DE1645268A1 - Verfahren zur Herstellung loesungsmittelbestaendiger Blockmischpolymerisate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung loesungsmittelbestaendiger BlockmischpolymerisateInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung lösungsmittelbeständiger
Blockmischpolymerisate". : .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung lösungsmittelbestandiger Blockmischpolymerisate«
Die Herstellung gewisser Blockmischpolymerisate
wurde in letzter Zeit intensiv untersucht und eine große Anzahl solcher Blockmischpolymerisate hergestellt. Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte nängen von den für die einzelnen Blooks verwendeten Monomeren und dem Molekulargewicht jedes Blocks ab. So
kann man Blockmischpolymerisate erhalten, die entweder überwiegend elastomere oder überwiegend plastische Eigenschaften aufweisen.
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Λ ί
Eine der überraschenden Eigenschaften der .Block- ·
mischpolymerisate, insbesondere bei Verwendung geeigneter Molekulargewichte der Blocks, sind die sogenannten "selbsthärtenden'1 Eigenschaften, worunter zu verstehen
ist, daß diese Blockmischpolymerisate die physikalischen Eigenschaften von gehärtetem, normalem
Kautschuk in Bezug auf ihre Spannungs-Dehnungseigenschaften
besitzen. Yiele Blockmischpolymerisate "weisen
jedoch nur eine geringe lösungsmittelbeständigkeit auf,
da sie nicht mit den üblichen Vulkanisiermitteln behandelt und auf diese Weise in den üblichen organi- .
sehen Lösungsmitteln unlöslich gemacht wurden, -
!lach dem erfindungsgemäßen Veriahren zur Herstellung lösungsmittelbeständiger Blockmischpolymerisate ·
bringt man ein Blockmischpolymerisat mit zumindest 3 Polymerblocks, wobei zumindest 2 der Blocks Polymer- '
blocks aus einer vinylsubstituierten, stickstoffhaltigen,
polymerieierbaren Verbindung= sind, und zumindest ein Block ein polymeriaiertes, konjugiertesι Dien
ist, und das Blockmischpolymerisat gegebenenfalls hydriert ist* mit einer Mineralsäure, Carbonsäure, SuI-
fonaäure, einem Erdalkalisalz, dem Salz »ines Über-
gangsmetalle, dem Salz eines amphoteren Metalle, einem organischen Halogenid und bzw. oder einem organi-
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sehen Anhydrid zur Reaktion, bis zumindest 50 °/o der
Stickstoffatome umgesetzt sind. Die so erhaltenen Produkte erwiesen sich überraschend beständig gegen
die Einwirkung gewöhnlicher Lösungsmittel, wie- nach-*
stehend genauer beschrieben wird.
Das Verfahren zur Herstellung der Blockmischpolymerisate,
vor ihrer Behandlung mit den Reaktionspartnern
nach der Erfindung, wird nachstehend kurz beschrieben: Es kommen hier Blockmischpolymerisate in
Betracht, die 3 oder mehr Polymerblocks enthalten, wobei zumindest .2 derselben Polymerblocks, aus stickstoffhaltigen
Monomeren sind, die zumindest eine Vinylgruppe
(einschließlich einer <X-Methyl-vinylgruppe) enthalten.
