DE1645075B2 - Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls verschaeumten, starren polyurethanen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls verschaeumten, starren polyurethanenInfo
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Description
Die Herstellung von Polyurethanen aus Polyätherpolyolen und organischen Polyisocyanaten ist bekannt.
Insbesondere wurde bereits die Verwendung von Additionsprodukten aus Alkylenoxiden und Kohlehydraten
als Polyätherpolyole angegeben (DT-AS 11 56 227). Kohlehydrate sind im allgemeinen billig und
leicht zu beschaffende Produkte, aber ihre Verwendung bei der Herstellung von Polyurethanen wird durch
zahlreiche Schwierigkeiten bei ihrer Anwendung eingeschränkt. Nachteilig ist vor allem, daß die
Kohlehydrate unter den Bedingungen der Alkylenoxidanlagerung, die allgemein bei etwa 12O0C in Gegenwart
alkalischer Katalysatoren vorgenommen wird, nicht beständig sind und sich daher zersetzen.
Es wurde auch schon versucht, Kohlehydrate in Lösung anzuwenden, aber die hierfür verwendbaren
Lösungsmittel können nur schwierig entfernt werden. Wird als Lösungsmittel Wasser verwendet, so muß
dieses Wasser nicht entfernt werden, aber die auf diese Weise erhaltenen Polyurethane sind nur wenig vernetzt.
Man hat deshalb versucht, die Kohlehydrate in wärmebeständige Verbindungen zu überführen und
diese für die Herstellung von Polyurethanen einzusetzen. So wurden bereits Hydrierungsprodukte von
Kohlehydraten, wie Sorbit, oder Alkylglukoside, wie Methylglukosid (I.e. DT-AS und GB-PS 9 43 691), als
Ausgangsstoffe für die Herstellung von Polyätherpolyolen verwendet. Die Alkylglukoside werden dabei
allgemein nach der Fischerschen Glykosidsynthese hergestellt. Jedoch sind die aus diesen Produkten durch
Addition von Alkylenoxiden erhaltenen Polyätherpolyole entweder sehr viskos und daher schwierig
anzuwenden oder sie führen zu wenig vernetzten und daher wenig stabilen Polyurethanen.
Es hat sich nun gezeigt, daß die bekannten Schwierigkeiten mit Hilfe bestimmter anderer thermisch
beständiger Polyolgemische, die sich in Polyätherpolyole mit starken Vernetzungseigenschaften und
guter Fließfähigkeit bei einem gegebenen Hydroxylwert umwandeln lassen, überwunden werden können.
Gegenstand der Erfindung ist das im vorstehenden Patentanspruch bezeichnete Verfahren zur Herstellung
von gegebenenfalls verschäumten starren Polyurethanen.
Die erfindungsgemäß verwendeten alkoxylierten Zucker, welche Polyätherpolyole darstellen, ermöglichen
die Herstellung von stark vernetzten Polyurethanen und können infolge ihrer relativ geringen Viskosität
bei einer gegebenen Hydroxylzahl leicht eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten alkoxylierten
ίο Zucker werden hergestellt, indem man einer ersten Verfahrensstufe die Verbindungen a) bis c) in solcher
Weise mischt, daß der Glykolgehalt des Gemisches 3 bis 25 Gew.-% und das Verhältnis von Bestandteil b) zu
Bestandteil c) 0,5 bis 20 beträgt.
In einer zweiten Verfahrensstufe wird dieses Gemisch
mit einem oder mehreren Alkylenoxid(en) zu Polyätherpolyolen unter Druck bei einer Temperatur zwischen 60
und 1500C in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators
alkoxyJiert.
Als Alkylglukosid wird z. B. Methylglukosid benutzt. Die Verwendung von Äthylenglykolglukosid, Diäthylenglykolglukosid,
Propylenglykolglukosid oder von deren Gemischen ermöglicht die Herstellung stark
vernetzter und schwer entzündlicher Polyurethane.
Als nichtreduzierende Diholoside kommen z. B. Rohrzucker, Trehalose, Isotrehalose oder ein Gemisch
dieser Verbindungen in Frage.
