verwendet wurden; die Reaktionszeit war 6 Stunden. Man erhielt 12,7 gDinatrium-S'-xanthylat (Ausbeute 77,2%, Reinheit 96,7%).
Beispiel 9
Die im Beispiel 4 beschriebenen Verfahrensschritte wurden wiederholt, mit der Abänderung, daß an Stelle \on Cytidin 9,4 g l-ß-D-Arabinofuranosyl-cylosin verwendet wurden. Es wurden 13,1 g kristallines !-/,'-D-Arabinofiiranosyl-cylosin-S'-phosphat erhalten (Ausbeute 92,2%, Reinheit 98,3%).
Beispiel 17
Beispiel 4 wurde wiederholt mit der Abweic' ung, daß 14,1 g Cytidin an Stelle von 9,4g verwendet wurden; die Menge der zum Behandeln verwendeten Aktivkohle war 200 g an Stelle von 130 g, Es wurden 16,3 g Dinatrium-S'-cylidylat erhalten (Ausbeute 76,6%, Reinheit 95,2%).
Beispiel 18
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abwcichiinj!, daß als Lösungsmittel eine Mischung von 20 ml
Acetonitril und 20 ml Nitromethan verwendet wurde. Man erhielt 13,9 g Dinatrium-5'-guanylat (Ausbeute 85,6%, Reinheit 96,7%).
Beispiel 19
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß 19 ml eines aus gleichen Mengen bestehenden Gemisches von a-Picolin und y-Picolin an Stelle von
Pyridin verwendet wurden. Man erhielt 13,6 g Di natrium-5'-guanylat (Ausbeute 83,7 %, Reinheit97,5 %
Beispiel 20
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abweichung daß 2,4-Lutidin an Stelle von Pyridin verwendet wur den; man erhielt 4,2 g Dinatrium-5'-guanylat (Aus beute 26,9%, Reinheit 97,8%).

Claims (3)

