DE1645495A1 - Verfahren zur Herstellung von polymercaptanhaltigen Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von polymercaptanhaltigen PolymerenInfo
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Description
Dr. Hans-Heinrich Willtath16 4549 5 «wiiM« !ö.August 1966
Dr. Dieter Weber . »i1«*» Dr.wen/ap
-.-"■-."'- Telefon (06121) 372720
Telejgrammadmne: WILtPATENT .
Postscheck: Frankfurt /Main 6763 .
Bank: Dresdner Bank AG. Wiesbaden
Konto Nr. 7680
Thiokol Chemical Corporation,
Bristol,· Pennsylvania, USA
Verfahren zur Herstellung von polymercaptanhältigen Polymeren
Priorität; Patentanmeldung Nr» 484 105
vom 3i„August 1965 in USA
Die Erfindung betrifft flüssige oder leicht schmelzbare PoIymercaptan
enthaltende Polymerprodukte und ein Verfahren zu deren Herstellung. Speziell befasst sich die Erfindung mit polymercaptanhaltigen
Polymeren, die bei üblichen lummtemperaturen normalerweise
flüssige oder leicht schmelzbare Peststoffe sind, und
mit einem hydrolytischen Verfahren zu deren Herstellung.
Sine -.jifgabe" dieser Erfindung int es, eine neue Methode zur
iierntellung flüssiger oder leicht schmelzbarer Polyraermaterialien
zu schaffen, die eine '/ielzahl von ifercaptangruppon enthal
I.en.
000044/1677
- % - 1845495 :
Sine andere Aufgabe ist es, neue härtbare flüssige oder : ,
leicht schmelzbare polymercuptanhaltige Polymermaterialien
zvi liefern, die nachfolgend oxydativ kondensiert oder gehärtet.
— werden können, um feste Elastomere zu bilden.
Noch andere erwünschte Ziele werden aus den nachfolgenden Erklärungen, der Beschreibung und den Beispielen offenbar..
Polymercaptanhaltige flüssige oder leicht schmelzbare Polymere
dieser Erfindung können durch die allgemeine Formel ^ R" R"
HS-I143-C-S-R'-)—43-C-S-Il-K- SH
ja j D
beschrieben werden, worin Tl,. It1, IlM und Rlir gleich oder verschieden
sein können und aliphatische, aromatische, alkylaroniatische
oder Siloxygruppen soirie Mischungen derselben sind, deren
Ketten gegebenenfalls durch Chalcogenatome, das heisst .Sauerstoff und/oder Schwefel, durch olefinische Gruppen, nämlich ^
-CII=CH-, oder durch Urethanbindungen oder Polysulfidbinduncren
unterbrochen sein können, a eine ganze Zahl von 0 bis etwa 100
und b eine ganze Zahl von 0 bis etwa 100 bedeutet und 2"und d1''
auch 'Tasserstoffatome sein können. Unter "leicht schmelzbar1'
versteht man Her einen feststoff, der unter Bildung einer
chemisch stabilen Flüssigkeit bei oder unterhalb 100 C ßchniilst.
Die Polynierprodukte dieser Erfindung besitzen Molekulargewichte
im Bereich von etwa 400 bis 25.000. :
Die flüssigen oder leicht schmelzbaren Polymere dieser Erfindung
durch hydrolytische Spaltung einer Carbonylverbindung aus
Q098U/167f^ ^f- - 3 -
BADORIGiNAL
1845495
festen und/oder flüssigen Polymer-Eenktionspartnern mit MoIekuiar^ewiohten
von 5*000 bis über i. 000.000 gebildet, die anfänglich
eine Vielzahl von geininalen MthioHthergrtippen enthalten.
Die geraiiialen Dithiöäthergruppen besitzen die Struktur
1 - ■
ι . ■ ■ ■ " . ■-■■■"
\ ■ ■ ■/■ ■.. -- - ■■■■,:■■- attl -■..■■-■■-
worin zwei Thionther-Schwefelatome an das gleiche Kohlenstoffatom
gebunden sind. Dieses Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
läuft in Gegenwart von Wasser als iveaktionspartner und
einer katalytisch wirksamen Men.ge^ einer starken nieht oxydierondeii
Säure ab, d.h. einer nicht oxydierenden Saure mit einem pK nicht grosser als etwa 2,5. Dies kann durch die Gleichung
(i) für einen Polymerreaktionspartner mit zwei geminalen
Bithioätherbindungen wiedergeg&hen werden.
Polviiier-AlasßhGitt
iVl
Al$~C-s|p
pölymer-Absehnitt
ynierib8Chnitt
Äf-
50 i»is 250 Q
Äf-SH+Hsipolymesr-.lbschnitt
Ubschnitt G ..
(eiitfernt)
Ua die polyroercäptanhältigen Polymere nach der Erfindung zu erhal
ten, muss demnach ein Polymerreaktionspartner verwendet werden»
der mehrere, d.h. wenigstens zwei, geminale Dithioätherbindungen
enthält.
Das Ausmaß, bis zu dem der Polymerreaktionspartner in Moleküle
mit Mercaptanendgruppen aufgespalten werden kann, kann nach der
Erfindung allgemein kontrolliert werden, indem man die als Ileaktionspartner verwendete Wassermenge reguliert. Da allgemein
jede geminale Dithioätherbindung zu ihrer Aufspaltung ein Molekül
Wasser benötigt, ist unter den Bedingungen des vorliegenden Verf ahrens eine vollständige Aufspaltung aller geminaler Dithioätherbindungen
in der Gegenwart von Wassermolekülen in Mengen,
die der Zahl der in dem Polymer vorhanden geminalen Dithioätherbindungen
gleich oder grosser als diese ist, möglich. Wechselweise kann eine begrenzte Aufspaltung des Polymerreaktionspartners
durch Verwendung von Viassermolekülen in solchen Mengen bewirkt werden, die kleiner als die Zahl der ursprünglich in dem Polymer enthaltenen geminalen Dithioäthergruppen ist,
was bedeutet, dass in diesem Fall das Wasser in geringerer als
stöchiometrischer Menge vorliegt. Eine hydrolytische Spaltung erfolgt im allgemeinen in willkürlicher Weise unter den verschiedenen
geminalen Dithioätherbindungen des Polymerreaktionspartners. Wenn demnach eine klefnere als stöehioraetrische Menge
an Wasser verwendet wird, kann die ~pnllungsreaktion an jeder
beliebigen geminalen Dithioäthergruppe angreifen, die irgendwo in dem Polymeraolekül-Grundgerüst vorhanden ist. Die so gewonnenen Polymermoleküle mit Mercaptanendgruppen zeigen daher
grob gesagt eine willkürliche Molekulargewiehtsverteilung.
009Ö44/187 7
BAD ORIGINAL
Das mittlere Molekulargewicht der erhaltenen Polymermoleküle
mit Mercaptanendgruppen kann leicht nach der vorliegenden Erfindung
vorbestimmt werden, wenn man die durchschnittliche Zahl der pro Gewichtseinheit des Polymers vorliegenden geminalen
Dithioätherbindungen kennt und eine Wassermenge vorausbestimmt,
die eine spezielle Teilmenge der für die gesamte Aufspaltung erforderlichen stöohiometrischen Wassermenge ist. Wenn demnach
pro willkürlich gewählte 10.000 Molekülgewichtseinheiten eines
linearen Polymers durchschnittlich 10 geminale Dithioätherbindungen
oder 10 .Xquivalentgewichte geminaler Dithioätherbindungen
vorliegen, dann würde die Reaktion von 10 Wassermolekülen
oder 10 ^iquivalentgewichten Wasser pro Gewichtseinheit des
Polymers im Durchschnitt eine vollständige Aufspaltung bewirken und Polymermoleküle mit Dimercaptanendgruppen mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 1.000 liefern. Eine Umsetzung mit 5 Äquivalenten Wasser mirde im Durchschnitt 5 PoIymermoleküle
mit Mercaptanendgruppen pro 10.000 Mo1ekülgewientseinheiten
des linearen Polymers liefern, wovon jede ein durchschnittliches i'olekulargewicht von etwa 2.000 besitzt. Jedes
solches Dimercaptanmolekülprodukt würde im Durchschnitt noch
i Jf.quivalentgewiclit unversehrter geminaler Bithioätherbindungen
enthalten. Bequemerweise können nach der vorliegenden Erfindung diese Berechnungen durch die verschiedenen Formeln (2), (3)
und (Vi) ausgedrückt werden.
