DE1694409A1 - Vinylpolymermasse und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Vinylpolymermasse und Verfahren zu deren Herstellung

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Description

Die Priorität der Anmeldung in Großbritannien vom 17.3.1965 und 23.2.1966 ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft Yinylpolymermaeeen, insbesondere Massen, die aus Vinylchlorid-Polymeren bestehen und zu Formstticken mit guter Oberflächenbeschaffenheit verarbeitet werden können.
Polyvinylchlorid ist ein für die Herstellung von Formstücken günstiger thermoplastischer Werkstoff, da es gute physikalische Eigenschaften und eine weitgehende chemische Beständigkeit aufweist und wetter- und feuerfest ist. Hartpolyvinylchlorid kann jedoch durch Preß- und Strangpreßverfahren nur mit Schwierigkeiten verformt werden und ergibt meistens Produkte, die eine schlechte Oberflächenbescaaffenheit haben. Es ist auch von
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Änderungen· der Preß- bzw. Strangpreßbedingungen sehr abhängig. Es ist bereits bekannt, daß sich, diese Schwierigkeiten einigermaßen durch Mischung des Polymers mit einem Weichmacher, wie z.B. Diallylphthalat, beseitigen lassen. Solche plastifizierten Massen sind aber weniger hart und haben im allgemeinen einen niedrigeren Erweichungspunkt als das unmodifizierte Polymer,
Es ist bei einem anderen Versuch, diese Nachteile zu überwältigen, und in einigen Fällen auch aus anderen Gründen vorgeschlagen worden, das Polyvinylchlorid mit mäßigen Mengen von Acrylpolymeren oder -copolyraeren zu versetzen.
Unter den hierzu vorgeschlagenen Acrylpolymeren und -copolymeren sind niedrigmolekulare Verbindungen, d.h. Verbindungen mit verringerten spezifischen Viscoeitäten bis zu etwa 2 dl/g (gemessen in O,1#iger lösung in Chloroform). Mischung mit Acrylpolymeren und -copolyraeren größeren Molekulargewichts, z.B. mit verringerten spezifischen Viskositäten von 3 bis 18 dl/g, sind in der britischen Patentschrift 981 116 der Anmelderin vorgeschlagen worden. Die Verwendung dieser Arten von Acrylpolymeren und -copolyraeren ergibt zwar die erwünschten Eigenschaftsverbesserungen, aber es wurde gefunden, daß bei der Herstellung von durchsichtigen Stoffen das Versetzen des Vinylchlorid-Polymers mit den Acrylpolymeren oder -copolymeren zu einer Herabsetzung der Durchsichtigkeit der aus den Polymermischungen hergestellten Gegenständen führt.
Es wurde nun gefunden, daß man diesen Nachteil dadurch beseitigen kann, daß man das Vinylchlorid-Polymer mit·einer gewissen *rt von Acrylpolymer enthaltendem Stoff vermengt, der nachstehend als Acry!modifizierungsmittel bezeichnet wird.
Dieses Acry!modifizierungsmittel ist ein Polymergemisch von
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einem Acrylmonomer oder einer Monomermischung, die auf einem YinylChloridpolymer polymerisiert i3t.
Mischungen von Vinyl Chloridpolymeren mit kautschukartigen gepfropften Mischpolymeren von Dienen, die mit Acry!monomeren auf einem Vinylchloridpolymergrundstoff polymerisiert worden sind, wurden in der britischen Patentschrift 932 852 und den französischen Patentschriften 1 339 286 und 1 351 387 vorgeschlagen. Derartige kautschukartige Pfropfmischpolymerisate wirken jedoch im wesentlichen als Stoffmodifizierungsmittel und nicht ala Verfahrenshilfen.
Die Erfinduzt betrifft nunmehr eine Vinylchloridmasse, welche auf 100 Gew.-Teile Vinylchloridpolymer 0,25 bis 25 Gew.-Teile eines Polymermaterials enthält, das Einheiten aufweist, die sich von mindestens einem äthylenisch ungesättigten Monomer ableiten, das auf einem zweiten Vinylchloridpolymer polymerisiert ist. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß das polymere Material 33 ^*8 Ί50 Gew.-Teile eines Alky!methacrylate mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe oder eine Mischung eines Alkylmethacrylat mit 1 bis 4· Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe mit bis zu 15 Gew.-£ eines Alkylaerylats mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, bezogen auf die vereinigten Gewichte von Alkylmethacrylat und Alkylacrylat, enthält, auf je 100 Gew.-Teile des zweiten Vinylchloridpolymers polymerisiert ist.