Der ,Einfachheit halber wird hier insbesondere die bevorzugte
Art von Blockmisehpolymerisaten der allgemeinen Formel A-B-A in Betracht gezogen, worin A ein unabhängig
gewählter Polymerblock aus dem vinylsubstituierten,
stickstoffhaltigen Monomeren und B ein Polymerbiook aus einem konjugierten Dien ist. Jedoch sind
erfindungsgemäß auch Blockmischpolymerisate verwendbar, die sich wiederholende ungleiche Blocksegmente
enthalten, wobei die Gesamtzahl solcher Segmente 3
bis 100 oder mehr, gewöhnlich jedpoh 3 fcie 10 beträgt·
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Geeignet zur Herstellung der Polymerblocks sind z. B. Vinylpyridinverbindungen, vorzugsweise 2-Vinylpyridin,
3-Äthyl-5-vinylpyridin und 3,5-Diäthyl-4-vinylpyridin,
ähnliche mono- und disubstituierte Alkyl-vinylpyridinverbindungen
und ähnliche Ghinolinverbindungen und vinylsubstituierte
Carbazole. Auch können Vinyl-alkylamine
und vinylsubstituierte cycloaliphatische Amine anstelle oder zusätzlich zu den vinylsubstituierten,
heterocyclischen Verbindungen verwendet werden. Typisch für solche- Verbindungen sind Mäthylvinylamin
und Vinyl-cyclohexylamin. ^
Die zur Herstellung der Polymerblocks, die die Polymerblocks der Vinylheterocycljzfen trennen, verwendeten Diene sind z. B. solche mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie 1,3-Butadien, Isopren, Methy1-pentadien, Phenylbutadien,
3,4-Dimethyl-1,3-hexadien, 4,5-Biätnyl-tt5-oQtadien und 2,3-Dimethylbutadien unö G-emiseiie dereelben»
Zur Herstellung eolcher Blookmisehpolyißerießte
sind mehrere Verfahren bekannt,Uach dem eiaea Verfahren verwendet man durch 2 Alkallmetalle aubetituierte
Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Dilithium-Kohlenwae-
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serstoffe und stellt so zunächst einen Polymerblock her, an dessen beiden Enden sich Alkalimetall befindet.
Hierauf wird durch Zusatz einer zweiten Art eines Monomeren die Polymerisation fortgesetzt, wodurch ein
Bläjckmischpolymerisat entsteht, das Polymerblocks an beiden Enden des ursprünglichen Polymerblocks trägt
und daher die allgemeine Struktur A-B-A aufweist.
Nach, einem anderen Verfahren führt man eine Kupplungsreaktion
durch, wobei das ursprüngliche, wachsende Polymer in gegenwart eines Dialkyl-Kohlenwasserstoff-Initiators
hergestellt wird, worauf ein zweites Monomer hinzugefügt wird, .aus welchem intermediäre Polymerblocks
an beiden Enden des wachsenden Polymers entstehen» worauf man ein Kupplungsmittel zufügt, um
ein Kupplung der so entstandenen, intermediären, wachsenden Blockmischpolymerisate herbeizuführen.
Bezüglich der bevorzugten Art von Blookmischpolymerisaten der allgemeinen Formel A-B-A werden die Ziele der Erfindung am besten durch ein geeignetes Verhältnis (balanoe) d§rMolekularge«ioht β jedes der
einzelnen Poüiymerblooks erreicht» Meist; sind, die-hler
betrachteten Blockmischpolymerisate entweder, zur Verwendung als Elastomer oder amr Verwendung als thermoplastisches
Material besonder« geeignet K Die für jeden
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dieser Verwendungszwecke allgemein erforderlichen physikalischen
Eigenschaften können durch ein geeignetes Verhältnis der Polymerblocks aus konjugierten Dienen
und ihrer Molekulargewichte zu den Blocks, die aus Vinylstickstoff enthaltenden Monomeren entstanden
sind und ihren Molekulargewichten erzielt werden. Im allgemeinen werden die Produkte umso plastischer, je
höher das Gewichtsverhältnis der kondensierten Einheiten aus vinylsubstituierten, stickstoffhaltigen
Monomeren zu den Einheiten aus konjugierten Dienen ist. Andererseits sind die Produkte umso stärker elastomer,
je größer das Verhältnis der Einheiten aus
konjugierten Dienen zur anderen Art von Monomeren
wird.
Vorzugsweise weisen die nioht-elastomeren Polymerblocks
von Stickstoffverbindungen durchschnittliehe Molekulargewichte von etwa 1 000 bis etwa 115 000
auf, während die aus konjugierten Dienen erzeugten elastomeren Blocks vorzugsweise durchschnittliche Molekulargewichte von etwa 20 000 bis etwa 450 OOb auf- v
weisen. Man kann jedooh auoh für besondere Zwecke
Blookmisehpoiynierieate mit Molekulargewichten der
einzelnen Blocks jenseits dieser Grenzen herstellen.
