DE1645123A1 - Herstellung von Interpolymeren - Google Patents
Herstellung von InterpolymerenInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING, SCHDNWALD
DR.-1 MG. TH. MEYER DR. FUES
Köln, den 4.4.1966 AvK/Ax/st
P L A
β
T U G I L , 53, Rue de St-Cyr, Lyon (Rhone)(Frankreich)
LJX. XlX]3i.
"Herstellung von Interpolymeren"8 —<-— ———-
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von preß-"baren
und spritzbaren Interpolymeren aus einem Gemisch von wenigstens zwei Monomeren und einem kleineren Anieil
eines llastomeren. Diese Interpolymerisation erfordert
die Lösung komplizierter Probleme im Zusammenhang mit der stark exothermen Reaktion, Bisher wurden die Schwierigkeiten
nicht überwunden, die Reaktion so zu beherrschen, daß Interpolymere mit geeigneten Eigenschaften für die
Verarbeitung durch Spritzgießen oder Strangpressen und mit guten mechanischen Eigenschaften erhalten werden.
Die Formbarkeit und die mechanischen Eigenschaften der Polymeren hängen bekanntlich von ihrem mittleren Molekulargewicht
sowie von der Molekulargewiohtsverteilung ab. Bei einer Interpolymerisationstemperatur, bei der die Reaktionsgeschwindigkeit
sich leicht beherrschen läßt, ist der Prozentsatz des gebildeten Interpolymeren zu gering und das
mittlere Molekulargewicht zu hoch. Umgekehrt ist bei der Temperatur, bei der das mittlere Molekulargewicht geeignet
ist, die Reaktionsgeschwindigkeit zu hoch, so daß die Beherrschung
der Reaktion äehr schwierig ist.
909838/ U09
- 2 - - ■■■;■.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wurden verschiedene
lösungen vorgeschlagen. Es wurde bereits versucht, die Interpolymerisation in wässriger Emulsion durchzuführen,
bei der der Wärmeaustausch leichter ist, aber das erhaltene Interpolymere/mix verschiedenen Stoffen verunreinigt>
ie*·» die in das Reaktionsgemisch eingeführt werden. Ferner
sind die erreichten Molekulargewichte der -Produkte häufig
viel zu hoch, um gute Preß- und Formbedingungen zu ermöglichen.
Das gleiche gilt für Verfahren, bei denen Lösungsmittel und Katalysatoren verwendet werden. " -
Die besten Produkte werden eindeutig bei der Polymerisation in Masse erhalteh, jedoch liegt hier die Schwierigkeit in
der stark exothermen Reaktion.
Es wurde versucht, die Interpolymerisation in Masse bei
steigender Temperatur durchzuführen, um die Gefahr der Wärmestauung zu begrenzen, aber die Molekulargewichtsverteilung
ist zu breit und das mittlere Molekulargewicht zu hoch. Die Formbarkeit der erhaltenen Produkte ist nicht gut.
Es wurde ferner versucht, die Schwierigkeit dadurch zu vermeiden, daß man eine Vorpolymerisation des Gemisches in
Masse und anschließend die Polymerisation in Suspension
unter Zugabe eines das Molekulargewicht verändernden Mittels
durchführt. Auf diese Weise läßt sich gleichzeitig die Gefahr der .Wärmesta^ng und der zu breiten Molekulargewichtsverteilung mildern, aber diese Vorpolymerisation bei verhältnismäßig
niedriger Temperatur zur Kontrolle der exothermen Wärme führt gleichzeitig zu Produkten, die ein verhältnismäßig
hohes Molekulargewicht haben und daher schwierig zu formen sind· Eine wirklich befriedigende lösung des Problems
ist somit bisher nicht gefunden worden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Interpolieren in Masse aus einem Gemisch
von wenigstens zwei Monomeren und einem geringeren Anteil
eines Elastomeren, wobei unter großtechnischen Bedingungen
909838/140 9
Interpolymere erhalten werden, die in jeder Hinsicht zufriedenstellend
sind· Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das zu polymerisierende Gemisch in
Form einer dünnen Schicht kontinuierlich während einer Reaktionsdauer von etwa 15 Min. bis 5 Std, bei einer konstanten
Reaktionstemperatur, die zwischen 130 und 200° 0 liegt '■ und für das gebildete Interpolymere Eigenschaften
hinsichtlich der Höhe des Molekulargewichts entspricht, die eine leichte Verarbeitung aufgrund einer sehr engen
Verteilung des Molekulargewichts und der Zusammensetzung
—7
ermöglichen, ^i*(zwischen zwei Wärmeaustauscherwänden durchleitet,
wobei das Verhältnis der Wärmeaustauschfläche S der beiden Wärmeaustauscherwände zur Sicke e des zwischen
ihnen durchlaufenden Reaktionsgemisches, bezogen auf die Volumeneinheit des Gemisches, in Einheiten des (SGS-Systems
einen Wert von wenigstens 0,125 cm hat, am Ausgang der
Wärmeaustausoherwände ein Gemisch abnimmt, das 40 - 80 %
Interpolymeres enthält, und dieses Interpolymere vom Gemisch
abtrennt·
Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich somit dadurch
aus, daß die Intexf Ivmerisation in Masse bei einem
Gemisch von wenigstens zwei Μοϋ-ο^ί^βη und eines geringeren
Anteils eines Elastomeren kontinuierlich in einem einzigen Durchgang des Monomerengemisches als dünne Schicht zwischen
den Wärmeaustauscherwänden bei hoher konstanter Temperatur
mit hohem Umsatz zwischen 40 und 80 $> durchgeführt wird.