Die Gemische der Ausgangsstoffe a) bis c) können unmittelbar aus den drei Komponenten erhalten
werden; sie können aber auch auf indirekte Weise aus einem Monosaccharid, wie Glukose, und einem Diol, wie
Äthylenglykol, nach der Glykosidsynthese von Fischer
erhalten werden.
So erhält man bei der Fischerschen Glykosidsynthese
So erhält man bei der Fischerschen Glykosidsynthese
mit einem Überschuß von Äthylenglykol ein praktisch nichtreduzierendes Gemisch, das im wesentlichen
Glykol, Glykolglukoside und nichtreduzierende Disaccharide enthält. Dieses Ergebnis war nicht zu erwarten.
Es mußte vielmehr angenommen werden, daß bei Ersatz des einwertigen Alkohols in der Fischerschen Synthese
durch ein Glykol dieses mit seinen beiden OH-Gruppen reagieren würde, was zu einer Polymerisation und
wahrscheinlich zur Bildung von gummiartigen Produkten geführt hätte.
Die nichtreduzierenden Polyolgemische zeichnen sich, unabhängig von ihrer Herstellungsweise, durch
eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber der Einwirkung von Wärme vor allem von Temperaturen in
der Größenordnung von 1300C in Anwesenheit von alkalischen Produkten aus. Die Addition von Alkylenoxid
an diese Polyole kann daher unter guten Bedingungen durchgeführt werden.
Zahlreiche Alkylenoxide können an diese Polyolgemische addiert werden; bevorzugt werden Äthylenoxid,
Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid oder ein Gemisch dieser
Verbindungen verwendet. Allgemein beträgt ihre Menge 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf den erhaltenen
alkoxylierten Zucker.
Die Addition wird in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat,
Trimethylamin oder Alkalisalzen, wie Phosphaten oder Acetaten, vorgenommen. Die Menge an Katalysator
kann 0,1 bis 4 Gew.-% betragen, bezogen auf das eingesetzte Polyolgemisch. Die Anlagerung des Alky-
<>5 lenoxids erfolgt in einem Reaktionsgefäß, in das das
Alkylenoxid unter Druck chargenweise oder kontinuierlich eingebracht wird. Der Druck im Reaktionsbehälter
kann während des Kondensationsvoreanees 7 his
15
«kg/cm2 erreichen. Der alkalische Katalysator wird
dann mit Hilfe einer Säure, z. B. mit Chlorwasserstoffsäure
oder Phosphorsäure, in an sich bekannter Weise
enpie erhaltenen alkoxyüerten Zucker sind farblose
oder mehr oder weniger bernsteinfarbene Flüssigkeiten, die gegebenenfalls durch bekannte Verfahren, wie
Hydrierung oder Behandlung mit sauerstoffhaltigem Wasser, entfärbt werden können. Ihre Eigenschaften
können außerdem in sehr weitem Rahmen modifiziert '-'werden, indem man in den gegebenen Grenzen die
jeweiligen Mengen an Äthylen-, Diäthylen- oder
Propylenglykol, Alkylglukosid, Äthylenglykol-, Diäthyienglykol- oder Propylenglykolglukosid, nichtreduzierendetn
Diholosid und Alkyleuoxid variiert. So kann die Hydroxylzahl der erfindungsgemäß verwendeten alkoxylierten
Zucker zwischen 40 und 900 liegen.
Alle gebräuchlichen Polyisocyanate können zur Herstellung der Polyurethane herangezogen werden.
Besonders geeignet sind Toluoldiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat
und Polymethylenpolyphenylisocya-
Die Polyurethane können als z. B. Firnis, Harze oder als Produkte mit Zellstruktur hergestellt werden.
Werden Polyurethanschaumstoffe hergestellt, so kann als Treibmittel z. B. ein halogenierter Kohlenwasserstoff
wie das Trichlormonofluormethan verwendet werden. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, außerdem
noch einen Schaumstabilisator z. B. ein Siliconöl, und ein tertiäres Amin oder eine Zinnverbindung als Katalysator
;cu verwenden. Schließlich können auch noch Hilfsmittel zur Verstärkung der Flammfestigkeit der
Schäume zugesetzt werden.
Die Polyurethanschaumstoffe werden nach den verschiedenen an sich bekannten Herstellungsverfahren
erhalten, z.B. nach dem Semiprepolymer-Verfahren oder nach dem Einstufenverfahren.