Das Vinylchlorid-Polymer mit denen daß Acrylmodifizierungemittel vermischt ist, kann ein Homopolymer von Vinylchlorid oder ein Copolymer von Vinylchlorid mit bis zu 20 Gew.-f5 von damit mischpolyraeri3ierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren oder ein chloriertes Polymer von Vinylchlorid sein.
Die Masse sollte weniger als 10 # Weichmacher als Zusatzstoff enthalten, da größere Weichmachermengen zu Massen führen, deren
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Erweichungspunkte unerwünscht niedrig sind. Auch weisen solche Massen eine geringere Steifigkeit auf als Massen ohne Weichmacher. Vorzugsweise enthält die Masse weniger als 5 # Weichmacher. Am zweckmäßigsten enthält die Masse aber gar keinen Weichmacher. Unter Umstünden kann es aber von Vorteil sein, eine geringe Menge Weichmacher» z.B. 1 bis 2 Gew.-# bezogen auf die Masse hinzuzugeben, um bestimmte gewünschte Eigenschaften zu erzielen.
Das Vinylehlorid-Polymer, auf das aas Alkylmethacrylat und gegebenenfalls das Alkylacrylat zwecks Herstellung des Acrylmodiflzierungsmittels polymerisiert wird, ist vorzugsweise ein Homopolymer von Vinylchlorid oder ein Copolymer von Vinylchlorid mit bis zu 40 Gew.-# von damit mischpolymerisierbaren äthyleiiisch ungesättigten Monomeren.
Besonders geeignete Acrylmodifzierungsmittel können durch Polymerisieren eines Alkylmethacrylats oder eine Mischung desselben mit einem Alkylacrylat in einem wäßrigen Schlamm, der das Vinylchloridpolyiner enthält, nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift 645 316 erhalten werden. Bei diesem Verfahren muß das Vinylchloridpolymer porös sein, so daß es im Stande ist, die Monomerkomponente gänzlich aufzunehmen, ob ein Polymer genügend porös ist, kann in einfacher V/eise wie folgt geprüft werden:
Ein wäßriger Brei des Polymere wird erzeugt, und 40 der monomeren Komponente, bezogen auf das Vinylpolymer, werden hinzugegeben. Das Monomer wurde vorher mit einem im Monomer lösliehen, in Wasser dagegen unlöslichen Farbstoff behandelt. Die Mischung wird gerührt und dann einige Minuten stehengelassen, wobei die obenstehende Flüssigkeit beobachtet wird. Ist diese farblos, so ist das Monomer gänzlich vom Polymer aufgenommen worden, so daß letzteres im Sinne der Erfindung
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porös iat.· Naturgemäß kann diese Prüfung nur auf Monomere angewandt werden, die im wesentlichen wasserunlöslich sind; auch ist die Prüfung "bei Monomeren, die spezifisch schwerer als Wasser sind, nur unter solchen Rührbedingungen durchführbar, die es gewährleisten, daß das Monomer in solchen kleinen Tröpfchen dispergiert werden, daß etwaiges vom Polymer nicht aufgenommenes Monomer weiterhin im Wasser dispergiert bleibt, nachdem das Polymer sich abgesetzt hat.
Mit dem Ausdruck "porös" soll nicht unbedingt besagt werden, daß der innere Aufbau des Vinylchlorid-Polymers physikalisch porös ist, in dem Sinne, daß das zugegebene Monomer vom Polymer rein körperlich absorbiert wird, d.h., daß das Polymer z.B. ein schwammartiges Gefüge aufweist. Das Polymer kann tatsächlich ein eolches Gefüge besitzen; es kann aber auch eine solche Beschaffenheit aufweisen, daß durch die Zugabe des Monomers eine Schwellung des Polymers hervorgerufen wird, so daß ein gelartiger Aufbau gebildet wird.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten porösen Vinjrlchlorid-polymere werden in der Regel durch ein Granulatpolymerisationsverfahren hergestellt. Es wurde gefunden, daß nach einem GranulatpolymeriBationsverfahren hergestellte Vinylpolyaere mit einem k-Viert (nach Pikentscher) von 45 bis 65 besonders geeignet sind, da sie die richtige Porösität für das erfindungsgemäße Verfahren besitzen. Im Handel erhältliche Vinylchlorid-Polymere, die bekanntlich porös sind und sich für das vorliegende Verfahren eignen, sind u.a. "Corvic" D5O/9, D60/11, R46/82 und R65/81 (e.Wz.).
