DE1645600A1 - Verfahren zur Abtrennung fluechtiger Materialien aus Polymerisatpraeparaten - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung fluechtiger Materialien aus PolymerisatpraeparatenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
dr. W, Schalk · dipl.-ing. P. Wirth · dipl.~ing. G. Dan nenberg
DR.V.SCHMIED-K.OWARZIK · DR. P. WEI N HOLD · DR. D. GUDEL
6 FRANKFURT AM MAIN CR. ESCHENHEIMER STRASSE 39
P-63-15
SK/sie
Union Carbide Corporation
270 Park Avenue
New York, N.Y. 10 01? / USA
Verfahren zur Abtrennung?; flüchtiger Materialien aus Polyraerisatpräparaten
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Abtrennung eines Polymerisates aus einem flüssigen, das polymerisat und flüchtige Bestandteile enthaltenden
präparat.
Dei der Herstellung von Polymerisaten, z.B. bei einer Massen- und Lösungspolymerisation oder bei anderen, üblichen
Verfahren, bleiben beträchtliche Mengen an Ausgangsmaberialien,
wie z.B. nicht-umsetzbares Monomeres oder Lösungsmittel, im Polymerisatprodukt gemischt oder
eingeschlossen. Diese Verunreinigung ist aufgrund ihrer bekzuinten, nachteiligen Wirkungen auf die Polymerisateigenschaften
unerwünscht. Ein übliches Verfahren zur Abtrennung des Polymerisates aus solchen fließbaren Präparaten
ist die Verflüchtigung derselben. Das Präparat
/19 52
Ί. 2 Mr. 1 Satz 3 dee Änderungsgas. v."4,9.
V- v'i"
wird erhitzt und zur Blitzverdampfurig von Lösungsmittel
und anderen flüchtigen Materialien in eine Niederdruckkammer
eingeführt, was ein Schäumen des Präparates bewirkt , Der Hauptnachteil dieses Verfahrens besteht jedoch
darin, daß eine beträchtliche Dampfmenge im Schaum eingeschossen ist und bei dem Produkt verbleibt. Weiterhin,
erhöht die durch eine Verdampfung verursachte Abkühlung
die Viskosität des Produktes so, daß es schwer ist, das polymerisat aus der Blitzverdampfxingskammer zu entfernen.
Das fließbare Präparat kann zur Beseitigung dieses Problems weiter erhitzt werden; das Erhitzen der Mischung
zwecks Schaffung der gesamten Verdampfungswärme kann jedoch
eine Zersetzung des Polymerisates oder eine andere,
unerwünschte Polymerisatbildung bewirken.^
Zur Entfernung des Produktes ist die Blitzverdampfungskanuner
mit einer Doppelzahnradpumpe versehen worden. Dabei befindet sich ein Paar paralleler, eng ineinander
greifender Zahnräder - da eines das andere antreibt - im unteren Teil der Blitzverdampfungskamraer zur Aufnahme
des oberhalb eingeführten Beschickungspräparates. Die Zahnräder sind in der Nähe der Kammerwände angebracht
und rotieren, in der Zone des Ineinandergreifens aufwärts»
so daß das anfallende, blitzverdampfte Präparat auf den .oberen Oberflächen der Zahnräder gesammelt (erfaßt) wird,
von wo es zur Bearbeitung zwischen den Kammervänden und den sich bewegenden Zahnradzähnen umgewälzt virdj anschließend
wird es zur Eingreifzone auf der Unterseite der Zahnräder geleitet, wo das blitzverdampfte Produkt
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— *\ mm
abgestrippt -und avis dor Kammer gepumpt wird. Das verschäumte
Polymerisatpräparat wird so "zwischen "einer stationären
und einer sich bewertenden Überfläche hindurchgeführt.