die Hydrolyse der Schutzgruppen durch Erhitzen im Patentar Spruch: sauren Medium durchgeführt. Nach dem Verfahren der französischen Patent-Verfahren zur Herstellung von 5'-Ribofuranosyl-, schrift 1428 186 werden Lösungen von Nucleosiden 5'-Arabinofuranosyl- und o'-Glucopyranosyl-Nu- 5 nach Zugabe von Metaborsäure zum Schützen der cleotiden, die den Adenin-, Guanin-, Hypoxanthin-, 2\3'-Hydroxygruppen erhitzt und danach mit Phos-Xanthin-, Cytosin- oder Uracilrest als Base ent- phoroxychlorid an der 5'-Hydroxygruppe phosphoryhalten, durch selektive Phosphorylierung der ent- liert. Schließlich wird die Reaktionslösung nach Entsprechenden Nucleoside an der primären Hydroxy- fernen von unumgesetztem Phosphoroxychlorid durch gruppe mit einem Phosphoroxyhalogenid in Gegen- io Zugabe von Äthanol hydrolysiert, wart eines cyclischen tertiären Amins, dadurch Die Durchführung dieser verschiedenen Reaktionen gekennzeichnet, daß man das Nucleosid erfordert jedoch einen hohen Arbeitsaufwand, da mit einem Gemisch, das aus 1 bis 4 Mol Ameisen- jeweils die Reaktionsbedingungen der gewünschten säure oder bis zu 50% Wasser enthaltender Amei- Reaktion eingestellt werden müssen, sensäure, wobeil Mol Wasser einem Mol Ameisen- 15 Es wurde auch bereits versucht, ungeschützte Nusäure gleichzusetzen ist, 2 bis 8 Mol Phosphoroxy- cleoside selektiv zu phosphorylieren (G u 11 a η d und Chlorid oder -bromid und 2 bis 8 MoI cyclischen! Hobday, J. Chem. Soc, 1940, S. 746; B a r k e r tertiären Amin besteht, in Gegenwart von Aceto- und Foil, J. Chem. Soc, 1959, S. 3798 und Ten· nitril, Nitromethan, Tetrahydrofuran, Dioxan, Di- η e r, J. Chem. Soc, 1961 [Bd. 83], S. 159). Bei diesen chlormethan, oder deren Gemischen als Lösungs- ao bekannten Verfahren sind jedoch der Umsatz und die mittel bei einer Temperatur von —30 bis +30C Selektivität der Reaktion so unbefriedigend gering, umsetzt, das entstandene Reaktionsgemisch mit daß sie keine praktische Bedeutung erlangt haben. Wasser vermischt und das erhaltene Nucleotid in Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zuüblicher Weise isoliert. gründe, ein neues Verfahren zur direkten und selek- 45 tiven Phosphorylierung der primären Hydroxygruppe eines ungeschützte Hydroxygruppen enthaltenden Nucleosids zugänglich zu machen, das sich nicht nur in einfacher und verfahrenstechnisch vorteilhafter Weise durchführen läßt, sondern auch zu besseren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 30 Ausbeuten führt als vergleichbare bekannte Verfahren, von 5'-Ribofuranosyl-, 5'-Arabinofuranosyl- und Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren ö'-Glucopyranosyl-Nucleotiden, die den Adenin-, zur Herstellung von 5'-Ribofuranosyl-, 5'-Arabino-Guanin-, Hypoxanthin-, Xanthin-, Cytosin- oder furanosyl- und o'-Glucopyranosyl-Nucleotiden, die Uracilrest als Base enthalten, durch selektive Phospho- den Adenin-, Guanin-, Hypoxanthin-, Xanthin-, rylierung der entsprechenden Nucleoside an der pri- 35 Cytosin- oder Uracilrest als Base enthalten, durch mären Hydroxygruppe mit einem Phosphoroxyhalo- selektive Phosphorylierung der entsprechenden Nugenid in Gegenwart eines cyclischen tertiären Amins. cleoside an der primären Hydroxygruppe mit einem Zur Phosphorylierung einer primären Hydroxy- Phosphoroxyhalogenid in Gegenwart eines cyclischen gruppe eines Nucleosids hat man es bisher meist für tertiären Amins, das dadurch gekennzeichnet ist, daß erforderlich gehalten, die sekundären Hydroxygruppen 40 man das Nucleosid mit einem Gemisch, das aus 1 bis des Nucleosids mit Hilfe geeigneter Gruppen zu 4 Mol Ameisensäure oder bis zu 50 % Wasser enthalschützen. tender Ameisensäure, wobei 1 Mol Wasser einem Mol Dabei ist die Durchführung folgender drei Reak- Ameisensäure gleichzusetzen ist, 2 bis 8 Mol Phostionen erforderlich: phoroxychlorid oder -bromid und 2 bis 8 Mol cycli- 45 schem tertiärem Amin besteht, in Gegenwart von
1. Herstellung von 2',3'-O-geschütztem Ribonu- Acetonitril, Nitromethan, Tetrahydrofuran, Dioxan, cleosid, Dichlormethan, oder deren Gemischen als Lösungs-
2. Herstellung von 2',3'-O-geschütztem Ribonu- mittel bei einer Temperatur von —30 bis +30° C um· cleosid-S'-phosphat, setzt, das entstandene Reaktionsgemisch mit Wasser
3. Abspaltung der Schutzgruppen in 2',3'-Stellung. 50 vermischt und das erhaltene Nucleotid in üblicher
Weise isoliert.
Ein Beispiel für dieses bekannte Verfahren gibt die Es wird angenommen, daß bei dem erfindungs
französische Patentschrift 1 417 811, gemäß der als gemäßen Verfahren sich das ungeschützte Nucleosid Schutzgruppe die Isopropylidengruppe verwendet mit einem Komplex umsetzt, der durch Reaktion der wird, die in der letzten Verfahrensstufe durch Erhitzen 55 Bestandteile des im Reaktionsmedium vorliegenden in saurer Lösung wieder entfernt wird. Gemisches aus Phosphoroxychlorid oder -bromid,
Es ist zwar bekannt, diese drei Reaktionen ein- Ameisensäure oder wäßriger Ameisensäure und dem stufig ohne Isolierung von Zwischenprodukten, durch- cyclischen tertiären Amin gebildet wird, zuführen (vergleiche z. B. J. Am. Chem. Soc, Bd. 83,' Das Mischungsverhältnis dieser drei Komponenten
S. 3640 [1961], die französischen Patentschriften 60 ist für das erfindungsgemäße Verfahren von Bedeutung. 434 511 und 1 428 186). Gemäß der französischen Phosphoroxychlorid oder -bromid, Ameisensäure oder Patentschrift 1 434 511 werden zunächst die T- und 50%ige wäßrige Ameisensäure und cyclisches tertiäres •die 3'-Hydroxygruppen des Nucleosids in Gegenwart Amin werden in einem Molverhältnis von 2 bis 8:1 von Phosphoroxychlorid in einem Lösungsmittel in die bis 4: 2 bis 8, vorzugsweise in einem Molverhältnis von Isopropylidengruppe übergeführt; dann wird Pyridin 65 2:1: 2 vermischt. Die Abweichung von den genannten zu dem Reaktionsgemisch gegeben und, ohne das Mischungsverhältnissen führt nur zu unbefriedigenden 2',3'-O-Isopropylidennucleosid vorher zu isolieren, die Ergebnissen. 5'-Hydroxygruppe phosphoryliert und anschließend Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
DE1645984A 1966-07-14 1967-07-11 Verfahren zur Herstellung von 5'-Ribofuranosyl-, 5'-Arabinofuranosyl- und ö'-Glucopyranosyl-Nucleotiden Expired DE1645984C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP4561366 1966-07-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1645984A1 DE1645984A1 (de) 1970-02-19
DE1645984B2 DE1645984B2 (de) 1974-04-11
DE1645984C3 true DE1645984C3 (de) 1974-11-14

