DE1645075B2 - Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls verschaeumten, starren polyurethanen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls verschaeumten, starren polyurethanen

Info

Publication number
DE1645075B2
DE1645075B2 DE1966N0028818 DEN0028818A DE1645075B2 DE 1645075 B2 DE1645075 B2 DE 1645075B2 DE 1966N0028818 DE1966N0028818 DE 1966N0028818 DE N0028818 A DEN0028818 A DE N0028818A DE 1645075 B2 DE1645075 B2 DE 1645075B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
weight
mixture
glycol
glucoside
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1966N0028818
Other languages
English (en)
Other versions
DE1645075A1 (de
DE1645075C3 (de
Inventor
Camille Lavera Bouches Du Rhone Granger (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Atlantic Richfield Co
Original Assignee
Naphtachimie SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Naphtachimie SA filed Critical Naphtachimie SA
Publication of DE1645075A1 publication Critical patent/DE1645075A1/de
Publication of DE1645075B2 publication Critical patent/DE1645075B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1645075C3 publication Critical patent/DE1645075C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/40High-molecular-weight compounds
    • C08G18/48Polyethers
    • C08G18/487Polyethers containing cyclic groups
    • C08G18/4883Polyethers containing cyclic groups containing cyclic groups having at least one oxygen atom in the ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

Die Herstellung von Polyurethanen aus Polyätherpolyolen und organischen Polyisocyanaten ist bekannt. Insbesondere wurde bereits die Verwendung von Additionsprodukten aus Alkylenoxiden und Kohlehydraten als Polyätherpolyole angegeben (DT-AS 11 56 227). Kohlehydrate sind im allgemeinen billig und leicht zu beschaffende Produkte, aber ihre Verwendung bei der Herstellung von Polyurethanen wird durch zahlreiche Schwierigkeiten bei ihrer Anwendung eingeschränkt. Nachteilig ist vor allem, daß die Kohlehydrate unter den Bedingungen der Alkylenoxidanlagerung, die allgemein bei etwa 12O0C in Gegenwart alkalischer Katalysatoren vorgenommen wird, nicht beständig sind und sich daher zersetzen.
Es wurde auch schon versucht, Kohlehydrate in Lösung anzuwenden, aber die hierfür verwendbaren Lösungsmittel können nur schwierig entfernt werden. Wird als Lösungsmittel Wasser verwendet, so muß dieses Wasser nicht entfernt werden, aber die auf diese Weise erhaltenen Polyurethane sind nur wenig vernetzt.
Man hat deshalb versucht, die Kohlehydrate in wärmebeständige Verbindungen zu überführen und diese für die Herstellung von Polyurethanen einzusetzen. So wurden bereits Hydrierungsprodukte von Kohlehydraten, wie Sorbit, oder Alkylglukoside, wie Methylglukosid (I.e. DT-AS und GB-PS 9 43 691), als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Polyätherpolyolen verwendet. Die Alkylglukoside werden dabei allgemein nach der Fischerschen Glykosidsynthese hergestellt. Jedoch sind die aus diesen Produkten durch Addition von Alkylenoxiden erhaltenen Polyätherpolyole entweder sehr viskos und daher schwierig anzuwenden oder sie führen zu wenig vernetzten und daher wenig stabilen Polyurethanen.
Es hat sich nun gezeigt, daß die bekannten Schwierigkeiten mit Hilfe bestimmter anderer thermisch beständiger Polyolgemische, die sich in Polyätherpolyole mit starken Vernetzungseigenschaften und guter Fließfähigkeit bei einem gegebenen Hydroxylwert umwandeln lassen, überwunden werden können.
Gegenstand der Erfindung ist das im vorstehenden Patentanspruch bezeichnete Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschäumten starren Polyurethanen.
Die erfindungsgemäß verwendeten alkoxylierten Zucker, welche Polyätherpolyole darstellen, ermöglichen die Herstellung von stark vernetzten Polyurethanen und können infolge ihrer relativ geringen Viskosität bei einer gegebenen Hydroxylzahl leicht eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten alkoxylierten ίο Zucker werden hergestellt, indem man einer ersten Verfahrensstufe die Verbindungen a) bis c) in solcher Weise mischt, daß der Glykolgehalt des Gemisches 3 bis 25 Gew.-% und das Verhältnis von Bestandteil b) zu Bestandteil c) 0,5 bis 20 beträgt.