Daher können' solche pumpen das polymerisat nicht
auf einen Feststoff gehalt über 90. °b Dchandeln, da das
polynierisatpräparat bei erhöhten Viskositäten nicht zwischen
die Zahnradzälme fließt und dazu neigt, an den Kamnierwänden
zu haften und an diesen hochzusteigen, wodurch
sie bedeckt vnrdcn und das System blockiert wird.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
eines. Verfahrens zur Kivtf-ernuiig' flüchtiger Materialien
aus eineia viskosen, fließharen Polymerisatpräparat zur
Erzielung lines flüs si .g.i-n Pol jiaeri sat Produktes mit einem
Feststoffgehalt wesentlich über 90 ^.
Das erfindungsg-ciiiäßo Verfahren zur Abtrennung flüchtiger
Materialien aus einem flüssigen». Polymerisat und flüchtige
Bestandteile enthaltenden Präparat ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Präparat in den oberen Teil,
einer auf .-vermindertem Druck gchaltenc-n Kanuner einführt,
tun die flüchtigen Materialien zu blit:;verdarapfen und das
erhaltene Präparat zu -verschäumen, vociurch eine wesentliche
Menge der flüchtigen Katerialieii davon freigesetzt
wird, und ,",lcichzeitig einen in der Ka^inier, praktisch
ohne Berührung mit den Kanimerwänden frei absteigenden,
verschäumten Folyraeri satstrang bildet, daß man den abstei
genden Strang mit den Oberflächen eines in der Kammer befindlichen
Paares gegeneinander rotierender Walzen mit einer Spaltenbreite über der notwendigen, mechanischen
(z.B. aus konstruktiven Gründen notwendigen) Breite und
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unter der Dicke des polymerisatstranges in Berührung bringt,
wobei sich jede der Oberflächen in der Berülirungszone
praktisch mit dem Fluß des sich nähernden Stranges bewegt, um ihn in und durch die Walzenspalte zu ziehen, damit der
Strang komprimiert und von flüchtigen Materialien weiter befreit wird, worauf das von flüchtigen Materialien befreite Polymerisatpräparat aus der Kammer geführt wird.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgende' Beschreibung
sowie die Zeichnungen weiter veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein Schnitt durch die Daraufsicht einer erfindungsgemäß
geeigneten Vorrichtung.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die in Fig. 1 gezeigte
Vorrichtung entlang der Linie 2-2.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäß geeigneten Vorrichtung;
und
Fig. k ist ein Querschnitt durch die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung entlang der Linie k-k .
In den Zeichnungen wird ein (nicht gezeigtes) flüssiges,
auf eine geeignete Verflüchtigungstemperatur erhitztes
Polymerisatpräparat in die Niederdruckkamnier 12 des Gehäuses
Io (vgl. Fig. 1 und 2) durch die Einführungsöffnung 16 eingeführt, worauf das präparat blitzverdampft
wird und einen Schaumstrang bildet, der ohne Berührung mit den Kammerwänden 11 und 13 auf die unterhalb liegenden
Walzen Ik absteigt. Ein Dampfati.«laß 18 in Verbindung
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mit den (nicht gezeigten) Evakuierungsmitteln ist vorgesehen,
um den. Druck in Kammer 12 unterhalb des Dampfdruckes
der darin eingeführten Lösung zu halten und um,
wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, die erhaltenen Dämpfe abzuführen. Die Walzen 14 werden gemäß der- in Fig. 2 gezeigten
pfeilrichtung, d.h. in Fließrichtung des eintreffenden
Schaumstranges, rotiert, so daß sie den Strang aufnehmen
und den Schaum in der Spalte 15 zur weiteren
Dampffreigäbe komprimieren.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigten Schranken 20, die benachbart
zu den Walzen 14 angebracht sind, streifen das komprimierte
Polymerisatpräparat von den Walzen ab. Dieses als viskose Flüssigkeit vorliegende Präparat verläßt die
Kammer über die Rampe 22 und den Auslaß'24. Gegebenenfalls
kann eine (nicht gezeigte) Pumpe mit dem Auslaß 2k verbunden sein, um die Walzen Ik beim Auspumpen des
Produktes zu unterstützen, z.B. wenn die Kammer unter einem Hochvakuum steht»
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in einer anderen,
z.B. in Fig» 3 und k gezeigten Vorrichtung durchgeführt werden. Wie in Fig. 3 gezeigt, wird ein fließbares Polymerisatpräparat
durch einen Einlaß 32 in die durch das
Gehäuse 2.6 umschlossene Niederdruckkammer 28 eingeführt,
um in oben beschriebener Weise einen verschäumten Strang zu bilden. Die Kammer 28 wird durch eine (nicht gezeigte)
Evakuiervorrichtung, die mit einem Dampfauslaß Jk verbun-
den ist, auf einem verminderten Druck gehalten. Die
Zwillingsschrauben werden in der in Fig. k gezeigten Pfeilrichtung rotiert, und der anfallende, verschäumte
Strang wii-d am Walzenteil 30 der Schrauben 2°. erfaßt
und wie oben komprimiert. Der Valzenteil 30 k*nn
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weise mit Oberf lächonunregeliiiäßigkeiten, ζ.Ε. Rillen 35,
versehen sein, die den verschäumten Strang im Laufe des
Komprimierens gegen die Rillen 31 der Schrauben 29 führen.