Vorzugsweise enthält der Acrylmodifikator 35 bi3 45 Gew.-96 Einheiten, die von dem Alkylmethacrylat oder den Mischungen desselben nur Alkylacrylat ableiten.
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Als Beispiele für Alky!acrylate und -methacrylate, die sich zur Herstellung des Acrylmoaifi?cator3 eignen, kann man Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Methylmethacrylat und Butylmethacrylat erwähnen.
Die bevorzugten Acrylmodifikatoren werden durch Verwendung von Methylmethacrylat und gegebenenfalls Ä'thylacrylat al3 monoraerer Komponente erzeugt. Besonders gute Ergebnisse werden dann erzielt, wenn der Acrylmodifikator dadurch erzeugt wird, daß MethylmetLacrylat mit 0 bis i5.Gevr.~9S Äthylacrylat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Acrylmonomere, in Gegenwart von einem Vinylchlorid-Homopolymer polymerisiert wird.
Dia Menge des Acrylmodifikators, die mit dem Vinylchlorid-Polymer zur Erzielung des gewünschten, weiter unter beschriebenen Effekts vermengt werden soll, wird am günstigsten durch einfache Versuche festgestellt.
Die notwendige Menge hängt dabei erstens vom Molekulargewicht des Acry!polymer im Acrylmodifikator, zweitens von der Menge des Acrylpolymers im Acrylmodifikator, drittens von der Wahl des Alkylmethacrylats und, falls vorhanden, der Art und Menge des Alkylacrylats, ab, das zur Bildung des Acrylpolymers im Acrylmodifikator verwendet wird, viertens von der Art der Einführung de3 Acrylmodifikators in das Vinylchlorid-Polymer und fünftens von der Art der Verformung, welcher die Masse unterworfen v/erden soll, ab. Das Molekulargewicht des Acrylpolymers im Acrylmodifikator kann dadurch berechnet bzw. vergleichsweise geschätzt werden, daß das Acrylpolymer aus dem Acrylmodifikator mit einem entsprechenden Lösungsmittel extrahiert, das Lösemittel entfernt und die verringerte spezifische Viskosität des Acrylpolymers gemessen wird.
Es wurde gefunden, daß bei Massen, die in Spritzgußverfahren Verwendung finden sollen, die notwendige Menge von Acrylmodi-
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fikator für eine bestimmte Wirkung geringer wird, wenn im Acrylmodifikator sin Acrylpolymer mit höherer verringerter spezifischer Viskosität enthalten ist. Dies gilt wenigstens für Acrylraodifikatoren, hei denen das Aery!polymer eine verringerte spezifische Viskosität bis zu etwa 18 dl/g hat. Wird z.B. eine Verbesserung der Spritzeigenschaften durch Zugabe von 7,5 Teilen eines Acrylmodifikators, bei dem das Acrylpolymer eine verringerte spezifische Viskosität von etwa 5 dl/g hat, erzielt, so erreicht man dieselbe Verbesserung, wenn lediglich 2,5 Teile eines Acrylmodifikators zugegeben werden, bei dem das Acrylpolyiaer eine verringerte spezifische Viskosität von etwa 14 dl/g hat. Bei Massen, die einfach gepreßt werden, ist dieser Unterschied aber nicht bemerkbar.
Durch die Verwendung von höheren Acrylaten im Acrylmodifikator wird im allgemeinen die notwenidge Menge des Acrylmodifikator für eine bestimmte Wirkung erhöht. Wenn aber eine Mischung aus Methylmethacrylat und einem Alkylacrylat zur Bildung des Acrjrlmodifikators verwendet wird, so wird das gleichmäßige Dispergieren des Acrylmodifikators im Vinylchlorid-Polymer unter den normalen Verfahrensbedingungen für dieses erleichtert. Bei optimalen Bedingungen hinsichtlich Dlßpergierbarkeit und Wirksamkeit wird vorzugsweise der Acrylmodifikator aus einer Mischung von Ilethylmethacrylat und einem Alkylacrylat hergestellt, die 5 bis 15 Gew.-5S Acrylat enthält.
