DE2332078C3 - Halbfeste Überzugsmasse - Google Patents
Halbfeste ÜberzugsmasseInfo
- Publication number
- DE2332078C3 DE2332078C3 DE19732332078 DE2332078A DE2332078C3 DE 2332078 C3 DE2332078 C3 DE 2332078C3 DE 19732332078 DE19732332078 DE 19732332078 DE 2332078 A DE2332078 A DE 2332078A DE 2332078 C3 DE2332078 C3 DE 2332078C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- semi
- solid coating
- coating compound
- weight
- percent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Description
Die Erfindung betrifft eine halbfeste Überzugsmasse auf der Grundlage von üblichen flüssigen organischen
Überzugsmitteln sowie gegebenenfalls Farbzusätzen.
; Bei den üblicherweise verwendeten flüssigen Überzugsmassen führt deren Fließfähigkeii zuweilen zu Schwierigkeiten bei der praktischen Anwendung. Diese ;>o Schwierigkeiten bestehen einmal darin, daß zum Auftragen der Massen spezielle Werkzeuge wie Bürsten, Rollbürsten, Sprühvorrichtungen od. dgl. erforderlich sind. Zum andern macht sich aber auch unangenehm bemerkbar, daß etwa in der Masse vorhandene Pigmente sowie auch andere Zutaten die Neigung haben, sich abzusetzen und sich insbesondere beim Lagern voneinander zu trennen. Schließlich kommt noch hinzu, daß die meisten Überzugsmassen zum Tropfen neigen, wodurch der Auftrag schwierig ist i;o und die Umgebung beschmutzt werden kann. Der Verlust an Überzugsmasse während der Anwendung ist beträchtlich. Nach dem Auftragen müssen die Auftragsvorrichtungen abgewaschen und gereinigt werden; insbesondere wenn kleine Flächen mit Überzugsmitteln bedeckt werden sollen, sind die obengenannten Nachteile besonders schwerwiegend, was im Hinblick auf praktische und wirtschaftliche Gesichtspunkte unerwünscht ist.
; Bei den üblicherweise verwendeten flüssigen Überzugsmassen führt deren Fließfähigkeii zuweilen zu Schwierigkeiten bei der praktischen Anwendung. Diese ;>o Schwierigkeiten bestehen einmal darin, daß zum Auftragen der Massen spezielle Werkzeuge wie Bürsten, Rollbürsten, Sprühvorrichtungen od. dgl. erforderlich sind. Zum andern macht sich aber auch unangenehm bemerkbar, daß etwa in der Masse vorhandene Pigmente sowie auch andere Zutaten die Neigung haben, sich abzusetzen und sich insbesondere beim Lagern voneinander zu trennen. Schließlich kommt noch hinzu, daß die meisten Überzugsmassen zum Tropfen neigen, wodurch der Auftrag schwierig ist i;o und die Umgebung beschmutzt werden kann. Der Verlust an Überzugsmasse während der Anwendung ist beträchtlich. Nach dem Auftragen müssen die Auftragsvorrichtungen abgewaschen und gereinigt werden; insbesondere wenn kleine Flächen mit Überzugsmitteln bedeckt werden sollen, sind die obengenannten Nachteile besonders schwerwiegend, was im Hinblick auf praktische und wirtschaftliche Gesichtspunkte unerwünscht ist.
Aus der Zeitschrift »Farbe und Lack« 1963, S. 200 bis 203, sind spezielle Anstrichmittel bekannt, welche nicht
zum Absetzen oder Tropfen neigen. Diese sogenannten thi.otropen Anstrichmittel befinden sich normalerweise
in einem festen oder gelartigen Zustand, der lediglich unter der Einwirkung von Scherkräften, wie sie beim
Berühren mit dem Pinsel sowie auch beim Streichen entstehen, vorübergehend in einen fließfähigen dünnen
Zustand übergeht. Die thixotropen Eigenschaften dieser Anstrichmittel werden durch besondere Zusätze, beispielsweise
von Metallseifen, hydriertem Rizinusöl und <;o
anderen, herbeigeführt.