Zur Verwendung als Elastomer machen die Polymerblooks ^
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aus stickstoffhaltigen. Vinylmonomeren vorzugsweise
höchstens etwa 40 fo und insbesondere bevorzugt unter etwa 33 1° des gesamten Biockmischpolymerisats aus.
Zur Verwendung als Thermoplast kann man den das Anteil
dieser Polymerblocks wesentlich erhöhen. Die' besten Ergebnisse, insbesondere zur Verwendung als, Elastomer,
werden erzielt, wenn die stickstof fhaltige:h
Blocks, z. B. Poiymerblocks aus vinylsubstituierten
Heterocyclen, vorzugsweise Molekulargewichte von etwa 8 000 bis etwa 60 000. aufweisen, während die
Blocks aus Polymeren konjugierter Diene durchschnittliehe
Molekulargewichte von etwa 50 000 bis etwa
300 000 besitzen. !Typischeferfindungsgemäß insbesondere verwendbare Arten von Bloefcmischpolymerisaten
sind z. B«:
Poly(vinylpyridin)-Polyisopren-Poly(vinylpyridin)
Polyfvinylcarbazoiy-Poljäsopren-PolyCvinylcarbaapl)
Poly (vinylpyridin) -Polybutadien-Poly(vinylpyridin)
Polyfvinylchinolini-Polyisopren-Poiyivinylchinblin)
Po Iy (diäthyl-vinylaiain)-Poly but adien-Poly( vinylpyridin)
Poly (^vinyl-Qycloheixylsniin)^-Pplyisopren-Poly (vinyl-
eyolohexyla,min) :
Außer äeü. oben beschriebenen/ Blockiaisohpolymeri-.
taten können die zur erfindungegemäßen Herstellung der
löQungsiaittelbeständigej? Polymeren verwendeten Auegsngsstoffe
HydrierungsprodiuEije der oben beschriebenen Polymeren
sein. Die Hydrierung kann eineVDeilnydriörung
oder eine vollständige Hydrierung sein, je nach dem gewünschten Verwendungszweck. Die Hydrierung ergibt normalerweise
mehrere Vorteile, hauptsächlich in Bezug auf eine Herabsetzung der Sauerstoff™ und Ozonempfindlichkeit,
eine Erhöhung der 'Übergangstemperaturen 2. Ordnung und eine Zunahme der Basenstärke der Stickstoffreste.
So wird durch eine Herabsetzung des ungesättigten Charakters der Polymerblocks aus konjugiertem Dien
die Oxydations- und Lichtbeständigkeit der Polymeren wesentlich verbessert.
Die Hydrierung kann unter Anwendung katalytischer Systeme, z. 3. von Kickel auf Kieselgur, Platin auf=
:Diatomeenerde und insbesondere unter Verwendung von
Kobalt-, Nickel, oder Molybdänverbindungen, die mit aluminiumhali%en Reduktionsmitteln reduziert wurden,
durchgeführt werden. Typisch für letztere ist das Heaktionsprodukt aus carbonsäuren Salzen von Kobalt
oder Bickel mit Aluminiumtrialkylen, wobei die Aluminiumverbindung
in molarem Überschuß= vorhanden ist. Die Hydrierung kann bei verschiedenen Temperaturen
durchgeführt werden, je nach dem gewünsckten Ausmaß
der Hydrierung und der verhältnismäßigen Aktivität des verwendeten Katalyaatorsystems. Von den oben erwähnten Katalysatoren ist .Nickel auf Kieselgur am
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wenigsten aktiv, während die Reduktionsprodukte von carbonsäuren Salzen von Hickel oder Cobalt mit AIuminiumtrialkylen
zu den aktivsten Systemen gehören. Mit der zuletzt genannten Art von Katalysatoren ist
eine selektive Hydrierung möglich. Bie Polymerblocks aus konjugiertem Dien werden rasch und vollständig
unter milden Hydrierungsbedingungen hydriert, während die Polymerhlocks aus den Heterocyclen energischere
Hydrierungsbedinguhgen erfordern„
Die oben beschriebenen Blockmischpolymerisate werden mit den oben genannten ßeaktionspartnern behandelt.