Die Reaktionsdauer, die zwischen 15 Min. und 3 Std. liegen
kann, beträgt vorzugsweise 1 Stunde. Die erhaltenen Interpolymeren
haben außer einem geeigneten Molekulargewicht eine sehr enge Verteilung des Molekulargewichts und der
Zusammensetzung, wodurch ihnen optimale mechanische Eigenschaften verliehen werden·
Das Monomerengemisch kann binär, ternär und sogar quaternär
sein und in unterschiedlichen Anteilen Vinylmonömere, wie
Styrol, Acrylnitril, Methylmethaorylät und polymerlBierbare
Säuren (Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
909838/1409 '
Itaconsäure usw.), enthalten.
Als Elastomere, die den Monomeren zugesetzt werden können, kommen Polybutadien, Copolymere von Butadien und Styrol,
Butadien und Acrylnitril, Äthylen und Propylen sowie Acryl-, kautschuk infrage. Es wird in Mengen bis zu 20 Grew.-?6 der
Monomeren verwendet.
Die Einführung dieses Elastomeren in das Interpolymerisationsgemisch
erfolgt vorzugsweise entweder durch Auflösung oder durch Dispergieren im Monomer engemisch. Es ist empfehlenswert,
Elastomere zu verwenden, die einen minimalen Aschegehalt haben, z.B. Elastomere, die nach einem Lösungspolymerisationsverfahren
hergestellt werden, bei dem keine Zusatzstoffe, wie Seife, Wasser, Flockungsmittel usw., verwendet
werden.
In der Patentschrift (Patentanmeldung R 25551
rVd/39c - DAS 1 155 246) der Anmelderin ist ein Verfahren
der gleichen Art für die Mischpolymerisation von Styrol und Acrylnitril beschrieben. Es war Jedoch keinesfalls zu erwarten,
daß ein solches Verfahren auch auf die Interpolymerisation eines Gemisches von Monomeren mit einem geringeren
Anteil eines Elastomeren anwendbar ist, da die Reaktionsbedingungen verschieden sind, insbesondere aufgrund der
Tatsache, daß im vorliegenden Fall ein vorgebildetes Elastomeres mit eingesetzt wird. Ferner war es wichtig, für diese
Interpolymerisation die geeignete Reaktionstemperatur und das geeignete Verhältnis S/e zu bestimmen.
Von der Anmelderin durchgeführte Versuche haben ergeben, daß die Reaktionstemperatur im Falle der Interpolymerisation
zwischen 130 und 200° 0 und in den meisten Fällen vorzugsweise zwischen 140 und 180° C liegen muß, um Interpolymere
zu erhalten, deren allgemeine Eigenschaften befriedigend sind, und deren Molekulargewicht eine leichte Verarbeitung
ermöglicht. Sie haben ferner ergeben, daß bei diesen Temperaturen die Reaktionstemperatur und demgemäß die exotherme
Wärmeentwicklung der Reaktion erheblich sind, wodurch die
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obengenannte untere Grenze des Verhältnisses S/e festgelegt wird«
Dies ergibt sich insbesondere aus der nachstehenden Tabelle, in der die Ergebnisse genannt sind, die bei Styrol-Acrylnitril-Gemischen
und Styrol-Methylmethacrylat-Gemischen erhalten wurden, die in Lösung eine gewisse Menge SBR-Kautsohuk
enthielen.
