DE1494943C3 - Leicht verarbeitbare thermoplastische Massen hoher Schlagzähigkeit - Google Patents
Leicht verarbeitbare thermoplastische Massen hoher SchlagzähigkeitInfo
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Description
Die Pfropfpolymerisation wird vorzugsweise nach den Verfahren durchgeführt, die Gegenstand des
französischen Patents 1 309 809 oder 1 276 804 sind. Als Rumpfpolymeres dient bei der Pfropfpolymerisation
vorzugsweise Polyvinylchlorid oder ein vorher hergestelltes Vinylchloridcopolymerisat, beispielsweise
emulsionspolymerisiertes Polyvinylchlorid. Das Mengenverhältnis des Rumpfpolymeren zu den aufzupfropfenden
Monomeren ist nicht entscheidend, jedoch liegt das Gewicht der aufgepfropften Monomeren vorzugsweise
im Bereich von 10 bis 70 %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Pfropfprodukts. Die Zusammensetzung
des zum Aufpfropfen verwendeten Monomerengemisches hängt vom polaren Charakter des
bzw. der gewählten Vinylmonomeren ab. Es kann jedoch allgemein gesagt werden, daß die Monovinylkomponente
10 bis 80 Gewichtsprozent des Gemisches ausmachen sollte, während der Rest aus konjugiertem
Diolefin und Divinylmonomeren besteht. Vorzugsweise macht das Divinylmonomere 0,5 bis 5 Gewichtsprozent
des gesamten Monomerengemisches aus.
Wenn die zur Herstellung der Pfropfpolymerisate verwendeten Monovinylmonomeren keine kautschukartigen
Produkte bilden, wenn sie allein polymerisiert werden, ist das Gewicht des verwendeten konjugierten
Diolefins vorzugsweise über dem Gewicht des bzw. der Monovinylmonomeren. Bilden jedoch die Monovinylmonomeren
kautschukartige Produkte, wenn sie allein polymerisiert werden, kann das Gewicht des konjugierten
Diolefins unter dem Gewicht der Monovinylmonomeren liegen.
Das Vinylchloridhomopolymere oder -copolymere (1), das in den erfindungsgemäßen Produkten
mit dem Pfropfcopolymeren (2) gemischt ist, kann Polyvinylchlorid oder ein Vinylchloridcopolymeres
sein, das durch Emulsions-, Block- oder Suspensionspolymerisation hergestellt worden ist. Es hat sich gezeigt,
daß Gemische, die in Suspension oder Masse polymerisiertes Polyvinylchlorid oder Vinylchloridcopolymerisat
enthalten, in besonders hohem Maße klar sind. Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten
Copolymeren des Vinylchlorids werden aus Monomergemischen erhalten, die vorteilhaft mehr als
80 Gewichtsprozent Vinylchlorid enthalten. In Frage kommen z. B. Copolymere von Vinylchlorid mit
Vinylidenchlorid und insbesondere mit Vinylacetat.
Die erfindungsgemäßen Gemische können geringe Mengen an Zusätzen enthalten, z. B. Weichmacher,
Stabilisatoren gegen Wärme und Licht, Gleitmittel, Verarbeitungshilfsstoffe — auch solche polymerer
Art —, Füllstoffe, Pigmente und andere Farbstoffe.
Die Mischung kann beispielsweise auf dem Mischwalzwerk, in einem Innenmischer, z. B. einem Banbury-Mischer,
oder in einer Strangpresse, die die polymeren Bestandteile wirksam mischt, hergestellt werden. Die
Mischungen können auch hergestellt werden, indem man eine Suspension des Polyvinylchlorids oder Vinylchloridcopolymeren
mit dem Pfropfpolymeren in suspendierter Form mischt, die Gesamtsuspension dann sprühtrocknet oder koaguliert, trocknet und abschließend
knetet, z. B. in einem Banbury-Mischer.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Gemische haben den Vorteil, daß sie billig, durchsichtig oder
durchscheinend und nicht entflammbar sind. Sie haben ferner eine beachtliche Beständigkeit gegen die verschiedensten
Chemikalien.