Die erfindungsgemäß erhaltenen starren Polyurethanüchaumstoffe
sind von ausgezeichneter Qualität, gegebenenfalls selbstverlöschend oder unbrennbar,
ausgezeichnete Isolierungsmittel und z.B. in der Bauindustrie verwendbar.
unter Stickstoff miteinander umgesetzt, wobei die Temperatur auf etwa 50° C anstieg. Anschließend ließ
man auf Raumtemperatur abkühlen. In einem mit Rühiwerk versehenen Behälter wurden 115 Teile des
erhaltenen Semiprepolymeren, das 32 Gew.-% freie NCO-Gruppen enthielt, mit 100 Teilen alkoxylierlen
Zucker gemäß a), 20 Teilen Trichlormonofluormethan, 1 Teil Siliconöl, 1 Teil Wasser, 0,3 Teilen Dimethyläthanolamin
und 0,35 Teilen Dibutylzinndilaurat umgesetzt. Sobald die Schaumbildung einsetzte, wurde das
Gemisch in eine offene Gießform verbracht.
Der erhaltene Schaumstoff wies folgende Eigenschaften auf:
Spez. Gewicht
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 1000C
Druckfestigkeit in Richtung der aufschäumenden
Masse
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 1000C
Druckfestigkeit in Richtung der aufschäumenden
Masse
32.8 kg/m3 unbestimmbar
2,28 kg/cm2
25
30 Beispiel 2 a) Herstellung des alkoxylierten Zuckers
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel la) wurden 160P TuIe Propylenoxid und ein Gemisch aus
138 Teilen Rohrzucker, 554 Teilen Methylglukosid, 146 Teilen Äthylenglykol und 7 Teilen Kaliumcarbonat
kondensiert. Das Polyätherpolyol, das nach Neutralisieren mit Chlorwasserstoffsäure, Abitrennen des Wassers
und Filtrieren erhalten wurde, wies folgende Merkmale auf:
35 Farbe
OH-Zahl
OH-Zahl
pH
Viskosität bei 30° C
K-Gehalt
H2O-Gehalt
H2O-Gehalt
bernstein 445 5,3
2450 cSt 30 ppm 0,1%
Beispiel 1 a) Herstellung des alkoxylierten Zuckers
45
Eim Gemisch aus 460 Teilen Rohrzucker, 633 Teilen Methylglukosid, 243 Teilen Äthylenglykol und 12,6
Teilein Kaliumcarbonat wurde in einem Autoklav bei 1250C gelöst und mit 3000 Teilen Propylenoxid in
kleinen Anteilen kondensiert. Die Temperatur wurde so lange bei 125° C gehalten, bis der im Autoklav
vorherrschende Druck auf etwa Atmosphärendruck gefallen war. Das Reaktionsprodukt wurde mit Chlorwasserstoffsäure
neutralisiert, das vorhandene Wasser abdestilliert und das Produkt filtriert. Es wies folgende
Merkmale auf:
Farbe
OH-Zahl
OH-Zahl
PH
Viskosität bei 30° C
K-Gehalt
H2O-Gehalt
H2O-Gehalt
bernstein 400 5,6
2260 cSt 50 ppm 0,07%
b) Polyurethanschaumstoff
260 Teile alkoxylierter Zucker gemäß a) und 1000 Teile Toluoldiisocyanat 80/20 wurden unter Rühren und
b) Polyurethanschaumstoff
Bei Raumtemperatur wurden 238 Teile alkoxylierter Zucker gemäß a) mit 1000 Teilen Toluoldiisocyanat
80/20 wie in Beispiel Ib) zur Umsetzung gebracht. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurden 115 Teile des
erhaltenen Semiprepolymeren, das 32% freie NCO-Gruppen enthielt, mit 100 Teilen alkoxyliertem Zucker
gemäß a), 1 Teil handelsüblichem Siliconöl wie in Beispiel Ib), einem Teil Wasser, 0,3 Teilen Dimethyläthanolamin
und 0,35 Teilen Dibutylzinndilaurat vermischt. Sobald die Schaumbildung einsetzte, wurde das
Gemisch in eine offene Gießform verbracht.