Es ist zu bemerken, daß die Endkonzentration an Kautschuk im Interpolymeren in Abhängigkeit von der Konzentration
im Ansatz und vom Umsatz abhängt· Beispielsweise werden
in den Beispielen 5 $> und 8 $>
Elastomeres im Monomerengemisch bei einem Umsatz von 50 i» verwendet. Dies entspricht
einem Elastomerengehalt im endgültigen Interpolymeren von " 10 und 16 i».
Reaktions- Styrol/Acrylnitril Styrol/Methylmethatemp.,0O crylat
75/27 mit 75/25 mit 40/60 mit 48/52 mit 5 # SBR. 8 $>
SBR. 5 f> SBR. 8 # SBR.
Umsatz 50# Umsatz 50# Umsatz 50$ Umsatz 50$
Anfangsgeschwindigkeit, Anfangsgeschwindigkeit
$/Std £/Std
140 39 42 26 35
150 68 72 48 60
160 120 132 69 85
180 . 150 180
In dieser Tabelle sind nur die Temperaturen genannt, die zu Interpolymeren führen, deren allgemeine Eigenschaften
als gut angesehen werden.
Es ist deutlich zu erkennen, daß bei diesen Temperaturen die Reaktionsgeschwindigkeiten derart sind, daß wirksame
Abfuhr der Wärme im Maße ihrer Bildung erforderlich dst.
Beispielsweise steigt bei 150° 0 die Konzentration an Inter polymeren, bezogen auf den Einsatz, um etwa 1,2 $>
pro Min. bei den Interpolymeren auf Basis von Styrol/Acrylnitril 75/25, und bei 160° 0 steigt diese Konzentration um 1,40 %
pro Min. bei den Interpolymeren auf Basis von Styrol/
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Methylmethacrylat 4Θ/52. Aus diesem Grunde ist es erforderlieh,
gemäß der Erfindung in einer Dünnschicht in einem Ringraum so zu arbeiten, daß das Volumen des Reaktionsmediums
durch Wärmeaustauscherflächen begrenzt ist, bei denen das Verhältnis der Oberflächen S zur Dicke e der
Reaktionsschicht, bezogen auf die Volumeneinheit des Gemisches, in Einheiten des CGS-Systems einen Mindestwert S/e
—2
von 0,125 cm hat.
von 0,125 cm hat.
Um S/e-Verhältnisse dieser Größenordnung zu erzielen, wird
erfindungsgemäß eine Polymerisationsvorrichtung verwendet, deren Polymerisationsraum aus einem auf den geeigneten Wert
eingestellten Ringraum für den Durchgang der Monomeren be- ^ steht. Eine solche Polymerisationsvorrichtung ist im längsschnitt
und teilweisen Aufriß in der Abbildung dargestellt. Sie besteht aus zwei konzentrischen Zylindern 1 und 2. Der
Innenzylinder ist zweckmäßig im Zylinder 1 drehbar angeordnet und mit einem schraubenförmigen Steg 3 versehen, der
das Monomerengemisch im Ringraum zwischen den Zylindern
fortbewegt. Das Gemisch wird bei 4 zugeführt und verläßt die Vorrichtung bei 5· Am Austritt der Vorrichtung kann
eine Schneckenpumpe 6 vorgesehen werden. Der Zylinder 1 ist von einem Mantel 7 umgeben, in dem eine Kühlflüssigkeit
in Richtung der Pfeile f^ umläuft. In den hohen Zylinder
2 kann ebenfalls durch die Leitung 8 eine Kühlflüssigkeit eingeführt werden, die in Richtung der Pfeile f« umläuft.
Aus einer einfachen Rechnung ergibt sich für das Verhältnis S/e in einer solchen Vorrichtung ein Wert von 2 t wobei
(R-R')2
R und Rf den Radius der Zylinder 1 bsw. 2 bedeuten· Hieraus
ergibt sich R-R1 ^^4- cm. Im allgemeinen variiert die
Spaltbreite des Ringraumes zwischen den beiden konzentrischen Zylindern der Polymerisationsvorrichtung bei den
verschiedenen Interpolymeren zwischen 20 und 40 mm·
Wie bereits erwähnt, darf der Umsatz in der Polymerisationsvorrichtung 80 i» nicht übersteigen. Demzufolge wird das
Produkt am Ausgang der Vorrichtung in eine Hinrichtung zur
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Abtrennung der flüchtigen Bestandteile geführt· Die verflüchtigten
überschüssigen Monomeren werden in die Polymerisationsvorrichtung zurückgeführt, während das Interpolymere
abgezogen wird.
Es wurde festgestellt, daß das erhaltene Interpolymere in gewissen Fällen besondere Eigenschaften aufweist, z.B.