Die Gemische von Polyvinylchlorid oder Copolymeren des Vinylchlorids mit den Pfropfpolymeren
können nach den üblicherweise für Thermoplaste angewendeten Verfahren verarbeitet werden. Beispielsweise
können sie zu Folien kalandriert werden, die sich für Verpackungszwecke und als Hüllen eignen. Durch
Erhitzen solcher Folien unter Druck zwischen hochpolierten Metallplatten können Folien von ausgezeichneter
Oberflächenbeschaffenheit, hoher Festigkeit und mit guten Formungs- und Verarbeitungseigenschaften
entweder aus einer einzelnen Schicht oder
ίο durch Vereinigung mehrerer Lagen hergestellt werden.
Die Gemische können auch beispielsweise zu Folien, Platten, Stäben, Rohren und Profilen stranggepreßt
werden, die sich leicht formen und verarbeiten lassen. Durch Spritzgießen oder Formpressen von beispielsweise
Granulat, das durch Zerhacken von stranggepreßten Stäben erhalten wird, können Gegenstände
von hoher Schlagzähigkeit hergestellt werden. Die Formteile aus den nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung hergestellten Gemischen sind hart oder
ao halbhart und formbeständig.
Als Beispiele für das Verfahren gemäß der Erfindung werden nachstehend zwei Typen von Produkten beschrieben.
1. Zähe, leicht zu verarbeitende harte Mischungen auf der Basis von Vinylchloridhomopolymeren
oder -copolymeren mit niedrigem K-Wert
oder -copolymeren mit niedrigem K-Wert
Diese Mischungen können durch Mischen der oben beschriebenen Pfropfmischpolymeren mit einem Vinylchloridhomopolymeren
oder -copolymeren und Zusätzen, wie z. B. Stabilisatoren, Pigmenten und Gleitmitteln,
jedoch vorzugsweise unter Ausschluß von Weichmachern für Vinylchloridpolymere, hergestellt
werden. Die mit dem Pfropfmischpolymeren gemischten Vinylchloridhomopolymeren oder -copolymeren
sollten vorzugsweise einen Fikentscher-K-Wert von 50 bis 65 haben (berechnet aus der spezifischen Viskosität
[bei 25°] von Lösungen von 1,0 g des Polymeren oder Copolymeren in 100 cm3 Cyclohexanon). Die Wahl des
K-Werts des Vinylchloridhomopolymeren oder -copolymeren hängt von der gegenseitigen Abstimmung
von Schlagzähigkeitseigenschaften und Schmelzfließeigenschaften ab, da mit kleiner werdendem K-Wert
sowohl die Schmelzviskosität als auch die Schlagzähigkeit geringer werden. Eine brauchbare Kombination
der Eigenschaften läßt sich mit einem Polymeren oder Copolymeren erreichen, dessen K-Wert
beispielsweise 60 beträgt.
Im allgemeinen werden Vinylchloridhomopolymere bevorzugt, da mit ihnen Gemische mit guter Schlagzähigkeit
und Beständigkeit gegen die verschiedenen chemischen Reagenzien erhalten werden. Werden
jedoch Copolymere des Vinylchlorids mit beispielsweise Vinylacetat verwendet, ist der Anteil des Vinylchlorids
im Copolymeren vorzugsweise höher als 90 Gewichtsprozent.
Der Anteil des Pfropfcopolymeren in diesen Mischungen kann so gewählt werden, daß die Endmischung
2 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 15 Gewichtsprozent, der polymerisierten aufgepfropften
Monomeren enthält. Das Gesamtgewicht des Pfropfcopolymeren in der Mischung beträgt vorteilhaft
weniger als das Gewicht des Vinylchloridhomopolymeren oder -copolymeren.
Diese Mischungen haben Schlagzähigkeiten, die fast ebenso hoch sind wie bei Mischungen von Polyvinylchlorid-Pfropfcopolymeren,
die auf die hier beschrie-
bene Weise, jedoch unter Weglassen des Divinylmonomeren
aus den aufzupfropfenden Monomeren hergestellt wurden, mit Vinylchloridpolymeren mit hohem
K-Wert. Ferner können die Mischungen gemäß der Erfindung niedrige Schmelzviskositäten aufweisen, die
ihre Verarbeitung bei niedrigeren Temperaturen ermöglichen, als sie bei Mischungen anzuwenden sind,
die aus mehr als 95 Gewichtsprozent Vinylchlorid enthaltenden Vinylchloridhomopolymeren oder -copolymeren
mit hohem K-Wert hergestellt sind. Die Stabilisierung der erfindungsgemäßen Mischungen ist demzufolge
viel leichter, und es ist möglich, billigere Produkte von hoher Schlagzähigkeit durch Einarbeiten
von verhältnismäßig kleineren Mengen an Stabilisatoren herzustellen.