In einer zweiten Verfahrensstufe wird dieses Gemisch mit einem oder mehreren Alkylenoxid(en) zu Polyätherpolyolen unter Druck bei einer Temperatur zwischen 60 und 1500C in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators alkoxyJiert.
Als Alkylglukosid wird z. B. Methylglukosid benutzt. Die Verwendung von Äthylenglykolglukosid, Diäthylenglykolglukosid, Propylenglykolglukosid oder von deren Gemischen ermöglicht die Herstellung stark vernetzter und schwer entzündlicher Polyurethane.
Als nichtreduzierende Diholoside kommen z. B. Rohrzucker, Trehalose, Isotrehalose oder ein Gemisch dieser Verbindungen in Frage.
Die Gemische der Ausgangsstoffe a) bis c) können unmittelbar aus den drei Komponenten erhalten werden; sie können aber auch auf indirekte Weise aus einem Monosaccharid, wie Glukose, und einem Diol, wie Äthylenglykol, nach der Glykosidsynthese von Fischer erhalten werden.
So erhält man bei der Fischerschen Glykosidsynthese
mit einem Überschuß von Äthylenglykol ein praktisch nichtreduzierendes Gemisch, das im wesentlichen Glykol, Glykolglukoside und nichtreduzierende Disaccharide enthält. Dieses Ergebnis war nicht zu erwarten. Es mußte vielmehr angenommen werden, daß bei Ersatz des einwertigen Alkohols in der Fischerschen Synthese durch ein Glykol dieses mit seinen beiden OH-Gruppen reagieren würde, was zu einer Polymerisation und wahrscheinlich zur Bildung von gummiartigen Produkten geführt hätte.
Die nichtreduzierenden Polyolgemische zeichnen sich, unabhängig von ihrer Herstellungsweise, durch eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber der Einwirkung von Wärme vor allem von Temperaturen in der Größenordnung von 1300C in Anwesenheit von alkalischen Produkten aus. Die Addition von Alkylenoxid an diese Polyole kann daher unter guten Bedingungen durchgeführt werden.
Zahlreiche Alkylenoxide können an diese Polyolgemische addiert werden; bevorzugt werden Äthylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid oder ein Gemisch dieser Verbindungen verwendet. Allgemein beträgt ihre Menge 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf den erhaltenen alkoxylierten Zucker.
Die Addition wird in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Trimethylamin oder Alkalisalzen, wie Phosphaten oder Acetaten, vorgenommen. Die Menge an Katalysator kann 0,1 bis 4 Gew.-% betragen, bezogen auf das eingesetzte Polyolgemisch. Die Anlagerung des Alky-
<>5 lenoxids erfolgt in einem Reaktionsgefäß, in das das Alkylenoxid unter Druck chargenweise oder kontinuierlich eingebracht wird. Der Druck im Reaktionsbehälter kann während des Kondensationsvoreanees 7 his
15
«kg/cm2 erreichen. Der alkalische Katalysator wird dann mit Hilfe einer Säure, z. B. mit Chlorwasserstoffsäure oder Phosphorsäure, in an sich bekannter Weise
enpie erhaltenen alkoxyüerten Zucker sind farblose oder mehr oder weniger bernsteinfarbene Flüssigkeiten, die gegebenenfalls durch bekannte Verfahren, wie Hydrierung oder Behandlung mit sauerstoffhaltigem Wasser, entfärbt werden können. Ihre Eigenschaften können außerdem in sehr weitem Rahmen modifiziert '-'werden, indem man in den gegebenen Grenzen die jeweiligen Mengen an Äthylen-, Diäthylen- oder Propylenglykol, Alkylglukosid, Äthylenglykol-, Diäthyienglykol- oder Propylenglykolglukosid, nichtreduzierendetn Diholosid und Alkyleuoxid variiert. So kann die Hydroxylzahl der erfindungsgemäß verwendeten alkoxylierten Zucker zwischen 40 und 900 liegen.