Das mittlere Molekulargewicht von Polymereaptan-Polymerprodukten,
die man durch vollständige hydrolytische Spaltung erhält, d.h.
€ ------ ttkh ORiGlMAL
009044/1677
wenn man eine stöehioraetrisehe V/assermenge verwendet, die 1 Mol
Wasser- pro äquivalent geiainaler Dithioäthertoindung des verwendeten Polymers beträgt, wird durch die folgende Gleichung (2)
wiedergegeben
(2) 17-A(CH"Π"') β M
worin Λ die Zahl der Äquivalente der geninalen Dithioäthe;rbindungen
ist, die anfänglich pro spezifisches Gewicht Yf vorhanden sind, M das mittlere Molekulargewicht des Polymercaptan-Polymerprodukts
und (Cll'^i11 ·) das Molekulargewicht der Gruppe !1"-C-R"'
ist, die von der geininalen Dithoh'therbindung,
ν π · ·
— * j — Kj"~ ~j —"
·· 11 I
abgetrennt ivircl, .uonn diese auf gespalten wird. Γ/enn die genaue
struktur des Pol.;"nierre iktionspartners unbekannt i.^t, was allgemein
der ?all ist, lcr.nn das mittlere !lolekulargewicht .i des
Polymercaptc-n-Polyaerproduktes einfach experimentell nach der
vorliegenden ^rfindun^ bentinmt ',,-erden. Der Zwecl; ist in er-:;tAr
Linie der, die'2ViUl eier gemin'v.len Dithioätherbimlungen pro i?ev/ichtseixiheit
.f dorj Polymerreiikfcionsp'irtners hGrr.uszufinxTon.
Dies erfol?t durch" hyrlrol^tinehe Uifspaltung aller Bindungen
mit V/asser unter bildung" von Jlercnptan'jruppeii. Die so erhaltene
Gesamtzahl der äquivalente der Jiercaptangruppeii ist das Doppol/te
eier Äquivalent zahl der geminalen DithioätherDindungen, die anfänglich
in dem Polymerreaktionspp.rtner vorhanden sind. Demnach
wird ein bekanntes Gewicht von Polymerreaktionspartnern mit
einem Gehalt an geninalem Polydithioäther anfänglich für die
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Zahl der pro Gewichtseinheit W des Polymerreaktionspartners
vorhandenen Uercaptanäquivalente analysiert» Ein bekannte§
Gewicht des Polyinerreaktionspartners wird unter Verwendung des
vorliegenden Verfahrens hydrolytisch aufgespalten, indem man
wachsende Anteile Wasser verwendet, bis man durch Analyse eine
konstante Zahl von Mereaptanäquivalenten pro Gewichtseinheit W
des Polymerreaktionspartners mit steigenden Wasseranteilen erhält«
Dann gleicht in einfacher Weise die Hälfte der Gesamtzahl der Mereaptanäquivalente pro Gewichtseinheit Y! dos Polynierreaktimspartners
A1 der durchschnittlichen Zahl geniinaler Dithio-HtherMndungen,
die anfänglich pro Gewichtseinheit ¥ vorhanden sind. Aus Λ und ^7 kann man dann unter Verwendung der Gleichung
(l) M berechnen.
Wenn weniger als die stöchiometrische Wassermenge bei der hydrolytischen
Aufspaltung verwendet wird, erhält man das mittlere Molekulargewicht des erzeugten DimercaptanpolymerproduktGs nach
der Gleichung
(5) W
Worin Wj CHnIl"' und M wie oben definiert sind und B die Zahl der
Mole oder Äquivnlentgewichte von Wasser ist, die pro Gewichtseinheit
W vex-wendet werden, wobei B kleiner als ι ist. 'niederum
kann M experimentell in gleicher V/eise wie oben beschrieben
ermittelt werden, wobei B für Λ steht und B gleich eier Zahl der
pro Gewichtseinheit Polymerreaktionspartner mit seminalen
Dithioätherbindungen aufgespaltenen geminalen Dithioätherbindungen
ist bzw. die Hälfte der Gesamtzahl der durch die hydro-
BAD ORIGINAL
OO9Ö4A/5S7 7 - s -
lytisclie Spaltung entstandenen und danach gefundenen Mercaptangruppen
ist. Das spezielle Dimereaptanprodukt, das man durch
Aufspalten einer kleinere-r-n als stöchiometrischen Menge geminaler
Dithioätherbindungen erhält, enthält demnach im Durchschnitt G gerainale Dithioätherbindungen, was der Differenz
zwischen der Zahl der bei vollständiger hydrolytischer Spaltung aufgespaltenen Bindungen und der Zahl der bei geringerer als
stöchioraetrischer hydrolytischer Spaltung aufgespaltenen Bindungen
entspricht. Dies ist durch Gleichung (4) gezeigt.
(k) A-B=G , '
In den Gleichungen (2) und (3) stellen die Korrekturfaktoren,
nämlich A(OR11R1") und B(CR11R1") den durchschnittlichen Verlust
eines Kohlenstoffatomes und einer R11- und R"'-Gruppe pro gebildetes
Dimercaptanmolekül in Rechnung. Obwohl aus linearen Polymerreaktionspartnern
mit Dithioätherbindungen Dimercaptanpolymerprodukte erhalten werden, umfasst die vorliegende Erfindung
auch die Bildung von Tri- und höheren Polymercaptanprodukten,
wenn verzweigtkettige Polyiaerreaktionspartner mit Dithioätherbindungen verwendet werden, in denen jede Seitenkette wenigstens
eine geminale Dithioäf!verbindung enthält. Beispielsweise kann
man= einen vollständig ausgehärteten und quervernetzten Gummi
oder Kunststoff mit geminalen Dithioätherbindungen nach dem vorliegenden
Verfahren zu verzweigtkettigen Polymercaptanen hydrolytisch
spalten.
Polymere Reaktionspartner, die hier brauchbar sind, enthalten
mehrere geminale Dithioätherbindungen. Sie können nach versehle-
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BAD ORIGINAL
denen Methoden gebildet werden, beispielsweise durch das umgekehrte
Verfahren der Reaktionsgleichung (l), d.h. die Verbindung
von Polymerc£iptanen mit Carbonylverbindungen und die Bildung und
gleichzeitige Entfernung von Wasser als Nebenprodukt. Eine andere brauchbare Methode ist die, spezielle geminale Polydithioäther-Polymethylenthioäther
durch Umsetzung von Formaldehyd mit Schwefelwasserstoff zu gewinnen. Noch eine andere und zwar bevorzugte
Methode zur Bildung brauchbarer geminaler Polydithioäther-Polymerreaktionspartner
ist die, Mereaptoalkohole mit Carbonylverbindungen in Gegemvart nicht oxydierender starker
Säuren umzusetzen und anschllessend die erhaltenen geminalen
Dithioatherdiole als Reaktionsprodukte zu polyveräthern, indem man kontinuierlich als Nebenprodukt in Gegenwart einer starken
nicht oxydierenden SUure bed erhöhten Temperaturen entstehendes
Wasser entfernt. Bei allen diesen Verfahren ist es möglich, Polymere von sehr hohen Molekulargewichten herzustellen, wie
beispielsweise !lohkaut schule oder Kunststoffe in der Form von
festen latexartigen Materialien oder in der Form flüssiger Polymerer niedrigerer. Molekulargewichte. Im allgemeinen leiden
solche polymeren Substanzen, die durch direkte Polymerisation gebildet werden, unter verschiedenen Machteilen für ihre Verwendung,
d.h. als in situ formbare und härtbare Polymere, wie sie für Dichtiingsmassen, Sfinbettraassen und Überzugsmassen benötigt würden. Der so gewonnene Rohkautschuk, der ein nicht quervernetzter
Peststoff ist, erfordert oft ein Vermischen mit Härtung sniitt ein und Zusatzstoffen auf einer Summimühle vor der
liartung und anschliessend eine Vulkanisation unter Druck und
ο 09*44/1 en
bei hohen Temperaturen. Dies verbietet jedoch deren Verwendung als solche auf Anwendungsgebieten in situ. Die durch direkte
Polymerisation hergestellten flüssigen Polymere mit einem Gehalt
an geminalen Dithioäthergruppen sind oft nicht notwendigerweise an sich härtbar, d.h. sie haben keine oder nur ungenügend reaktive
Härtungsstelleri bzw. reaktive Gruppen, die in der Lage sind, llärtungsreaktionen einzugehen, "aisserdetn besitzen solche Flüssigkeiten
oft eine derart hohe Viskosität, die eine leichte Vervrendung verbietet, selbst \yenn sie genügend liärtungsstellen enthalten.