Die niedrige Schmelzviskosität dieser Mischungen erleichtert außerdem sehr die Verarbeitung beispielsweise
durch Strangpressen oder Spritzgießen und ermöglicht die Durchführung von Verfahren, die mit
Mischungen auf der Grundlage von Vinylchloridpolymeren mit hohem K-Wert nicht möglich waren, beispielsweise
die Blasverformung bis zu hohen Blasverhältnissen.
2. Verhältnismäßig leicht zu verarbeitende zähe, harte Mischungen auf der Grundlage von Polymeren
oder Copolymeren mit hohen K-Werten
Diese Mischungen können durch Mischen der oben beschriebenen Pfropfmischpolymeren mit einem Homopolymeren
oder Copolymeren des Vinylchlorids und Zusätzen, wie Stabilisatoren, Pigmenten und Gleitmitteln,
hergestellt werden. Das mit dem Pfropfcopolymeren gemischte Homo- oder Copolymere des
Vinylchlorids kann einen Fikentscher-K-Wert von 65 bis 70 haben und ein Homopolymeres des Vinylchlorids
oder ein Copolymeres mit beispielsweise Vinylacetat sein, das mehr als 80 Gewichtsprozent Vinylchlorid
enthält.
Der Mengenanteil des Pfropfmischpolymeren in diesen Mischungen kann so gewählt werden, daß die
Endmischung 2 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 25 Gewichtsprozent, der polymerisierten aufgepfropften
Monomeren enthält. Das Gesamtgewicht des Pfropfmischpolymeren in der Mischung liegt vorzugsweise
unter dem des Vinylchloridhomopolymeren oder -copolymeren.
Diese Mischungen haben den Vorteil, daß sie mit verhältnismäßig niedrigen Anteilen an Vinylchlorid-Pfropfpolymerisat
Mischungen von hoher Schlagzähigkeit bilden. Ferner haben diese Mischungen zwar
verhältnismäßig hohe Schmelzviskositäten und sind demzufolge schwieriger zu verarbeiten als Mischungen
auf der Basis von Vinylchloridpolymeren mit niedrigem K-Wert, jedoch lassen sie sich leicht plastifizieren,
beispielsweise auf einem Zweiwalzenmischer, und beispielsweise durch Strangpressen zu Profilen
mit glatter Oberfläche leichter verarbeiten als Mischungen auf der Basis von Pfropfmischpolymeren, in denen
das Divinylmonomere weggelassen ist.
In den folgenden Beispielen sind die Teile Gewichtsteile.
Beispiele 1 und 2
In getrennten Versuchen wurden zwei Vormischungen durch innige Vermischung der folgenden Bestandteile
hergestellt:
Beispiel 1 (Teile) |
Beispiel 2 (Teile) |
|
5 Emulsion-Polyvinyl chlorid, K-Wert 60 Organozinnstabilisator ... Gleitwachs |
100 2 0,5 20 |
100 2 0,5 20 |
Polyvinylchlorid-Pfropf- 10 polymerisat A Polyvinylchlorid-Pfropf polymerisat B |
Das Vinylchlorid-Pf ropf polymere A wurde aus PoIyvinylchlorid,
Butadien und Acrylnitril im Mengenverhältnis von 5:4:1 hergestellt. Das Vinylchlorid-Pfropfpolymere
B wurde aus Polyvinylchlorid, Butadien, Acrylnitril und Divinylbenzol im Mengenverhältnis
von 5:4:1 (Polyvinylchlorid/Butadien/Acrylnitril) hergestellt, wobei die Menge des in das Monomerengemisch
einbezogenen Divinylbenzols 2 Gewichtsprozent der Summe von Butadien und Acrylnitril betrug.
Die Vormischungen wurden getrennt auf einem Zweiwalzenmischer mit engem Walzenabstand plastifiziert.