Transparenz. Ohne ein Urteil über die tiefere Ursache dieser Erscheinung abgeben zu wollen, kann angenommen werden, daß
dies entweder durch eine gegenseitige ausreichende Löslichkeit der verschiedenen Bestandteile oder dadurch, daß einer
der Bestandteile die Rolle des Lösungsvermittlers gegenüber den anderen Bestandteilen spielt, oder dadurch, daß eine
chemische Veränderung eintritt, die eine zu einem homogenen | Produkt führende Verbindung zwischen den verschiedenen EIe-
isfc menten bewirkt, oder auch dadurch bedingt ««4*17-daß die
BrechungsindicefiB der verschiedenen Bestandteile sich im
Verlauf der Reaktion verändern und schließlich Werte aufweisen, die sehr dicht bei den Werten liegen, die zu einem
transparenten Interpolymeren führen.
Es konnte ferner eine Isotropie der mechanischen Eigenschaften der geformten Produkte festgestellt werden. Dies
läßt sich leicht in polarisiertem Licht nachweisen und experimentell durch die Konstanz der Werte bestätigen, die
ohne Rücksicht auf die geometrische Lage des Schnitts des Probekörpers in einem gepreßten oder stranggepia3ten Stück (
im Verhältnis zur Laufrichtung des Produkts gefunden wurden.
Bezüglich der mechanischen Eigenschaften wurden ausgezeichnete Geschmeidigkeit, Dehnung und Schlagzähigkeit festgestellt,
die im Gegensatz zu den bekannten Produkten nicht durch eine wahrnehmbare Verschlechterung der Härte und der
Zugfestigkeit, Biegefestigkeit und des Temperaturverhaltens aufgehoben werden, wie dies leicht bei Polystyrol festgestellt
werden kann«.
Aufgrund der Gesamtheit dieser bemerkenswerten physikalischen
Eigenschaften stellen diese Interpolymeren wahre neue technische Produkte dar.
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In einer Polymerisationsvorrichtung der beschriebenen Art
mit einem Ringspalt ron 20 mm wird ein Gemisch, das Styrol iind Acrylnitril im ßewichtsverhältnis von 75 »25 und in
Dispersion 10 Gew.-^ eines Butadien-Acryla^tril-Kautschuke
enthält, interpolymerisiert. Die Keaktionstemperatur beträgt 150° C, die Reaktionsdauer 60 Minuten. Anschließend
werden die flüchtigen Bestandteile unter vermindertem Druck
bei 220° C entfernt· Der Umsatz betragt 68 $>· Das erhaltene
Produkt hat folgende Eigenschaften«
Biegefestigkeit | 850 kg/cm2 |
Zugfestigkeit | 600 kg/cm |
Dehnung | 22 Ji |
Izod-Kerbschlagzähigkeit | 7 kg/cm/cm |
Eockwellhärte H | 75 |
Formbeständigkeit in der
Wärme |
90° C |
Beispiel 2 |
In eine« Schneckenreaktor mit einem Ringraum von 20 na
Breite wird ein Gemisch interpolymerieiert, da« Styrol
und Acrylnitril im Gewichtsverhältnis ron 75 t25 und in
Dispersion 9 Gew.-Teile eines SBR-Kautsehuke enthält·
Heaktionstemperatur beträgt 155° G, die Reaktionsdauer 45 Minuten. Anschließend wird das Produkt unter verminderte»
Druck bei 2200C ron flüchtigen Beetandteilen befreit. Der
Umsatz beträgt 60 i>. Das Produkt hat folgende Eigenschaften«
Izod-Kerbschlagzähigkeit 37
Eockwellhärte M ^O
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Spaltbreite wird ein Gemisch interpolymerisiert, das '
Methylmethacrylat und Styrol im Gewichtsverhältnis von 83:15 und in Lösung 10 Gew.-# Polybutadien enthält. Die