Ein weiterer Naelteil für die direkte Endverwendung der
Polynorrenktionspar tner st'-fnnt-aus der Tatsache, dass tun η deren
Molekulargewicht mir durch direkte Polymerisation nicht leicht
vor u"bei?timnen kann. Es vmrde nun jedoch gefunden, dass es viel
einfacher ist, die hochmolekularen Polymerreaktionspartner
selektiv und vorausbestinnbar zu Produkten irgendeines 3ri7ünr,chttyi
und VorbustimnilKiren Molekulargewichts, „.nach den Lohren diösor
Erfindung aufzusp. lton. Das vorliegende Zerfahren liefert in tier
Tr.t ein einfaches Mittel, um unveränderlich h:'r.rib: rc tOlynero
imbe'rronz t :;r .Ln gor L'r.ii ?:~kei I; \in<\ το η oine*i loiohfc äinTtol Ib.-.ron
^i et ler on Molekül -rgoyieht, el .s vorhor iiO^tiriinfc 'er^.erL. .kt-.nn,
Zi- erhalten.
iiie bevorzugten hilrtb' ron Diiaerc^ptan-Polymerprodulito dieser
Drfindung sind jene, Jie man durch hydrolytische .aiisp;,It 1111.3
eine?» Polynerreaktionsp^rtners riit geminalen Di thioüth er bin düngen
gewinnt, welcher zuerst durch Kondensation von Ilercr.ptoalkoholen
mit Garbonylverbinöungen und nachfolgende Polyveräthe,-rung
der so gewonnenen geminalen Dithioätherdiolo gebilöet wird.
0Ö9844/U77
- ii -
Wechselweise kann der Po lyinerre altt ions partner auch durch Umsetzung1
des gerainaleii Dithioätherdiols odor seines polyveratherten
Produktes mit einem Polyisoc3ranat gewonnen werden, das eine
einfache Verbindung oder ein Urethanvorpolymer sein kann, um
dem Pol.ymergrundgei'Ust so Urethaneigenschaften zu verleihen, wenn
dies erwünscht ist. Geeignete Polyisocyanate, die zur Herstellung solcher Urethanbindungen verwendet werden können, können allpha- ·
tisctierr aromatischer oder alkylaromatischer Natur sein. Typisch
verwendbare einfache Polyisocyanate, die als solche oder in Form
von Vorpolymeren verwendet werden können und mit Substanzen
mit einem Gehalt an geminalen Dithioätherbindungen unter Bildung
des betreffenden geeigneten Polymers für die hydrolytische Spaltung umgesetzt werden, sind die aromatischen Diisocyanate,
wie z.B. die Isomeren von Toluoldiisocyanat, ra-Phenylendiisocyanat
f 4-Chlor-l,3-phen3rlenäiisocyanat, 4,4'-Biphenylendiisocyanat
und !,S-Naphthalindiisocyanat, sowie die aliphatischen
Diisocyanate, wie 1 ,^-Tetrafflethylendiisocyanat, !,lO-Deciniothylendiisocyanat,
1 ,^-Cyclohexylendiisocyanat und ht k '*-Methylenbis-(cyclohexylisocyanat),
und die Alkylaryldiisoeyanite, wie
hth*-Methylen-bis— (phenylenisοcyaiiat). Sie werden dazu verwendet,
hydroxylheltige Polymere, die ein oder mehrere gerainale
Dithioätherbindungen enthalten, und daher geeignete Polymerreaktionspartner
mit geiainalen Dithioätherbindungen für die
vorliegende Verwendung, die Orethanbindungen enthalten, liefer»,
z« Terlinden» Die so gebildeten Polymerreaktionspax-tner
sollen jedoch kein reaktives Isocyanat enthalten. Dies erreicht
tt 1 .BAD ORIGINAL
164549
man leicht mit Hilfe irgendeiner der verschiedenen in der Technik
bekannten Methoden. Im allgemeinen sind solche verwendbaren Urethanvorpolymere organische Polymersubstanzen mit einer Vielzahl von Isocyanatgruppen und von dem durch die Formel 2
widergegebenen ^
Typ. Die Gruppe Q ist in der Hauptsache von polymerer Natur.
Vorpolymere werden gewöhnlich aus im wesentlichen linearen Polymeren, d.h. wenn überhaupt mit wenigen Seitenketten, gebildet,
die mehrere aktive Wasserstoffatome enthalten. Der Ausdruck
"aktives Wasserstoffatom" betrifft ein Wasserstoffatom, das ge-
" " mäss dem Versuch nach Zerewitinoff, wie er von Kohler in
J.Amer. Cliern. Soc. 49, 3181 (1927) beschrieben ist, Aktivität
zeigt. Der polymere Anteil kann von Polj'estei?·, Polyether-, Polythioether-,
Polyalkylenpolysulfid- und/oder Polysiloxannatur
sein. Geeignete, aktive Wasserstoffatome enthaltende Polymere,
die zur Bildung der obigen Vorpolymere verwendet werden können,
sind unter anderem polyhydröxylhaltige Polymere, wie Polyhydroxypolyester
und/oder -polyäther und/oder -polythioether und/oder
-polyalkylenpolysulfide und/oder -polysiloxane. Geeignete PoIyhydroxylpolyester
kann man als Veresterungsprodukte von Polycarbonsäuren
und Polyolen unter Verwendung eines Überschusses des Polyols -^ewinnen. Geeignete Polyhydro:$lpolyäther erhält man
als Kondensationsprodukte von Polyolen und Polyepoxyden mit
einem überschuss des ersteren oder als 3äurekondensationsprodukte von Polyolen in einer Polyverätherungsreaktion. Geeignete
Polyhydroxylpolythioäther kann man als Säurekondensationsprodukte solcherThiopolyole, wie Thiodiglycol und/oder anderer
Thioätherdiole, %ev:innen. H;ui Innri '-tuch PolyhyrtroxylpQlyä-ther-
000044/1077
thioether verwenden, die als Kondensationsprodukte von Thioätherdiolen
und Formaldehyd oder einer Formaldehyd abgehenden Verbindung oder statt dessen durch 3a"urekondensation eines Polyoläthers
und eines Polyolthioäthero, wie Dihydroxydiäthylenäther
und Thiodiglycol, gebildet v/erden können. Geeignete Polyhydroxy 1-polyalkylenpolysulfidpolymere
kann man nach einer der in den IIÜA-Patentschriften 2 527 375, 2 6o6 193 und 2 676 i.65 beschriebenen
Methoden und/oder durch eine 3äimfcondensations-Polyveräthe->
rungsreaktion von Polyhydroxyalkylenpolysulfiden, 'wie der geeigneten
jJolyhydroxyhaltigon Polysulfide gewinnen, wie in den
UJ.L-Prttöntscliriften 2 578 576, 2 48.4 369, 2 527 374 und
2 S58 274 unter anderem beschrieben ist. Verwendbare flüssige
Polyhydrorcylpolysiloxane kann man nach herkömmlichen, in der
Technik bekannten Methoden für die Herstellung sogenannter
Ilydx-Qxyl-endbloekierter Polysiloxane herstellen, v/ie sie für