Anschließend wird das komprimierte polymerisatpräparat
durch die Rillen JL erfaßt und durch den Auslaß 35
in Fig. 3 und k aus der Kammer 28 geführt oder stranggepreßt. Der untere Teil 33 des Gehäuses Z6 ist, wie in
»Fig. h gezeigt, entsprechend dem Schraubenprofil geformt, um eine vollständige Entfernung des Produktes zu gewährleisten.
»Fig. h gezeigt, entsprechend dem Schraubenprofil geformt, um eine vollständige Entfernung des Produktes zu gewährleisten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein flüssiges
Präparat einer Verdünnung bis zu 50 Gew.-^ Polymerisat
zu einem praktisch lösungsmittelfreien Polymerisat mit
einem Gehalt von weniger als 2, häufig weniger als 1 Gew,-fo Lösungsmittel oder anderen flüchtigen Materialien behandelt werden. So kann z.B. eine Polystyrollösung mit
50 Gew. —cjQ Polymerisat im nicht-umgesetzten Monomeren auf ein Material mit 99 i9 Gew.-^o Polymerisat behandelt werdeil.
Präparat einer Verdünnung bis zu 50 Gew.-^ Polymerisat
zu einem praktisch lösungsmittelfreien Polymerisat mit
einem Gehalt von weniger als 2, häufig weniger als 1 Gew,-fo Lösungsmittel oder anderen flüchtigen Materialien behandelt werden. So kann z.B. eine Polystyrollösung mit
50 Gew. —cjQ Polymerisat im nicht-umgesetzten Monomeren auf ein Material mit 99 i9 Gew.-^o Polymerisat behandelt werdeil.
ψ Das fließbare Polymerisatpräparat kann aus praktisch jedem
polymeren Material bestehen, wie Polystyrol, polypropylen, Polyäthylen-Vinylpolymerisate usw., das in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. seinem Monomeren, oder inerten Flüssigkeiten, wie Benzol, Toluol, Heptan
und Aceton, gelost ist.
und Aceton, gelost ist.
Das Polymerisatpräparat kann bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
in die Niederdruekkanimer eingeführt werden, was z.B. von der Art des Beschickungsmaterials, der
Beschickuiigstemperatur, dem Druck, in der Kammer, der Wal-
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ztmgeschwindi^keit, der Gr.oße dor Anlage usvi, abhängt.
Das folgende Beispiel 1 zeigt eine Kombination dieser
Faktoren, die vom Fachmann entsprechend den Erfordernissen leicht bestimmt werden können.