Der erhaltene Schaumstoff wies folgende Merkmale auf:
Spez. Gewicht 31,5 kg/m3 Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 1000C 0,2% Druckfestigkeit in Richtung
der aufschäumenden
Masse 1,96 kg/cm2
Beispiel 3 a) Herstellung des Polyolgemisches
In diesem Beispiel wurde das verwendete Polyolgemisch
gemäß der Fischerschen Glykosidsynthese hergestellt. Hierzu wurde ein Gemisch aus 1800 Teilen
Glukose, 692 Teilen Äthylenglykol und 3,1 Teilen 33°/oiger Salzsäure bei 950C in einem Kolben gelöst, der
über eine Destillationskolonne an eine Vakuumvorrichtung angeschlossen war. Der Druck im Kolben wurde
langsam auf 12 bis 15 mm Hg (Torr) verringert und gleichzeitig allmählich die Temperatur auf 95 bis 1050C
erhöht. Nach 3 h war alles Reaktionswasser über die Destillationskolonne abgetrieben. Zurück blieb ein
grünliches Produkt in Form eines Gemisches aus Äthylenglykol, Äthylenglykolglukosid und nicht reduzierenden Disaccharide^ das folgende Eigenschaften
aufwies:
Viskosität bei 1000C
Gehalt an freiem Glykol
Reduktionsvermögen
Gehalt an freiem Glykol
Reduktionsvermögen
Farbe | bernstein |
OH-Zahl | 416 |
H2O-Gehalt | 0,11% |
K-Gehalt | 0,06% |
Viskosität bei 300C | 770OcSt |
Gew.-Teilen Äthylenglykol und 3,6 Gew.-Teilen handelsüblicher 85%iger Phosphorsäure, Nach dem Lösen
dieser Komponenten bei 90 bis 95° C wurde der Druck allmählich auf 25 bis 30 mm Hg (Torr) verringert und
gleichzeitig die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 1300C erhöht. Nachdem alles Reaktionswasser abgetrieben worden war, blieb ein hellkastanienbraunes
Produkt zurück in Form eines Gemisches aus Äthylenglykol, Äthylenglykolglukosiden und nicht reduzierenden Diholosiden.das folgende Eigenschaften aufwies:
2,394 cSt
16,2Gew.-%
0,8% des Reduktionsvermögens der eingesetzten technischen Glukose
16,2Gew.-%
0,8% des Reduktionsvermögens der eingesetzten technischen Glukose
b) Herstellung des alkoxylierten Zuckers
In einem Autoklav wurden 800 Teile des Gemisches gemäß a), 6,4 Teile Kaliumcarbonat und 150 Teile
Propylenoxid erhitzt und dann bei etwa 200C gehalten. In kleinen Anteilen wurden weitere 1270 Teile
Propylenoxid aufkondensiert. Die Temperatur wurde bei 1200C gehalten, bis der Druck im Autoklav auf etwa
Atmosphärendruck gesunken war. Dann wurde mit Chlorwasserstoffsäure neutralisiert, das vorhandene
Wasser abdestilliert und das Produkt filtriert. Es wies folgende Eigenschaften auf:
c) Herstellung des Polyurethan-Hartschaumstoffes
250 Teile alkoxylierter Zucker gemäß b) und 1000 Teile Toluoldiisocyanat 80/20 wurden bei Raumtemperatur
unter Stickstoff miteinander vermischt und zur Umsetzung gebracht. Während der Reaktion stieg die
Temperatur auf etwa 500C an; anschließend ließ man auf Raumtemperatur abkühlen.