Reaktionstemperatur beträgt 180° C, die Reaktionsdauer
1 Stunde. Anschließend wird das Produkt unter vermindertem Druck bei 220° C von flüchtigen Bestandteilen befreit.
Der Umsatz beträgt 55 #· Das erhaltene Produkt ist transparent
und hat folgende Eigenschaftent
Biegefestigkeit | • | 900 | kg/cm |
Durchbiegung | 12 | mm | |
Zugfestigkeit | 650 | kg/cm | |
Dehnung | 15 | * | |
Rockwellhärte R | in der Wärme | 95 | |
Formbeständigkeit | Beispiel 4 | 90 | 0 0 |
I | |||
In einem Reaktor der beschriebenen Art mit einem Ringraum von 30 mm Breite wird ein Gemisch interpolymerisiert,
das Methylmethacrylat und Styrol im Gewichtsverhältnis
voh, 60»40 und in Lösung 6 Gew.-$>
-eines Butadien-Styrol-Kautsohuks enthält, der durch !lösungspolymerisation hergestellt
worden war. Die Reaktionstemperatur beträgt 1700O,
die Reaktionsdauer 45 Minuten, Das Produkt wird ansohliessend unter vermindertem Druck bei 220° C von flüchtigen
Bestandteilen befreit* Der Umsatz beträgt 60 #. Das erhaltene
Produkt ist transparent und hat folgende Eigenschaften!
Biegefestigkeit | 875 kg/cm2 |
Durchbiegung | mehr als 50 mm |
Zugfestigkeit | 580 kg/cm2 |
Dehnung | 20 f> |
Izod-Kerbsohlagzähigkeit | 10 kg/cm/cm |
Oharpy-Schlagzähigke it | 100 kg/cm/cm |
Rockwellhärte H | 75 |
Formbeständigkeit in der Wärme | 93° 0 |
909838/1409
In einem Reaktor der beschriebenen Art mit einem Ringraum von 30 mm Breite wird ein Gemisch polymerisiert, das
Methylmethacrylat, Styrol und Methacrylsäure im Gewichtsverhältnis von 55s40:5 und in lösung 5 Gew.-Teile eines
durch lösungspolymerisation erhaltenen Butadien-Styrol-Kautschuks enthält'. Die Reaktionstemperatur beträgt 165° 0,
die Reaktionsdauer 40 Minuten. Anschließend wird das Produkt unter vermindertem Druck bei 220° 0 von flüchtigen
Bestandteilen befreit. Der Umsatz beträgt 65 #· Das erhaltene
Produkt hat folgende Eigenschaften:
Biegefestigkeit | 900 kg/cm2 |
Zugfestigkeit | 620 kg/cm |
Iz od-Kerbschlagfähigkeit | 5 |
Rockwellhärte M | 85 |
Formbeständigkeit in der Wärme | 101° 0 |
909838/U09
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Inter·» polymeren In Hasse aus einem Gemisch von wenigstens zwei Monomeren und einem geringeren Anteil eines Elastomeren, dadurch gekennzeichnet, dass man das zu polymerisierende Gemisch in Rons einer dünnen Schicht kontinuierlich während einer Reaktionsdauer von etwa 13 Hinuten bis J> Stunden bei einer konstanten Reaktionstemperatur, die zwischen I3o und 2oo°C liegt !und für das gebildete Interpolymers Eigenschaften hinsichtlich der.Höhe des Molekulargewichts entspricht, die eine leichte Verarbeitung auf Grund einer sehr engen Verteilung des \ Molekulargewichts und der Zusammensetzung ermöglichen^) zwischen zwei Wärmeaustauscherwänden durchleiteft, wobei das Verhältnis der Wärmeaustauschflache S der beiden Wärmeaustauscherwände zur Dicke e des zwischen ihnen durchlaufenden Reaktionsgemisches, bezogen auf die Volumen» einheit des Gemisches, in Einheiten des CGS-Systems einen Wert von wenigstens o,125 cm hat, am Ausgang der Wärmeaustauscherwände ein Gemisch abnimmt, das 4o - βο # Interpolymeres enthält, und dieses Interpolymere vom Gemisch abtrennt·2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsdauer etwa 1 Stunde betragt«3. Verfahren nach Ansprachen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die konstante Reaktionstemperatur zwischen l4o und l8o°C liegt.•r4. Verfahren nach Ansprachen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch der Monomeren und des Elastomeren in einen Ringraum zwischen 2 konzentrischen Zylindern geführt wird, die beide der Einwirkung einer Kühlflüssigkeit unterworfen sind, wobei die Spaltbreite des Ringraumes zwischen 2o und 4o mm beträgt·909838/14095· Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Monomere Vinylmonomere, wie Styrol, Acrylnitril, Methylmethacrylat und polymerisierbare Säuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure,verwendet.6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, dass man als Elastomere Polybutadien, Copolymere von Butadien und Styrol, Butadien und Acrylnitril, Äthylen und Propylen oder Acrylkautschuk verwendet.7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomere im Monomerengemisch aufgelöst oder dispergiert ist.8* Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomere in Mengen bis zu 2o Gew.$ der Monomeren verwendet wird.909838/ U09
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