Das fließbare Präparat wird bei einer ausreichenden Temperatur in die Niederdruckkammer oder die Abtrennzone
von dampfförmigom Material und Flüssigkeit eingeführt,,
um eine heftige Freisetzung der flüchtigen. Materialien
zu bewirken, wenn die Beschickung in die Kammer eintritt; die Temperatur sollte jedoch unter derjenigen liegen, bei
■welcher die besonderen Lösungskoinponenten sich zersetzen
oder ajiderv.-ej.tig beeinträchtigt werden. Die Lösung wird
vorzugsweise auf einem ausreichend hohen Druck gehalten, um ihr Sieden in den Beschickungsleitungcn durch Druckventile,
die z.B. in den der Kammer benachbarten Leitungen angebracht sind, zu vermeiden. Es k.inn jedoch ein
starkes Siedon in den Leitungen erfolgen, ohne daß die
Trennung von Dampf und Flüssigkeit in der Kammer wesentlich
beeinflußt wird.
Der Druck in der Kammer wird unterhalb des Dampfdruckes
der DescIiickungslÖsung. und vorzugsweise genügend weit
unter dem Beschickungsdruck gehalten, um einen wesentlichen Druck;ibfall und eine Blitzverdainpfung der flüchtigen
Materialien, wie z.B. Lösungsmittel, mit gleichzeitigem
heftigem Schäumen der Lösung zu bewirken. Die Temperatur
der Kammer ist zweckmäßig so hoch, daß die erhaltene Lösung im flüssigen Zustand gehalten wird und die
Lösungsmittelkomponenten verdampft werden. Die Kaniraerteraperatur
wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, z.B«
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durch den aufrechterhaltenen Druck Tmd die thermischen
Eigenschaften der Besehickungslösungj die sich nach dem
Eintritt ausdehnt und abkühlt.
Obgleich der Kaminerdruck in Abhängigkeit von den besonderen,,
zu verflüchtigenden Lösungsmitteln oder anderen fluchtigen Materialien variiert, wurden Drucke zwischen
etwa 10-300 nun JIg im allgemeinen als zweckmäßig gefunden,
™ wobei der untere Bereich der angegebenen Werte bevorzugt
wird.
ErfIndungsgeinäß kann zweckmäßig eine übliche Vakuumpumpe
oder andere geeignete Evakuierungsmittel, die z.B. mit dem oberen Teil der Kammer durch einen Dampfauslaß ver=*-
bunden sind, angewendet werden. Mit der Vakuumpumpe kann,
z.B. zur Rückgewinnung der abtiestrippten flüchtigen Materialien,
ein Kühler verbunden sein. Wird jedoch z.B. bei hoher Temperatur und hohem Druck eine niedrig siedende
Lösung in die Kammer eingeführt, so können die Evakuierungsmittel entsprechend den Erfordernissen des
fe - - Verfiihrens weggelassen werden.
Die sich bewegenden Oberflächen, die den verschauniten
Polymerisatstrang mechanisch komprimieren, bestehen aus
einem harten Material, wie Metall, z.B. rostfreier Stahl, Diese Oberflächen liegen, wie angegeben, zweckrnäi.iig auf
T-.'alzen. In gleicher Weise kann jedoch auch mindestens
ein Paar endloser Bänder verwendet werden. Die Bänder
können verschieden, z.B. in V-Form, angebracht sein,
wobei die unteren Biegungen (Schleifen) der Bänder in ,nächster Nähe zueinander enden, um einen engen Spalt zu
ergeben«
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Die Walzen oder Bänder können eine glatte oder unregelmäßige
Oberfläche, z.B. aus Zahnrädern oder Rillen, haben. Die Valzen oder Bänder sind so angebracht, daß
bei ihrer Spalte eine mechanische Öffnung über der notwendigen mechanischem Öffnung derselben und unterhalb
der Dicke des durch sie austretenden Polymerisatstranges
gebildet wird.
Zum Komprimieren des verschäumten Polymerisatstranges wird vorzugsweise ein Walzenpaar verwendet. Gegebenenfalls
können jedoch auch verschiedene, aufeinander folgende Walzenpaare verwendet werden, die übereinander1 liegen und
jeweils z.B. in der in Fig. 2 angegebenen Weise rotieren,
so daß die Walzenoberflächen an. ihren entsprechenden Spalten in der Fließrichtung des verschäumten Stranges rotieren.
Zwischen jedem Walzenpaar können auch geeignete Mittel zur Dampfentfernung, z.B. ein Vakuumauslaß, vorgesehen
sein.