Die Oberflächentemperatur der einen Walze betrug 1300C, die der anderen Walze 1400C. Eine
innige Dispersion der Komponenten jeder Mischung wurde nach einer Knetzeit von etwa 5 Minuten erhalten.
Die Mischungen wurden dann in Form von Fellen von den Walzen genommen. Die Felle wurden
5 Minuten bei 180° C unter Druck in Standardformen
gepreßt. Nach Abkühlung in der Form wurden die Formlinge innerhalb der geforderten Toleranzen zu
geeigneten Prüfmustern bearbeitet. Die Izod-Kerb-Schlagzähigkeit
wurde für jede Mischung nach dem Verfahren, das in British Standard 2782, Method 306 A,
beschrieben ist, und der Erweichungspunkt nach British Standard 2782, Teil I, Methode 102 C, bestimmt.
Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Izod-Kerbschlagzähigkeit,
(cm kg/cm2)
Erweichungspunkt, 0C...
Beispiel 1 Beispiel 2
33,01
75
75
149,11
76
76
Beispiele 3 und 4
In getrennten Versuchen wurden Vormischungen aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Suspensions-Polyvinyl | Beispiel 3 | Beispiel 4 | |
chlorid, K-Wert 68 .... | Teile | Teile | |
55 | Organozinnstabilisator ... | ||
Calciumstearat | |||
60 Polyvinylchlorid-Pfropf | 100 | 100 | |
polymerisat A | 3 | 3 | |
Polyvinylchlorid-Pfropf | 2 | 2 | |
polymerisat B | |||
15· | — | ||
— | 15 |
Die Polyvinylchlorid-Pfropf mischpolymeren A und B
sind die gleichen wie in den Beispielen 1 und 2.
Die Vormischungen wurden getrennt auf einem Zweiwalzenmischer mit engem Walzenabstand plasti-
fiziert. Die Oberflächentemperatur der einen Walze betrug 1700C, die der anderen Walze 180° C. Eine
innige Dispersion der Komponenten jeder Mischung wurde nach einer Knetzeit von etwa 5 Minuten erhalten.
Die Mischungen wurden in Form von Fellen von den Walzen genommen. Es wurde festgestellt, daß
die Vermischung, die das Pfropfmischpolymere B enthielt, auf dem Mischwalzwerk schneller plastifiziert
wurde als die das Pfropfmischpolymere A enthaltende Mischung.
Teile der Felle wurden gepreßt und wie im Beispiel 1 zu Prüfstäben verarbeitet. Die Ergebnisse der Prüfungen
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Izod-Kerbschlagzähigkeit
(cm kg/cm2)
(cm kg/cm2)
Beispiel 3 Beispiel 4
135,36
135,89
10
Teile der erhaltenen Felle wurden zu feinem Granulat
zerhackt, das in eine Strangpresse eingesetzt wurde. Die Strangpresse hatte einen Zylinder mit einem
Innendurchmesser von 2,54 cm und eine Schnecke mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von 15:1 und
einem Kompressionsverhältnis von 2:1. Ein Schlauchspritzkopf mit einem Innendurchmesser von 4,76 mm
und einem Außendurchmesser von 8,9 mm wurde verwendet. Die Temperatur am Beschickungsende betrug
135° C und stieg bis zur Spitze des Spritzkopfs auf 1800C an.
Es wurde festgestellt, daß bei Verarbeitung des Granulats aus dem Gemisch, das das Pfropfmischpolymere
A enthielt, die Oberfläche des gespritzten Rohrs rauh und matt war, während mit dem Granulat,
aus der Mischung, die das Pfropfpolymere B enthielt, ein .gutes Rohr mit glatter, glänzender Oberfläche erhalten
wurde.
Beispiele 5 und 6
In getrennten Versuchen wurden zwei Vormischungen aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Handelsübliches Copolymerisat von Vinylchlorid
und Vinylacetat im Verhältnis 87:13, Fikentscher-K-Wert60 ..:...
und Vinylacetat im Verhältnis 87:13, Fikentscher-K-Wert60 ..:...
Organozinnverbindung ...
Gleitwachs
Polyvinylchlorid-Pfropfmischpolymerisat A ....
Pfropfmischpolymerisat B
Beispiel 5 Teile
100 2 0,5
20
Beispiel 6 Teile
100 2 0,5
20
Die Vormischungen wurden getrennt auf einem Zweiwalzenmischer mit engem Walzenabstand plastisch
gemacht. Die Oberflächentemperatur der einen Walze betrug 1300C, die der anderen Walze 1400C.