die Herstellung jener Flüssigkeiten bekannt sind, .die in den
ΙΤίΛ-Pat ent schrift en-2 843 555, S 954 519, 5019 204, 3 050 485,
3 050 491, 3 06ί 575, 3 070 566, 3 077 465, 3 109 826 unü
3 ί 10 689 beschrieben siiu'i. Zu dem vorausgehenden Polyiiydroxylpo
lyra er analoge, aktivon V,T nsserstof f enthaltende Polymere, die
als iktlven V.'anserstoff enthaltende Qruppen Mercapto-fprimäre
und/oder ,-jekimdi:re _aaino- oder Carboxylgruppen haben, können
in _ ■■'"■■
•;ucli loiclifc nach/der Technik bekannten Methoden hergestellt
v/errkrn und können ihrerseits auch zur Herstellung geeigneter
/oriiolyurerer für die vorliegende Verwendung herangezogen werden,
■ ' . ■ - 14 -
BAD OBlG\NAt
009844/1677
Typische Polymere riit geininalen Dithioätherbindungen, die als
solche als Reaktionspartner hier verwendet werden können oder mit Urethanvorpolymeren oder einfachen Polyisocyanaten, wie oben
beschrieben, unter Bildung von Reaktionspartnern verbunden werden können, sind Polymere mit Hydroxylendgruppen und alternierenden
geminalen Mthioätherbindungen und iitherbindungen. Ein
Verfahren zur Herstellung dieser Polymerer ist von E.i'i, " Bortozzi
in der schwebenden U 3.!-Patentanmeldung mit dem Vitel
"Polymer Products -md Process" beschrieben. Zur Tiers teilung
dieser Polymerer kam man in einer ersten Stufe einen Mercapto-
. ■ ■ ~ Q
alkohol, IIS-O'-OII, nit einer Carbonylverbindung ;"-C-;x" ' , v/ie
einem Aldehyd oder einem Keton umsetzen. Die Q'-Gruppe ist
eine clivalente zr/i s euen^ eschalte te Gruppe, die ..vorzugsweise
nicht mi t Isocyr-nnt reagiert, und ist im allgemeinen irgendeine
organische 'Iruppe aliphatiscHer, aromatischer, 'i.licyclischer
oder r.llcylaromatiseher N«tur und kann dnrnn gebundene Halogen-,
Alkyl-, Nitro- oder= andere nicht oxydierende chemische Gruppen
tragen. Ihre ICohlonKtoffkotten können .\uch durch olefinische
G-ruppen, — φ=φ—, or or dui-ch Gh.ilcogcnatome, d.h. 3ch*,'ofel uncl/odcr
Sauerstoff, oder durch LTrethnngruppen oder E;.rnf-tof f rruppen tin- =
terbroehen sein. Die Gruppen "" und Γ;"' der O.!r7)on;.-lverbindun.'5
sind ühnlich definiert v;ie Qr, docli sind sie monov:-.lent"" uiiü
tragen, zusätzlich ";ys er stoff, v;ie beispielsv;Gino "orrr Idc-Iiyd.
.'lUsserdem können .," und Ii"' gleich oder verschieden :-;ein. Hnch
diosen '/erfahren roröcu die :eaktionspax'tner, r'erccip&orlkoliol
und CarbojaylT/erbindti;i.cr, zuerst in G-egen-rart einer stärken
nicht öxydierii'eii :!.uro, die als Kntr.lyH,:tor v.rirkt, im-i in
009844/1677 BAD original
16A5495
Abwesenheit -von Wasser miteinander vermischt. ''Sin inertes -organisches
Lösungsmittel ist üblicherweise vorhanden. .\n diesem
Punkt reagieren die Morcaptangruppen des Alkohols" vorzugsweise mit der Carbonylverb"indmig unter Striae entwicklung,, wobei ein
Dihydroxy~gem-dithioather gebildet wird, worin-die Hydroxylendgruppen
jeweils von den inittigen geminalen Dithionthergruppeii
durch die dr'zwischengeschaltete. Gruppe Qr getrennt sind. Als"
Nebenprodukt wird dabei Wasser gebildet. Diese Umsetzung wird
fortgesetzt, bi? im wesentlichen alle Uercaptcngrirp-pen mit der
Carbonylverbindung umgesetzt sind, beispielsweise bis zwei
Äqutvalende Mercaptan, pro Äquivalent.Cariiony !verbindung zur Bildung,
eines äquivalentes geminalcn Dithiojjiers tuid eines Mols
Wasser umgesetzt sind. Es ist erwünscht, dass das äquivalent—
verhältnis von Mercaptan zu Carbonyl verbindung, -8H/(p=ö, nicht
weniger als zwei/eins ist, um so die Bildung geminaler Diätherbindungen
zu verhindern, was schiidlicherwei~e zur Bildung von
Hydroxyl end gruppen anstelle von liercaptanenciKrupprn in den vorliegenden
hydrolytischen Spaltungsprozess führen '«rürrte. Demnach
wird, durch Torausbestimmung eines SH/9=sO-Verhältnisses von 2/1
nur die gemlnale Bihyaroxydithioatherverbindttng gebildet. Die
Bildung der geisinalen Dihydroxydithioäther kann bei wirksamen
Temperaturen von 15 bis i50°C in wirksamen Reaktionszeiten von
etwa 0,5 bis 60 Minuten durchgeführt "werden".. Man kann dann gc—■
eignete Polyaerrcaktionspartner für diese Erfindung gewinnen,
die aufeinanderfolgend alternierende g era in-i Ie Mthioatherbindungeö.
enthalten, und Athergruppcn durch Yerätherung der geminalen
Dihydroxj^dithioätherverbindung gesellen sieb, entlang der Kette
009844/1 £77 BAD
zu /itherbindungen durch gewaltsame Entfernung von in der Kondensation
von Carbonylverbindung und Mercaptoalkohol gebildetem Ileaktionswasser und dem durch die Verätherung der Ilydroxylendgruppen
des geminalen Dihydroxydithioäthers bei erhöhten Temperaturen und in Gegenwart katalytischer Mengen einer starken
nicht oxydierenden Säure gebildeten Wasser.
Die hydrolytische Aufspaltung der geminale Dithioätherbindungen enthaltenden Polymerreaktionspartner nach der vorliegenden Er-
ψ findung wird, wie beispielshalber in Gleichung (l) gezeigt ist,
in Gegenwart katalytisch wirksamer Mengen einer starken nicht oxydierten Säure, wie z.B. einer solchen mit einem pK von 2,5
Cl v
oder weniger, durchgeführt. Sowohl anorganische wie auch organische
Säuren können einzeln oder in Kombination miteinander in
brauchbarer T,7eise verwendet werden und sind beispielsweise
anorganische Säuren, wie Schwefelsäure^ehJLorwasserstoffsäure,
Phosphorsäure, phosphorige Säure und Pyrophosphorsäuren, sowie organische Säure, wie Dichloressigsäure, GlycerophQsphorsäure,
Maleinsäure, Oxalsäure, Pikrinsäure, Trichloressigsäure und p-Toluolchlorsulfonsäuren. Gatalytisch wirksame Mengen können
so wenig wie 0,005 Äquivalente bis zu 5 Säureäqüivalentender
Säure pro /'quivalent oder^Mol Reäktionswasser sein.