Für diesen Zweck werden Halogenwasserstoffβ,
ζ. B. Chlorwasserstoff, bevorzugt, jedoch können auch
andere Substanzen," die mit den Stickstoffatomen Koordinationskomplexe
oder kovälente Bindungen ergeben, verwendet werden. Solche Substanzen sind Brdalkalihalog^nide,
Halogenide amphoterer Metalle, Borhalogenide,
Halogenide der Übergangsmetalle oder organische Halogenide» So sind zo B-. Halogenwasserstoffe, Schwefelsäure
s Magnesium-, öder Galciumsalze, Hupf er-"( I) halogenides,
Aluminlumohlorid, JiJisen-(II)-chloride
Banayl~ und Beazo-ylhalogsnide, .bissig=- und, Buttsrsäur©
und, -derea Asihjäride -v@rwend-bar0 ■
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Die Behandlung des Polymeren wird vorzugsweise nach der .Formung desselben zu dem gewünschten Gegenstand
ausgeführt. Man kann jedoch auch Gießen aus lösungen
(solvent casting) anwenden. Man kann auch Mit- a tel zugeben, die die Umwandlung in eine unlösliche
Form hemmen, bis eine gewisse Temperatur erreicht wird (anti-scorch agents). Solche Mittel sind z» B.
Amine, Ammoniak oder Salze von Garbonsäuren (carboxylates). '
Als erste Stufe des bevorzugten Verfahrens nach
der Erfindung formt man das Polymer zu dem gewünschten
Gegenstand und laßt auf diesen das Modifizie- - ; rungsmittel in gasförmigem oder flüssigem Zustand
oder als lösung einwirken. Der Gegenstand kann die Form von Fäden, Fasern, Folien, Schaum oder andere^f
Formen, je nach Wunsch, aufweisen. Je dünner die Oberfläche ist, umso stärker ist selbstverständlich
die Durchdringung mit dem Modifizierungsmittel unter
gegebenen Bedingungen.In vielen Fällen ist es jedoch
nicht notwendig, das Polymer durch und durch umzuwandeln 9 da der Hauptzweck die Herabsetzung der Lösungsmittelempfindlichkeit
der Oberfläche dessalben isto
Unter Oberfläche ist ein® solche Tiefe zu verstehen s
daß der-restliche £eil d@s Polymeren, wirksam gegen
das Quellen oder Lösen ia Lösungsmittelng mit wslehen
• 009820/1690. - - \
das Polymere in Berührung kommts geschützt ist. Normalerweise
handelt es sieh hier um eine verhältnismäßig
geringe Tiefe, von höchstens 1 oder 2 mm. Bei vielen
Gegenständen wird durch eine solche Eindringtiefe .le·=·
doch die gesamte Masse des Polymeren erfaßt? Z0 B. bei
vielen Schäumen, Pasern und Folien« Bei schwereren und
größeren Gegenständen, ss<, B0 Schuhsohlen^ Schuhabsätsen
U0 äo müssen nur 1 bis 2 mm der Oberfläche behandelt
oder durch die !modifizierungsmittel beeinflußt werdens
da hierdurch bereits die Lösungsmittelbeständigkeit des-gesamten'Gegenstandes verbessert wird» In der Eindringtiefe
von 1 bis 2 mm setzt man jedoch vorzugsweise zumindest etwa 50 °ß>
und insbesondere bevorzugt über etwa 65 °fc der Stickstoffatoiae mit dem Modifizie-.
rungsmittel um, um so die-lösungsmittelbestänöigkeit
des Produktes weitgehend zu verbessern»
Die Behandlung wird vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 0 bis etwa 150° G durchgeführt und dauert etwa 1/10 bis etwa 48 Stunden. Längere Behandlungs~
zeiten können angewendet werden, wenn die Lagerung des
Produktes während der Behandlung keine größeren Schwierigkeiten bereitet..Auch können mit besonders aktiven
Verbindungen kürzere Zeiten, als 1/TO Stunden angewendet
werden, insbesondere bei Anwendung von Temperaturen und Drucken, die einen raschen Ablauf der Reaktion
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fördern. Bei gasförmigen Verbindungen, z, B« den Ha-■
logenwasserstoffen und ähnlichen wendet man vorzugsweise Drucke von etwa 1 atm bis etwa 1000 atm an.