Alle gebräuchlichen Polyisocyanate können zur Herstellung der Polyurethane herangezogen werden. Besonders geeignet sind Toluoldiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat und Polymethylenpolyphenylisocya-
Die Polyurethane können als z. B. Firnis, Harze oder als Produkte mit Zellstruktur hergestellt werden.
Werden Polyurethanschaumstoffe hergestellt, so kann als Treibmittel z. B. ein halogenierter Kohlenwasserstoff wie das Trichlormonofluormethan verwendet werden. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, außerdem noch einen Schaumstabilisator z. B. ein Siliconöl, und ein tertiäres Amin oder eine Zinnverbindung als Katalysator ;cu verwenden. Schließlich können auch noch Hilfsmittel zur Verstärkung der Flammfestigkeit der Schäume zugesetzt werden.
Die Polyurethanschaumstoffe werden nach den verschiedenen an sich bekannten Herstellungsverfahren erhalten, z.B. nach dem Semiprepolymer-Verfahren oder nach dem Einstufenverfahren.
Die erfindungsgemäß erhaltenen starren Polyurethanüchaumstoffe sind von ausgezeichneter Qualität, gegebenenfalls selbstverlöschend oder unbrennbar, ausgezeichnete Isolierungsmittel und z.B. in der Bauindustrie verwendbar.
unter Stickstoff miteinander umgesetzt, wobei die Temperatur auf etwa 50° C anstieg. Anschließend ließ man auf Raumtemperatur abkühlen. In einem mit Rühiwerk versehenen Behälter wurden 115 Teile des erhaltenen Semiprepolymeren, das 32 Gew.-% freie NCO-Gruppen enthielt, mit 100 Teilen alkoxylierlen Zucker gemäß a), 20 Teilen Trichlormonofluormethan, 1 Teil Siliconöl, 1 Teil Wasser, 0,3 Teilen Dimethyläthanolamin und 0,35 Teilen Dibutylzinndilaurat umgesetzt. Sobald die Schaumbildung einsetzte, wurde das Gemisch in eine offene Gießform verbracht.
Der erhaltene Schaumstoff wies folgende Eigenschaften auf:
Spez. Gewicht
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 1000C
Druckfestigkeit in Richtung der aufschäumenden
Masse
32.8 kg/m3 unbestimmbar
2,28 kg/cm2
25
30 Beispiel 2 a) Herstellung des alkoxylierten Zuckers
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel la) wurden 160P TuIe Propylenoxid und ein Gemisch aus 138 Teilen Rohrzucker, 554 Teilen Methylglukosid, 146 Teilen Äthylenglykol und 7 Teilen Kaliumcarbonat kondensiert. Das Polyätherpolyol, das nach Neutralisieren mit Chlorwasserstoffsäure, Abitrennen des Wassers und Filtrieren erhalten wurde, wies folgende Merkmale auf:
35 Farbe
OH-Zahl
pH
Viskosität bei 30° C
K-Gehalt
H2O-Gehalt
bernstein 445 5,3
2450 cSt 30 ppm 0,1%
Beispiel 1 a) Herstellung des alkoxylierten Zuckers
45
Eim Gemisch aus 460 Teilen Rohrzucker, 633 Teilen Methylglukosid, 243 Teilen Äthylenglykol und 12,6 Teilein Kaliumcarbonat wurde in einem Autoklav bei 1250C gelöst und mit 3000 Teilen Propylenoxid in kleinen Anteilen kondensiert. Die Temperatur wurde so lange bei 125° C gehalten, bis der im Autoklav vorherrschende Druck auf etwa Atmosphärendruck gefallen war. Das Reaktionsprodukt wurde mit Chlorwasserstoffsäure neutralisiert, das vorhandene Wasser abdestilliert und das Produkt filtriert. Es wies folgende Merkmale auf:
Farbe
OH-Zahl
PH
Viskosität bei 30° C
K-Gehalt
H2O-Gehalt
bernstein 400 5,6
2260 cSt 50 ppm 0,07%
b) Polyurethanschaumstoff
260 Teile alkoxylierter Zucker gemäß a) und 1000 Teile Toluoldiisocyanat 80/20 wurden unter Rühren und
b) Polyurethanschaumstoff
Bei Raumtemperatur wurden 238 Teile alkoxylierter Zucker gemäß a) mit 1000 Teilen Toluoldiisocyanat 80/20 wie in Beispiel Ib) zur Umsetzung gebracht. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurden 115 Teile des erhaltenen Semiprepolymeren, das 32% freie NCO-Gruppen enthielt, mit 100 Teilen alkoxyliertem Zucker gemäß a), 1 Teil handelsüblichem Siliconöl wie in Beispiel Ib), einem Teil Wasser, 0,3 Teilen Dimethyläthanolamin und 0,35 Teilen Dibutylzinndilaurat vermischt. Sobald die Schaumbildung einsetzte, wurde das Gemisch in eine offene Gießform verbracht.