Die hydrolytische Spaltung nach der vorliegenden Erfindung wird
bei erhöhten Temperaturen, wie z.B. oberhalb üblicher Raumtemperatur
und vorzugsweise im Bereich von etwa 50 bis 250°C durchgeführt. Zweckmässigerweise führt man das Verfahren so lange
- 17 BAD
Ό 09844/1677
durch, Ms für jede Menge zugeführtes V/asser der Mercaptangehalt
des Reaktionsproduktes mit der Reaktionszeit Im wesentlichen
konstant wurde. Dies kann in der kurzen Zeit von nur 30 Minugen
bis zu einer Zeit von 200 Stunden erfolgen, je nach der Menge
des vorhandenen Katalysators und der in der Reaktion angewendeten
Temperatur. Bequemerweise kann der Polymerreaktionspartner zu dem Reaktionsgefäss auf einmal zugesetzt werden, und wenn er
fest ist, in einer feinteiligen Form. Wechselweise kann der
Polymerreaktionspartner auch als eine Lösung oder eine Peststoff
dispersion in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise in einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff
oder Oxykohlenwasserstoff, zugegeben werden. Das Wasser wird dann entweder alles auf einmal in getrennten Teilmengen
oder kontinuierlich während des Verlaufes der hydrolytischen
Reaktion zugesetzt. Das Topfgemisch der Beaktionspartner
wird auf die l;eaktionstemperaturen entweder vor oder nach der
Zugabe einer kat ilytischen Menge einer nicht oxydierenden starken
jäurc erhitzt. Beispielsweise ist eine Temperatur hierfür
90 C. Das Reaktionsgeiniseh wird gewöhnlich während des Ablaufs
der Reaktion gerührt, um einen besseren Kontakt zwischen den ?teaktionspartnern zu erreichen. In Zeitabstiinden können während
des loaktionsverlauf s kleine Mengen des Topfgemisches herausgenommen
werden, um den Mercaptangehalt zu bestimmen. Das entwickelte
Carbonylnebenprodukt kann ohne Entfernung von Wasser-Ileaktionspartner
während des Verlaufs der Reaktion vorsichtig entfernt werden, wodurch die hydrolytische Spaltung und ein
er
vollständig/ Verbrauch des ./assers gefördert wird. Dies kann
vollständig/ Verbrauch des ./assers gefördert wird. Dies kann
BAD ORIGINAL _ :L8 _
009844/1677
je nach der physikalischen oder chemischen Natur des Carbonylnebenproduktes
mit Hilfe unterschiedlicher Mittel geschehen, wie beispielsweise Komplexbildung der Carbonylverbindung und
Entfernung des Komplexes, etwa mit Acetaldehyd oder Formaldehyd und Natriumbisulfit, oder durch Verflüchtigung der Carbonylverbindung ohne Verflüchtigung des Wassers, wie beispielsweise bei
der Bildung von Aceton als Nebenprodukt der hydrolytischen Spaltung,
und so weiter. Andererseits kann man das vorliegende Verfahren in der Weise durchführen, dass man nur langsam das V/asser
entweder anteilsvmise oder kontinuierlich zugibt und die gebildete
Carbonylverbindung unmittelbar nach ihrer Bildung entfernt und so die Reaktion (l)zur Vollständigkeit vorantreibt.
Ausserdem kann man Wasser in solch kleinen Mengen zugeben., dass
alles infolge der vielen geminalen Dithioätherbindungen,=4i»
dem
nach/Massenwirkungsgesetz Toriieg·«^ vollständig reagiert.
nach/Massenwirkungsgesetz Toriieg·«^ vollständig reagiert.
Man kann auch mehr als eine stöehiometrische Menge an ViTasser al3
H-eaktionspartner zusetzen, um eine vollständige hydrolytische
Spaltung oller geminaler Dlthioätherbindungen in dem Polymer
mit hohem Molekulargewicht zu erzielen und dann bei irgendeiner
erwünschten Viskosität des flüssigen Polymerproduktes oder "-irgendeinem
erwünschten Mercaptangehalt des Produktes den Spaltungsprozess durch Neutralisation des Säurekatalysators anhalten. In
jedem Fall erhält man so unabhängig von der speziellen Methode
und der genauen Technik, die zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens gewählt werden können, ein Mittel zur Kontrolle, mit
Hilfe dessen man von vornherein härtbare Polymercaptanpolymere von irgendeinem vorbestimmten und erwünschten durchschnittlichen
009844/1877 ^,nwAL " i9
BAD OR1G'NAL
Molekulargewicht, von irgendeiner erwünschten und vorbestimmbairon
Konfiguration des Molekülgrundgerüstes und von irgendwelchen erwünschten und vorbestimrabaren chemischen und physikalischen Eigenschaften theoretisch festlegen und in der Praxis bekommen.
Die Polynercaptane der Erfindung sind härtbar, das helsst sie
können nacheinander in ihren Ketten verlängert werden oder sich vorbinden, um Moleküle erhöhten Molekulargewichts zu bilden.
Beispielsweise können sie oxydativ gehärtet werden und bilden
dabei durch Disulfidbrücken verbundene grbssore "-Moleküle, und
als Nebenprodukt Wasser, wie durch die folgende frlcichung (5)
gezeigt ist.
,.»Polymer Af SH + Polymer B|-SH Oxydationsmittel,
alkalisches bis
HnO +
neutrales,Medium
. , »Polymer AVs-S-lPolymer B ...
Beispiele von 0X3rdativen Härtungsmittein, die verwendet werdenkönnen,
sind in Tabelle II aufgeführt.
- 20 -
BAD ORIGINAL
00SS44/167 7
PEO" | Tabelle II | weitere anorganische Oxydationsmittel |
|
Fe2^3 | Oxydierende Härtungsmittel | Na2CfO4 NaCIo4 | |
CoO | anorganische Peroxyde |
K2CrO4 KClO4 | |
CuO | ZnO2 FeO2 | Na2Cr2O7 Ba(C104)2 | |
anorganische Oxyde |
• | PbO0 As2O3 | K2Cr2°7^ Na 2V7 |
ZnO | LIgO2 Sb2O3 | (NII. )oCro0_ NH..N0- | |
PBO | CaO0 Sb2O5 | ||
MgO | MnO0 SnO0 L·* Li |
weitere organische Oxydations mittel |
|
CaO | TeO2 Pb3O4 SeO Lt |
||
BaO | .Organische Peroxyde | ||
Benzoyl-Peroxyd Dicumylperoxyd Cumolhydröperoxyd
t-Butylhydroperoxyd t-Butylperbenzoat
Nitrobenzol Dinitrobenzol Trinitrobenzol Trinitrotoluol
andere Nitroverbindungen p-'CHinondi oxime
■ "■ .* andere Oxime
Wechselweise können sie auch durch Kondensationsreaktionen mit
PolyisQcyanaten unter Bildung von Polymeren mit höherem Molekulargewicht, die durch Polythiourethanbihdungen verbunden sind, oder mit Polyepoxyden unter Bildung von Polymeren mit daran hingenden Hydroxylgruppen und höherem Molekulargewicht sowie Polythioätherbindungen gehärtet werden, wie durch die Gleichungen (6) und (7) gezeigt ist« · .,
PolyisQcyanaten unter Bildung von Polymeren mit höherem Molekulargewicht, die durch Polythiourethanbihdungen verbunden sind, oder mit Polyepoxyden unter Bildung von Polymeren mit daran hingenden Hydroxylgruppen und höherem Molekulargewicht sowie Polythioätherbindungen gehärtet werden, wie durch die Gleichungen (6) und (7) gezeigt ist« · .,
(6)
/^Polymer A4-SH + Polymer Bl-SH OCN
0 •^Polymer AJS-CNH-
JS-CNH-
OCN
^•Polymer BfS-CNH-
Il
(7)
^Polymer
^Polymer
SII + A/Polymer
SH
<j
<vPolymer a4s—
alkali«
s oh es
s oh es
Medium
VvPolymer B+S-
C-OH X -C-OH
Darin 1st X eine divalenie zv;ischengeschaltete Gruppe," die wie
R oben definiert ist.