Aus der deutschen Offenltgungsschrifl 20 48 861 ist es bekannt, daß Benzyliden-Sorbitol als Thixotropierungsmittel
für Hartalkohol verwendet werden kann. In der nicht vorveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift
22 06 920 wird der Zusat: von Benzyliden-Sorbi
toi zu Polyesterharzzusammensetzurigen empfohlen.
Falls auf die Anwendung der üblichen flüssige;:
Anstrichmittel verzichtet werden soll und falls nur verhältnismäßig kleine Flächen «ingefärbt werden
<jo müssen, ist es bekannt, hierzu Farbstifte, Kreide, Lippenstifte oder Filzschreiber zu benutzen. Diese
Mittel sind aber nur für spezielle Zwecke anwendbar. Die Färbewirkung, der Oberflächenschutz sowie die
Dauerhaftigkeit des Farbeffektes sind nicht zufrieden- ^
stellend. Eine allgemeine Anwendung dieser an sich sehr praktischen Mittel ist deshalb nicht möglich.
Bei diesem Stande der Technik besteht die Aufgabe, eine Überzugsmasse anzugeben, die in Form von
Stangen oder Stiften ohne weiteres Werkzeug verwendet werden kann und die beim Aufstreichen infolge der
dabei auf die Masse einwirkenden Scherkräfte in den fließfähigen Zustand übergeht. Diese Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß eine halbfeste Überzugsmasse auf der Grundlage von üblichen flüssigen organischen
Überzugsmitteln sowie gegebenenfalls Farbzusätzen erfindungsgemäß 0,5 bis 20 Gewichtsprozent Benzyliden-Sorbitol
enthält.
Die vorgeschlagene Überzugsmasse kann als übliches flüssiges organisches Überzugsmittel lufttroeknende
oder durch Wärme härtbare Stoffe, einschließlich Leinöl, fertig gemischte Farben auf der Basis von Leinöl,
natürliche Harze und Glasuren, Ware Celluloselacke, Alkydharzlacke, Epoxydharzlacke, Acrylharzlack^, MeI-amin-Formaldehyd-Harzlacke,
Polyurethanlacke, ungesättigte Polyesterlacke u.dgl. enthalten. Diese Stoffe können zusammen in? flüchtigen organischen Lösungsmitteln
oder Dispergierungsmitteln sowie auch ohne oder mit Zusatz von Pigmenten verwendet werden.
Der Gehalt der Masse an Thixotropierungsmittel, also an Benzyliden-Sorbitol, kann je nach der Natur des
Überzugsmittels bzw. der filmbildenden Komponente sowie nach Art und Gehalt an Pigmenten, Weichmachern
und flüssigen Lösungsmitteln abgestimmt werden Er muß in jedem Fall zwischen 0,5 und 20 Cewichtsprozent
der gesamten Masse betragen. Wenn der Gehalt unter 0,5 Gewichtsprozent Siegt, ist die Wirkung nur
schwach ausgeprägt. Wenn er 20 Gewichtsprozent überschreitet, wird die Masse ;:u hart, um unter dem
Scherdruck der Hand verflüssigt zu werden.
Die Eigenschaften der vorgeschlagenen halbfesten Überzugsmasse können weiter noch dadurch geändert
werden, daß der Zusatz an Thixotropierungsmittel, also Benzyliden-Sorbitol, teilweise durch andere Stoffe, wie
beispielsweise Siliziumdioxid, Bentonit, Metallsalze von Fettsäuren einschließlich Stearate, Palmitate, Laurate
und Oleate, ersetzt wird. Als Metalle kommen in diesen Salzen insbesondere Lithium, Kalium, Natrium, Magnesium,
Kalzium, Zink und Aluminium in Betracht. Der Gehalt an diesen Stoffen sollte nicht mehr als 9,5
Gewichtsprozent betragen, da die Masse sonst brüchig wird und der erzielte Farbauftrag nicht mehr glatt ist.