Die Bänder oder Walzen können bei jeder geeigneten Ge·*·
schwindigkeit bis zu etwa 300 Umdr./inin» oder mehr rotiert werden, wie es dem Verfahren'und den mechanischen
Erfordernissen entspricht.
Das Produkt wird, wie angegeben, durch die Pumpwirkung der Walzen oder Bänder aus der Kammer entferntj oder
durch eine zusätzliche, geeignete Hilfspurape oder andere
Mittel, z.B. Zwillingsschrauben, wie in Fig. 3 und k angegeben.
Es können auch andere Arten von Schrauben verwendet werden, wie z.B. ein Paar von Schrauben, mit je
einein WalzenteJLl in ihrer Mitte und Rillen an beiden Enden,
so daß das komprimierte Produkt in zwei Richtungen
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184Γ;ν00
aus der Niederdruclckaininer und so aus zwei Produktauslässen
geführt wird. Die Schrauben können verschiedenartige
Rillen, von rechteckigen bis zu runden, aufweisen. Die
Schrauben können auch in einem solchen abstand voneinander
stehen, dai5 die benachbarten Rillen dersellien direkt
ineinandergreifen oder in unmittelbarer N«lie voneinander
angebracht sind. Indem die Schraubenrillen in unmittelbare
Nähe angebracht werden, wird auf das bereits koinpri-P
mierte präparat zur weiteren DampfFreisetzung; eine
Schwerkraft und weiterer Druck ausgeübt. Zur Abführung der
so freigesetzten Dämpfe können im Schraubenkanal Vakuum-Öffnungen
vorgesehen sein.
Das fließbare Polymerisatpräparat kommt nach dem Eintritt
in die Niederdruckkammer und der Bildung eines darin absteigenden,
verschäumten Stranges vorzugsweise nur mit den sich bewegenden Oberflächen der Kalzen oder Bänder
In Berührung bis nach dem Komprimieren in deren Spalte,
um einen gleichmäßigen, schnellen Fluß durch das Verfluch
tigungssy:stem zu gewährleisten. Selbstverständlich
k kann erfindungsgemäß jedoch mindestens ein Teil des ver—'
schäumten Polyraerisatpräparates auf dem lieg zur mechanischen
Komprirrxii'g mit den Kammerwänden in Berührung kommen,
solange die wesentliche Masse des verschäumten
Stranges unmi-ttelbar auf die oben erwähnten, sicli bewegenden
Oberflächen fällt.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die vorliegende Erfindung,
ohne sie zu beschränken.
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.1
Beispiele 1-6
Lösungen ;>.us polystyrol in sciiicm Moncmcren, Polyhydrcry-•it.lu;r
in Toluol und polyvinylchlorid in Aceton, wurden in
einer in fi^. 3 und Ί eezi-ic.1 cn Vorri chtung v<in flüchti--/;rn
HiitfiiaJii-n bei rei t. "Die Schrauben hatten einen Vv U-ser
("root diameter") von 2,5 ein, einen Spitz.enpstn
r ("crest diameter") von 5 cm und eine RiJJ ondicke
von etwa 1,25 ciu. Die Länge dor Koinpressionszonc,
d.h. der UaJzont ei I tier Sehrauben, betrug 2,5 cm, die
LU!ige dt·s {Terilltt-xi Teiles betrug 15 ein. Gemäß der folgenden
TuV-H1IIp vruröen. .bei einer Sehraubenroxai.ion von
XOO Viudr. niin. verschiedene Vcrsurlio durchgerührt?
T a ■ h e 11 ο
HI i t rvf. rxlarapf UIi(JG--
>■ ü.ir ·>
r
Bsp. Polymerisat Beschickung- JM-scln-w.- iJrnck SPoly- ^.Poly-
fjesciiw .kg/Std. Tenip. C nun Ii^ rueris;>t meriiiat
in im Pro-
Ue- dukt
schick^.