Die Polyepoxyd-närtungsmittel, die auch zur Härtung der vorliegenden
Polyniercaptanpolymere verwendet werden können, sind
jene Materialien, die eine mittlere Zahl funktioneller Oxyrangruppen
von etwa 2 oder mehr besitzen, das helsst sie sind Materialien,
die im Durchschnitt wenigstens zwei Epoxydgruppen
pro Molekül des Polyepoxydmaterials besitzen. Die Jage der
Exoxydgruppeii in dem Polyepoxyd-Härtungsmittel ist nicht kritisch.
Wenn beispielsweise das Polyepoxydmaterial im wesentlichen lineare Struktur hat, lcönnendie Epoxydgruppen endständig
sein, oder sie lcönnen in der Kette zwischendrin liegen und/oder
xrllikörlich entlang der Kettenstruktur angeordnet sein. Poljrepoxydinateriaiien,
die hier als Härtungsraittel verwendet werden
können, ßind et\;a Materialien von den folgenden Typen;
009&U/167 7
_ ο ο _
OO _
1. Im wesentlichen lineare Verbindungen, wie CH0-CE-CH-CH0;
CH0-CH-CII0-O-CH0-CH-CIi0; CH0-CH-CH0-O-CH0-CH0-O-CH0-CIf-CH0;
CIf0-CII-CH0-O-CII0-CH-CH0-O-Cn0^Cn-CH
ώ ti d ώ J ώ
0-CH0CH-CH0Cl
2I 2
OH
und die epoxydierten Polyfoutadieninaterialien, wie jene, die
vier oder mehr funktioneile Epoxydgruppen besitzen und von der ' Pood Machinery Corporation unter der Bezeichnung "Oxiron"-Harze,
v/ie beispielsweise "Oxiron 2001" und Oxiron 2002", vertrieben
wer el en.
2. Reaktionsprodukte von Bisphenol Λ und Epiehlorhyclrin, die
aromatischer Natur sind und etwa jene Verbindungen umfassen,
die von der Thiokol Chemical Corporation unter der Handelsbezeichnung
"TIPOX", wie "TIPOX A", "TIPOX B" und "ΓΙΡΟΧ C", vertrieben
werden, wie jene, die von der Shell Chemical Company unter der Bezeichnung "Epon"-Harze, wie "Epon 828", und jene,
die von der Union Carbide Chemicals Company unter der Bezeichnung "Bakelite EiiL"-Harze vertrieben werden. Bisphenol A ist
chemisch ρ,ρ'-Isopropyliitdendiphenol.
3, Cycloaliphatische Verbindungen, wie jene, die von der Union
Carbide Chemicals Company unter der Bezeichnung "Unox"-Harze,
wie "Unox 206", Epoxy-äthj^l-^,^-epoxycyelohexan, und "Unox 201",
3,ii-Epoxy-6-methylcyclohexylmethyl-3,4-epoxy-6-iaethylcyclohexancarboxylat,
vertrieben werden.
0 09044/1677 bad öbiginau
4. Hesorcindiglycidyläther, wie beispielsweise jene, die von
der Koppers Chemical Corporation unter der Bezeichnung "Kopoxitew-Harze, wie "Kopoxite 159"» vertrieben werden.
5. Älkylnovolak-narze vom Epoxynovolak-Typ, die Phenol-Epoxyd-Systeme
sind und etwa die von der Dow Chemical Corporation unter
der Bezeichnung "Dow Epoxy Novolak 438" oder "DEN 438 - EK 85",
welches 85 Gewlchts-S5 Harz und 15 % Methyläthylketon als Lösungsmittel
enthält, oder die von der Koppers Chemical Corporation unter der Bezeichnung nKEll"-IIarze, wie "KEIl 357Λ" oder
"KEIl 955A11, vertriebenen Harze umfassen.
6. Epoxydierte Fettsäureharze einschliesslich d*ff von der
Swift and Company vertriebenen Epoxol-Materialien, wie Epoxo1 9-5.
Die Polyaereaptanpolyiaere der vorliegenden Erfindung besitzen
einzigartige Verwendbarkeit, da sie unbegrenzte Lagerfähigkeit
besitzen und oxydatlv oder anderweitig härtbar sind und dabei
brauchbare Peststoffe, wie Elastomere oder Kunststoffe, bilden.
Die Härtung der vorliegenden Polymere unter Bildung von DisulfidbrUcken
ist speziell« von dem Gesichtspunkt aus erwünscht, dass
aan gehärtete Produkte mit einer erhöhten Widerstandsfähigkeit
gegen Lösung und/oder chemischen Angriff erhält.
Ua die vorliegenden polymercaptanhaltigen Polymere auszuhärten,
werden sie gleichmässig mit dem Härtungsmittel in solchen relativen Mengen vermischt, um eine geeignete Zahl von Mercaptanäquivalenten
des Polymers, gewöhnlich* elites,* prof 'Äquivalent
009844/1877
Härtungsmittel zu erhalten, wodurch die Härtung bewirkt wird.
Letzteres wird gewöhnlich auf die Oxydationsfähigkeit bezogen, d.h. die Zahl und oxydierende Wirksamkeit der oxydierenden Gruppen
oder die Zahl der Isocyanat- oder Oxyrangruppen, die pro
Molekül Ilärtungsmittel zur Verfügung stehen. Gewöhnlich liefern
stöchiometrische Äquivalentmengen des Mercaptans und Härtungsmittels eine gute Härtung. Mit einigen Mitteln, wie PbO„ oder
Polyepoxyden, kann die Härtung bei üblichen Raumtemperaturen oder darüber durchgeführt werden, während mit anderen Härtungsmitteln,
wie mit Cumolhydroperoxyd oder ZnOp erhöhte Temperaturen nötig sind, um die Härtung zu fördern. Die erhaltenen Ilärtungsprodukte
sind gewöhnlich feste Materialien, die je nach der speziellen chemischen Natur der Reaktionspartner und dem Grundgerüst des
Polymers zu chemisch resistenten oder abriebbeständigen Kittmaterialien oder Giesslingen, Filmen, plastischen Materialien,
Elastomeren, Dichtungsmasse^ Fäden, Überzügen usw. verformt
werden können. Flüssige Härtungsproduktc können auch gebildet
werden, die als inerte Schmiermittel Verwendung finden lcönnen.
Die folgenden, Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der
Erfindung. "
Erfindung. "
A. Herstellung von Polyurethan mit gemlnalen Dithioätherbindungen
als Ileaktionspartner.
Etwa 2 Mol (156 g) 2-Mercaptoäthanol und 1 Mol (A^g) Acetaldehyd
wurden während etwa 10 Stunden bei 50°C in Gegenwart von 0,2 ml.
- 25 -
^--,,λ Ό09944/Ϊ677
konzentrierter Schwefelsäure, als Katalysator umgesetzt, um
den geminalen Dihydroxydiäthylen-(methyldithioäther)zu bilden.
Etwa 70 ml. Benzol wurden zugesetzt. Bei der Verätherung wurde
das Iteaktionswasser' durch azeötrope Destillation entfernt, der
Topfinhalt wurde bei Raumtemperatur mit GaO neutralisiert, und
flüchtige Stoffe wurden durch Destillation, entfernt. Das Topfprodukt
bildete beim Abkühlen ein wachsartiges festes polymer
in einer Ausbeute von 120 g entsprechend 73,2 % der Theorie.
Das erhaltene Polymer be sas 3 einen Schmelzpunkt von eti?a 880C,
ergab beider Analyse 40,9 Gewichts-% Schwefel und 5,62 Gewichts-5^·
Hydroxylgruppen -und besass ein Molekulargewicht von etwa 605,
bezogen auf den Hydroxylgehalt. Ein Polyurethankautsehuk wird
aus dem Polj^tathylen-Cmethyl-gem-dithioather^-iather)!-diol wie
oben durch Umsetzung mit Hexamethylendii so cyanat in solchen
Mengen gewonnen, dass man ein Äquivalentverhältnis von Isocyanat
zu Hydroxyl von l/l erhält, wobei das Medium im übrigen frei
von aktiven Wasserstoff enthaltenden Materialien ist, unter einer
trockenen Stickstoffatmosphäre gearbeitet wird und bei 120 C
während etwa 2 Stunden durchmischt wird.