Der erhaltene Schaumstoff wies folgende Merkmale auf:
Spez. Gewicht 31,5 kg/m3 Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 1000C 0,2% Druckfestigkeit in Richtung der aufschäumenden
Masse 1,96 kg/cm2
Beispiel 3 a) Herstellung des Polyolgemisches
In diesem Beispiel wurde das verwendete Polyolgemisch gemäß der Fischerschen Glykosidsynthese hergestellt. Hierzu wurde ein Gemisch aus 1800 Teilen
Glukose, 692 Teilen Äthylenglykol und 3,1 Teilen 33°/oiger Salzsäure bei 950C in einem Kolben gelöst, der über eine Destillationskolonne an eine Vakuumvorrichtung angeschlossen war. Der Druck im Kolben wurde langsam auf 12 bis 15 mm Hg (Torr) verringert und gleichzeitig allmählich die Temperatur auf 95 bis 1050C erhöht. Nach 3 h war alles Reaktionswasser über die Destillationskolonne abgetrieben. Zurück blieb ein grünliches Produkt in Form eines Gemisches aus Äthylenglykol, Äthylenglykolglukosid und nicht reduzierenden Disaccharide^ das folgende Eigenschaften aufwies:
Viskosität bei 1000C
Gehalt an freiem Glykol
Reduktionsvermögen
Farbe bernstein
OH-Zahl 416
H2O-Gehalt 0,11%
K-Gehalt 0,06%
Viskosität bei 300C 770OcSt
Gew.-Teilen Äthylenglykol und 3,6 Gew.-Teilen handelsüblicher 85%iger Phosphorsäure, Nach dem Lösen dieser Komponenten bei 90 bis 95° C wurde der Druck allmählich auf 25 bis 30 mm Hg (Torr) verringert und gleichzeitig die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 1300C erhöht. Nachdem alles Reaktionswasser abgetrieben worden war, blieb ein hellkastanienbraunes Produkt zurück in Form eines Gemisches aus Äthylenglykol, Äthylenglykolglukosiden und nicht reduzierenden Diholosiden.das folgende Eigenschaften aufwies:
2,394 cSt
16,2Gew.-%
0,8% des Reduktionsvermögens der eingesetzten technischen Glukose
b) Herstellung des alkoxylierten Zuckers
In einem Autoklav wurden 800 Teile des Gemisches gemäß a), 6,4 Teile Kaliumcarbonat und 150 Teile Propylenoxid erhitzt und dann bei etwa 200C gehalten. In kleinen Anteilen wurden weitere 1270 Teile Propylenoxid aufkondensiert. Die Temperatur wurde bei 1200C gehalten, bis der Druck im Autoklav auf etwa Atmosphärendruck gesunken war. Dann wurde mit Chlorwasserstoffsäure neutralisiert, das vorhandene Wasser abdestilliert und das Produkt filtriert. Es wies folgende Eigenschaften auf:
c) Herstellung des Polyurethan-Hartschaumstoffes
250 Teile alkoxylierter Zucker gemäß b) und 1000 Teile Toluoldiisocyanat 80/20 wurden bei Raumtemperatur unter Stickstoff miteinander vermischt und zur Umsetzung gebracht. Während der Reaktion stieg die Temperatur auf etwa 500C an; anschließend ließ man auf Raumtemperatur abkühlen.