1 | Polystyrol | ■*-*· · | 95 | 172 | 100 | 80 | 98,15 |
2 | Polystyrol | 5O | 175 | 100 | 80 | 97,86 | |
3 | Polystyrol | 37 | 178 | 9ü | 80 | 98,63 | |
U | Polyhydroxy- ätlier |
95, | 25 | 180 | 760 | 61,8 | 98,5 |
■5 | polyhydroxy- iither |
86, | 18 | 185 | 760 | 61,6 | 98,7 |
6 | Polyvinyl chlorid. |
IiJ, | O6 | 127 | 200 | Uy, 0 | 83,5 |
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1645GOO
Aus der -obigen Tabelle geht hervor, daß erfindungsgemäß
ein praktisch von flüchtigen Materialien befreites Polymerisat erhalten wird. Der Prozentsatz an pol yinerisat im
Produkt kann durch entsprechende Einstellung der aufgeführten Variablen, z.B. durch Verringern des Kami«eindrucke
s oder Erhöhung der Beschiekungstemi^ei^atur oder andere
Hittel, wii: Erhöhung der Große der Vorrichtungskom-·
ponenten gemäß Bestimmung durch den Fachmann für ein gegebenes Polyraerisatpräparat zur Bildung eines Produktes
mit bis zu 99 \9 *$>
oder mehr polymerisat erhöht werden. Weiterhin kurin das Polymorisatprodukt gegebonehfalls auch
erneut behandelt werden, d.h. zwei- oder mehr Male dor
BIi tzverdampf un;; und Komprimierung unterworfen werden.
Nach dem Aiistri 11 aus der Abtreiirjungszohe der flüchtigen
Materiallen kann das produkt dann gegebenenfalls in eine
übliche Walzvorrichtung geführt vercien, z.B. eine entlüftete Strangpresse mit einer oder mehreren Schrauben,
um ein praktisch reines Polymerisat zu erhalten.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Abtrennung flüchtiger Materialien aus
Präparaten, die Polymerisate und flüchtige Bestandteile enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) das Präparat in den oberen Teil einer auf vermindertem
Druck gehaltenen Kammer einführt, um die flüchtigen Materialien blitzzuverdampfen und
das erhaltene Polymerisatpräparat zu verschäumen, wodurch eine wesentliche Menge der flüchtigen
Materialien freigesetzt wird, wobei man gleichzeitig: einen in der Kammer praktisch
ohne Berührung mit den Kammerwanden frei abwärts steigenden, verschäumten Polymerisatstrang bildet;
i(b) den abwärts steigenden, versehäumten Polymerisat—
strang mit den Oberflächen eines in der Kammer
angebrachten Paares gegeneinander rotierender Walzen mit einer SpalteaiÖffnung über der für
die mechanische öffnung notwendigen Weite und unter
der Dicke des Stranges in Berührung bringt, wobei sich die ÖDerflächen dieser Walzen in der
Berührungszone mit der Fließrichtung des· sich nähernden Stranges bewegen, um diesen in und
durch den Walzenspalt zwecks mechanischer Korapri—
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Neue Unterlagen (Art. 711 At«.a m. *\ s^z 3idM.*na«rungeo33.% 4.a
i zu ziehen, um weitere flüchtige Materialien
davon freizusetzen und das von flüchtigera
Material befreite Polyinerisatpräpara.t aus der
Kammer zu führen.
2. Verfahren nach Anspruch 1> dadurch gekennzeichnet,
daß das von flüchtigem Material befreite Po 1 ymcrisaτ,
durch ein paar gegeneinander rotierender Schrauben
aus der Kanuner s tr ausgepreßt wird.
3- Verfahren nach Anspruch 1 und 2f dadurch gekennzeichnet,
daß das von flüchtigen Materialien Defreite Polymerisat durch eine Verwalzungsstufe geführt wird.
h. Verfahren nach Anspruch 1 bis J, dadurch gekennzeichnet,
daß als Polymerisat Polystyrol verwendet wird.
Der Patentanwalt;
009851/1952
Applications Claiming Priority (1)
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BE (1) | BE690878A (de) |
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FR (1) | FR1506650A (de) |
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