Die notwendige Menge des Acrylmodifikators wird auch durch die Art der Einführung dieses in das Vinylchlorid-Polymer beeinflußt, weil hierdurch der Dispersionagrad äea Acrylmodif ikators im Yinylchloridpolymer bestimmt wird; Je inniger die Mischung desto weniger Acrylmodifikator benötigt, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen«
Im allgemeinen sollen nicht mehr als 25 Gew.-Seile dee Acrylmodifikators je 100 Teile des Vinylchlorid-Polymers verwendet
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werden,*und es wurde gefunden, daß eine Acrylmodifikatormenge von 15 Gew.-Teilen oder weniger pro 100 Gew.-Teile des Vinylehlorid-Polymers in den meisten Fällen sehr wirksam ist. Unter Umständen kann sogar 0,25 eines Gew.-Teils eines Acrylmodifikators, bei dem das Acrylpolymer ein hohes Molekulargewicht bzw. eine hohe verringerte spezifische Viskosität aufweist, wirksam sein, und in den meisten Fällen reichen etwa 2,5 bis 10 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile aus.
Da das VinylChlorid-Polymer, dae zur Herstellung des Acrylmodif ikators eingesetzt wird, ja keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluß auf die Verarbeitbarkelt der Endmasse hat, ist die notwendige Menge dee Acrylraodifikators zur Erzielung einer bestimmten Wirkung proportional zum Acrylpolymergehalt des Acrylmodifikators.
Zwar sind die Äcrylraodifikatoren selbst im allgemeinen leicht verarbeitbar und als gute Formmassen zu betrachten, jedoch sind sie kostspieliger als Vinylchlorid-Polymere und daher als Ersatz für Vinylchloria-Polynere wirtschaftlich nicht anziehend. Ob\tfohl Acrylmodifikatoren, die nur geringe Mengen, z.B. 5 bis 10 Gew.-^i enthalten, die sich von Alkenraethacrylat oder einer Mischung desselben mit einem Alkylacrylat ableiten, weniger kostspielig wären, ist ihre Herstellung mit Schwierigkeiten verbunden, da dann eine geringe Menge des Acrylmonomere oder der Monomeren in Gegenwart von einer großen Menge des Vinylchlorid-Polymers polymerisiert werden müßte. So wäre die gleichmäßige Dispersion des Acrylpolymers im Acrylmodifikator schwer zu erzielen, und die Vorrichtung zur Herstellung des Acrylmodifikators wäre nicht wirtschaftlich ausgenutzt.
Die V/irkung, die durch die Zugabe des Acrylmodif ikators erzielt wird, kommt am meisten zum Vorschein,, wenn die a.us den Massen hergestellten Gegenstände betrachtet werden. Oft weisen
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z.B. nach, dem Spritzgußverfahren aus Hart-Polyvinylehlorld hergestellte Gegenstände ;}e nach ihrer Gestalt und der Ausbildung der dazu verwendeten Formen Bereiche schlechter Oberflächenbeschaffenheit auf, die weiter durch glanzlose Markierungen, Schlieren oder Schichtspaltung verunstaltet Bind.
Durch Beimengung des Acrylmodifikators werden solche Bereiche wesentlich verkleinert oder gänzlich beseitigt, so daß die Ausbildung der Formen und die Spritzbedingungen nicht so kritisch sind.
Die Verwendung von Hart-Polyvinylchloridmassen beim Strangpreesen führt häufig zu rauhen oder ungleichmäßigen Oberflächen, und durch die Beimengung des Acrylmodifikatora können Verbesserungen des Glanzes erzielt werden.
Die Verformung von Hart-Polyvinylchloridfolien durch fließenden Druck oder Vakuum führt oft zu einer gewissen Spaltung der Oberfläche des fertigen Produkts. Auch diese nachteilige Wirkung kann durch Beimengung von geringen Mengen der Aerylinodifikatoren nach der Erfindung herabgesetzt oder beseitigt werden.