In einem Behälter mit Rührwerk wurden 100 Teile des erhaltenen Semiprepolymeren, das 32 Gew.-% freie NCO-Gruppen enthielt, bei Raumtemperatur mit 100 Teilen alkoxyliertem Zucker gemäß b), 26 Teilen Trichlormonofluormethan, 1 Teil Schaumstabilisator auf Siliconbasis und 03 Teilen Zinn-(II)-äthylhexanoat gemischt. Sobald die Schaumbildung einsetzte, wurde das Gemisch in eine offene Form ausgegossen. Der fertige Hartschaumstoff wies folgende Eigenschaften auf:
Spez. Gewicht 37 kg/m3
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 100° C 2%
Druckfestigkeit in Rieh- (>o
tung der aufschäumenden
Masse 3,4 kg/cm2
Beispiel 4
a) Herstellung des Polyolgemisches
Das verwendete Polyolgemisch wurde analog Beispiel 3a) hergestellt aus 1830 Gew.-Teilen Glukose, 580 Viskosität bei 10O0C
Reduktionsvermögen
Gehalt an freiem Glykol
3074 cSt
0,5% des Reduktionsvermögens der eingesetzten technischen Glukose 8 Gew.-%
b) Herstellung des alkoxyüerten Zuckers
In einem Autoklav wurde 800 Gew.-Teile Polyolgemisch gemäß a) und 12 Gew.-Teile Natriumcarbonat, gelöst in 8 Gew.-Teilen Wasser, vorgelegt. Dann wurden allmählich 1420 Gew.-Teile 1,2-Propylenoxid injiziert, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches bei 60 bis 900C gehalten wurde. Nach beendeter Zugabe wurde die Temperatur des Kondensats so lange bei 90° C gehalten, bis sich der Druck im Autoklav stabilisiert hatte. Das erhaltene Produkt wurde mit Phosphorsäure neutralisiert, das vorhandene Wasser abgetrieben und schließlich das Produkt filtriert. Es wies folgende Eigenschaften auf:
Farbe hellkastanienbraun
OH-Zahl 420
pH (in 50%iger wäßriger
Lösung) 5,1
Na-Gehalt 40 ppm
% H2O 0,09
Viskosität bei 1000C 7OcSt
c) Herstellung eines Polyurethan-Hartschaumstoffes
236 Gew.-Teile alkoxylierter Zucker gemäß b) wurden bei Raumtemperatur mit 1000 Gew.-Teilen Toluoldiisocyanat 80/20 unter Stickstoff vermischt. Die Temperatur stieg bei der Umsetzung von selber an; nach beendeter Umsetzung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
120 Teile des erhaltenen Semiprepolymeren, das 32 Gew.-% freie NCO-Gruppen enthielt, wurden mit 100 Gew.-Teilen alkoxyliertem Zucker b), 16 Gew.-Teilen Trichlormonofluormethan, 1 Gew.-% Siliconöl, 1 Gew.-Teil Wasser, 0,1 Gew.-Teil Triäthylendiamin und 0,5 Gew.-Teilen Dibutylzinndilaurat zur Umsetzung gebracht. Sobald die Schaumbildung einsetzte, wurde das Gemisch in eine offene Form ausgegossen.