Ufach einem typischen Verfahren wird eine Folie des un~
behandelten, jedoch vollständig polymerisieren Blockmischpolymerisats
stranggepreßt und anschließend mit einer Atmosphäre von Chlorwasserstoff unter solchen
Bedingungen in Berührung gebracht, daß zumindest 50 0Jq
der stickstoffhaltigen Reste in das Chlorwasserstoff-salz übergeführt werden. Die oben erwähnten9 eine
verbesserte iosungsmittelbeständigkeit-ergebenden,
Reaktionspartner können auch vor dem Formen des Gegenstandes
zugegeben werden, wenn ein geeigneter Inhibitor, z. B, eine elektronenabgebende Verbindung, zugesetzt
wird. Typische Inhibitoren sind Amine } Sa'lze von
Säuren und Äther, von .-welchen man zweckmäßig etwa 10
bis etwa 150 Uol~~fo, auf das ModifizisrungsEiittel bezogen,
verwendet» Das Polymer lcann dann verarbeitet.
und anschließend unlöslich gemacht werden»
Durch die erfindungsgemäße Behandlung dsr oben ■■'-.,■
erwähnten Blockmischpolymerisate wird deren Empfind- =
lichkeit geg®n viele Arten von Lösungsmitteln waitgahend
vermiadert oder praktisch beseitigt« Biese
Wirkung wird you keinen wesentlichen nachteiligen
Änderungen der anderen physikalischen - fpigsnäoh-af ten
der Blockmieohpolymerisate
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Es wurde ein Blockmischpolymerisat der Konstitution Poly(2-vinylpyridin)-Polybutadien-Poly(2-vinylpyridin)
mit Molekulargewichten der Blocks von 15 000 - 100 000 - 15 000 hergestellt. Dieses Polymer
ergab bei Raumtemperatur eine starke Quellung mit Isooctan
und löste sich in loluol und Chloroform. Das Polymer wurde in I'olienform gegossen, mit einer Atmosspähre
von Ghlorwa.sserstoffgas bei Raumtemperatur 30 Stunden in Berührung gebracht und anschließend wieder
auf seine IJöslichkeitseigenschaften geprüft. Hunmehr
ergab es mit Isooctan eine wesentlich geringere Quellung und war in Toluol oder Chloroform nicht mehr
löslich. Analytisch wurde gefunden, daß etwa 85 % der Pyridin-Stiekstöffatome in form des Hydroohlorids
vorlagen,
Es wurde ein Blockmischpolymerieat der Konstitution
Poly(4-vinylpyridin)-Polybutadiön-Poly(4-vlnylpyridin
mit Molekulargewioliten der Blocks von 3 000
99 000 - 3 000 hergestellt. Dieses Polymer w.rdö bei
Raumtemperatur 30 Stunden mit einer A&mosphär® von Chlorwasserstoffgas bshanäelt« Hierauf wurde analy-
gefuööen, daß etwa SQ $ dar Pyridiä-Stiokstoff
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-H-
atome in Form des Hydrochloride vorlagen. Die physikalischen Eigenschaften des Polymers vor und nach der Behandlung
waren folgende:
Ursprüngliches Mit HGl behander-Polymer tes Polymer
Zugfestigkeit 850 1925
Modul, 300 1o 175 600
Modul, 500 % 300 1700
Bruchdehnung 750 525
Set at break 15 10
Das unbehandelte Polymer löste sich in Benzol, während das mit HCl behandelte Produkt sich in demselben
Lösungsmittel nicht löste. Es ist festzustellen, daß· die Behandlung nicht nur zu einer besseren Lösungsmittelbeständigkeit,
sondern auch zu einer wesentlichen Verbesserung der Zugfestigkeit und Erhöhung des Moduls des
Produktes führte.