Bei der vorgeschlagenen Masse werden zur Bestimmung der Festigkeit der sogenannte »Eindringwert«
und die Viskosität bei 25°C benutzt. Der Eindringwert wird dabei unter Benutzung eines aus Bronze
hergestellten kreisförmigen Kegels mit einem Öffnungswinkel von 60°, einer Höhe von 45 mm und ein«.rr·
Gewicht von 50 g bestimmt. Dieser Kegel wird mi! seinen! spitzen Ende auf eine horizontale Fläche des zu
untersuchenden Materials gestellt. Der Kegel wird dabei mit einem Gewicht von 150 g belastet und für eine
Zeit von 5 see zur Einwirkung gebracht. Hierauf wird die Einsinktiefe des Kegels in Millimeter gemessen. Der
Eindiing.vert stellt den hundertfachen Betrag des MeßerRehnisses dar. (Beispiel: Der Kegel war nach
5 see um 20 mm eingtJiungcn; der Eindringwert
beträgt 2000.)
Bei der vorgeschlagenen Überzugsmasse ist es erwünscht, daß der Eindringwert bei 250C 2000 nicht
überschreitet und zweckmäßigerweise bei 1200 liegt. In Fällen, in denen der Eindringwert mehr als 2000 beträgt,
hat die halbfeste Überzugsmasse keine genügende Festigkeit, um die Formgebung durch Schneiden oder
Formen zuzulassen oder wie ein fester Körper
gehandhabt zu werden. Selbst wenn der Masse eine
Form gegeben werden kann, verformt sich diese dann leicht durch den Druck, der beim Auftrag hervorgerufen
wird. Infolgedessen sind solche Massen nicht empfehlenswert
Bei der Messung der oberen Grenze der Festigkeit ist ein Plastometer vom Extrusionstyp
zweckmäßig, da die obengenannte Meßmethode in diesem Bereich zu fehlerhaften Resultaten führen kann.
Die obere Grenze der Festigkeit bei 25° C ist nicht hoher als 105 Centipoise, vorzugsweise nicht mehr ais
4 χ 104 Centipoise.
Die Herstellung der vorgeschlagenen Übei-zugsmasse wird nachfolgend an Hand einiger Beispiele erläutert:
Es wurden jeweils 150 g eines weißen Nitrocelluloselackes mit 40 Gewichtsprozent nichtflüchtigen Bestandteilen
vorgelegt und auf 8O0C erwärmt. Gleichzeitig wurden unterschiedliche Mengen /on 3enzylid2n-Sorbitol
mit jeweils der doppelten Menge N,N-Dimeihylformamid
gemischt und die Mischung ebenfalls auf 80° C erwärmt Das Benzyiiden-Sorbitol ging dabei in Lösung.
Die Lösung wurde jeweils der vorgelegten Lackmenge zugesetzt, gut vermischt und die Mischung durch
Stehenlassen auf Raumtemperatur abgekühlt.
Nach dem Abkühlen wuiden die Mischungen durch
Schneiden zu einem Stab geformt Die stabförmigen Überzugsmischungen ließen sich glatt von Hand auf
eine Stahlplatte auftragen.
An den Mischungen wurden jeweils die in der Tabdle angegebenen Werte für die Eindringtiefe sowie die
Viskosität gemessen.