In einem Behälter mit Rührwerk wurden 100 Teile des erhaltenen Semiprepolymeren, das 32 Gew.-% freie
NCO-Gruppen enthielt, bei Raumtemperatur mit 100 Teilen alkoxyliertem Zucker gemäß b), 26 Teilen
Trichlormonofluormethan, 1 Teil Schaumstabilisator auf Siliconbasis und 03 Teilen Zinn-(II)-äthylhexanoat
gemischt. Sobald die Schaumbildung einsetzte, wurde das Gemisch in eine offene Form ausgegossen. Der
fertige Hartschaumstoff wies folgende Eigenschaften auf:
Spez. Gewicht 37 kg/m3
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 100° C 2%
Druckfestigkeit in Rieh- (>o
tung der aufschäumenden
Masse 3,4 kg/cm2
Beispiel 4
a) Herstellung des Polyolgemisches
a) Herstellung des Polyolgemisches
Das verwendete Polyolgemisch wurde analog Beispiel 3a) hergestellt aus 1830 Gew.-Teilen Glukose, 580
Viskosität bei 10O0C
Reduktionsvermögen
Reduktionsvermögen
Gehalt an freiem Glykol
3074 cSt
0,5% des Reduktionsvermögens der eingesetzten technischen Glukose 8 Gew.-%
b) Herstellung des alkoxyüerten Zuckers
In einem Autoklav wurde 800 Gew.-Teile Polyolgemisch
gemäß a) und 12 Gew.-Teile Natriumcarbonat, gelöst in 8 Gew.-Teilen Wasser, vorgelegt. Dann wurden
allmählich 1420 Gew.-Teile 1,2-Propylenoxid injiziert, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches bei 60
bis 900C gehalten wurde. Nach beendeter Zugabe wurde die Temperatur des Kondensats so lange bei
90° C gehalten, bis sich der Druck im Autoklav stabilisiert hatte. Das erhaltene Produkt wurde mit
Phosphorsäure neutralisiert, das vorhandene Wasser abgetrieben und schließlich das Produkt filtriert. Es wies
folgende Eigenschaften auf:
Farbe | hellkastanienbraun |
OH-Zahl | 420 |
pH (in 50%iger wäßriger | |
Lösung) | 5,1 |
Na-Gehalt | 40 ppm |
% H2O | 0,09 |
Viskosität bei 1000C | 7OcSt |
c) Herstellung eines Polyurethan-Hartschaumstoffes
236 Gew.-Teile alkoxylierter Zucker gemäß b) wurden bei Raumtemperatur mit 1000 Gew.-Teilen
Toluoldiisocyanat 80/20 unter Stickstoff vermischt. Die Temperatur stieg bei der Umsetzung von selber an;
nach beendeter Umsetzung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
120 Teile des erhaltenen Semiprepolymeren, das 32 Gew.-% freie NCO-Gruppen enthielt, wurden mit 100
Gew.-Teilen alkoxyliertem Zucker b), 16 Gew.-Teilen Trichlormonofluormethan, 1 Gew.-% Siliconöl, 1
Gew.-Teil Wasser, 0,1 Gew.-Teil Triäthylendiamin und
0,5 Gew.-Teilen Dibutylzinndilaurat zur Umsetzung gebracht. Sobald die Schaumbildung einsetzte, wurde
das Gemisch in eine offene Form ausgegossen.
Der erhaltene Schaumstoff wies folgende Eigenschaften auf:
Spez. Gewicht
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 12O0C
Druckfestigkeit in Richtung der aufschäumenden
Masse
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 12O0C
Druckfestigkeit in Richtung der aufschäumenden
Masse
34,4 kg/m3 nicht bestimmbar
2,8 kg/cm2
Viskosität bei 1000C
Reduktionsvermögen
Reduktionsvermögen
Gehalt an freiem Glykol
4700 cSt
0,4% des Reduktionsvermögens der eingesetzten technischen Glukose
5 Gew.-%
5 Gew.-%
a) Herstellung des Polyolgemisches
Es wurde wiederum gemäß der Fischerschen Glykosidsynthese gearbeitet und ein Gemisch aus 2000 Gew.-Teilen Glukose mit einem HjO-Gehalt von 8,5 Gew.-%, 650 Gew.-Teilen Äthylenglykol und 0,5 Gew.-Teilen handelsüblicher 85%iger Phosphorsäure gemäß Beispiel 4a) zur Umsetzung gebracht. Nachdem alles gebildete Wasser sowie 90 Gew.-Teile Äthylenglykol abgetrieben worden waren, hinterblieb ein hellkastanienbraunes Produkt in Form eines Gemisches aus Äthylenglykol, Äthylenglykolglukosiden und nicht reduzierenden Diholosiden, das folgende Eigenschaften aufwies:
