DE1644722B2 - Farbstoffe für Schreib- und Zeichenpasten, -tinten und -tuschen - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf Farbstoffe für Schreib- und Zeichenpasten, -tinten und -tuschen, bestehend aus den Umsetzungsprodukten organischer ao Farbbasen oder deren Salzen mit partiellen Estern der Ortho-Phosphorsäure.

Bei bekannten für diese Zwecke Verwendung findenden Farbstoffen handelt es sich im einen Fall um Pigmentfarbstoffe, deren Nachteil vor allem darin »5 besteht, daß sie bei längerer Lagerung agglomerieren. Andererseits kommen entweder in Lösungsmitteln oder in Wasser lösliche Farbstoffe in Betracht. Allerdings schlägt das Lösungsmittel vielfach durch das Schreib- oder Zeichenpapier hindurch, während sich bei Verwendung von Wasser kein wasserfester Abstrich ergibt.

Einem älteren Vorschlag entsprechen Farbstoffe, die durch Umsetzung einer Farbbase mit einem Phosphorsäureester in einem Lösungsmittel, wie Hexylenglykol, hergestellt werden. Die Umsetzungsprodukte von Farbbasen mit Phosphorsäure tragen jedoch nicht der Forderung nach der Verwendung korrosionshemmender Stoffe Rechnung, wie sie gegenüber allen in Schreibgeräten verwendeten Stoffen erhoben werden muß.

Vor allem Farbstoffe für Kugelschreiberpasten werden bisher im allgemeinen durch Umsetzung organischer Farbbasen mit ölsäuren und Fettsäuren aufgeschlossen. Die auf diese Weise gebildeten Färbstoffe haben jedoch den Nachteil, daß die unter ihrer Verwendung hergestellten Pasten Schriftzüge ergeben, die noch nach verhältnismäßig langer Zeit übertragbar, d. h. kopierfähig sind. Hinzu kommt bei den Farbstoffoleaten, einschließlich der fettsauren Salze der Farbbasen, der Mangel der schlechten Benetzbarkeit der Schreibkugel durch die Paste. Infolgedessen neigt der Bördelrand der Kugelschreiberspitze zum Verschmieren, was wiederum beim Schreiben zu Verdickungen des Schriftzuges an den Kehrpunkten führt.

Es sind andererseits die basische Gruppen enthaltenden Farbstoffe mit Salicylsäure, Benzoesäure, Naphthalinsulfonsäure oder Abietinsäure umgesetzt worden. Doch befriedigen auch die hieraus gewonnenen Schreibpasten nicht völlig, weil dieser Farbstoff bei längerer Lagerung aus dem Pastenlösungsmittel auskristallisiert.

An Versuchen, Pasten und Tinten sowie Tuschen für Schreib- und Zeichenzwecke mit verbesserten Schreibeigenschaften zu schaffen, hat es nicht gefehlt. Die Erfindung trägt jedoch darüber hinaus noch der Forderung nach einer weitgehenden Verminderung der bei Schreibgeräten auftretenden Korrosion Rechnung Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch den Vorschlag gelöst, daß die alkoholische Komponente des Ortho-Phosphorsäureesters aus aliphatischen, geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkoholen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder zyklischen Alkoholen, Octaglykoläther, Alkylpolyglykoläthem, Arylpolyglykolätheni oder Alkylarylpolyglykoläthera besteht. Einzelne Beispiele hierfür sind:

Hexylalkohol

Octylalkohol

Decylalkohol

Laurylalkohol

Stearylalkohol

Cetylalkohol

Myristylalkohol

2-ÄthylhexylalkohoI

Isooctylalkohol

Oleylalkohol

Cyclohexanol

Octaglykoläther

Stearylalkoholoctaglykoläther

Phenoltetraglykoläther

Tributylphenoltetraglykoläther

Nonylphenol diglykoläther

Nonylphenoltetraglykoläther

Für die erfindungsgemäßen Farbstoffe kommen sowohl Monoester wie Diester, jeweils einzeln oder gemischt, aber auch im Gebrauch untereinander und schließlich auch gemischte Diester in Betracht.

Es hat sich in überraschender Weise ergeben, daß derart hergestellte Farbstoffe eine besonders gute Schreibfähigkeit und eine hohe Lagerbeständigkeit der daraus gewonnenen Kugelschreiberpasten, FiIz- und Faserschreibertinten und Tuschen gewährleisten. Auch die Tinten und Tuschen entsprechen voll der Kugelschreibernorm, d. h. sie sind chemikalienfest, lösungsmittelfest, wasserfest, lichtbeständig, und sie bluten nicht aus. Die unter Verwendung der partiellen Orthophosphorsäureester als Aufschlußmittel für die organischen Farbbasen gewonnenen Farbstoffe wirken besonders korrosionshemmend, und sie zeichnen sich durch gute Hafteigenschaften aus.

Die Umsetzung zwischen den organischen Farbbasen bzw. ihren Salzen und den partiellen Orthophosphorsäureestern erfolgt unter Zugrundelegung der ermittelten Säurezahl mit äquimolaren Mengen dieser organischen Farbbasen. Hierfür kommen z. B. in Frage

Viktoriablaubase B (C. I. 44045 B),

Viktoriablaubase F4R (C. I. 42563 B),

Rhodaminbase B (C. I. 45170 B),

Methylviolettbase (C. 1.42535 B),

Nigrosinbasen,

Astrablaubase 6 GLL (C. I. Solvent Blue 51).

Die Umsetzung kann sowohl in als auch ohne Lösungsmittel vorgenommen werden, wobei Farbbase und Phosphorsäureester bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur miteinander vermischt werden. Die Art des Lösungsmittels wird allein durch die Löslichkeit der beiden Komponenten bestimmt. Es handelt sich dabei unter anderem um Alkohole, Ketone, Kohlenwasserstoffe oder Ester. Vorzugsweise werden jedoch Lösungsmittel, die für Kugelschreiberpasten eingesetzt werden, verwendet, wie

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ζ. B. Phenoxyäthanol, Benzylalkohol oder Hexylen- ponente in Frage kommenden Äthern wird mit Vorglokol, da in diesem Fall bereits pastös? Umsetzungs- teil die Emulgatoreigenschaft dieser Verbindungen produkte entstehen und ein Abdestillieren des Hilfs- nutzbar gemacht. Die entsprechenden Umsetzungslösungsmittels nicht mehr erforderlich ist. produkte eignen sich infolgedessen besonders ajich In Verbindung mit den als alkoholische Esterkom- 5 für Tinten und Tuschen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Farbstoffe für Schroib- und Zeichenpasten, -tinten und -rüschen, bestehend aus den Umsetzungsprodukten organischer Farbbasen oder deren Salzen mit partiellen Estern der Orthophosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die alkoholische Komponente des Orthophosphorsäure-Esters aus aliphatischen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkoholen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder zyklischen Alkoholen, Octaglykoläther, Alkylpolyglykoläthern, Aryipolyglykoläthern oder Alkylarylpolyglykoläthera besteht.