Beispiel | Betrag des Thixotro- | Eindring- | Viskosität |
Nr. | pie-Materia!$ | ".'"Γΐ | |
(Gewichtsprozent) | (Centipoise) | ||
1 | 2,8 | 1130 | 1,2-103 |
2 | 3,6 | 670 | 2,3-103 |
3 | 4,5 | 460 | 7,9-103 |
4 | 6,8 | 3on | IP-liV» |
5 | 9,4 | 270 | 27-i0- |
6 | 13,2 | 250 | 3,0-10^ |
Das bei den vorstehenden Beispielen verwendete Benzyiiden-Sorbitol wurde wie folgt bereitet:
in eine Mischung von 40 g 7O°/oigem Sorbitol, 29,4 g
Benzaldehyd und 520 mm Cyciohexan wurden tropfenweise 0,3 ml 96%ige Schwefelsäure gegeben. Zur
Durchführung der Kondensation wurde die Mischung zum Sieden erhitzt und das gebildete Wasser gleichzeitig
azeotrop abdestilliert Nach etwa 7 Stunden war die Reaktion beendet, die Mischung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt und anschließend neutralisiert. Der sich absetzende Niederschlag wurde durch Dekantieren von
der überstehenden Flüssigkeit getrennt und mit Wasser gewaschen. Danach wurde filtriert, der Rückstand
mehrfach mit heißem Wasser gespült und schließlich getrocknet. Es wurde ein weißes Pulver erhalten, dessen
Acetai-Wert 296,4 war, was einem Kombinationsverhältnis
von 1,8 Mol Benzaldehyd auf 1 Mol Sorbitol entspricht
Claims (1)
- Patentanspruch:Halbfeste Überzugrmasse auf der Grundlage von üblichen flüssigen organischen Überzugsmitteln, sowie gegebenenfalls Farbzusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse 0,5 bis 20 Gewichtsprozent Benzyliden-Sorbitol enthält
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6368472 | 1972-06-27 | ||
JP6368472A JPS536659B2 (de) | 1972-06-27 | 1972-06-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2332078A1 DE2332078A1 (de) | 1974-01-03 |
DE2332078B2 DE2332078B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2332078C3 true DE2332078C3 (de) | 1976-10-28 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2345560C3 (de) | Thixotropes Überzugsmittel | |
CH674459A5 (en) | Low viscosity nail polish compsn. | |
DE2928287A1 (de) | Perlglanzpigmente, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE69921760T2 (de) | Wässriges Anstrichmittel, Verfahren zu seiner Herstellung und Kit zur Verwendung in diesem Verfahren | |
DE2332078C3 (de) | Halbfeste Überzugsmasse | |
DE60303047T2 (de) | BiOCl pigment | |
DE2332078B2 (de) | Halbfeste ueberzugsmasse | |
DE855441C (de) | Verfahren zur Herstellung von oelarmen bzw. oelfreien Lacken | |
DE1669235A1 (de) | Alkalisilikatschutzueberzug | |
DE2729194B2 (de) | Füllstoffe und Polyacrylate bzw. Polymethacrylate enthaltende wäßrige Beschichtungsmittel oder Kleber auf der Basis von Alkalisilikat | |
DE1644694A1 (de) | Metallueberzugsmassen in der Form von Aerosolen | |
DE713422C (de) | Verfahren zur Herstellung von Anstrichmassen | |
EP0882773B1 (de) | Wässriger Lack und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE747724C (de) | Verfahren zur Herstellung eines unter Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf Metallen | |
DE2540878C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Überzügen | |
DE1592846A1 (de) | Frei fliessendes Pigmentpulver und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE891125C (de) | Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger, mit basischen Pigmenten oder Metallpulvern pigmentierter Lacke und Anstrichstoffe | |
AT398774B (de) | Farbpaste für farbanstriche | |
DE1045020B (de) | Filmbildende Zusaetze zu trocknende OEle enthaltenden Lacken, Lackfarben, standoelhaltigen Produkten, Firnissen bzw. OElalkydharzen | |
DE644409C (de) | Verfahren zur Herstellung von Wachsfarben | |
DE548525C (de) | Verfahren zur Herstellung hochwertiger trockener Farbkoerper (Pigmente) | |
DE2340079A1 (de) | Halbfestes emulsionsgemisch fuer ueberzuege | |
DE1669178C3 (de) | ||
DE712692C (de) | Verfahren zur Herstellung lufttrocknender UEberzugsmittel und Spachtelmassen | |
DE2749402A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer wandtafel |