Es wurde wiederum gemäß der Fischerschen Glykosidsynthese gearbeitet und ein Gemisch aus 2000 Gew.-Teilen Glukose mit einem HjO-Gehalt von 8,5 Gew.-%, 650 Gew.-Teilen Äthylenglykol und 0,5 Gew.-Teilen handelsüblicher 85%iger Phosphorsäure gemäß Beispiel 4a) zur Umsetzung gebracht. Nachdem alles gebildete Wasser sowie 90 Gew.-Teile Äthylenglykol abgetrieben worden waren, hinterblieb ein hellkastanienbraunes Produkt in Form eines Gemisches aus Äthylenglykol, Äthylenglykolglukosiden und nicht reduzierenden Diholosiden, das folgende Eigenschaften aufwies:
Farbe
OH-Zahl
pH (in 50%igcr wäßriger
Lösung)
Na-Gchalt
Viskosität bei 1000C
hcllkastanienbraun
417
417
4,1
95 ppm
96,5 cSl
b) Herstellung des alkoxylicrten Zuckers
In einem Autoklav wurden 620 Gew.-Tcilc Polyolgcmisch
gemäß a) mit 9,3 Gcw.-Teilcn Natriumcarbonat, gelöst in 5,2 Gcw.-Tcilcn Wasser, vorgelegt. Dann
wurden allmählich 1100 Gcw.-Tcilc 1,2-Proplycnoxid
injiziert und die Temperatur des Reaktionsgemisches bei 80 bis 95°C gehalten. Nach beendeter Zugabe wurde
die Temperatur des Kondensats weiter bei etwa 95° C gehalten, bis sich der Druck im Autoklav stabilisiert
hatte. Das erhaltene Produkt wurde mit Phosphorsäure neutralisiert, das vorhandene Wasser entfernt und das
Produkt anschließend filtriert. Es wies folgende Merkmale auf:
c) Herstellung eines Polyurethan-Hartschaumstoffes
Gcw.-Tcile alkoxylierter Zucker gemäß b)
wurden bei Raumtemperatur unter Stickstoff mit 1000 Gew.-Teilen Toluoldiisocyanat 80/20 vermischt. Die
Temperatur stieg bei der Umsetzung auf etwa 45°C an; vor der Weiterverwendung des Gemisches ließ man es
auf Raumtemperatur abkühlen.
Gcw.-Teile des erhaltenen Semiprepolymeren,
das 32 Gcw.-% freie NCO-Gruppcn enthielt, wurden mit 100 Gew.-Tcilcn alkoxyliertem Zucker gemäß b) in
Gegenwart von 27 Gew.-Teilen Dichlormonofluormethan, 1,5 Gew.-Teilen Siliconöl, 0,3 Gew.·Teilen
Triäthylendiamin und 0,3 Gew.-Teilen Dibutylzinndilaurat umgesetzt. Sobald die Schaumbildung einsetzte,
wurde das Gemisch in eine offene Form ausgegossen. Der erhaltene Schaumstoff wies folgende Eigenschaften
auf:
Spez. Gewicht 38,3 kg/m3
Relative Volumenänderung
nach 24 h bei 1200C 0,2%
nach 24 h bei 1200C 0,2%
Druckfestigkeil in Richtung der aufschäumenden
Masse 3,55 kg/cm'
Masse 3,55 kg/cm'
Druckfestigkeit senkrecht zur aufschäumenden
Masse 1,84 kg/cm'
Masse 1,84 kg/cm'
709 631/
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschäumten starren Polyurethanen durch Umsetzung von alkoxylierten Zuckern mit Polyisocyanaten, gegebenenfalls unter Mitverwendung eines Treibmittels, Katalysators, oberflächenaktiven Mittels und Flammschutzmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkoxylierten Zucker ein Umsetzungsprodukt verwendet, das durch Alkoxylieren eines Gemisches aus a) Äthylenglykol, Diäthylenglykol oder Propylenglykol oder einem Gemisch davon, b) einem Alkylglukosid oder Äthylenglykolglukosid, Diäthylenglykolglukosid, Propylenglykolglukosid oder einem Gemisch davon und c) einem nicht reduzierenden Diholosid mit einem Glykolgehalt von 3 bis 25 Gew.-°/o in einem Gewichtsverhältnis von Bestandteil b) zu Bestandteil c) von 0,5 bis 20 unter Druck bei einer Temperatur von 60 bis 15O0C in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators erhalten worden ist.
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