Der erhaltene Schaumstoff wies folgende Eigenschaften auf:
Spez. Gewicht
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 12O0C
Druckfestigkeit in Richtung der aufschäumenden
Masse
34,4 kg/m3 nicht bestimmbar
2,8 kg/cm2
Beispiel 5
Viskosität bei 1000C
Reduktionsvermögen
Gehalt an freiem Glykol
4700 cSt
0,4% des Reduktionsvermögens der eingesetzten technischen Glukose
5 Gew.-%
a) Herstellung des Polyolgemisches
Es wurde wiederum gemäß der Fischerschen Glykosidsynthese gearbeitet und ein Gemisch aus 2000 Gew.-Teilen Glukose mit einem HjO-Gehalt von 8,5 Gew.-%, 650 Gew.-Teilen Äthylenglykol und 0,5 Gew.-Teilen handelsüblicher 85%iger Phosphorsäure gemäß Beispiel 4a) zur Umsetzung gebracht. Nachdem alles gebildete Wasser sowie 90 Gew.-Teile Äthylenglykol abgetrieben worden waren, hinterblieb ein hellkastanienbraunes Produkt in Form eines Gemisches aus Äthylenglykol, Äthylenglykolglukosiden und nicht reduzierenden Diholosiden, das folgende Eigenschaften aufwies:
Farbe
OH-Zahl
pH (in 50%igcr wäßriger
Lösung)
Na-Gchalt
Viskosität bei 1000C
hcllkastanienbraun
417
4,1
95 ppm
96,5 cSl
b) Herstellung des alkoxylicrten Zuckers
In einem Autoklav wurden 620 Gew.-Tcilc Polyolgcmisch gemäß a) mit 9,3 Gcw.-Teilcn Natriumcarbonat, gelöst in 5,2 Gcw.-Tcilcn Wasser, vorgelegt. Dann wurden allmählich 1100 Gcw.-Tcilc 1,2-Proplycnoxid injiziert und die Temperatur des Reaktionsgemisches bei 80 bis 95°C gehalten. Nach beendeter Zugabe wurde die Temperatur des Kondensats weiter bei etwa 95° C gehalten, bis sich der Druck im Autoklav stabilisiert hatte. Das erhaltene Produkt wurde mit Phosphorsäure neutralisiert, das vorhandene Wasser entfernt und das Produkt anschließend filtriert. Es wies folgende Merkmale auf:
c) Herstellung eines Polyurethan-Hartschaumstoffes
Gcw.-Tcile alkoxylierter Zucker gemäß b) wurden bei Raumtemperatur unter Stickstoff mit 1000 Gew.-Teilen Toluoldiisocyanat 80/20 vermischt. Die Temperatur stieg bei der Umsetzung auf etwa 45°C an; vor der Weiterverwendung des Gemisches ließ man es auf Raumtemperatur abkühlen.
Gcw.-Teile des erhaltenen Semiprepolymeren, das 32 Gcw.-% freie NCO-Gruppcn enthielt, wurden mit 100 Gew.-Tcilcn alkoxyliertem Zucker gemäß b) in Gegenwart von 27 Gew.-Teilen Dichlormonofluormethan, 1,5 Gew.-Teilen Siliconöl, 0,3 Gew.·Teilen Triäthylendiamin und 0,3 Gew.-Teilen Dibutylzinndilaurat umgesetzt. Sobald die Schaumbildung einsetzte, wurde das Gemisch in eine offene Form ausgegossen. Der erhaltene Schaumstoff wies folgende Eigenschaften auf:
Spez. Gewicht 38,3 kg/m3
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 1200C 0,2%
Druckfestigkeil in Richtung der aufschäumenden
Masse 3,55 kg/cm'
Druckfestigkeit senkrecht zur aufschäumenden
Masse 1,84 kg/cm'
709 631/

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschäumten starren Polyurethanen durch Umsetzung von alkoxylierten Zuckern mit Polyisocyanaten, gegebenenfalls unter Mitverwendung eines Treibmittels, Katalysators, oberflächenaktiven Mittels und Flammschutzmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkoxylierten Zucker ein Umsetzungsprodukt verwendet, das durch Alkoxylieren eines Gemisches aus a) Äthylenglykol, Diäthylenglykol oder Propylenglykol oder einem Gemisch davon, b) einem Alkylglukosid oder Äthylenglykolglukosid, Diäthylenglykolglukosid, Propylenglykolglukosid oder einem Gemisch davon und c) einem nicht reduzierenden Diholosid mit einem Glykolgehalt von 3 bis 25 Gew.-°/o in einem Gewichtsverhältnis von Bestandteil b) zu Bestandteil c) von 0,5 bis 20 unter Druck bei einer Temperatur von 60 bis 15O0C in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators erhalten worden ist.