- laientansprtich®
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Claims (1)
- -45Pate η ta η s ρ r ü c 3a e1. Verfahren zur Herstellung losungemittelbeständiger Block»ais0hpclynerise.tc» rle.durofa g © te e ω η s e i ο h net , daß man ein Blookmisohpolymerisat? enthaltend zumindest 3 Polymsrblockef wobei zumindest 2 der Blocks Polymerblocks aus einer TinylBub#tituierten9 stickstoffhaltigen, polymerisierbaren Verbindung sind 'und zumindest ein Block ein pclyaerisiertesj konjugiertes-'Dien und das jälo-ckmisehpolymerisat gegebenenfalls nyäriert ist, mit eine& Mineralsäure., einer Carbonsäure, einer SuIfonsäure j einen Eröslkalisal^n de τ» ^aIa eioes Übergangsmstails, dem Salz eines amphoter«» Metalls, einem organischen Halogenid und bzw.. oder einem organischen Anhydrid zur Reaktion bringts bis £\iisin<ie3t 50 $ äer. Stiofestoffatoiae umgesetzt sind»2» Terfahren( nach Anspruch 1 · „ daduroh g e k e η η — zeichne t , daß man ein ElockaiscJipolynierisat der allgameinen Formel A-B-A verwendet9 worin jedes A ein unabhängig gewählter Polymerbloek- aus einer Yinylsubstituierten, stickstoffhaltigea» bar@sa Verbindung und B ein Polyfnerhlock aws konjugierten Dien ist*- BAD-OrigjNal0.9-8 20/169 0"3o Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge-· kenn ze i c h η © t , daß man ein Blockmischpolymerisat verwendet,,dessen stickstoffhaltige PolymeriDlocks nicht-elastomere Blocks mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 1 000 bis etwa 115 und dessen Polymerblocks aus konjugiertem Dien elastomere Blocks mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 20 000 bis etwa 450 000 sind.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch g e kennzeichne t, daß man ein elastomeres Blockmischpolymerisat verwendet, dessen stickstoffhaltige Polymerblocks höchstens 40 fo des gesamten Blockmischpolymerisats ausmachenβ5. Verfahren nach Anspruch 4» ,dadurch g e k e η η zeichnet, daß man ein Blockmisehpolymerisat verwendet, dessen stickstoffhaltige Polymerblocks höchstens 33 °/> des gesamten Blockmischpolymerisats ausmachen.6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 51 dadurch g · kennzeichne t , daß man ein Blockaisohpolymerisat verwendet, dessen Stickstoffhaltige Pölymer-009820/1690blocks ein durchschnittliches- ".Molekulargewicht von etwa 8 000 bis etwa 60 000 und dessen Polymerblocks aus konjugiertem Dien ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 50 000 bis etwa 300 000 aufweisen,7« Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man s-ia. Blockmischpolymerisate verwendet, deren stickstoffhaltige Polymerblocks Polymere von VinjJpyri'din sind.8. verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man islockmischpolymerisate verwendet, deren stickstoffhaltige Polymerblocks Polymere von 2-Vinylpyridin sind.9« Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch g e kennzeichnet ρ daß man das -^lookmischpolymerisat mit einem Halogenwasserstoff zur Reaktion bringt.TO. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e-Jc: β *n η « zeichnet , äaJ3 man dae ^mit öiäorwas&erstoff zur Heaktion bringt11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10,- dadurch g e kennzeichne t , daß man zumindest 65 $> der stickstoffatome in dem Blockmischpolymerisat umsetzt.12o Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß man das Blockmischpolymerisat vor der Durchführung der Reaktion zur Verbesserung seiner Lösungsmittelbeständigkeit in die gewünschte Form bringt.13a Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch g e kennzeichnet, daß man das -^lockmischpolymerisat 0,1 bis 48 Stunden bei einer !Temperatur von etwa 0 bis etwa 150 ö zur Reaktion bringt a14a Verfahren sur Herstellung geformtes? Gegenstände, dadurch ge kennzeich net , daß man ein lö'sungsmittelbeständiges Blockmischpolymerisat nach Anspruch 1 bis 14 verwendet.
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