B, Herstellung eines Pölymercaptan-Polyurethanpolymers nach
der Erfindung. ....-'- ~
Der nach Λ hergestellte Polyurethankautsehuk mit geminalen
Dithioätherbindungett wird zerrieben und zerschnitten, um ein
pulverförmiges Material kleiner Teilehengrösse zu bilden. Der
Hercaptangehalt des Heaktionsjpartners wird durch Analyse fre-stimmt.
Etwa 60 g, des feinteiligen Kautschuks wird! in etwa
- ■■■·■■ "..■■■ . - / : ; - 26 -■
150 ml. trockenem Benzol in einem Rückflussreaktionsgefäss
suspendiert und dispergiert. Dazu setzt man 0,5 ml. konzentrierte Schwefelsäure zu. Die Temperatur der Suspension wird auf
etwa 8O0C1 die Eiickflusstemperatur von Benzol, gesteigert und
auf dieser Höhe gehalten. Wasser gibt man in Anteilen von 1 g
in Abständen von etwa je einer halben Stunde zu. Dies wird fortgesetzt,
bis der Mereaptangehalt des Topfproduktes mit weiterer
Zugabe von Wasseranteilen konstant bleibt. An diesem Punkt hat
man eine vollständige hydrolytische Spaltung aller geminaler
" Dithioätherbindungen zu Mercaptanendgruppen erreicht, und alle
Teilchen des Kautschukreaktionspartners sind verschwunden. Das
Lösungsmittel und das als Nebenprodukt gewonnene Acetaldehyd
werden von dem Topfproduktgemisch durch Verdampfen bei etwa
40QC und etwa 20 mm Hg entfernt. Das zurückbleibende Dimercaptanprodukt
ist ein flüssiges Gemisdi des Ätherdimercaptans HS-C0II.-0-C0H.-SH
mit einem Molekulargewicht von 138 und des Diurethan-D.imercaptans
SH-C2H4-O-CNHCgH12NHC-O-C2H4SK mit einem Molekulargewicht
von 324 in einem Verhältnis von et\7a k/l bis 5/1. Dies
wird durch Analyse bestimmt. Dies kann auch leicht nach der
Stöchiometrie der Umsetzungen dadtoreh berechnet werden, dass je
zwei polymere Wachsmoleküle van eittem Molekulargewicht von etwa
605 durch ein Hexamethylendiisocyanatmolekül miteinander verbunden
werden und dass jedes Wachsmalekül durch diese Bildungsweise
eine Struktur HOe2B^fSCBS-OgH4-Q-C2H4I SCHS-C2H4-OH besitzt.-Jedes
Waehsmolekül besitzt daher etwa h bis 5 Äquivalente gemina*
ler Bithioätherbindungen, τοη denen eine im Durchschnitt Enögruppen
für das Diurethanäimercaptan und die anderen für das
Ätherdimercaptan bildet, wenn die hydrolytische Spaltung vollständig
ist.
In ähnlicher Weise, wie sie oben für eine vollständige hydrolytische
Spaltung der Pölyurethan-Poly-(gem-dithioäther)-polyätherkautschukarten
zu einem Gemisch im wesentlichen nicht polymerer Dimercaptane verwendet wurde, wird hier eine partielle hydrolytische
Aufspaltung zur Bildung leicht schmelzbarer polymerer Polyurethandiraercaptane durchgeführt, indem man den Kautschuk
mit einer kleineren als der für die vollständige Spaltung erforderlichen stöchiometrischen Wassermenge umsetzt.
Ein leicht schmelzbares nercaptanhaltigos Poly-'athylenditirethan-(gem-dithioäther)-(äther)
-Polymer nach dieser Erfindung gewinnt man im wesentlichen nach dem Verfahren, das oben für die vollständige
Spaltung beschrieben wurde, wobei man 0,01 Mol oder 0,18 g Wasser mit etwa 6 g pulverförmigern Kautschuk, gewonnen
nach A.ι umsetzt, bis der Mercaptangehalt konstant bleibt. Da
hier k bis 5 .Äquivalente geminalcr Dithioiitherbindungen pro
600 Molekulargewichtseinheiten des Kautschuks vorliegen, wie durch
den bei vollständiger Hydrolyse erhaltenen Mercaptangehalt bestimnt
wurde, spaltet,! Mol Wasser pro 600 g Kautschuk im Durchschnitt
den Kautschuk in Dimercaptodiurethanätherpolyraermoleküle von
einem Molekulargewicht von etwa 600 und mit einem Gehalt von
etwa 3 bis h nicht aufgespaltenen geminalen Dithioätherbindungen
pro Molekül. Ein leicht schmelzbares Polymer mit der Struktur
CH- CH-
ι -5 ■■ -. ι 3
a - 4
0 0 CH^
nhco^ii.^hs
0 0984^677
0 0984^677
mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 700 erhält man
durch diese unvollständige hydrolytische Spaltung, wobei a + b i bis 2 ist.
C. Aushärtung von Polymereaptan-Polyurethanpolymer nach der Erfindung. "
1.) i/i00 Mol, etva 6 g, flüssiges Dimercaptanpolymerprodukt,
hergestellt wie unter B, wird glcichraässig mit etwa 6 g eines
flüssigen polymeren Diepoxyds vermischt, das als Reaktionsprodukt
von Epichlorhydrin und p,p'-Isopropylidendiphenol mit einem Epoxydäquivalent von etwa 225 und einer Viskosität von
etwa 300 Poisen bei 25°C gewonnen wurde. Hierzu gibt man 0,1 g des Katalysators 2,4,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenol. Das
Gemisch wird in eine Form gegossen und bei etwa 800C stehengelassen.
Innerhalb von 10 Stunden bildet sich ein klarer flexibler Kunststoffkörper, der die Gestalt der Form trägt.
2.) l/lOO Mol, 6 g, des wie in B gebildeten Dimercaptanpolymerproduktes
v.'ird gleichmässig mit einem Gramm Tellurdioxyd, TeO0,
vermischt. Das Gemisch verfestigt sich bei 900C schnell unter
Bildung eines elastomeren Polysulfidgummiproduktes mit günstigen Eigenschaften für die Verwendung für Giessdruckwalzen.
3.) i/100 Mol, 6 g, des unter B hergestellten DimercaptanpoIymerproduktes
wird gleichmässigimit 2,%-ToluoidliisOcyanat in
0.0-9944/167 7
solchen Mengen vermischt, dass man ein Äquivalentverhältnis
von Isocyanat zu Mercaptan, NCO/SH, von 2/l erhält, v/obei das
Vermischen in einer inerten Umgebungi erfolgt. Man erhält ein
Urethanvorpolymer mit funktionellen Diisocyanatgruppen, das beim
Vermischen mit Wasser in Gegenwart einer Base einen kunststoffartigen Schaum bildet und beim Vermischen mit einem Polyätherglycol
mit Dihydroxylfunktionen mit einem Molekulargewicht Von
etwa 2.000 ein Urethanelastomer ergibt. Wenn das Dimercaptan
mit 2,4-Toluoldiisocyanat in einem Verhältnis von NCO/SH vrie
l/l vermischt wird, erhält man ein brauchbares Thiourethanelastoiaer.