Ein weiterer bei der Herstellung oder Verwendung von Hart-Polyvinylchloridmassen in der Regel festgestellter Nachteil besteht darin, daß das Verhalten der Masse bei den Verformungsvorgängen von verhältnismäßig kleinen Änderungen der Betriebsbedingungen abhängig ist. Es wurde aber gefunden, daß die nach der Beimengung des Acrylmodifikators entstehenden Massen Änderungen der Betriebsbedingungen z.B. bei der Mischung im wesentlich höheren Maße zulassen·
Eine gute Dispersion des Acrylmodifikators im Vinylchlorid-Polymer läßt sich nach einer Methode dadurch verwirklichen, daß
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in einem wäßrigen Medium die zur Herstellung des Vinylchlorid-Polymers eingesetzte monomere Komponente in Gegenwart •vom Acrylinodifikator polymerisiert wird. Der Acrylmodifikator kann dabei in Pulverform oder in Form einer wäßrigen Dispersion oder Suspension sein und kann dem zur Herstellung des Vinylchlorid-Polymers verwendeten Reaktionsgefäß vor oder während der Polymerisation zugeführt oder mit dem wäßrigen Brei oder der wäßrigen Dispersion des Vinylchlorid-Polyoiers vermengt werden, bevor das Polymer vom wäßrigen Polymerisationsmedium abgetrennt wird. Natürlich kann diese Art der Einführung des Acrylmodifikators nicht angewandt werden, wenn das Vinylchlorid-Polymer ein chloriertes Polymer von Vinylchlorid ist.
Auch andere Zusatzstoffe wie Füllstoffe, Pigmente, Wärme- und Lichtstabilisatoren, Gleitmittel und antistatische Mittel können den erfindungsgemäßen Massen zugegeben werden; gegebenenfalls können auch geringe Mengen eines Weichmachers hinzugegeben werden.
Die Massen nach der Erfindung können gespritzt, blas- oder vakuumverformt, extrudiert oder in jeder anderen geeigneten Weise verformt werden und eignen sich insbesondere zur Herstellung von steifen Gebilden wie Rohren, Rohrzubehörteile, Führungen wie Dachrinnen, Kanälen, Schüsseln, Domen, Platten, Folien u. dgl.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei alle Mengenangaben auf das Gewicht bezogen sind.
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Beispiel 1 . Herstellung des Acrylmodifikators
Es wurden 1500 Teile eines körnigen, in der o.a. Weise porösen Vinylchlorid-Homopolymer' mit einem k-Wert (nach Fikentscher) von 55 rait 3600 Teilen Wasser in einem Autoklav verrührt. Kachdem das Polymer gut dispergiert war, wurde eine Mischung aus 900 Teilen Hethylmethacrylat, 100 Teilen Äthylacrylat, 12,5 Teilen eines Stabilisierun£smittels (ein Alkylzinninaleat) und 2 Teilen c(, rt'-Azodiisobutyronitril hinzugegeben. Die Mischung wurde auf 700C gehalten, wobei die Polymerisation erfolgte. Die Temperatur der Mischung x-nirde nachträglich auf 100°0 gebracht, um die Polymerisation zum Abschluß zu bringen.
Das Polymer wurde dann von wäßrigen Medium abgetrennt und getrocknet. Nach Extraktion aiit einem Lösemittel wies das Acrylpolymer eine verringerte Viskosität von 4,99 dl/g (gemessen in 0,i£-iger Lösung in Chloroform) auf.
ff des Acrylmodifikators mit einem Vinylchlor!d-Polymer Es wurden 7,5 Teile des Acrylmodifikators mit 100 Teilen eines körnigen Vinylchlorid-Homopolymers mit einem k-Wert (nach Pikentscher) von 55, 3»5 Teilen eines Schwefel-Zinn-Stabilisierungsmittels (»Mellite» 131,), 1 Teil Äthylpalmitat und 0,5 Teilen Triinethylolpropandistearat vermengt. Die Mischung wurde 10 Minuten bei 150 - 1550C auf einer Eweiwalzenmühle gemahlen, und das entstehende Walzfell, das eine Dicke von 1,270 mm aufwies, wurde zu Proben mit Abmessungen 10,160 cm χ 10,160 cm χ 3,175 mm durch 3minutiges Pressen bei 18O0C verarbeitet. Die Trübung der Proben wurde mit einem Gardner»sehen Trübungsmesser gemessen.