Family

ID=12724209

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1645984A Expired DE1645984C3 (de) 1966-07-14 1967-07-11 Verfahren zur Herstellung von 5'-Ribofuranosyl-, 5'-Arabinofuranosyl- und ö'-Glucopyranosyl-Nucleotiden

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3464973A (de)
DE (1) DE1645984C3 (de)
GB (1) GB1151948A (de)
NL (1) NL141192B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3919194A (en) * 1972-12-26 1975-11-11 Kohjin Co S-substituted 2-thioadenosine-5{40 -monophosphates and process for producing the same

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3382232A (en) * 1965-08-26 1968-05-07 Takeda Chemical Industries Ltd Method for the production of 5'-ribonucleotide

Also Published As

Publication number Publication date
DE1645984A1 (de) 1970-02-19
GB1151948A (en) 1969-05-14
US3464973A (en) 1969-09-02
DE1645984B2 (de) 1974-04-11
NL6709812A (de) 1968-01-15
NL141192B (nl) 1974-02-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2628202A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2&#39;-substituierten-d-ribofuranosylpurinderivaten
DE1645984C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 5&#39;-Ribofuranosyl-, 5&#39;-Arabinofuranosyl- und ö&#39;-Glucopyranosyl-Nucleotiden
DE1918282C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Diestern kondensierter Phosphorsäuren
DE2059429C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Nucleosiddiphosphatestern
DE1670016C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 5&#39;-Ribunucleotiden durch selektive Phosphorylierung
CH496002A (de) Verfahren zur Herstellung von Dinucleosid-2&#39;,5&#39;- und 3&#39;,5&#39;-phosphaten
DE1645979C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Ribonucleosid-5&#39;-monophosphatea
DE2308801A1 (de) Verfahren zur herstellung von nucleosid-5&#39;-diphosphat-aethanolaminen
DE2944084A1 (de) 3&#39;-polyphosphate von pyrimidinnucleosiden oder von guanosin und deren salze sowie die verwendung dieser verbindungen zur behandlung von leukaemie
DE1620548B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Inosin-, Adenosin-, Cytidin- und/oder Uridin-5&#39;phosphat
DE19618727C2 (de) Herstellung alkylierter Nucleosid-3&#39;-Phosphate
DE1445471C (de) Verfahren zur Herstellung von 5&#39; Nucleotiden
DE1620548C (de) Verfahren zur Herstellung von Inosin , Adenosm , Cytidin und/oder Undin 5 phosphat
DE2014440C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Nucleosid-5&#39;-di- und -5&#39;-triphosphaten
DE1620555A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 5&#39;-Purinnucleotiden
DE69018815T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Mischung von Inosinsäure und Guanosinsäure durch direkte Phosphorylation.
DE2529533A1 (de) 3-desazaguanin sowie derivate dieser verbindung
DE1805958C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäure-3-phosphat
DE1206907B (de) Verfahren zur Herstellung von N-Glykosiden
AT267074B (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Fluoro-uracil- und 5-Fluoro-cytosin-Nucleosiden
DE1445471B2 (de) Verfahren zur herstellung von 5&#39;-nucleotiden
DE1620558A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 5&#39;-Ribonucleotid
DE1132558B (de) Verfahren zur Herstellung von Ribotiden und Desoxyribotiden von 5-Fluoruracil
DE1620494A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ribonucleosid-5&#39;-phosphaten
CH628065A5 (en) Process for the preparation of 2&#39;-substituted D-ribofuranosylpurine and -pyrimidine derivatives

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8328 Change in the person/name/address of the agent
8339 Ceased/non-payment of the annual fee