Ein festes Mischpolymer mit einem Gehalt von 400 Molekulargewicht
seinheiten Dirnethylpolysiloxan, fQ-SiI
CH3 X,
verbunden mit geminalen Diäthylendithioäthergruppen durch
Ilexamethylendiurethanbrücken, wobei dieses Mischpolymer Einheiten
der folgenden Formel
ti
CIU
mit einer geminalen Dithioätherbindung pro Molekulargewichtseinheit besitzt, die beispielsweise zwischen den Forme!klammern
009844/1677
etwa 922 beträgt, wird hydrolytisch zu einem flüssigen Diraereaptan-poIy-(polydimethylsiloxyldiäthylen-gem-dithioäther)-polymer
nach der Erfindung mit einem raittleren-Molekulargewicht von etwa
2.7OO gespalten, indem man eine Benzolsuspension von etwa 92,2 g
des pulverisierten Mischpolymers mit einem Gehalt von etwa 0,1 g geminaler Dithioätherbindungsäquivalenten in 200 ml. Benzol mit
0,6 g oder etwa 0,033 £ Äquivalenten Wasser in einer inerten Umgebung und in Gegenwart von 0,03 g Äquivalenten p-Toluolsulfonsäure
vermischt. Die Temperatur wird auf die iUickflusstemperatur
des Lösungsmittels gesteigert und beim Vermischen der Iteaktionspartner
auf dieser Höhe gehalten, bis der Mercaptangohalt mit
der Zeit konstant bleibt.
Das erhaltene flüssige Dimercaptanprodukt wird von dem Lösungsmittel
und als Nebenprodukt gebildeten Formaldehyd durch Verflüchtigen abgetrennt. Das Produkt besitzt die Struktur
O O
-C-MII-C5H19-KII-C-O-
'CH ι
-31-
0
»r
-0-C-NIi-
»r
-0-C-NIi-
Il
und ein mittleres Molekulargewicht von etwa 2.700. Es ist mit
Oxydationsmitteln härtbar und liefert Elastomere mit Disulfidbrücken. Mit Polyepoxyclen ergibt es brauchbare, abriebbeständige
0 09844/1677
BAD
-54 -
16A5A95
f 1 exible Kunststoffe und mit "Polyisocyanaten, ,'lchaunstοffe, gummi-"
artige oder"plastische Stoffe.
Das in Beispiel 2 hergestellte flüssige Dinrercaptän-poly—jjpoly-■
(dimethylsilox3rl)-diäthylen-gem-dithioäther)-polymer mit einem
Molekulargewicht von etwa 2.700 wird mit Bleidioxyd, PbO0, während
etwa 24 Std. bei 27°C zu einem Gummi mit Disulfidbrücken gehärtet.
Der Gummi wird dann zerkleinert, und etwa 27 g des Guinmipulvers
werden in 100 ml des inerten flüssigen Dioxans,
Ι,Α-Diäthylendioxyd, suspendiert. Ilierzu gibt man etwa 0,3 ml
Pyrophosphorsäure. Die Temperatur des Topfgemisches wird auf
Rückflusstemperatur, etwa 100 bis lO5°Gt erhöht. Dann setzt man
etwa 0,13 g Wasser zu. Die Rückflusstemperatur wird so lange
aufrechterhalten, bis der Mereaptangehalt mit der Zeit konstant
bleibt. Das Lösungsmittel und der als Nebenprodukt entstandene
Formaldehyd werden von dem flüssigen disulfidhaltigen Polymerprodukt abgetrennt. Das Polymerprodukt besitzt ebenfalls ein
Molekulargewicht von etwa 2,700 und h'at eine Struktur, die -der
folgenden Formel entspricht:
0 0 Γ CH, "T 0 0
0 0
- 32 -
009844/1677. BP® QBlQiNAL
-O- -Si-O-.CH, .
-C-NHC6H12-NH-C-O-C2H4SCII2S-
0 0 Γ CH,
■ C-NH-C6H12-NH-C-o4-S i -0-
CH
3 J
It
-σ
-NIr-C6II12-NII-C-O-C2II4-SII.
Das obige flüssige disulfidhaltige Polyraerprodukt wird zu einem
festen Kunststoff durch Umsetzung in einem alkalischen Medium
von 1 Mol mit i Mol eines flüssigen Polyalkylendiepoxyds der Formel
H0C - CII-f-CH->-CH - CH9
und mit einem Molekulargewicht von 1.300 ausgehärtet. Der Kunststoff
wird zerkleinert, und 40 g des pulverisierten Kunststoffs werden in 100 ml Toluol suspendiert. Dazu gibt man etwa 0,3 ml
Triohlorässigsäure. Die Temperatur des TopfInhalts wird gesteigert,
so dass das Toluol auf Rückflussbedingungen bei etwav 110 bis
115°C gebracht wird; Dazu gibt man etwa 0,18 g Wasser und erhitzt fortgesetzt, bis der Mercaptangehalt des TopfInhalts mit
dem Erhitzen konstant bleibt. Das Lösungsmittel und der in der
Reaktion als Nebenprodukt gebildete Formaldehyd werden durch Verdampfen bei geringerem als Atraosphärendruck und bei etwa
500C entfernt. Das erhaltene Produkt ist ein härtbares flüssiges
dimercaptanhaltiges Polymer, das im Durchschnitt keine geminalen Dithioätherbindungen mehr enthält, jedoch zwei daran
■ : . -- - 3.3 -
009^44/1677
hängende Hydroxylgruppen, .zwei Mercaptanendgruppen, drei PoIy-(dimethylsiloxylJ-Blockierungsgruppen
mit einem Molekulargewicht von 400, sechs Hexamethylendiurethangruppen, eine Disulfidbindung,
zwei Thioätherbindungen und eine Polyinethylengruppe
mit einem Molekulargewicht von etwa 1,300 mit den Hydroxylgruppen
an ihren Enden enthalt, wobei alle diese Gruppen miteinander
über Äthylengruppen verbunden sind.
Das obige Dimercaptanpolymer wird mit Hilfe von Oxydationsmitteln
unter Bildung von Gummi mit Disulfidbrücken aber ohne
geminale Dithioäthergruppen, mit Hilfe von Polyepoxyden unter Bildung hydroxylhaltiger Kunststoffe mit einem Gehalt an
Thioäthergruppen aber ohne geminale Dithio'ätlierbindungen und
mit Hilfe von Polyisocyanaten unter Bildung von thiourethanhaltigen
Schaumstoffen, Gummis und plastischen .itoffen, die
keine geminalen Dithioiithorbindungen enthalten, ausgehärtet.
Die obigen Beispiele erläutern, wie es nach dem Verfahren dieser Erfindung möglich ist, ein geminale Dithioätherbinduiigen
enthaltendes Polymer nacheinander zu Polymercaptanpolymeren
mit niedrigerem Ilolekulargewicht zu hydrolysieren, dann das
Polymercaptanpolymer der Hydrolyse in der Weise zu härten, dass
Polyinereinheifcen unterschiedlicher Natur miteinander verbunden
werden, wie beispielsweise ein Polysiloxangrundgerüst mit einem
Polyäthylengrundgerüst oder einem PolyurethangrundgErüst, wobei
man vorbestirambare Produkte erhält und die neu gebildeten
Bindungen ebenfalls vorbestimmbar sind und rhioätherbindungen,
Thiourethnnbindungen oder Disulf!erbindungen sein können.
■ ' - 5k -
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Patentansprüchet.) Verfahren zur Herstellung von Polymercaptanmassen, dadurch gekennzeichnet, dass man Nasser In Gegenwart einer starken nicht oxydierenden Säure mit einem Poiyraermaterial umsetzt, das. mehrere geminale Dlthioätherbindungen enthält.£,) Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, dass man ein Polyniermaterial mit einem !,iolekulargewieht über 5.000 verwendet.$■·) Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Polymermaterial verwendet, in dem das Verhältnis der Äquivalente der geminalen Dithioätherbindungen pro Gewichtseinheit Polymernaterial zu der IIo1zahl des zur Umsetzung mit einer Gevriclrtseinheit des Polymermaterials verwendeten Wassers zwischen" o/l und i/l liegt.ft|.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in Gegenwart eines inerten organischen Lösungs-" mittels durchgeführt wird.ff.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyniercaptanmassen anschliessend mit einem Härtungsmittel ausgehärtet werden.0 0 9 8 4 4 /16 77 BAD original
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