Eine innige Dispersion der Komponenten beider Mischungen wurde nach einer Knetzeit von etwa
5 Minuten erhalten. Die Mischungen wurden gepreßt und die erhaltenen Preßlinge zur Ermittlung der Izod-Kerbschlagzähigkeit
und des Erweichungspunktes wie in den Beispielen 1 und 2 verwendet. Die Ergebnisse
der Prüfungen sind nachstehend angegeben:
Izod-Kerbschlagzähigkeit
(cm kg/cm2)
Erweichungspunkt (° C) .
Beispiel 5 Beispiel 6
15,84 68,5
47,62 70,0
409 633/241
Claims (2)
1. einem Vinylchloridhomopolymerisat oder -co- schwierig zu verarbeiten sind, da sie während der Verpolymerisat
mit größerem Vinylchloridanteil arbeitung bei erhöhten Temperaturen gehalten werden
un(j ίο müssen. Der Wert solcher Produkte ist ferner begrenzt,
2. einem durch Aufpfropfen eines und Sewisse Verarbeitungsmethoden, z. B. Blasver
formung bis zu hohen Blasverhältnissen, sind ausge-
A) ein konjugiertes Diolefin und schlossen.
B) wenigstens ein Monovinylmonomeres ent- Versuche, die Schmelzviskosität von Produkten der
haltenden copolymerisierbaren Monome- 15 vorstehend beschriebenen Art zu senken, z. B. durch
rengemisches auf ein Homo- oder Co- Zusatz geringer Mengen eines Weichmachers für PoIypolymerisat
des Vinylchlorids hergestelltes vinylchlorid oder durch Zusatz von Copolymeren von
Pfropfmischpolymerisat, Vinylchlorid (z. B. solchen, die aus Monomeren-
dadurch gekennzeichnet, daß das gemischen erhalten wurden, die bis zu 10 Gewichts-Pfropfmischpolymerisat
unter Verwendung eines 20 Prozent Vinylacetat enthalten) zu den Gemischen,
zusätzlich einen geringen Anteil, bezogen auf die führen m Produkten mit schlechten Eigenschaften hin-Summe
von A, B und C, wenigstens sichtlich Schlagzähigkeit, Steifigkeit oder chemischer
Beständigkeit. Bei Verwendung von Vinylchloridhomo-
C) eines copolymerisierbaren Divinylmono- polymeren mit niedrigem K-Wert können Gemische
meren enthaltenden Monomerengemi- 25 erhalten werden, deren Schlagzähigkeit nur etwas
sches hergestellt worden ist. besser ist als die des nicht weichgemachten Polyvinylchlorids.
Der Erfindung liegt die überraschende Feststellung
zugrunde, daß gewisse Arten von Pfropfmischpoly-
30 meren, die durch Pfropfen mit einem Monomeren-
gemisch erhalten werden, das ein Divinylmonomeres
Die britische Patentschrift 932 852 betrifft ein Ver- enthält, zur Vermischung mit Vinylchloridpolymeren
fahren zur Herstellung von thermoplastischen Massen mit niedrigem K-Wert besonders geeignet sind und
mit erhöhter Schlagzähigkeit. Diese Massen bestehen mit diesen Produkte mit hoher Schlagzähigkeit bilden,
aus Gemischen von 1) einem Vinylchloridhomopoly- 35 die sich auf Grund ihrer verhältnismäßig niedrigen
meren oder Vinylchloridcopolymeren (d. h. einem Schmelzviskosität nach den für nicht weichgemachte
Copolymeren eines größeren Anteils Vinylchlorid mit Vinylchloridpolymere angewendeten Verfahren, wie
einem oder mehreren anderen copolymerisierbaren Kalandrieren, Strangpressen, Spritzgießen und Blas-Monomeren)
und 2) einem bestimmten Typ eines verformung, leicht verarbeiten lassen. Die gleichen
Pfropfmischpolymeren, insbesondere einem Polyvinyl- 40 Pfropfmischpolymeren lassen sich auch vorteilhaft mit
chlorid-Pfropfcopolymeren, wie es beispielsweise in der Vinylchloridpolymeren und -copolymeren von hohem