DE1645075A 1965-07-09 1966-07-08 Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls verschaeumten, starren polyurethanen Expired DE1645075C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR24086A FR1450706A (fr) 1965-07-09 1965-07-09 Préparation de polyuréthanes amélioés

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1645075A1 DE1645075A1 (de) 1970-07-30
DE1645075B2 true DE1645075B2 (de) 1977-08-04
DE1645075C3 DE1645075C3 (de) 1978-03-30

Family

ID=8584169

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1645075A Expired DE1645075C3 (de) 1965-07-09 1966-07-08 Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls verschaeumten, starren polyurethanen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3505255A (de)
BE (1) BE683857A (de)
DE (1) DE1645075C3 (de)
ES (1) ES328824A1 (de)
FR (1) FR1450706A (de)
LU (1) LU51515A1 (de)
NL (1) NL151723B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN1117111C (zh) * 1997-09-26 2003-08-06 陶氏环球技术公司 高使用温度的聚氨酯弹性体

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE600873A (de) * 1960-03-03
US3085085A (en) * 1960-05-03 1963-04-09 Pittsburgh Plate Glass Co Method of preparing polyethers of mono and disaccharides
DE1147032B (de) * 1961-05-31 1963-04-11 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen
US3167538A (en) * 1962-05-24 1965-01-26 Olin Mathieson Process for alkoxylating a mixture of methyl glucoside and a hydroxy compound, and the product of that process

Also Published As

Publication number Publication date
LU51515A1 (fr) 1967-01-09
DE1645075A1 (de) 1970-07-30
NL151723B (nl) 1976-12-15
FR1450706A (fr) 1966-06-24
ES328824A1 (es) 1967-04-16
NL6609590A (nl) 1967-01-10
DE1645075C3 (de) 1978-03-30
BE683857A (fr) 1967-01-09
US3505255A (en) 1970-04-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1443026C3 (de) Verfahren zur Herstellung von polyalkoxylierter Saccharose
DE2748856C2 (de) Stabiler, elastischer Polyesterschaum
DE2737473A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyaetherpolyolen, von gemischen, die diese enthalten und verwendung dieser gemische zur herstellung von polyurethan- schaumstoffen
DE1443022A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaetherpolyolen
DE3045748A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyisocyanuratschaum
DE1543305B2 (de) Verfahren zur herstellung von polyaetherpolyolen
DE1593218A1 (de) Staerkeaether,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
DE1468435C3 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten alkoxylierten Glucosiden
DE3113387A1 (de) Verfahren zur herstellung von flammwidrigen harnstoff- und urethangruppen aufweisenden leichtschaumstoffen
DE1593214A1 (de) Staerkeaether,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
DE1468417A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaethern
EP0618251A2 (de) Niedrigviskose, hochfunktionelle, helle Polyether und Saccharose-Basis
DE1745919C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen
DE1114028B (de) Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen aufweisenden, gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen
DE1645075C3 (de) Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls verschaeumten, starren polyurethanen
DE2360941A1 (de) Polyurethanschaeume
DE2603625C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines flammhemmenden harten Polyurethanschaums mit verringerter Sprödigkeit
DE2459900A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyaetherpolyol
DE1148744B (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphoratome und Urethangruppen enthaltenden, gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen
DE1745213C3 (de) Verfahren zur Herstellung von chlorierten Polyhydroxypolyäthern und ihre Verwendung
DE1213112B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
DE10237914A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyetherolen auf Basis von Oligo- und/oder Polysacchariden
EP0055818A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Blockpolymerisaten mit mindestens drei Polyalkylenoxidblöcken
AT262620B (de) Verfahren zur Herstellung von praktisch nichtreduzierenden Polyäthern
DE2364942A1 (de) Hydroxybicyclosiloxane, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: CHLOE CHIMIE, 92800 PUTEAUX, FR

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: WUESTHOFF, F., DR.-ING. FRHR. VON PECHMANN, E., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. BEHRENS, D., DR.-ING. GOETZ, R., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ATLANTIC RICHFIELD CO., PHILADELPHIA, PA., US