Der obige Versuch wurde unter Anwendung von Acrylmodifikatoren wiederholt, die in ähnlicher Weise hergestellt wurden, jedoch Acrylpolymere mit verschiedenen verringerten Viskositäten
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enthielten. Dies wurde durch die Verwendung eines Kettenübertragungsmlttels, und zwar Laurylmercaptan, erreicht. Ein Kontrollversuch ohne Acrylmodifikator wurde auch durchgeführt. Die Ergebnisse sind der Tabelle 1 2u entnehmen.
Tabelle 1
Probe Verringerte Viskosität in dl/g des Trübung Acrylpolyiners im Acrylmodifikator (#)
A
B
C
D
Ξ
kein Acrylmodifikator 2,0
0,59 2,3
1,40 2,5
1,50 1,5
4,99 2,2
Es ist ersichtlich, daß die Durchsichtigkeitsänderung zwischen den Proben mit einem Acrylmodifikator und den unmodifizierten Proben aus Polyvinylchlorid vernachläßigbar iet.
Beispiel 2
In diesem Beispiel wird die Wirkung von anderen Acrylpolymeren als Modiflkatoren auf die Durohsiohtigkeit vergleichsweise dargetan.
Es wurden 100 Teile eines körnigen Vinylchlorid-Homopolymers mit einem k-Wert (nach FIkentscher) von 55 mit 3,5 Teilen eines Schwefel-Zinn-Stabilisierungemittels ("Mellite" 131), 1 Teil Äthylpalmitat und 0,5 Teilen Trimethylolpropandistearat sowie einem Acrylpolymer gemäß Tabelle 2 vermengt.
Die Mischung wurde 10 Minuten bei 150 - 1550O auf einer Zwelwalzenmtthle gemahlen, und das entstehende Walzfell, das eine
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von 1,270. ram aufwies, wurde zu Proben mit Abmessungen 10,160 ein χ 10,160 cm χ 3,175 mm durch 3minutiges Pressen bei 1800G verarbeitet. Die Trübung der Proben wurde mit einem Gardner1 sehen Trübungsmesser gemessen. Die Ergebnisse sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Tabelle 2
ρ h Acrylpolymer Trübung
proDe Art Menge (*)
P- 0 6
G Paraloid K12ON
(ein Acrylpolymer mit einer
verringerten Viskosität von 2,0 3 25
H Copolymer aus Methylmethacrylat (90#) und JLthylacrylat (10?0
mit verringerter Viskosität 14 6 10
Während die Trübungsdaten nach Beispiel 1 nicht direkt mit denen nach Beispiel 2 verglichen werden können, weil das Mahlen mit verschiedenen Vorrichtungen vorgenommen wurde, wie dies bei den zwei verschiedenen Trübungswerten für das unmodifizierte Polyvinylchlorid zum Ausruck kommt, kann aber die Trübungsänderung verglichen werden. Obwohl die Trübungsänderung bei Verwendung von Acrylmod^fikatoren nach der Erfindung gemäß Beispiel 1 veraachläßigbar ist, ist es ersichtlich, daß sich bei Verwendung von anderen Acrylmodifikatoren gemäß Beispiel 2 eine beträchtliche Trübungsänderung ergibt.
Die Verarbeitbarkeit der Proben C, D und G war gleich. Die Verarbeitbarkeit der Proben E und H war auch gleich aber besser als die der Proben D, D und G.
Patentanspruch: 109816/2038

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Vinylchloridpolymermasse, welche auf 100 Gew.-Teile Vinylchloridpolymer 0,25 "bis 25 Gew.-Teile eines Polymermaterials enthält, das Einheiten aufweist, die sich von mindestens einem äthylenisch ungesättigten Monomer ableiten, das auf einem zweiten Vinylchloridpolymer polymerisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material 33 bis 150 Gew.-Teile eines Alky!methacrylate mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe oder eine Mischung eines Alkylmethacrylats mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe mit bis zu 15 Gew.-# eines Alkylacrylats mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, bezogen auf die vereinigten Gewichte von Alkylmethacrylat und Alkylacrylat enthält, auf je 100 Gew.-Teile des zweiten Vinylehloridpolymers polymerisiert ist.
    MTBfTAHWXLTE
    MMM».H.HNCK£ DIPL-ING. a »OHft MPL-WG LSTAEGE»
    109816/2038
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