französischen Patentschrift 1 309 809 beschrieben ist. K-Wert zu Produkten von hoher Schlagzähigkeit
Die obengenannte britische Patentanmeldung betrifft mischen, die sich leichter verarbeiten lassen als das
insbesondere Gemische von Polyvinylchlorid oder Polymere oder Copolymere allein,
einem Vinylchloridcopolymeren, das aus einem vor- 45 Die Erfindung betrifft somit Polymergemische aus zugsweise mehr als 80 Gewichtsprozent Vinylchlorid „ ,,.,,,·„ , . 1
einem Vinylchloridcopolymeren, das aus einem vor- 45 Die Erfindung betrifft somit Polymergemische aus zugsweise mehr als 80 Gewichtsprozent Vinylchlorid „ ,,.,,,·„ , . 1
enthaltenden Monomerengemisch erhalten wurde, mit L emem Vinylchloridhomopolymeren oder -copoly-Pfropfcopolymeren,
die hergestellt werden, indem ein meren' das a™ em.em Monomerengemisch erhal-
konjugiertes Diolefin und wenigstens ein copolymeri- *n ™de' das u.ejnen faßten Gewichtsanteil
sierbares Vinylmonomeres auf ein getrennt herge- 50 Vinylchlorid enthalt, und
stelltes, halogenhaltiges »Rumpfpolymeres«, insbeson- 2. einem Pfropfmischpolymeren, hergestellt aus
dere Polyvinylchlorid, gepfropft werden. Das Verhält- einem halogenhaltigen Rumpfpolymeren durch
nis der Komponenten in den Pfropfpolymerisaten wird Aufpfropfen eines copolymerisierbaren Mono-
vorzugsweise so gewählt, daß die aufgepfropften Mono- merengemisches, das A) ein konjugiertes Diolefin,
meren 10 bis 70 % des Gesamtgewichts der gepfropften 55 B) wenigstens ein Monovinylmonomeres und C)
Produkte ausmachen und das Gewicht des Pfropf- einen geringen Anteil (bezogen auf die Summe
mischpolymeren (2) in diesen Gemischen zweckmäßig von A, B und C) wenigstens eines copolymerisier-
geringer ist als das Gewicht des Vinylchloridhomo- baren Divinylmonomeren enthält,
polymeren oder -copolymeren (1).
Die Eigenschaften dieser Gemische werden teilweise 60 Als konjugierte Diolefine (A) kommen beispielsdurch
die Art des Vinylchloridhomopolymeren bzw. weise Butadien, Isopren, Chlor- und Perchlorbutadiene
-copolymeren und teilweise durch Art und Menge des sowie Dimethyl-2,3-butadien in Frage.
Pfropfmischpolymeren bestimmt. So wurde festge- Als geeignete Monovinylmonomere (B) seien beistellt, daß Vinylchloridhomopolymere oder -copoly- spielsweise Acrylnitril, Methacrylnitril, Allylester von mere, die mehr als 95 Gewichtsprozent Vinylchlorid 65 Acrylsäuren, Chloracrylsäureester, Styrol, Alkyl- und enthalten und hohe Fikentscher-K-Werte aufweisen, Allylmethacrylate genannt. Geeignete Divinylmonozur Herstellung von Gemischen von hoher Schlag- mere (C) sind beispielsweise Divinylbenzol, Äthylenzähigkeit besonders geeignet sind. glycoldimethacrylat, Divinyläther oder Divinylsulfid.
Pfropfmischpolymeren bestimmt. So wurde festge- Als geeignete Monovinylmonomere (B) seien beistellt, daß Vinylchloridhomopolymere oder -copoly- spielsweise Acrylnitril, Methacrylnitril, Allylester von mere, die mehr als 95 Gewichtsprozent Vinylchlorid 65 Acrylsäuren, Chloracrylsäureester, Styrol, Alkyl- und enthalten und hohe Fikentscher-K-Werte aufweisen, Allylmethacrylate genannt. Geeignete Divinylmonozur Herstellung von Gemischen von hoher Schlag- mere (C) sind beispielsweise Divinylbenzol, Äthylenzähigkeit besonders geeignet sind. glycoldimethacrylat, Divinyläther oder Divinylsulfid.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |